BRS News Rind

14.02.2019

Neues Tierzuchtgesetz: Planungssicherheit für deutsche Züchter

Seit Kurzem ist in Deutschland ein neues Tierzuchtgesetz in Kraft getreten. Die Novelle wurde notwendig, um das bisherige Tierzuchtgesetz aus dem Jahr 2009 an neue EU-rechtliche Rahmenbedingungen anzupassen. Insbesondere Verfahren zur Genehmigung von Zuchtprogrammen, die in mehreren Mitgliedstaaten durchgeführt werden sollen, wurden konkretisiert. Die Reglungen zur Zulassung von Besamungsstationen und Embryoentnahmeeinheiten für den ausschließlich nationalen Handel von Samen, Eizellen und Embryonen wurden dagegen beibehalten.

Das neue Tierzuchtgesetz, das am 25. Januar 2019 in Kraft getreten ist, richtet sich nun nach den Vorgaben und Verfahren der EU-Tierzuchtverordnung (VO (EU) 2016/1012). Diese regelt auch die Anerkennung von Zuchtverbänden oder Zuchtunternehmen sowie Zuchtprogrammen. Nach den neuen Anpassungen wird die Genehmigung eines Zuchtprogramms von der Anerkennung der Zuchtorganisation getrennt. Dadurch ist ein einheitliches Verfahren für Zuchtprogramme auch über die Landesgrenze hinweg mit geringerem bürokratischem Aufwand möglich.

 
14.02.2019

Indien: wohin mit den Altkühen?

Indien ist der größte Milcherzeuger der Welt. Mehr als 300 Mio. Rinder hält das Land. Gleichzeitig zählt Indien zu den unproduktivsten Milcherzeugern der Welt. Das hängt u.a. mit der großen Anzahl Kleinsthaltungen zusammen, aber auch damit, dass die Hindu-Religion den Verkauf alter Kühe und Stierkälber erschwert. Das Schlachten und Verzehren von Rindern ist nur in acht der 29 indischen Bundesstaaten erlaubt. Die mittlere Milchleistung liegt bei knapp 1.000 Liter Milch je Kuh. Es sind also rd. 9 Kühe nötig, um dieselbe Milchmenge wie ein europäischer Landwirt zu erzeugen.

Indien erlebt derzeit eine nicht mehr für die Milcherzeugung genutzt werden können. Altkuhschwemme. Dabei handelt es sich um freigelassene Kühe, weil die Bauern nicht genügend Futter für die alten Kühe haben.
 
14.02.2019

Bioland und DLG für Abschaffung der Direktzahlungen?

Im Gespräch mit der NOZ-Redaktion sollen sich DLG-Präsident Hubertus Paetow, und Jan Plagge, Geschäftsführer des Biolandverbandes, für eine Abschaffung der Direktzahlungen an Landwirte ausgesprochen haben. Eine pauschale Flächenbeihilfe hilft am Ende nur den Verpächtern, nicht aber den Bauern, wird Paetow zitiert.

Zeitgleich machte der Europaabgeordnete Albert Dess mit einer Pressemeldung darauf aufmerksam, dass die Vorschläge zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik wenig Zustimmung fänden. Mehr als 5000 Änderungsanträge wären bereits zum Vorschlag zur Neuausrichtung der GAP eingereicht worden.
 
13.02.2019

Antrag der FDP-Fraktion: "Straftaten und Gemeinnützigkeit schließen sich aus"

In einem FDP-Antrag fordern die Abgeordneten, Körperschaften grundsätzlich nicht mehr in den Genuss der Steuerbegünstigung der Gemeinnützigkeit kommen zu lassen, wenn deren Repräsentanten gegen geltende Strafgesetze verstoßen oder zu einem Rechtsbruch aufrufen. Namentlich erwähnt werde die Tierrechtsorganisation PETA, informiert der Pressedienst des Bundestages zu der Anhörung vom Mittwoch, dem 12. Februar.
Es kamen verschiedene Experten zu Worte, darunter auch der Rechtsanwalt Dr. Walter Scheuerl, der lt. Pressemeldung erklärte, dass das Begehen oder Ausnutzen von Straftaten oder sonstigen rechtswidrigen Handlungen durch Vertreter von gemeinnützigen Körperschaften, stehe in direktem Widerspruch zur steuerrechtlichen Gemeinnützigkeit nach Paragraf 52 der Abgabenordnung. Das Eindringen in Ställe durch selbsternannte Tierrechtler zur Beschaffung von Kampagnenmaterial, wie es in den zurückliegenden zehn Jahren verstärkt zu beobachten gewesen sei und inzwischen zur Grundlage eines hocheffizienten Geschäftsmodells geworden ist, steht überdies im Widerspruch zur Definition der gemeinnützigen Zwecke.

Antrag und Stellungnahmen aller Experten können hier abgerufen werden.
 
13.02.2019

Bundesratsinitiative der Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen für mehr Tierschutz

Der Tierschutz für Schlachttiere soll verbessert werden. Auf Initiative von Niedersachsen und mit Unterstützung von Nordrhein-Westfalen wird das Thema am Freitag, 15. Februar, mit einem Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht. Der gemeinsame Antrag hat zum Ziel, dass künftig bundesweit kameragestützte Überwachungssysteme in Schlachthöfen installiert werden.

Bereits gestern hatten Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Vertreterinnen und Vertreter der Fleischwirtschafts- und Handelsverbände sowie der kommunalen Veterinärbehörden eine Vereinbarung über die Einführung von kameragestützten Überwachungssystemen in Schlachthöfen unterzeichnet.

 
13.02.2019

Europameisterschaft Holstein/ Red Holstein Libramont 2019

Der Europawettbewerb der Holstein und Red Holstein Kühe wird alle drei Jahre in einem Mitgliedsland des EHRC (europäischer Verband) durchgeführt. Nach Colmar 2016 findet diese Veranstaltung vom 12.-13. April 2019 in Libramont, Belgien statt. Ungefähr 190 Holstein- und Red Holsteinkühe und 32 Jungzüchter aus 16 Ländern werden an diesem Wettkampf teilnehmen. Es werden rund 30.000 Besucher aus der ganzen Welt erwartet.

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) plant mit 12 Kühen (Holstein und Red Holstein) teilzunehmen. Der BRS wird sich in Zusammenarbeit mit dem Verein German Holstein for Europe (GHfE) um die Organisation der deutschen Beteiligung kümmern.

 
13.02.2019

Wölfe: Schleswig-Holstein verstärkt Wolfsmanagement und fördert zusätzliche Präventionsmaßnahmen

Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium stellte heute (13. Februar) seine Pläne zur Verbesserung des Herdenschutzes und Erweiterung des Wolfsmanagements vor. Durch personelle Verstärkung im Wolfsmanagement beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und Auslagerung von organisatorischen Aufgaben an externe Dienstleister soll den wachsenden Aufgaben des Wolfsmanagements Rechnung getragen werden.

Die Schafshalterinnen und – Halter in den betroffenen Gebieten können ab sofort einen formlosen Antrag auf Präventionsförderung an das MELUND unter folgenden Kontaktdaten stellen.
 
13.02.2019

Wölfe: Niedersachsen hebt Fördersatz für Präventionsmaßnahmen an

Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz hat die Richtlinie Wolf angepasst. Jetzt ist die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen zu 100 Prozent möglich. Die Änderung der Richtlinie Wolf gilt rückwirkend zum 11. Januar 2019.

Weitere Hinweise zur Förderung im Rahmen der Richtlinie Wolf können dem Internetauftritt des Umweltministeriums entnommen werden.

 
13.02.2019

Hintergrundinformationen zu Tofu und Co

(BZfE) – Fleisch, Kartoffeln und Gemüse – dieses Bild von der vollständigen Mahlzeit ist in die Jahre gekommen. Viele Einflüsse anderer Kulturen sind dazu gekommen und ein anderes Verständnis davon, wie Lebensmittel zubereitet, kombiniert und gegessen werden können. Lauter neue Ideen also. Dass Fleischiges zu einem vollständigen Essen gehört, scheint in den Köpfen vieler Menschen aber noch fest verankert zu sein.

Aber: das Angebot sogenannter Fleischersatzprodukte steigt. Wer Orientierung in der großen Vielfalt sucht, braucht Informationen. Denn der Teufel steckt im Detail: Weder haben die Fleischalternativen automatisch einen günstigen Nähr- und Gesundheitswert, noch sind sie per se die klimafreundlichere Wahl. Hintergrundinformationen dazu hat das Bundeszentrum für Ernährung zusammengestellt.

 
12.02.2019

Zerlege-Workshop für Rindfleisch-Direktvermarkter am 30. März 2019 in 06369 Südliches Anhalt

Josef Spahn demonstiert Direktvermarkter, wie man Schlachtkörper richtig zerlegt Zwei Fragen sind für Direktvermarkter ganz besonders wichtig. Zum einen, was macht eigentlich Qualitätsrindfleisch aus? Unbestreitbar haben Faktoren wie Haltung, Rasse, Alter und Geschlecht des Rindes, Schlachtung und natürlich die Fleischreifung eine sehr große Bedeutung. Aber für die Höhe des Ertrages ist außerdem eine ganz spezielle Stellschraube von großer Bedeutung, die passende Schnittführung. Durch den besonderen Zuschnitt (als Schweizer Schnittführung bekannt) gelingt es, den Anteil der wertvollen Teilstücke deutlich zu erhöhen und dies bei ganz viel Kundenzufriedenheit und allerbester Qualität. Wir möchten Sie mit dieser speziellen Schnittführung vertraut machen und Sie ganz herzlich zu einem praxisnahen Zerlege Workshop einladen.
  • Termin: Samstag, den 30. März 2019 um 10 Uhr
  • Ort: Kulturzentrum in Weißandt-Gölzau, Sachsen-Anhalt, Hauptstraße 31B, 06369 Weißandt-Gölzau (unmittelbar an der BAB 9, Abfahrt Bitterfeld-Wolfen)
Der Workshop wird geleitet von Josef Spahn aus Langelsheim in Niedersachsen und Dr. Eicke Zschoche aus Repau in Sachsen-Anhalt.
Die Workshop-Gebühr beträgt pro Person 50,00 € (Auszubildende 20,00 €) zzgl. MwSt. Anmeldungen bitte bis zum 10. März 2019 an: Landwirtschaftsbetrieb Dr. Eicke Zschoche, Dorfstraße 9, OT Repau, 06369 Südliches Anhalt, Fax: 03496 / 7009861, E-Mail: rinderevent@t-online.de