BRS News Schwein
LK fordert Verzicht auf Billigimporte von Rindfleisch und Butter
Aufgrund der andauernden politischen Hängepartie um den Brexit stehen die EU-Rindfleischpreise seit Monaten massiv unter Druck. Irland sucht als bisheriger Hauptlieferant für Rindfleisch nach Großbritannien mit allem Nachdruck neue Absatzschienen am EU-Binnenmarkt, um sich so auf einen weiter drohenden harten Brexit und der damit einhergehenden Kappung von Handelsbeziehungen nach Großbritannien bestmöglich vorzubereiten. Das nun ausgerechnet in dieser sensiblen Phase mehrere Handelsketten mit Billig-Rindfleisch aus Südamerika werben, ist gegenüber den heimischen Rinderbauern schlichtweg verantwortungslos und auch klimapolitisch äußert kontraproduktiv
, kritisiert Präsidentin Michaela Langer-Weninger die Verantwortungsträger im Lebensmitteleinzelhandel scharf. Auch Billigimporte bei Butter im Rahmen mehrerer Handelsmarken sorgen aktuell für Aufregung bei den Milchbauern.
"FoodChain-Lab" sichert Rückverfolgbarkeit vom Herstellungsbetrieb bis zur auffälligen Häufung von Erkrankungsfällen
Mit der vom Bundesamt für Risikoforschung entwickelten Software FoodChain-Lab
können Produkte vom Herstellungsbetrieb bis zur auffälligen Häufung von Erkrankungsfällen verfolgt werden. Grundlage ist ein Abgleich des im Labor bestimmten genetischen Profils der Erreger mit den Lieferdaten der in Frage kommenden Lebensmittel. Damit kann das Produkt bis zur Quelle der Kontamination nachgewiesen werden. Die einfach anzuwendende Software entwickelt das BfR stetig weiter und schult zuständige Behörden in der Anwendung, um eine rasche und verlässliche Aufklärungsarbeit zu ermöglichen.
Workshop gibt Agrar-Bloggern Tipps zum Publishing und bietet Netzwerkplattform
Für BloggerInnen aus Stadt und Land findet am 23. November 2019 in Dortmund der Workshop Vom Blog zum Business
statt. Die TeilnehmerInnen erhalten im Workshop Expertentipps, Empfehlungen und Tools zu den Möglichkeiten des Publishings. Sie erfahren von MedienexpertInnen, wie sie erfolgreich in den Sozialen Medien veröffentlichen. Zum Beispiel im Blog oder Podcast, aber auch als Buch/ E-Book oder in der Presse. Denkbare Themen, die zur Auswahl stehen, sind zum Beispiel, welche Leserpräferenzen und welche technischen Aspekte bei Artikeln im Print- und Online-Bereich eine Rolle spielen, wie gutes Self-Marketing funktionieren kann, wie man die Reichweite seiner Beiträge erhöht oder wie man Blogs in ein Gesamtkommunikationskonzept einbindet. Die finalen Themenwünsche setzen die TeilnehmerInnen selbst – der Workshop ist als BarCamp organisiert. Er findet unmittelbar vor Beginn des NRW-Journalistentages statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und beinhaltet auch das Einlassticket zum Journalistentag.
Tönnies konkretisiert Beteiligung am „100.000-Improvac-Eberprojekt
Mit einer bemerkenswerten Initiative haben die Bauernverbände in den vergangenen Wochen ein Projekt aufgesetzt, um breitere Praxiserfahrung mit der chemischen Kastration von Ebern zu sammeln. Das Schlachtunternehmen Toennies möchte die Initiative unterstützen und hat dafür eigene Versuche durchgeführt, heißt es im Toennies - Agrarblog. Auf der Basis der Versuchsergebnisse informiert das Unternehmen jetzt über die Bezahlung der Projekttiere. Gleichzeitig empfiehlt das Unternehmen, bei der Suche nach weiteren Alternativen nicht nachzulassen.
Kanadisches Unternehmen stellt Pilotprojekt zur Gülleaufbereitung vor
Das kanadische Unternehmen Solugen Inc. hat eine Pilotanlage zur Gülleaufbereitung vorgestellt. Es wirbt damit, Gülle so aufzubereiten, dass 80 Prozent des Volumens in Form von Trinkwasser recycelt und 90 Prozent der mit der Lagerung und Anwendung von Gülle entstehenden Treibhausgase und Gerüche gesenkt werden können.
Die kanadische Regierung beteiligte sich an den Projektkosten mit rd. 1,5 Millionen Euro.
Mehr Geld für Umweltinvestitionen
Der EULLE-Begleitausschuss hat auf Vorschlag des Rheinland-Pfälzischen Landwirtschaftsstaatssekretärs Andy Becht eine höhere Förderung von Umweltinvestitionen beschlossen. Die Zuwendungs- und Höchstsätze der Förderung für Umweltinvestitionen landwirtschaftlicher Betriebe werden quasi verdoppelt. Künftig können auch bauliche Investitionen gefördert werden. Auch die ländlichen Räume würden zukünftig noch besser unterstützt. Die Förderkulisse des EULLE-Programms wird dafür ausgeweitet. Die Zuwendungssätze werden von 25 Prozent auf 40 Prozent angehoben, die Höchstzuwendungen von 35.000 Euro auf 75.000 Euro bei Maschinen und 150.000 Euro für bauliche Investitionen festgelegt.
EULLE
steht für Entwicklungsprogramm Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung
für die Förderperiode 2014-2020.
Passen produktive Landwirtschaft und Biodiversität zusammen?
Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der TU München bestätigt einen dramatischen Rückgang von Insektenbeständen in den vergangenen Jahrzehnten. Doch wie kann man gegensteuern? Welche Maßnahmen sind besonders wirksam und wie wirken sie zusammen? Diesen Fragen widmen sich Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) seit über zehn Jahren auf verschiedenen Demobetrieben und Versuchsstandorten. Die Ergebnisse hat der IVA jetzt in einer Publikation zusammengefasst, die sich an die landwirtschaftliche Praxis, Agrarpolitik und Interessierte aus Umwelt- und Naturschutz richtet. Ein wichtiges Fazit der Feldstudien: Auch in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft gibt es geeignete Maßnahmen, um die Biodiversität zu erhöhen. Dazu braucht es angepasste Nahrungs- und Nisthabitate, lange erprobte Maßnahmen wie Lerchenfenster oder auf Teilflächen einen größeren Abstand bei Saatreihen im Getreide. Vor allem aber müssen die Maßnahmen intelligent geplant und gemanagt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Die Publikation kann kostenlos bestellt werden und steht als Download zur Verfügung: www.iva.de/publikationen/biodiversitaet-der-landwirtschaft
QS bietet Indices zu Biosicherheit und Tierhaltung
Ab November stellt das QS-Prüfsystem seinen Systempartnern neu aufbereitete Indices aus den Auditberichten zur Verfügung. Tierhalter können so auf einen Blick erkennen, wo sie bei den relevanten Kriterien Biosicherheit und Tierhaltung stehen. Die Kennziffern bieten eine Art Frühwarnsignal.
Initiative „DIALOG MILCH“ startet innovatives Fortbildungsangebot
Mit dem Online-Forum mit.reden
startet die Initiative Dialog Milch am 24. November 2019 eine innovative Schulungsoffensive für landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeiter
und solche, die es werden wollen. Im Mittelpunkt steht ein virtuelles Fortbildungsangebot. Acht Tage lang stehen aktuelle spannende Themen für die landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit auf dem Programm.
Die Teilnahme am Online-Forum mit.reden
ist kostenlos. Interessierte können sich bereits jetzt auf der Website anmelden:
www.dialog-milch-online-forum.de. Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail und werden rechtzeitig vor jedem neuen Vortragsthema per E-Mail informiert. Über den Link in der E-Mail ist der Abruf dann möglich.
Nachhaltig wirtschaften mit KSNL Umwelt-, wirtschafts-, sozial und tierverträglich
Die Begriffe Nachhaltigkeit
oder Nachhaltige Wirtschaftsweise
, begegnen dem Landwirt immer häufiger. Zur Prüfung und Bewertung der Nachhaltigkeit für landwirtschaftliche Betriebe wurden in den letzten Jahren mehrere Bewertungssysteme entwickelt und in der Praxis angewendet.
Das neue KTBL-Heft gibt einen kompakten Überblick über das Kriteriensystem Nachhaltige Landwirtschaft, KSNL
. Die Entwickler von KSNL beschreiben die vier Module Ökonomie, Ökologie, Soziales und Tierverträglichkeit und erläutern den Nutzen für den Landwirt. Weiterhin wird der Nutzen von Betriebsbewertungssystemen auch für die Politik, beispielsweise für die Berichterstattung der nachhaltigen Entwicklung des Agrarsektors oder die Analyse der Auswirkungen agrar- bzw. förderpolitischer Maßnahmen, dargestellt.
Das Heft ist für 9 €, die digitale Version für 7 € beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. erhältlich. Bestellungen werden gern online über die Website www.ktbl.de, über vertrieb@ktbl.de oder telefonisch unter 06151 7001-189 entgegen genommen.