BRS News Rind
Landwirtschaft: Der Bauer wird Netzwerker

Ohne Daten kein Gemüse: Lebensmittel werden künftig mit einer Vielzahl von digitalen Helfern produziert. Sie optimieren die Erträge, sorgen für frische Waren aus der Region und schonen das Klima. Das Unternehmen Porsche Consulting hat eine Studie rund um das Thema Future Farming
erstellt. Andreas Baier, Partner bei Porsche Consulting und Experte im Sektor Agrartechnik, erläutert wesentliche Erkenntnisse und beschreibt künftige Anforderungen an die Agrarbranche in der Agrarzeitung vom 28.02.2020.
Milchpreisverhandlungen mit Aldi in der Kritik
Eine Berichterstattung der Lebensmittelzeitung Aldi setzt Molkereien unter Druck
vom 6. März, sorgt für erheblichen Unmut im Berufsstand. Demnach kündigt der Discounter ALDI an, Einkaufspreise für Milchwaren für ALDI Nord und Süd aufgrund der aktuell gestiegenen Nachfrage senken zu wollen. Der Vize- und Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes, Karsten Schmal, kritisiert dieses Vorgehen: "Wenn die Berichterstattung so zutrifft, dann ist dieses Einkaufsverhalten ein Paradebeispiel für den Missbrauch von Nachfragemacht und ein Fall für das Kartellamt, das hier einschreiten muss. Bekannt ist, dass Aldi und seine Mitbewerber jede Chance für niedrigere Einkaufspreise nutzen. Dass man dafür sogar auch das Corona-Virus als Vorwand nutzt, ist eine neue Qualität.
Welt-Holstein-Konferenz vertagt bis März 2021

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus war es notwendig, die 15. Welt-Holstein-Konferenz, die Generalversammlung und den Welt-Klassifizierer-Workshop, die für den 22. bis 28. März 2020 in Montreux/ Schweiz geplant waren, um ein Jahr auf den 21. - 27. März 2021 zu verschieben.
"Krankheitserreger entstehen nicht im Stall, sondern kommen von außen."
Das Schwein ist eines der wichtigsten Nutztiere des Menschen. Alleine in Deutschland, Europas größtem Schweinefleischerzeuger, werden jährlich rd. 56 Millionen Tiere geschlachtet. Landwirte können sicher bestätigen, dass die Gesunderhaltung der Schweine viel Zeit, Aufwand und Kosten spart. Im Idealfall kann man auf den Einsatz von Antibiotika im Schweinestall völlig verzichten. Die Realität sieht jedoch oft anders aus. Verschiedene Erreger gelangen in den Stall und können teilweise schwere Infektionen hervorrufen. Neben den anzeigepflichtigen Tierseuchen (z.B. Klassische Schweinepest, Afrikanische Schweinepest, Tollwut, Maul- und Klauenseuche, Brucellose), die häufig mit hohen Erkrankungsraten und hoher Sterblichkeit einhergehen, gibt es eine Reihe von Infektionen (z.B. Enzoonotische Pneumonie der Schweine, Schweinedysenterie, Durchfallerkrankung beim Saug- und Absatzferkel), die klinisch sehr unterschiedlich verlaufen können. Die Biosicherheit in schweinehaltenden Betrieben umfasst eine Reihe von praktischen Maßnahmen, die implementiert werden sollten, um das Eintreten von Infektionserregern in einen Betrieb zu verhindern sowie deren Verbreitung innerhalb des Betriebes zu minimieren. Sie werden im rai-Handout Hygiene im Schweinestall
beschrieben. Um Feedback wird ausdrücklich gebeten.
Neues Bio-Recht ab 2021: Bio-Tierhaltungsregeln komplett
Ökolandbau - Am 3. März will der Regelungsausschuss der EU-Mitgliedsstaaten die Tierhaltungsregeln beschließen, welche die neue Öko-Basis-Verordnung ergänzen. Die Bio-Tierhalter wissen mit der Entscheidung über die konkreten Vorgaben, was mit Inkrafttreten des Bio-Grundgesetzes auf sie zukommen wird
, sagt Peter Röhrig vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Die Bio-Bäuerinnen und -Bauern können damit einschätzen, an welchen Stellen sie ihre Tierhaltung anpassen müssen und welche Übergangsregeln gelten.
„Tier-Lokalisation“ – mehr als nur eine Ortsangabe?!
Ende November 2019 lud das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) rund 30 Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem interdisziplinären Workshop nach Kassel. Unter der Überschrift Tier-Lokalisation
wurde diskutiert, wie aus Sicht von Forschung, Politik und Praxis Ortungssysteme für Nutztiere und darauf aufbauende Anwendungen weiterentwickelt werden könnten. Ortungssysteme im Innenbereich funktionieren bereits recht zufriedenstellend, während für die Ortung im Außenbereich derzeit noch kein kommerziell verfügbares System auf dem Markt ist. Anforderungen und Wünsche an zukünftige Systeme wurden von den Workshop-Teilnehmern formuliert und alle Aspekte rund ums Thema Tierortung kritisch diskutiert.
Ein Fachartikel mit den Ergebnissen des Workshops ist jetzt unter www.ktbl.de Themen
auf der Homepage des KTBL abrufbar.
Desinfektionsmittel Virocid ist jetzt auch im humanmedizinischen Bereich zugelassen
Die GFS-Top-Animal-Service GmbH teilt mit, dass das in der Tierhaltung bekannte Desinfektionsmittel Virocid aufgrund seiner sehr guten Wirkung und Materialverträglichkeit auch im humanmedizinischen Bereich zugelassen und im Einsatz sei.
Jahrestagung der europäischen Stationstierärzte (Besamung) am 21.-23.10. in Frankreich
Die Jahrestagung der europäischen Besamungsstationstierärzte (AI Vets) wird 2020 vom 21. bis 23. Oktober in Frankreich im Futuroscope attraction park
stattfinden (futuroscope.com/fr).
Antibiotika Anwendungssituation 2020 - Mensch, Tier, Umwelt – 3. One Health-Tagung am 11. März 2020
Der Verbund Transformationswissenschaft agrar an der Universität Vechta veranstaltet am 11.03.2020 in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (LAVES) Oldenburg, dem Landesgesundheitsamtes Niedersachsen (NLGA), dem Ndrs. Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung und der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Hannover ein drittes Mal ein interdisziplinäres Symposium zu der nach wie vor aktuellen Problematik der weltweiten Antibiotikaresistenzen. Für diese Veranstaltung werden 6 ATF Stunden vergeben. CME- Fortbildungspunkte für Ärzt*innen sind ebenfalls beantragt.
Überprüfung der Grundwassermessstellen
hib - Die FDP-Fraktion fordert die Bundesregierung in einem Antrag (19/17514) auf, zusammen mit den Bundesländern auf eine Überprüfung der bautechnischen Funktionalität sämtlicher Grundwassermessstellen hinzuwirken. Insbesondere die Messstellen, die der Nitratberichterstattung dienen, sollen nach Vorstellung der Liberalen hinsichtlich einer Beeinflussung durch außerlandwirtschaftliche Eintragsquellen überprüft werden. Ziel müsse es sein, die Grundwasserqualität engmaschig zu kontrollieren, heißt es in dem Antrag. Die Abgeordneten begründen die Initiative damit, dass die im Referentenentwurf geplanten Anpassungen zur Düngeverordnung zu keiner ausreichenden Verbesserung der gemessenen Nitratbelastung
führten. Aufgrund der föderalen Strukturen herrsche zudem eine große Intransparenz bezüglich der Messtiefen, Messmethoden und Messintervalle an den einzelnen Grundwassermessstellen. Auch eine Vergleichbarkeit auf europäischer Ebene sei kaum möglich, schreibt die Fraktion.