BRS News Schwein

05.04.2023

Hat Deutschland ein Problem mit rülpsenden Kühen?

Milchleistung

Der Konsum tierischer Produkte steigt weltweit. Die FAO geht davon aus, dass die Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln bis zum Jahr 2050 um fast 50 Prozent steigen könnte. Aus Gründen des Klima- und Ressourcenschutzes muss die Erzeugung nachhaltiger gestaltet werden. Schnell werden Forderungen nach Fleisch- und Milchverzicht und einem Abbau der Tierbestände zur Rettung des Weltklimas laut. Dabei werden relevante Fakten jedoch ausgeblendet, diese hat der Bundesverband Rind und Schwein in einem Faktenblatt zusammengestellt.

 
05.04.2023

Kalkulationsprogramm Tierwohlbewertung Schweinemast

Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls müssen sich für den Tierhalter auch rechnen. Inwieweit dies der Fall ist, lässt sich mit dem LfL-Tierwohl-IDB-Rechner für Schweine­mast­betriebe abschätzen. Das Programm kalkuliert mit den Siegeln, die in bayerischen Schweine­mast­betrieben am häufigsten verwendet werden. Basis der Berechnung ist die bewährte Internetanwendung LfL-Deckungsbeiträge und Kalkulations­daten.

 
04.04.2023

Effizientes Management ermöglicht sinkende Emissionen

Effizientes Management

Die Methanemission aus der Rinderhaltung wurde in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert. Die Milch- und Fleischerzeugung je Tier wurde gleichzeitig erheblich gesteigert. Heute liefert ein Tier mehr als doppelt so viel Milch und Fleisch als noch vor 60 Jahren. Die Effizienzsteigerung wurde mit Hilfe eines verbesserten Managements, technischen Fortschrittes, optimierter Fütterung, und auch der Tierzucht möglich. Zeitgleich sind die Methanemissionen aus der Milchvieh- und Fleischrinderhaltung stark zurückgegangen. Einer der Gründe für die verringerte Emission ist der Rückgang der Anzahl Rinder in Deutschland. Die Anzahl der Milchrinder hat sich seit 1960 fast halbiert. Durch die Leistungssteigerung produzieren diese Kühe insgesamt jedoch mehr Milch. Bei den Fleischrindern begann der Trend zur Verringerung der Population in den 1980er Jahren. Auch hier kann eine deutliche Effizienzsteigerung beobachtet werden.

 
04.04.2023

ASP: Aufhebung von Kerngebieten in Brandenburg

Seit mehreren Monaten wurden in den von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Gebieten in den Landkreisen Barnim, Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Prignitz sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder) keine neuen ASP-Fälle festgestellt. Damit können die dort ausgewiesenen Kerngebiete und Nutzungsbeschränkungen für Land- und Forstwirtschaft per Allgemeinverfügung durch die Landkreise aufgehoben werden. So muss insbesondere keine Fallwildsuche mehr durchgeführt werden, bevor eine Fläche bewirtschaftet wird. Bei einem Besuch im Landkreis Barnim würdigte die Leiterin des ASP-Krisenstabs Antje Töpfer die Bekämpfungsmaßnahmen in den Landkreisen und entfernte gemeinsam mit Landrat Daniel Kurth symbolisch ein ASP-Warnschild.

 
04.04.2023

Bessere Luft durch Gülleansäuerung

Zusammen mit ihren Projektpartnern, den Firmen SF-Soepenberg und Hölscher + Leuschner, haben Forschende der Uni Bonn im Rahmen einer Studie gezeigt, dass sich Ammoniak-Emissionen durch Ansäuern der Gülle mit Schwefelsäure um etwa 40 Prozent reduzieren lassen. Bei einer Optimierung der Methode seien sogar Werte von mehr als 60 Prozent denkbar, erklärt Dr. Veronika Overmeyer vom Institut für Landtechnik (ILT) der Universität Bonn. Die Ammoniak-Emissionen bei der Düngung mit dem vorbehandelten Flüssigmist seien ebenfalls deutlich geringer. Da die angesäuerten Exkremente größere Mengen Stickstoff und Schwefel als normalerweise enthalten, hätten sie zudem eine noch bessere Düngewirkung. Unerwartet war zudem eine weitere Beobachtung: Die Ansäuerung unterdrückte auch die Entstehung von Methan, eines sehr starken Klimagases. 10 bis 15 Prozent des menschgemachten Methans stammen aus der Gülle-Lagerung. Mit unserer Methode konnten wir die Methan-Emissionen um zwei Drittel reduzieren, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Büscher vom ILT, der die Studie betreut hat. Wir schlagen damit also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

 
04.04.2023

Fleischverzehr 2022 auf Tiefstand

Die vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zeigen, dass sich der langfristige Trend zu einem geringeren Fleischverzehr auch 2022 fortsetzt hat: Mit 52 Kilogramm pro Person sank der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch im Vergleich zu 2021 um rund 4,2 Kilogramm und ist so niedrig wie noch nie seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989. So aßen die Menschen rund 2,8 Kilogramm weniger Schweinefleisch, 900 Gramm weniger Rind- und Kalbsfleisch sowie 400 Gramm weniger Geflügelfleisch.

 
03.04.2023

Extensivierung oder nachhaltige Intensivierung?

Es gibt unterschiedliche Ansätze, das Klima zu schützen und gleichzeitig etwas für Artenvielfalt und Ressourcen zu tun. Einige Wissenschaftler fordern eine Extensivierung, also z.B. eine Ausweitung des ökologischen Landbaus oder den Abbau von Tierbeständen, verbunden mit einer Reduzierung des Fleischverzehrs. Andere wünschen sich eine nachhaltige Intensivierung, u.a. um knappe Produktionsmittel möglichst effektiv nutzen zu können. Der Streit, der sich derzeit um den Ökolandau anbahnt, lässt sich im Grund auf alle Bereiche der deutschen Wirtschaft übertragen. Eine verlässliche Politikempfehlung kann nur eine sozio-ökonimische Folgenabschätzung für die ein oder andere Richtung liefern. Hierzu hat das Landwirtschaftsministerium gerade eine Ausschreibung gestartet. Sie werden auch zeigen, ob sich Simulationen aus best. Regionen Deutschlands auf ganz Deutschland übertragen lassen. Wichtig ist nur, dass Ernährung nicht als Scheindebatte missbraucht wird - und das deutet sich mit politischer Unterstützung leider an.

 
03.04.2023

FAO: Tierhaltung und Umweltschutz

Aufgrund des Bevölkerungswachstums, steigender Einkommen und veränderter Lebens- und Ernährungsgewohnheiten nehmen die weltweite Nachfrage und Produktion von tierischen Erzeugnissen rasch zu. Gleichzeitig haben Viehhaltungssysteme erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, einschließlich Luft, Land, Boden, Wasser und biologische Vielfalt. Das Wachstum dieses Sektors muss im Zusammenhang mit den endlichen natürlichen Ressourcen, dem Beitrag zur Existenzsicherung und der langfristigen Ernährungssicherheit sowie der Reaktion auf den Klimawandel betrachtet werden. Die FAO arbeitet daran, die Tierhaltungssysteme umzugestalten und sie nachhaltiger, produktiver und widerstandsfähiger zu machen.

 
03.04.2023

Forschungsverbund „Zukunft der Ernährung in Niedersachsen (ZERN) gestartet

Am 30.03. fiel der Startschuss für den Forschungsverbund Zukunft der Ernährung in Niedersachsen (ZERN). Wissenschaftsminister Falko Mohrs hat den Verbundpartnern einen Förderbescheid über neun Millionen Euro aus dem Programm zukunft.niedersachsen überreicht. Mit der Förderung werden die Universität Göttingen, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück (DIL) in den kommenden fünf Jahren Maßnahmen entwickeln, die den Wandel des Agrar- und Ernährungssystems in Niedersachsen hin zu mehr Nachhaltigkeit gestalten sollen. Der Fokus liegt auf den Themen Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt sowie deren vielfältigen Verknüpfungen. Die Ergebnisse könnten anschließend auch als Blaupause für andere Regionen dienen.

 
03.04.2023

Fachdialog Schwein 08.03.23: Vorträge online

Save the date

Die Zuchtorganisation German Genetic organisierte ihren FACHDIALOG SCHWEIN am 08. März 2023 (10.00 Uhr - 15.30 Uhr) in der Filharmonie Filderstadt. Dabei ging es in Fachvorträgen vormittags und anlässlich einer Podiumsdiskussion nachmittags um WEGE FÜR EINE ZUKUNFTSSICHERE SCHWEINEHALTUNG IN DEUTSCHLAND BZW. BADEN-WÜRTTEMBERG. Die Vorträge sind jetzt online im Videokanal Ferkelväter.