BRS News Rind

10.07.2023

LWK Niedersachsen veröffentlicht Thesenpapier zur Situation des grünen Arbeitsmarktes

Arbeitskräfte sind zu einem Mangelfaktor geworden – auch in der Landwirtschaft. Daher hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) ein Thesenpapier erarbeitet, mit dem sie sowohl die Arbeitnehmervertretung als auch die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Kammerversammlung für die Thematik sensibilisieren möchte.

 
10.07.2023

Bundesrat billigt staatliches Label zu Tierhaltungsform

Das vom Bundestag beschlossene neue Kennzeichen für Frischfleisch vom Schwein kommt: Der Bundesrat hat das entsprechende Gesetz am 7. Juli durch Verzicht auf die Anrufung des Vermittlungsausschusses gebilligt. Es kann daher nach Unterzeichnung durch den Bundespräsidenten wie geplant in Kraft treten. Das staatliche Label informiert künftig Verbraucherinnen und Verbraucher darüber, aus welcher Haltungsform das Tier stammt. Das Gesetz definiert dafür fünf Stufen: Stall, Stall + Platz, Frischluftstall, Auslauf/Weide und Bio. Zunächst ist das Siegel verpflichtend nur für frisches Fleisch von Mastschweinen, das im Lebensmittelhandel, in Fleischereifachgeschäften und im Online-Handel angeboten wird. Das Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Spätestens fünf Jahre später soll es evaluiert werden.

 
10.07.2023

63 Hektar - der Landwirtschafts-Podcast von NDR Niedersachsen

NDR Moderator und Stadtkind Andreas Kuhlage und Landwirtin Maja Mogwitz plaudern in dem neuen Podcasts 63 Hektar von NDR Niedersachsen über das Leben auf einem Traditionshof und diskutieren auf Augenhöhe verschiedenste landwirtschaftliche Themen. Miteinander statt übereinander reden ist dabei das Ziel. Gemeinsam wollen sie Missverständnissen und Vorurteilen zwischen Stadt und Land aus dem Weg räumen.

 
10.07.2023

„Gülle zu Gold“: Nunos gewinnt Start-up-Preis der Rentenbank

Das Start-up Nunos hat den mit 5 000 Euro dotierten Start-up-Preis 2023 der Landwirtschaftlichen Rentenbank gewonnen. Das Start-up aus Köln überzeugte die Fachjury und das Publikum am Donnerstag (6.7.2023) beim Growth Alliance Networking Summit (GANS) mit seiner innovativen biologischen Gülleaufbereitungsanlage. Die Idee zu der Anlage stammt aus der Raumfahrt. Auf Basis eines für Mondstationen entwickelten geschlossenen Systems zur Aufbereitung von Humanurin, konzipierten die Gründer ein Verfahren zur rein biologischen Gülleverwertung in direkt pflanzenverfügbare Düngemittel. Mit der Technologie lassen sich Rindergülle und Gärprodukte aus Biogasanlagen verarbeiten. Normalerweise wird Gülle mit zeitlichem Vorlauf zum Pflanzenbedarf gedüngt, da die Nährstoffe im Boden erst umgewandelt werden müssen. Die Technologie übernimmt diesen Prozess und erhöht die Verfügbarkeit direkt. Der Einsatz von Mineraldünger kann reduziert werden, so die beiden Gründer von Nunos, Tim Paulke und Holger Sommerlad. Die schlüsselfertigen Anlagen können in bestehende Prozesse integriert werden und tragen dazu bei, Nährstoffkreisläufe zu schließen.

 
10.07.2023

OECD–FAO Agricultural Outlook 2023–2032

Der OECD-FAO Agricultural Outlook 2023–2032 analysiert die Aussichten für die Entwicklung an den nationalen, regionalen und globalen Märkten für Agrar- und Fischereierzeugnisse in den nächsten zehn Jahren in einem Umfeld anhaltender wirtschaftlicher Risiken, Unsicherheiten und hoher Energiepreise. Die Studie ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der OECD und der FAO. Sie wurde unter Mitwirkung der Mitgliedsländer sowie internationaler Fachverbände für Agrarerzeugnisse erstellt.

 
07.07.2023

OVID kritisiert Novellierung des Bundesimmissionsschutzes

Der Bundestag hat gestern die Novelle der 31. BImSchV beschlossen. Demnach bekommen Ölmühlen ein Jahr lang mehr Zeit, ihre Gesamtemissionen für Lösungsmittel zu halbieren. Ob der zusätzliche Emissionsgrenzwert für n-Hexan erreichbar ist, muss das Bundesumweltministerium bis Ende 2024 analysieren. Dies ist zu begrüßen, so OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld. Für Irritationen sorgt hingegen die Begründung für die Aufrechterhaltung des zusätzlichen Emissionsgrenzwertes. Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin gibt es keine Hinweise auf erbgutverändernde oder krebserzeugende Eigenschaften des Lösungsmittels n-Hexan. "Die Abwägung zwischen Nachhaltigkeitszielen und Gesundheitsschutz hinkt, macht der Verband OVID in einer Pressemeldung deutlich.

 
07.07.2023

Übernahme des elterlichen Betriebs … Soll ich, oder soll ich nicht?

Auch für Kinder, die auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufwachsen, stellt sich irgendwann die Frage der Berufswahl. Für viele, die hier – in und mit der Natur – groß geworden sind, ist der Berufswunsch klar: Landwirtin oder Landwirt werden! Warum? Das wollte DIALOG MILCH von Junglandwirt Lukas Dahmen wissen.

 
07.07.2023

Das Verfahren zum Gebäudeenergiegesetz missachtet Parlamentsrechte

Im Rahmen eines Organstreitverfahrens beim Bundesverfassungsgericht beantragt der Berliner Bundestagsabgeordnete Thomas Heilmann (CDU) festzustellen, dass das Gesetzgebungsverfahren in Bezug auf das Gebäudeenergiegesetz (GEG) massiv seine Rechte als Abgeordneter auf gleichberechtigte Teilhabe an der parlamentarischen Willensbildung verletzt. Gleichzeitig wurde Antrag auf einstweilige Anordnung gestellt, welche dem Bundestag untersagen soll, die abschließende Beratung und Abstimmung zum GEG durchzuführen, ohne dass der maßgebliche Gesetzentwurf nicht mindestens 14 Tage vorher den Abgeordneten schriftlich zugegangen ist.

Vergleichbare Klagen kommen von den Wirtschaftsverbänden, die i.d.R. im Rahmen von Verbändeanhörungen fachliche Expertisen einreichen dürfen. Geregelt ist dies in Kapitel 6, Abschnitt 3 der Geschäftsordnung der Bundesministerien. Auch hier sind die Fristen unter der neuen Bundesregierung so kurz, dass eine fachliche Auseinandersetzung aufgrund des Zeitdrucks in der erforderlichen Tiefe kaum machbar ist und so der Eindruck entsteht: Uns interessiert Eure Meinung nicht.

 
07.07.2023

Kieler Forschungsteam ermittelt Status quo des Tierwohls in der Milchviehhaltung

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Tierwohlstandards im Bereich der Milchproduktion? Was plant die Bundesregierung, um das Tierwohl auf deutschen Milchviehbetrieben weiter zu fördern? Und welche Interessen bestehen auf Seiten der Verbraucher*innen, des Lebensmitteleinzelhandels und der Milchviehhalter*innen? Diese Fragen haben Forscher*innen der Fachhochschule Kiel und des ife Instituts Kiel untersucht. Mit der Studie wollen sie einen Beitrag für eine langfristig tragfähige Konzeption einer Tierwohlkennzeichnung leisten. Insgesamt konnten wir feststellen, dass das Potenzial im Bereich des Tierwohls und der Tierwohl-Standards in Deutschland hoch ist, stellt Prof. Dr. Holger Thiele klar. Verbraucher*innen, Lebensmitteleinzelhandel und Milchviehhalter*innen haben ein hohes Interesse daran. Wobei der Lebensmitteleinzelhandel bei der Kennzeichnung weiter ist, als die Politik. Die Analyse, so die Expert*innen, habe gezeigt, dass die Politik gut beraten sei, sich bei der Konzeption einer weiteren Tierwohlkennzeichnung an bereits bestehenden Haltungsstufen zu orientieren. Außerdem empfiehlt das Forschungsteam die entstehenden Mehrkosten für die milcherzeugenden Betriebe durch eine verlässliche Finanzierung mit stabilen Preisaufschlägen auszugleichen.

 
06.07.2023

Glyphosat: keine kritischen Problembereiche, aber Datenlücken festgestellt

EFSA - Bei der Bewertung der Auswirkungen von Glyphosat auf die Gesundheit von Mensch und Tier sowie auf die Umwelt wurden keine kritischen Problembereiche festgestellt. Einige Datenlücken werden in den Schlussfolgerungen der EFSA als Fragen, die nicht abschließend geklärt werden konnten, oder als offene Fragen aufgeführt, welche die Europäische Kommission und die EU-Mitgliedstaaten in der nächsten Phase des Verfahrens zur Erneuerung der Genehmigung berücksichtigen sollten. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des Peer-Reviews der EFSA zur Risikobewertung von Glyphosat, das von Behörden in vier Mitgliedstaaten (die gemeinsam als berichterstattende Mitgliedstaaten fungieren) durchgeführt wurde.