BRS News

23.01.2014

Evolutionsvorteil durch Milchverzehr

Wer europäische Gene hat, verträgt häufig auch Milch. Ein evolutionärer Vorteil, informiert Jan Osterkampim Internetportal Spektrum.de (22.01.2014: Der Powerdrink der Jungsteinzeit?) und beruft sich dabei auf Untersuchungen der Universität Uppsala. Auch unfermentierte Milch trinken zu können, sei womöglich gerade in Zeiten des Hungers für die frühen Bauerngemeinschaften überlebensnotwendig gewesen.

Heute gilt der Milchverzehr als besonders Klima freundlich.
 
02.01.2014

"Biokäufer gefährden das Klima"?

Kunden von Bioläden verursachen beim Einkauf 1 Kilo Kohlendioxid pro Kilo Bioware, informiert der EU.L.E.N-Spiegel (Ausgabe 3/13, S. 22) und beruft sich dabei auf Untersuchungen von Prof. Elmar Schlich von der Uni Gießen, der sich bereits mit der Bewertung von Betriebsgrößen für den "ökologischen Fußabdruck" einen Namen gemacht hat. Ein Gießener Supermarktkunde sei dagegen gerade einmal für 125 Gramm je kg Einkauf verantwortlich. Als Gründe werden der weite Weg zum Bioladen und die geringen Einkaufsmengen genannt. Insbesonder der Weg zum Hofladen schneide besonders schlecht ab.

Die Veränderung des eigenen Handelns kann viel mehr bewirken als der Ruf nach einem möglichst geringen ‚Product Carbon Footprint‘ in der Primärproduktion, in der Lebensmittelwirtschaft und im Transportwesen, so der Gießener Wissenschaftler. Es müsse zu denken geben, dass der Transport von Tafeläpfeln globaler Herkunft per Schiff und LKW über Entfernungen von 16.000 Kilometern weniger CO2 pro Kilogramm Lebensmittel verursache als die sogenannte letzte Meile, die im Verantwortungsbereich der Endkundinnen und -kunden liegt. (Originaltext der Pressemeldung der Uni. Gießen)
 
11.12.2013

Infotour Landwirtschaft in Hoetmar

Auf 20 Infotafeln informiert der Landwirtschaftliche Ortsverband Hoetmar über die heutige Landwirtschaft. Die Schilder sind auf einem Rundkurs von 20 km durch alle Hoetmarer Bauernschaften verteilt. Jeder Informationspunkt beschäftigt sich mit einem Thema wie Tierhaltung, Ackerbau, Bodenbewirtschaftung, Ausbildung, erneuerbare Energien usw. Ziel ist es u.a. allen Interessierten ein aktuelles und authentisches Bild von der heutigen Landwirtschaft zu vermitteln.

Alle Tafeln lassen sich jetzt auch von der Internetseite der Gemeinde Hoetmar downloaden. Ansprechpartner (u.a. zur Nutzung in der eigenen Gemeinde) ist Herr Ludger Overhues: landwirtschaft@hoetmar.de
 
04.12.2013

Effiziente und produktive Landwirtschaft ist notwendig

DBV - Die globalen Herausforderungen für die Landwirtschaft sind die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln, die Hungerbekämpfung, die Versorgung mit nachwachsenden Rohstoffen und der Klimaschutz. Dafür brauchen wir positive Rahmenbedingungen für eine produktive und effiziente Landwirtschaft. Dies hob der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, vor der Bundespressekonferenz in Berlin bei der Vorstellung des Situationsberichtes 2013/14 hervor.
Die Bauern wollten Lebensmittel am Standort Deutschland weiterhin bedarfsgerecht und entsprechend den Vorstellungen der Verbraucher erzeugen. Grundvoraussetzung dafür sind ökonomisch gesunde und wettbewerbsfähige Betriebe, betonte der Bauernpräsident.
 
03.12.2013

Sinkt der Fleischverzehr, steigt der Flächenbedarf

Ein Schwein benötigt für das Wachstum eines kg Fleisch ungefähr 2,8 kg Futter (im Mittel der Mast von 30 bis 120 kg und in Abhängigkeit der Futterqualität). Die Futterkosten machen ungefähr 70 Prozent der Produktionskosten aus. Kritiker bemängeln, dass man das Futter viel besser für die menschliche Ernährung einsetzen sollte. Dabei vergessen sie, dass es sich oft um Rohstoffe handelt, die für die menschliche Ernährung kaum nutzbar sind (Rückstände der Müllereien, der Öl-, Alkohol- oder Lebensmittelindustrie). Selbst ein Verzicht auf Futteranbau führt nicht automatisch zu mehr Weizenanbau; meist reicht für den Anbau weder die Bodenqualität noch lässt sich das Getreide zu wettbewerbsfähigen Preisen am Weltmarkt absetzen.
Die frei werdende Fläche ist oft noch nicht einmal für den Gemüseanbau geeignet. Wer auf Fleisch verzichtet, muss mehr Pflanzen essen. In den letzten Jahren ist der Fleischverzehr um rd. 1,3 % gesunken, was zu einem Importmehrbedarf von rd. 25 % bei Pflanzen für die menschliche Ernährung geführt hat. Auf diese Zusammenhänge macht der Agrarstatistiker Georg Keckl aufmerksam.
 
08.11.2013

Produktive Landwirtschaft sichert Welternährung

AIZ - Mit jedem Prozentpunkt mehr an landwirtschaftlicher Produktivität in der EU können jährlich mehr als 10 Mio. Menschen ernährt und die soziale Wohlfahrt um rund EUR 500 Mio. erhöht werden, schreibt der Österreichische Agrarinformationsdienst in seinem Newsletter 45/2013 und beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie des Humboldt Forums für Ernährung und Landwirtschaft, einem internationalen Non-Profit-Thinktank mit Sitz in Berlin.
 
11.10.2013

Die häufigsten Irrtümer beim Spermaeinkauf

Die Produktion von qualitativ hochwertigem Sperma hat für die Schweinebesamungsstationen im ZDS-Verbund vorrangige Bedeutung. Sie dokumentieren dies mit dem Logo KB-Qualität nach ZDS-Standard. Der Standard garantiert ein wissenschaftsbasiertes Qualitätsmanagement- und Fortbildungssystem, das vom Förderverein für Biotechnologieforschung gefördert und von akkredierten spermatologischen Referenzlabors begleitet wird.
In der Praxis herrschen vielfach noch typische Irrtümer vor, die zur Fehleinschätzung der Spermaqualität im Sauenbetrieb führen. Z.B. Je frischer, desto besser oder das Sperma muss kühl im Betrieb ankommen. Das ist falsch.
 
10.09.2013

Neue Grünen-"Studie" verschweigt Fakten

Am Wochenende wurde den Medien ein neues Gutachten präsentiert. Es warnt u.a. vor den Risiken einer Resistenzübertragung durch Fleischverzehr.
Nicht schon wieder, mag der unbedarfte Leser denken. Erst Anfang des Monats hatte eine sog. Qualzucht-Studie für Aufsehen gesorgt, die im Auftrag der Grünen erstellt worden sein soll. Entsprechend harsch fiel eine Bewertung durch unabhängige Fachexperten aus.

Bei dem neuen Gutachten mit dem Titel Folgen des massenhaften Einsatzes von Antibiotika in Human- und Veterinärmedizin handelt es sich um ein Gutachten im Auftrag von Bündnis90/Die Grünen, bei der diesmal Dr. med. Angela Spelsberg, S.M., Epidemiologin und ärztliche Leiterin am Tumorzentrum Aachen e.V. zu Wort kommen darf. Mit Vorwürfen, die teilweise berechtigt sind, aber auch wichtige Fakten verschweigt, z.B. dass Vegetarier häufiger resistente Keime im Darm beherbergen oder dass der Antibiotikaeinsatz in der Humanmedizin steigt, in der Veterinärmedizin aber sinkt.
 
22.08.2013

Schlechte Noten für sog. "Qualzucht"-Studie

Am 14. August 2013 wurde eine Studie Qualzucht bei Nutztieren – Probleme & Lösungen von Prof. Dr. Hörning, Eberswalde veröffentlicht, bei der es sich um eine Auftragsarbeit von Bündnis 90 / Die Grünen gehandelt haben soll. Der Inhalt der Studie wurde unkritisch reproduziert. Ein wissenschaftliches Expertegremium der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) hat eine fachliche Bewertung vorgenommen.
Laut Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde sei das Ergebnis weder für den Studienverantwortlichen noch den Auftraggeber schmeichelhaft. So sollen wissenschaftliche Beweise für die Richtigkeit der gemachten Empfehlungen bzw. für die breite Umsetzbarkeit fehlen. Es soll sich um ein mit schweren Mängeln behaftetes Papier handeln, das essentielle Teile einer seriösen wissenschaftlichen Ausarbeitung vermissen lasse und nicht die Grundlage für agrarpolitische Weichenstellungen liefern sollte. (Quelle: Pressemeldung der DGfZ vom 21.08.2013)

Landwirte fragen sich unwillkürlich, warum überhaupt derartige Studien in Auftrag gegeben werden, wenn zeitgleich in den Städten ein neuer Trend zu beobachten ist: die Anschaffung von Möpsen als Ausdruck eine neuen Lebensgefühls der Hipster.
(Siehe auch: Der Spiegel 34/2013: Warum sind Möpse in Mode gekommen?

Siehe auch: Hohe biologische Leistungen und Tierschutz sind kein Widerspruch, Nutztierpraxis Aktuell, Ausgabe 45, Juni 2013, S. 14 – 18
 
15.07.2013

Schweinemobil: Moderne Tierhaltung zum Anfassen

LBV-BW - Lebensmittel sind heute für viele Verbraucher anonyme Produkte, die im Supermarkt gekauft werden. Der Bezug zu ihrer landwirtschaftlichen Herkunft gerät dabei mehr und mehr in Vergessenheit. Das trifft vor allem die Nutztierhalter, die mit zahlreichen Vorurteilen der Mitbürger konfrontiert sind. Die tiergerechte Haltung von Schweinen ist für die baden-württem-bergischen Bauernfamilien ein großes Anliegen. Mit der Aktion Schweinemobil" in Mengen haben der Landesbauernverband Baden-Württemberg (LBV) und der Kreisbauernverband Biberach-Sigmaringen am Samstag, dem 6. Juli 2013 in Mengen (Landkreis Sigmaringen) eine sachliche und fachliche Aufklärungsarbeit beim Verbraucher vor Ort geleistet. Grundlage war ein mobiler Schweinestall mit echten Tieren für einen Tag in die Innenstadt Mengens.