BRS News Schwein
FBF sucht Mitarbeiter (m/w/d) Projektkoordination „NaWi Kupierverzicht“
Der Förderverein Bioökonomieforschung (FBF) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine(n) Mitarbeiter/in Projektkoordination NaWi Kupierverzicht
.
Das Forschungsvorhaben NaWi Kupierverzicht
– Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht bearbeitet die Zielstellung, den Wissenstransfer aller bisherigen Erkenntnisse – welche das Schwanzbeißgeschehen in Schweinehaltungsbetrieben verbessern oder verschlechtern – zu gewährleisten und zu optimieren. Übergeordnetes Ziel ist eine nachhaltige deutschlandweite Begrenzung des Kupierens auf den gesetzlich zugelassenen Einzelfall. Gewährleistet werden soll dies durch gezielte Hilfestellungen für die Betriebe bei der Umsetzung des Kupierverzichts, in Zusammenarbeit mit Beratern und der Tierärzteschaft. Zusätzlich soll eine Datengrundlage geschaffen werden, um zu einem späteren Zeitpunkt Maßnahmen und deren Erfolg evaluieren zu können. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und wird im Rahmen der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz
in der Projektphase Wissen Dialog Praxis
durchgeführt.
Weitere Informationen entnehmen Sie der Stellenanzeige.
Berufsstand entsetzt über neues Kinderbuch
Momentan kursieren im Rheinland Ausschnitte eines Fantasy-Kinderbuchs, das kürzlich erschienen ist und in den sozialen Medien einen Shitstorm ausgelöst. Der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) wollte wissen, warum Landwirt so entsetzt sind und hat drei Landwirte gefragt. Der Verband wirbt #redetmiteinanderstattübereinander.
Gesetzliche Zielkonflikte verhindern Investitionen in mehr Tierwohl
age - Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser will mit einem Maßnahmenpaket einerseits den Tierschutz in der Nutztierhaltung stärken und andererseits zunächst insbesondere den arg verunsicherten Schweinehaltern mehr Investitionssicherheit verschaffen. Die Schweinehalter wüssten, dass sie umstellen müssten, und sie wollten das auch, erläuterte die Ressortchefin am 01. Oktober vor Journalisten. Sie stünden dabei aber im Konflikt mit den Vorgaben der Technischen Anleitung Luft (TA Luft) und dem Baurecht. Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann betonte, das Ziel seien tierwohlgerechtere Ställe mit Außenklima, mehr Platz, mehr Licht und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere. Man habe erkannt, dass Tierhalter ihre Ställe aus rechtlichen Gründen nicht modernisieren könnten.
Landwirtschaft 4.0: Informationssystem für die Schweinehaltung
age - Im Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) sind zahlreiche Daten zur Schweinehaltung vorhanden, die aber aufgrund einer fehlenden Vernetzung nicht für digitale Auswertungen genutzt werden können. Wie die Universität Hohenheim am Dienstag vergangener Woche (1.10.) mitteilte, soll dies in dem gemeinsamen Projekt Landwirtschaft 4.0: Informationssystem für die Schweinehaltung
geändert werden, das vom Landwirtschaftsministerium in Baden-Württemberg mit 200 000 Euro gefördert wird. Wirtschaftsinformatiker der Universität führen in dem bereits laufenden Projekt diese Daten in einer digitalen Plattform zusammen, um sie so für die Analyse und das maschinelle Lernen verfügbar zu machen. Das soll neue Erkenntnisse zum Tierwohl ermöglichen und einer zukunftsfähigen Ausrichtung der Schweinehaltung zugutekommen. Eine Anwendung könnte das Schwanzbeißen bei Schweinen sein, welches multifaktorielle Auslöser hat.
Sorge vor resistenten Wildschweinen
age - Sorge macht den Behörden in Europa die Funde resistenter Wildschweine. Mehr als die Hälfte der Tiere in Polen soll ASP-Antikörper aufgewiesen haben, was nach Einschätzung der beteiligten Fachleute auffällig ist, da der Anteil entsprechender Fälle bisher deutlich niedriger lag. Sollte die Zahl solcher teilresistenter und damit noch lange mobiler Tiere tatsächlich zunehmen, könnte dies die Ausbreitung der Seuche befördern. Auch in Belgien sind im Infektionsgebiet ASP-resistente Wildschweine festgestellt worden, die nun gezielt bejagt werden sollen.
Aktuelle Schweinezucht und Schweinemast ist unterwegs

Der Landwirtschaftsverlag hat soeben die aktuelle Schweinezucht und Schweinemast (SuS) an seine Abonnenten verschickt. Interessante Artikel können auch einzeln gekauft werden:
- Wir brauchen ehrliche Antworten!
- Klimaschutz: Was ist machbar?
- Stallbrand: So wird abgewickelt
- Interview: "Stallbrand traf uns hart"
- Peking sucht Fleisch
- Wie gegen Myko impfen?
- PRRS-Kontrollprogramm etablieren
- Kräuterschweine für Berlin
- "Wir sparen 25 % Güllefläche"
- Umfrage: Zu wenig Stickstoff in Gülle
- Ammoniak im Griff
- Ferkelnarkose aufwendig und teuer!
- Franzosen verkaufen Gülle als Pellets
Hans-Benno Wichert: Wir brauchen ehrliche Antworten!
Der Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration, das Kastenstandurteil, der Druck der EU beim Kupierverzicht und die neue Düngeverordnung: Für die Schweinehalter kommt es knüppeldick
, kommentiert Hans-Benno Wichert, Landwirt und Mitglied im BRS-Vorstand die aktuelle Situation in der Schweinehaltung. Ställe müssen teuer umgerüstet werden und die laufenden Kosten werden steigen. Auch wenn die Branche die Themen der Gesellschaft annehmen möchte, ist jetzt schon klar, dass nicht jeder Betrieb dies stemmen kann. Wir Landwirte brauchen endlich ehrliche Antworten von Politik und Gesellschaft. Sonst schließt sich unaufhaltsam eine Hoftür nach der anderen…
Der Kommentar ist in der aktuellen SuS (Ausgabe 5/2019) erschienen und kann hier nachgelesen werden.
Neuer Versuch: Ferkelnarkose aufwendig und teuer! Fachtagung am 08.10.2019 in Verden
©SuS - Ab dem 01.01.2021 dürfen die Ferkelerzeuger nicht mehr betäubungslos kastrieren. Als Alternativen werden unter anderem die Injektionsnarkose, die Inhalationsnarkose mit Isofluran und die Lokalanästhesie diskutiert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Injektionsnarkose und die Lokalanästhesie nur vom Tierarzt gesetzt werden dürfen. Für die Isofluran-Anwendung durch den Landwirt nimmt ein Gesetzesentwurf aktuell die letzten politischen Hürden. Im Projekt PraxiKaPIK/A, welches vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und von der Landwirtschaftskammer NRW im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens Tierschutz durchgeführt wurde, sind die drei Verfahren getestet worden.
Sie wollen mit Vertretern in der Prozesskette diskutieren? Dann besuchen Sie die Fachtagung zur Kastration "Zeit für Antworten" am 08.10. in Verden. Auch wenn die Veranstaltung mit 200 Personen ausgebucht ist, könnten Sie nachrücken, wenn Teilnehmer absagen. Melden Sie sich bei Interesse telefonisch: 0228 91447 42 oder per Mail k.schulz@rind-schwein.de.
„European Livestock Voice“ will öffentliche Debatte mitbestimmen

age - Die Viehzüchter in der Europäischen Union wollen die in Politik und Gesellschaft teilweise sehr kontrovers geführte Debatte über die Nutztierhaltung entschärfen. Um der Meinungsmache
anderer Interessengruppen etwas entgegenzusetzen, haben sich gut eine Dutzend Viehzuchtorganisationen in der EU zur European Livestock Voice
zusammengeschlossen. Ziel sei es, sich den Mythen und radikalen Ansichten über die Tierhaltung entgegenzustellen
, erklärten die Organisationen auf ihrer ersten Veranstaltung am vergangenen Mittwoch (25.9.) im Brüsseler Europaparlament. Die Viehzüchter zeigten sich überzeugt, dass das EU-Modell der Tierhaltung, das auf diversifizierten, lokalen und familiären landwirtschaftlichen Strukturen basiere, das Rückgrat der ländlichen Gebiete in der Europäischen Union bilde. Zudem hänge in der Gemeinschaft eine große Anzahl von Arbeitsplätzen und Industrien von der Tierhaltung ab. Überdies trage der Sektor zum Kreislauf der EU-Bioökonomie bei und sichere gleichzeitig eine stabile und erschwingliche Versorgung mit ausreichenden, sicheren und nahrhaften Lebensmitteln
. Mitglieder der neuen Plattform sind unter anderem die Europäische Vieh- und Fleischhandelsunion (UECBV) sowie die Vereinigung der Europäischen Geflügelverarbeiter und -händler (AVEC).
Klimadebatte: was bringt ein Verzicht auf Burger und Steaks?
Der Weltklimarat fordert eine Kehrtwende beim Fleischkonsum, Politiker in Deutschland debattieren über eine höhere Fleischsteuer. Welchen Effekt hätte der Verzicht auf Burger und Steaks? Die Wissenschaftsjournalistin Julia Merlot hat im "Spiegel" eine Analyse durchgeführt. Ihre Ergebnisse decken sich mit Studienergebnissen, die in der renommierten Zeitschrift Nature
veröffentlicht wurden.