BRS News Rind

19.03.2018

Kuriose Folgen der neuen DüVO: Milchviehbetriebe müssen Wirtschaftsdünger verkaufen

Grünland ist Eiweißfutter. Der Eiweißertrag von Intensiv-Grünland ist pro Hektar doppelt so hoch wie beim intensiven Maisanbau. Entsprechend hoch ist der Stickstoffbedarf und entsprechend niedrig ist der Nitratgehalt unter Grünland. Daran erinnert der Agrarstatistiker Georg Keckl in einem Kommentar auf seiner Internetseite. Aufgrund der neuen Düngeverordnung dürfen Gründlandbauern (i.d.R. Milchviehhalter) neuerdings nur noch 170 kg Stickstoff aus Gülle und Gärreste düngen, obwohl diese nie ein Problem mit Nitrat im Grundwasser hatten. Das führe lt. Keckl zur kuriosen Situation, das Milchviehhalter Mineraldünger zu- und wirtschaftseigenen Dünger verkaufen müssten. Das wirke sich negativ auf das Betriebseinkommen aus.
 
16.03.2018

"Wo viele Kliniken sind, sind auch Keime im Wasser"

Multiresistente Erreger (MRE) entstehen u.a. im Darm durch den Einsatz von Antibiotika. Die Erreger gelangen dann über die menschlichen Ausscheidungen und Kläranlagen in die Gewässer, erinnert Tobias Lübben an die Ergebnisse einer Untersuchung von Martin Exner, Leiter des Instituts für Hygiene der Universität Bonn, der die Gewässer um Frankfurt Ende 2017 untersucht hatte. In allen Frankfurter Gewässern konnten die resistenten Keime nachgewiesen werden. Der Experte sehe einen direkten Zusammenhang zwischen Klinikdichte und Gewässerbelastung, heißt es in dem Bericht.
 
16.03.2018

Studie untersucht Erfolgsfaktoren in der Milchbranche

Die Junglandwirte-Kommission des Schweizer Bauernverbands (SBV) untersuchte in einem Kooperationsprojekt mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) die Erfolgsfaktoren von Projekten im Milchmarkt. Die Resultate zeigen, dass transparente Beziehungen zwischen Produzent und Verarbeiter sowie engagierte Führungspersonen zentrale Voraussetzungen für gute Wertschöpfung und nachhaltige Erzeugerpreise sind. Die von den Schweizer Milchproduzenten (SMP) unterstützte Studie ist jetzt online abrufbar.
 
15.03.2018

Tierrechtler sind keine Hilfssherrifs

In einem Kommentar beschäftigt sich die Agrarjournalistin Sabine Leopold, agrarheute, mit dem widerrechtlichen Einstieg in Tierställe und deren juristische Bewertung. Hintergrund ist ein letztinstanzliches Urteil durch das Oberlandesgericht Naumburg, das angeklagte Personen mit Verweis auf einen Notstand in den Ställen frei gesprochen hatte. Das Urteil sei in Fachforen und Experten heftig diskutiert worden, schreibt die Journalistin. So habe Rechtsanwalt Dr. Walter Scheuerl gegenüber der agrarzeitung betont, dass die Anwendung des Notstands-Paragraphen rechtssystematisch falsch sei.

Über dieselbe Fragestellung hatte kürzlich auch der Bundesgerichtshof im Falle der Ausstrahlung heimlich entstandener Aufnahmen aus zwei Bio-Hühnerställen zu entscheiden.
 
14.03.2018

Rheinische Junglandwirte im Fokus

RLV - Was lieben Junglandwirte an ihrem Job? Was begeistert sie, was macht Ihnen Sorgen? Um diese Fragen zu beantworten hat der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) fünf Junglandwirte auf ihren Betrieben besucht und Ihnen genau diese Fragen gestellt. Die Ergebnisse hat der RLV in einem kurzen Video auf Facebook und Youtube veröffentlicht.
 
14.03.2018

Fusion von Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.V. und Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.G.?

Die ehrenamtlichen Gremien des Landeskontrollverbandes für Leistungs- und Qualitätsprüfung Mecklenburg-Vorpommern e.V. (LKV) und des Rinderzuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.G. (RZMV) haben in mehreren gemeinsamen Beratungen die Möglichkeit einer noch besseren und effizienteren Betreuung der Mitglieder und Kunden beider Organisationen diskutiert.
Im Ergebnis wird die Fusion von LKV und RZMV zu einer neuen Organisation vorgeschlagen. Ziel ist die weitere Verbesserung der Dienstleistungen für Rinderhalter in Mecklenburg-Vorpommern in enger Zusammenarbeit mit der RinderAllianz und der MQD, um organisatorische Synergieeffekte im Sinne der Landwirte zu erzielen.
Die Umsetzung ist für Anfang 2019 geplant.
 
14.03.2018

Diskussion um Haltungskennzeichnung nimmt Fahrt auf

Nachdem Lidl vor Kurzem mit einem Vorschlag zur Haltungskennzeichnung für Frischfleisch vorgeprescht ist und dafür kritisiert wurde, ist der Deutsche Bauernverbvand (DBV) mit einem eigenen Vorschlag nachgezogen. Die nordrhein-Westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking wird in einer Pressemeldung ihres Hauses heute mit den Worten zitiert: Die Zeit scheint reif für eine bundesweite Kennzeichnung. …. Unser Ziel ist der mündige Verbraucher. Aber nur wer informiert ist, kann eine bewusste Entscheidung treffen. Es ist erfreulich, dass die Landwirtschaft und der Handel sich auf den Weg machen, die Haltungsbedingungen weiter zu optimieren und über Kennzeichnungen noch transparenter zu kommunizieren. Aber dafür benötigen sie Unterstützung und insbesondere Konsumenten, die bereit sind, dies auch finanziell zu honorieren. Qualität hat ihren Preis. Lebensmittel dürfen nicht billig sein, sie müssen preiswert sein – das heißt ihren Preis wert. Zudem muss durch Kontrollen sichergestellt werden, dass die jeweiligen Vorgaben auch eingehalten werden."

Anm. d. BRS: Gegen eine Produktdifferenzierung ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn Sie keine Klassifizierung vornimmt, die für den Verbraucher nicht nachvollziehbar ist und eine Qualitätseinstufung verspricht, die eine Haltungskennzeichnung nicht erfüllen kann. Wenn ein Tierhalter aber in Tierschutz investiert, muss das transparent und nachprüfbar dokumentiert werden. Der Bundesverband vertritt u.a. die Schweinehalter in Deutschland und wird sich für eine glaubwürdige und praktikable Kennzeichnung einsetzen.
 
13.03.2018

Bauer sucht dich! Landwirtschaft hautnah!

bbv - Bauer sucht dich! Landwirtschaft hautnah! – unter diesem Motto haben heute 61 junge Landwirtinnen und Landwirte aus dem 124. Herrschinger Grundkurs ihre Arbeit vorgestellt. In der Münchner Innenstadt informierten die Jungunternehmer über ihren Alltag auf den Höfen, ihre Ausbildung und ihre Vorstellung von einer Landwirtschaft der Zukunft.
Der Herrschinger Grundkurs ist ein Angebot des Bayerischen Bauernverbands für junge Landwirtinnen und Landwirte aus dem ländlichen Raum, der vom Haus der bayerischen Landwirtschaft Hersching ausgerichtet wird. Es handelt sich um eine 10-wöchige Weiterbildung im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Rhetorik- und Kommunikationstraining und Politik. Ein großer Schwerpunkt ist die Öffentlichkeitsarbeit.
 
13.03.2018

BIG Challenge findet erstmalig in Niedersachsen statt

Auch in diesem Jahr wird für den guten Zweck in die Pedale getreten: Mit dem BIG Challenge-Tag am 23. Juni engagiert sich der BIG Challenge Deutschland e.V. bereits zum fünften Mal für krebskranke Menschen.
In diesem Jahr lädt das Ehepaar Nadine und Heinrich Henke interessierte Läufer und Radsportler ins niedersächsische Bruchhausen-Vilsen ein. Wir möchten, dass die Teilnehmer über ihre Grenzen hinausgehen, wie es Krebspatienten je-den Tag tun, so Organisator Heinrich Henke.
Insgesamt hat der BIG Challenge Deutschland e.V. bereits über 920.000 Euro an Spenden für die Deutsche Krebshilfe gesammelt. Der Verein, der im Jahr 2013 von einer Gruppe von Landwirten gegründet wurde, veranstaltet seit 2014 jährlich den großen BIG-Challenge-Tag, dessen Er lös zu 100 Prozent an ausgesuchte Projekte der Deutschen Krebshilfe geht. Weitere Informationen unter www.bigchallenge-deutschland.de.
 
12.03.2018

Tagung: "Weidewirtschaft und Wolf in Baden-Württemberg - ein lösbarer Konflikt?"

Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg wirft bei den Tierhaltern zahlreiche Fragen auf. Es bestehen erhebliche Unsicherheiten über die Möglichkeiten, die Weidetiere vor Wolfsrissen und die Tierhalter vor den damit verbundenen Belastungen zu schützen. Eine Vielzahl von Maßnahmen - von Schutzzäunen bis hin zur Haltung von Herdenschutzhunden - wird zur Sicherung der Tiere vor Wolfsangriffen in Erwägung gezogen. Dennoch bestehen Befürchtungen, dass die Rückkehr des Wolfes in die heimische Landwirtschaft einen weiteren Schub beim Strukturwandel auslösen wird. Das Landwirtschaftsministerium bietet hierzu eine Tagung an: Weidewirtschaft und Wolf in Baden-Württemberg - ein lösbarer Konflikt? ein. Die Fachtagung findet am Montag, den 19. März 2018 von 9.30 bis 17.00 Uhr in Stuttgart im Landwirtschaftsministerium statt.