BRS News Schwein
"Hart aber unfair": Live aus dem Kuhstall
Milchviehhalter und Agrarblogger Thomas Andresen war erst bei der Sendung Hart aber fair
eingeladen, wurde dann aber kurzfristig wieder ausgeladen. Jetzt hat er seine eigene Sendung im Kuhstall gemacht und informiert über die Gründe der Bauernproteste.
44.000 Aufrufe in nur 16 Stunden. Respekt.
Forscher prognostizieren Gewinne in Billionenhöhe durch globale Agrar- und Ernährungswende
Ein neuer globaler Bericht, der von führenden Forschenden der Ökonomie und aus der Food System Economics Commission (FSEC) erstellt wurde zeigt, dass eine umfassende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme auf der ganzen Welt zu sozioökonomischen Gewinnen in Höhe von 5 bis 10 Billionen US-Dollar pro Jahr führen würde. Die bisher umfassendste Studie zur Ökonomie von Agrar- und Ernährungssystemen macht deutlich, dass diese derzeit mehr Wertschöpfung zerstören als sie hervorbringen und dass eine Überarbeitung der politischen Rahmenbedingungen für Ernährungssysteme dringend erforderlich ist. Darüber hinaus wären die Kosten einer Transformation viel geringer als der potenzielle Nutzen, der vielen Hundert Millionen Menschen ein besseres Leben ermöglichen würde. So könnten laut Bericht bis 2050 bessere Strategien und Maßnahmen dazu führen, Unterernährung zu überwinden und insgesamt 174 Millionen Menschen vor einem vorzeitigen Tod durch ernährungsbedingte chronische Krankheiten zu bewahren. Die Ernährungssysteme könnten bis 2040 zu Netto-Kohlenstoffsenken werden und so dazu beitragen, die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, zusätzliche 1,4 Milliarden Hektar Land zu schützen, die Stickstoffüberschüsse aus der Landwirtschaft fast zu halbieren und den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Darüber hinaus könnten 400 Millionen Beschäftigte in der Landwirtschaft auf der ganzen Welt ein ausreichendes Einkommen erzielen.
Energieeffizienz: Berlin stoppt Förderprogramm
Das Bundesprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Einsparung in Landwirtschaft und Gartenbau ist in den letzten Monaten auf großes Interesse seitens der Praxis gestoßen. Für Schweinehalter war das Programm auch attraktiv. Für sie bot sich z.B. die Förderung für eine Nachrüstung vorhandener Photovoltaikanlagen mit einem Batteriespeicher an. Die Koordination des Förderprogramms erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe hat das Bundesfinanzministerium eine sofortige Haushaltssperre des Klima-und Transformations-Fond (KTF) verfügt. Damit musste auch das Förderprogramm zur Energieeffizienz in der Landwirtschaft gestoppt werden.
Studie zu Nutzungskonkurrenz und Flächenverlusten landwirtschaftlicher Böden
In den letzten Jahrzehnten hat Deutschland kontinuierlich Landwirtschaftsfläche verloren, im Durchschnitt mehr als 50 Hektar pro Tag – oder 70 Fußballfelder. Im Gegenzug nahmen Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie Waldgebiete zu.Da nach Meinung von Wissenschaftlern des Thünen-Instituts die Flächenkonkurrenz in den folgenden Jahren eher zunimmt – befeuert durch Siedlungs- und Straßenbau, Naturschutz- und Ausgleichsflächen sowie Flächenverbrauch für Erneuerbare Energien – haben sie in einer Studie ausgerechnet, wie viel Landwirtschaftsfläche bis 2030 für andere Nutzungszwecke in Anspruch genommen wird, wenn die aktuellen Planungen und Strategien Realität werden: es ist die Rede von 109 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030..
Forum Moderne Landwirtschaft wächst weiter
Das Forum MOderne Landwirtschaft wächst weiter. Herzlich willkommen im Forum Moderne Landwirtschaft! Wir freuen uns über die Beitritte von:
- Arbeitsgemeinschaft für Wirkstoffe in der Tierernährung (AWT)
- Kaufland
- Syngenta Seeds
Das FML zählt durch die Beitritte aktuell 69 Mitglieder, 156 Unterstützerbetriebe und mehr als 800 AgrarScouts zu seinem Netzwerk.
Tiergesundheitsindex Befunddaten - Mastschweinehalter profitieren von schlachthofübergreifendem Feedback
Schweinehalter im QS-System können sich künftig deutlich einfacher und schneller einen Überblick über die Tiergesundheit ihrer Schlachtschweine anhand der Befunddaten aus den Schlachthöfen machen: Die QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS) hat einen Tiergesundheitsindex (TGI) Befunddaten entwickelt, der die Befunddaten aller Schlachthöfe, an die der Landwirt geliefert hat, systematisch zusammenfasst. In dem quartalsweise erscheinenden Infobrief erhält der Tierhalter künftig nur noch einen aussagekräftigen Wert für die TGIs Atemwegsgesundheit, sonstige Organgesundheit, Gliedmaßengesundheit sowie Unversehrtheit.
LSZ Boxberg sucht Projektkoordinators (w/m/d)
Das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (Landesanstalt für Schweinezucht – LSZ) ist die zentrale Bildungs-, Versuchs- und Leistungsprüfungseinrichtung des Landes Baden-Württemberg für Schweinehaltung und Schweinezucht.
In der Abteilung Schweinezucht ist ab 01.04.2024 im Rahmen eines Drittmittelprojektes die Stelle eines Projektkoordinators (w/m/d) mit einem Beschäftigungsumfang von 50 % als Mutterschutzvertretung, ggf. sich anschließende Elternzeitvertretung zu besetzen.
Bewerbungsfrist: 18.02.2024
Tierarztpraxen müssen Sonderkonditionen beim Einkauf von Medikamenten an Landwirte weitergeben
Ein Landwirt muss nicht blind jede Rechnung des Tierarztes akzeptieren. Vielmehr hat er einen Anspruch darauf, zu erfahren, zu welchen Einkaufspreisen die Arzneimittel bezogen werden, um dann zu prüfen, ob die Kosten der Arzneimittel durch den Tierarzt korrekt berechnet worden sind. Zu diesem Ergebnis kommt Rechtsanwalt Dr. Christian Halm Fachanwalt für Agrarrecht. Gerade große Tierarztpraxen würden regelmäßig mit Arzneimittelproduzenten oder Importeuren Sonderkonditionen vereinbaren, die sie an die Landwirte nach der Gebührenordnung für Tierärzte und Tierärztinnen (GOT) weitergeben müssen. HIntergrund ist ein Urteil des Landgerichts Osnabrück (Urteil vom 15.12.2023, Az. 11 O 1460/22) zu einer Klage einer Tierarztpraxis, die sich auf Nutzvieh spezialisiert hat in Höhe von ca. 23.000,00 EUR.
Laborfleisch: EU-Agrarminister sehen viele ungeklärte Fragen
age - Die EU-Landwirtschaftsminister sehen im Hinblick auf die Zulassung von künstlich im Labor hergestellten Fleischerzeugnissen noch eine Reihe ungeklärter Fragen. Deutliche Kritik brachten beim Agrarrat am 23.01. Österreich, Italien und Frankreich in einer gemeinsamen Note vor. Unterstützt wurde diese von zehn weiteren Mitgliedstaaten, darunter Polen, Spanien und Ungarn. Für Unruhe unter den Ministern sorgen offenbar erste Planungen der Kommission für eine EU-Regelung.
Lindner: Es geht um mehr als den Agrardiesel
Finanzminister Lindner verteidigt im Interview den Agrardiesel-Ausstieg, ist aber offen für eine neue Risikoausgleichsrücklage.