BRS News Schwein

11.12.2018

Kaum Arzneirückstände in viehstarken Regionen – strenge Zulassungskriterien greifen

BfT - Der Einsatz von Tierarzneimitteln in der Veredlungsproduktion ist unerlässlich, um die Gesundheit der Tiere sicherzustellen und wirtschaftliche Verluste zu vermeiden. Über einen möglichen Eintrag der Stoffe in die Umwelt und ggf. auch das oberflächennahe Grundwasser wird immer wieder spekuliert. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass Wirkstoffe aus Tierarzneimitteln weitaus seltener dort zu finden sind als ursprünglich angenommen.
 
10.12.2018

Risikowahrnehmung Klima: Preise schwanken mehr als die Erträge

Die Landwirtschaft hängt stark vom Wetter ab. Das war in diesem Sommer überall zu beobachten. Der größte Feind des Bauern ist das Wetter aber nicht, haben Wissenschaftler des Thünen-Instituts jetzt herausgefunden. Dafür werteten sie Daten von mehr als 3.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland über einen Zeitraum von 20 Jahren aus. Dabei konnten sie bei vielen Anbaukulturen tatsächlich einen leichten Anstieg der Ertragsschwankungen beobachten. Aber der Ertrag ist nur einer von vielen Faktoren, die das Einkommen eines landwirtschaftlichen Betriebes bestimmen, sagt Agrarökonom Dr. Frank Offermann vom Thünen-Institut, der gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Duden die Studie durchgeführt hat. Unsere Auswertungen zeigen zum Beispiel, dass die Preise mehr schwanken als die Erträge. Zudem hat das Preisrisiko für pflanzliche Produkte viel stärker zugenommen als das Ertragsrisiko.
Also alles halb so schlimm? Mitnichten! Auch unabhängig von Extremwetter-Situationen ist das Einkommensrisiko in vielen landwirtschaftlichen Betrieben in den vergangenen 20 Jahren deutlich angestiegen. Im Vergleich zwischen den Betriebsformen weisen Milchviehbetriebe immer noch die niedrigsten Einkommensschwankungen auf, während sie in Schweine- und Geflügelbetrieben und Ackerbaubetrieben am stärksten ausgeprägt sind.
 
10.12.2018

Mehr Bioplastik führt nicht zwingend zu mehr

idw - Bioplastik wird gerne als umwelt- und klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen auf Erdölbasis vermarktet. Eine Analyse der Universität Bonn legt nun aber nahe, dass eine Umstellung auf pflanzenbasierte Kunststoffe weniger positiv wirken könnte als gedacht. So dürfte eine steigende Nutzung von Bioplastik den weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen zunächst sogar erhöhen. Die Studie erscheint in den Environmental Research Letters, ist aber bereits online abrufbar.
 
07.12.2018

Bundesregierung befürwortet Tiergesundheitsdatenbank

hib - Die Bundestagsfraktion DIE LINKE hatte am 25. Oktober 2018 eine kleine Anfrage zur Verbesserung der Tierschutzmaßnahmen und -kontrollen in der Nutztierhaltung an die Bundesregierung gerichtet (Drucksache 19/5277). Darin bezieht sich Fraktion auf Ergebnisse jüngerer Studien sowie Schlachttier- und Fleischuntersuchungen, die auf Defizite im Tierschutz hindeuteten und fragt nach der Etablierung einer Tiergesundheitsdatenbank. Seit dem 9. November 2018 liegt die Antwort der Bundesregierung vor (Drucksache 19/5649). Aus der Antwort auf die kleine Anfrage geht hervor, dass die Bundesregierung der Einführung einer Tiergesundheitsdatenbank, wie sie die Bundestierärztekammer (BTK) vorgeschlagen hat, positiv gegenüberstehe. Zuvor müsse allerdings die Zielsetzung einer solchen Datenbank klargestellt, geeignete Parameter identifiziert und datenschutzrechtliche Fragen einbezogen werden. Die Abstimmungen zwischen Bund und Ländern zu diesen Fragen seien bereits aufgenommen worden. Bisher jedoch ohne kon-krete Ergebnisse.
 
07.12.2018

Handel stimmt für das freiwillige, dreistufige staatliche Tierwohlkennzeichen trotz eigener Labelbestrebungen

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat sich mit Vertretern des Bundesverbandes des Lebensmittelhandels, der Unternehmen des Einzelhandels und der Gastronomieverbände zum Tierwohlkennzeichen ausgetauscht. Das staatliche Tierwohllabel wird dem BMEL zufolge keine Haltungskennzeichnung sein. Die Anforderungen sollen stattdessen sowohl ressourcen-, als auch management- und insbesondere tierbezogene Kriterien umfassen. Bereits in der Eingangsstufe sollen die Anforderungen über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen.

Damit folgen das MInisterium und der Handel der Expertenmeinung, dass Haltungssysteme nicht automatisch mehr Tierwohl bedeuten. Wichtig sind objektive, wiederholbare und messbare Kritierien, wie z.B. Organbefunde oder eine Tiergesundheitsdatenbank. Etwas überraschend in diesem Zusammenhang ist die Ankündigung verschiedener Lebensmittelkonzerne, zur Grünen Woche eigene Haltungskennzeichen zu platzieren, die sich grundlegende von dem staatlichen Label unterscheiden und keine Tierindikatoren beinhalten sollen.
 
07.12.2018

Kastration: Düsser Ergebnisse zur Lokalbetäubung

©SuS - Der Düsser Versuch zur Ferkelkastration unter lokaler Betäubung zeigt, dass moderne Anästhetika den Tierschutz verbessern können. Die Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt der Uni München, des Schweinegesundheitsdienstes NRW (SGD) und des Versuchs- und Bildungszentrums Haus Düsse wurden kürzlich vorgestellt.
Die Düsser Studie hat unter den Fachleuten Diskussionen ausgelöst. Drei Fachtierärzte schildern ihre Position, wie die lokale Betäubung weiterentwickelt werden müsste. Den kompletten Bericht Kastration: Lidocain lindert Schmerz sowie die Statements der Experten lesen Sie in der SUS 6/2018.
 
07.12.2018

Quiz zur Ödemkrankheit

©SuS - Die Ödemkrankheit oder Colienterotoxämie ist eine weltweit verbreitete und verlustreiche Infektionskrankheit von Schweinen, die mit der Bildung von Ödemen einhergeht. Die Krankheit wird durch das Shigatoxin verursacht, welches von einem spezifischen Virotyp von Escherichia coli, genannt STEC, gebildet wird. Das Shigatoxin (Stx2e) und F18ab-Fimbrien fungieren als Virulenzfaktoren.

Testen Sie Ihr Wissen zur Ödemkrankheit.

 
06.12.2018

Land Niedersachsen muss Ausweisung von Landschaftsschutzgebieten aufheben

Das Ausweisen von Landschaftsschutz-Verordnungen ist ein beliebter Weg, um investitionswilligen Landwirte Baugenehmigungen zu versagen. Jetzt aber hat das Oberwaltungsgericht Lüneburg einem Landwirten Recht gegeben, dass das Landschaftsschutzgebiet Sollingvorland-Wesertal nicht rechtmäßig sei (OVG Lüneburg , Urteil vom 04.12.2018 - 4 KN 77/16).
Der Senat hat in seinem Urteil u.a. festgestellt, dass das absolute Bauverbot gegen das Übermaßverbot verstoße. Ein präventives Bauverbot mit Erlaubnisvorbehalt dagegen wäre verhältnismäßig gewesen. Die Revision wurde nicht zugelassen.
 
06.12.2018

Import verschiedener Eiweißquellen auch künftig unverzichtbar

DVT - Der Deutsche Verband Tiernahrung e. V. (DVT) begrüßt den am 22. November 2018 veröffentlichten Bericht der Europäischen Kommission über die Entwicklung von Pflanzenproteinen in der Europäischen Union (EU). Das politische Interesse am EU-Eiweißplan zeigt sich sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene. Das Thema wurde im Frühjahr bereits bei seiner Ankündigung vom europäischen Verband der Mischfutterindustrie (FEFAC) aufgegriffen. FEFAC hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht, das der DVT unterstützt. DVT-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Baaken: Verfügbarkeit, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit von pflanzlichen Eiweißen sind die Rahmenbedingungen und zu fördern. Die Hersteller von Tiernahrung werden sich an Lösungen zur Eiweißversorgung aktiv beteiligen. Dazu gehören auch Alternativen zu den herkömmlichen Eiweißpflanzen. Der DVT weist gleichzeitig darauf hin, dass solche Lösungen wirtschaftlich sinnvoll sein und den Anforderungen an die Qualitätssicherung gerecht werden müssen.
Wir müssen außerdem erkennen, dass auf absehbare Zeit der Import verschiedener Eiweißquellen unverzichtbar ist. Dazu hat die europäische Futtermittelwirtschaft die Leitlinien für die nachhaltige Sojabeschaffung entwickelt, die heute bereits hohe Akzeptanz genießen, so Baaken. Nach DVT-Erhebungen bei den Verbandsmitgliedern wird derzeit rund 60 Prozent des Sojaschrots in Deutschland mit Nachhaltigkeitszertifizierungen auf der Basis der FEFAC-Leitlinien eingesetzt.
 
06.12.2018

NIedersachsen fördert die Beratung landwirtschaftlicher Betriebe mit 6,3 Millionen Euro

Die Beratung landwirtschaftlicher Betriebe wird mit rund 6,3 Millionen Euro gefördert. Wie das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitteilte, gilt die Förderung für drei Jahre und wird im Rahmen des ländlichen Entwicklungsprogrammes PFEIL vorgenommen. Landwirte, die sich für eine Förderung interessieren, können aus 32 Beratungsorganisationen zwischen Harz und Heide wählen. Die Namen der Anbieter und weitere Informationen über die Förderung stehen auf der Seite der Homepage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen: