BRS News Rind

27.04.2020

Schon 8 von 10 Landwirten setzen auf digitale Technologien

DBV - Laut einer neuen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, des Deutschen Bauernverbandes (DBV) und der Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR), für die 500 Landwirte in Deutschland im Februar und März 2020 befragt wurden, setzen mehr als 8 von 10 landwirtschaftlichen Betrieben (82 Prozent) in Deutschland digitale Technologien oder Anwendungen ein. Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, wie wichtig eine funktionierende Agrar- und Ernährungswirtschaft in Deutschland ist. Zugleich wird deutlich, welche Chancen digitale Lösungen bieten. Ob bei der Erzeugung oder dem Absatz von Lebensmitteln, der Vermittlung von Erntehelfern oder der Fernwartung von Landmaschinen: Digitale Technologien und Anwendungen helfen Landwirten und Verbrauchern, besser aus der Krise zu kommen, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken fügt hinzu: Auch bei den gesellschaftlichen Anforderungen an Umwelt, Biodiversität und Tierwohl sind digitale Techniken wichtiger Teil der Lösung.

 
25.04.2020

Eurotier wird nicht abgesagt

EuroTier 2020

Karl Schlösser, Projektleiter der EuroTier, geht davon, dass sich die Lage bis zum Herbst entspannen wird. Mit dem wachsenden Wissen können geeignete Hygienemaßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus umgesetzt werden. Zusammen mit unseren Vertriebs- und Reisepartnern beobachtet die Messeleitunng die Entwicklungen des nationalen und internationalen Reiseverkehrs sehr genau, um schnell reagieren zu können.

 
23.04.2020

Milchmarkt 2019: Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch sinkt unter 50 kg

BLE, 21.04.2020 - Während die Deutschen im Jahr 2000 noch nahezu 54 kg Konsummilch verbrauchten, waren es 2019 nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) noch 49,5 kg. Dies meldet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Die Anzahl an Betrieben mit Milchkuhhaltung sank erstmals unter 60.000. Zugenommen haben hingegen die Tiere pro Betrieb sowie der jährliche Milchertrag je Kuh. Der Anteil ökologisch erzeugter Milch an der Anlieferungsmilch legte 2019 um sechs Prozent zu. Im Jahr 2019 verbrauchten die Deutschen insgesamt 4,1 Millionen Tonnen Konsummilch (-3,4 Prozent im Vergleich zu 2018). Somit setzte sich der rückläufige Trend auch beim Pro-Kopf-Verbrauch weiter fort: Dieser lag mit 49,5 kg erstmals unter 50 kg. Aufgrund des geringeren Konsums wuchs der Selbstversorgungsgrad um knapp ein Prozent auf 111,7.

 
23.04.2020

Milchinhaltsstoffe zur Fütterungs- und Gesundheitskontrolle bei Milchkühen einsetzen

DLG, 23.04.2020 - Der Arbeitskreis der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) zu Futter und Fütterung hat zusammen mit dem Bundesarbeitskreis der Fütterungsreferenten der Länder das neue DLG-Merkblatt 451 zum Thema Milchkontrolldaten zur Fütterungs- und Gesundheitskontrolle bei Milchkühen – Die neue Dummerstorfer Fütterungsbewertung herausgegeben. Die Hauptautoren Julia Glatz-Hoppe aus Blankenhagen und Dr. Bernd Losand vom Institut für Tierproduktion der LFA Mecklenburg-Vorpommern in Dummerstorf zeigen darin Möglichkeiten, wie heute Milchkontrolldaten zur Fütterungs- und Gesundheitskontrolle bei Milchkühen genutzt werden sollten. Zur zusammenfassenden Darstellung und zur schnellen Übersicht dient ein Punktdiagramm (Grafik unten), dass die Milchharnstoffwerte gegenüber den Fett-Eiweiß-Quotienten zeigt. Die Werte werden in optischer Anlehnung an die bisherige Tafel der Fütterungsübersicht im Rückbericht in umgekehrter Reihenfolge abgebildet, damit Energiemangelkühe im unteren Bereich der Grafik zu finden sind. Mit unterschiedlichen Markierungsoptionen können Kühe im Energieoptimum, im Energiemangel und mit Verdacht auf Ketose kenntlich gemacht werden. Die Betrachtung der Entwicklung der MLP-Ergebnisse im Vergleich zu den Vormonaten unterstützt die exakte Einschätzung des Fütterungserfolgs. Das Merkblatt 451 kann online abgerufen werden. Weitere Informationen erhalten Sie beim DLG-Fachzentrum Landwirtschaft (Kontakt: Dr. Detlef Kampf, Tel.: 069/24788-320, E-Mail: d.kampf@DLG.org).

 
23.04.2020

Bauern legen beim Bullenverkauf noch Geld dazu

Landvolk Niedersachsen, 08.04.2020 - Gerade die edlen Teile des Rindes sind aufgrund der derzeitigen Schließung der Gastronomie nur wenig gefragt, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Das hat zu einem massiven Preisrutsch beim Verkauf von Jungbullen und Kühen geführt, sagt Dr. Albert Hortmann-Scholten, Geschäftsführer der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch. Für die Tierhalter ist das nach zwei Dürresommern ein großes Problem. Denn die Trockenheit hat dazu geführt, dass viele Bauern sogar Grundfutter wie Silage teuer zukaufen mussten, um ihre Tiere zu füttern. Wir legen bei jedem Bullen, der im Moment vom Hof geht, 150 Euro dazu, verdeutlicht Martin Lüking, Vorsitzender des Rindfleischausschusses im Landvolk Niedersachsen. Der Landwirt aus Steimbke im Landkreis Nienburg hat wie viele andere spezialisierte Bullenmäster einen Teil seiner Bullen mit Blick auf das Ostergeschäft gemästet.

 
23.04.2020

Fallende Erzeugerpreise – Corona trifft auch den Milchmarkt!

Auch wenn die Verbraucher im Lebensmitteleinzelhandel aktuell deutlich mehr H-Milch und andere Milchprodukte kaufen und einlagern, kann diese erhöhte Nachfrage nicht den derzeitigen Null-Absatz an Großverbraucher wie Kantinen, Restaurants und Hotelbetriebe ausgleichen. Zudem ist der Weltmarkt stark betroffen: Der freie Warenverkehr ist zwar weiterhin gewährleistet, aber je nach Betroffenheit anderer Regionen wie beispielweise Italien oder Spanien geht dort die Nachfrage ebenfalls stark zurück. Milchbauern werden vor einem düsteren Szenario gewarnt: Bei weiter ausbleibenden Exporten von Milch und Milchprodukten ist mit deutlichen Überschüssen auf dem Milchmarkt und entsprechenden Absatzschwierigkeiten zu rechnen. Einfache Lösungen gibt es nicht. Die Versorgungssicherheit für die heimische Bevölkerung erfordert eine entsprechend hohe Erzeugung. Gleichzeitig sichern in normalen Zeiten die Exporte, von denen ein großer Teil innerhalb der EU verbleibt, nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Erzeugerbetriebe, sondern auch die Versorgung der importierenden Länder. Um das aktuelle Problem angehen und lösen zu können, sieht Karsten Schmal, Vorsitzender des Fachausschusses Milch beim Deutschen Bauernverband, eine besondere Verantwortung der Molkereien: Hierzu gehören auch Elemente zur Milchmengenplanung und -steuerung sowie Festpreismodelle. Es sollten laut Schmal darüber hinaus seitens der EU aber auch Instrumente wie kurzfristige Beihilfen für Molkereien zur privaten Lagerhaltung von Milchprodukten eröffnet werden.

 
22.04.2020

Wegen Corona: Kein Oktoberfest, kein ZLF

Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter haben am 21. April 2020 bekannt gegeben, dass das Münchner Oktoberfest in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Die Bayerische Staatsregierung und die Landeshauptstadt München hätten wegen der Corona-Pandemie und der unkalkulierbaren Ausbreitungsgefahr durch Großveranstaltungen entschieden, dass die Wiesn und ähnliche Feste in Bayern in diesem Jahr nicht stattfinden dürfen. Oberbürgermeister Reiter erklärte: Natürlich kann auch das Zentrale Landwirtschaftsfest aus den gleichen Gründen nicht stattfinden. Wenn das Oktoberfest nicht stattfindet, kann es auch das Zentrale Landwirtschaftsfest nicht geben.

 
22.04.2020

Kapitalbindung in der Landwirtschaft: Arbeitsplätze kosten immer mehr

Traktoren, Mähdrescher und Anbaugeräte werden immer größer und kapitalintensiver. Auch Wirtschaftsgebäude wie Ställe, Maschinen- und Lagerhallen sind größer dimensioniert als früher. Und nicht zuletzt werden mehr Tiere je Betrieb gehalten und mehr Fläche (Acker- und Grünlandfläche) bewirtschaftet. Mit 590.800 Euro je Erwerbstätigen zählt die Landwirtschaft zu den kapitalintensivsten Branchen überhaupt. Im Vergleich hierzu: In der deutschen Wirtschaft insgesamt liegt der Kapitaleinsatz mit 440.500 Euro je Erwerbstätigen deutlich darunter, in der Industrie sind es 327.300 Euro je Erwerbstätigen, im Handel vergleichsweise geringe 145.200 Euro und im Baugewerbe sogar nur 45.600 Euro.

 
22.04.2020

Russland lockert Importverbot für Milcherzeugnisse

Russland lockert das Importverbot und lässt wieder den Import einiger Molkereierzeugnisse zu, informiert das Magazin Elite und beruft sich dabei auf eine Meldung des Informationsportals moproweb.de. Die Lockerung soll die Einfuhr von Milchpulver (Demin 90) betreffen. Bis zur Verhängung des Embargos hat Russland jährlich mindestens 135.000 t Molkereiprodukte importiert. Bei der nun bis Jahresende verfügten Marktöffnung dürften vor allem aus Frankreich, Italien und Deutschland zum Zuge kommen, beurteilt Elite" die Situation.

 
22.04.2020

USA: Direktzahlungen für Milcherzeuger

Die USA wollen umfangreiche Soforthilfen an die amerikanischen Landwirte auszahlen. Von den 16 Milliarden US-Dollar Direktunterstützungen für Landwirte und Viehzüchter werden die Milchbauern des Landes 2,9 Milliarden US-Dollar an Direktzahlungen erhalten. Diese Auszahlungen sollen dazu beitragen, einige durch die Corona-Pandemie verursachten tatsächlichen Marktverluste für landwirtschaftliche Erzeuger zu ersetzen. Die Produzenten erhalten eine einmalige Zahlung, die anhand von zwei Berechnungen ermittelt wird: Preisverluste, die vom 1. Januar bis zum 15. April 2020 eingetreten sind. Die Produzenten werden für 85% der Preisverluste in diesem Zeitraum entschädigt. Der zweite Teil der Zahlung besteht aus den erwarteten Verlusten vom 15. April bis zu den nächsten zwei Quartalen und deckt 30% der erwarteten Verluste ab. Das Zahlungslimit liegt bei 250.000 US-Dollar pro Unternehmen, berichtete Senator John Hoeven, Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses des Senats.