BRS News

26.11.2014

Keimgutachten fragwürdig

Um die Genehmigung größerer Stallbauvorhaben nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zu bremsen, werden mittlerweile aufwändige Keimgutachten verlangt.
Damit könnte künftig Schluss sein, interpretiert man zwei aktuelle Urteile. Nach Ansicht der Richter des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg (Az 12 LA 55/10) und des Verwaltungsgerichts Oldenburg (Az 5 B 1651/11) fehle es an gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die mit der Stallluft vermeintlich in die Umgebung getragenen sog. Bioaerosole. Auch das gesundheitsgefährdende Potential sei vollkommen unklar. Erschwerend käme weiterhin hinzu, dass es überhaupt keine Grenzwerte und damit keine gesetzliche Grundlage gäbe.

Betroffene Betriebe können jetzt u.U. sogar Schadenersatz für Nachteile verlangen, die ihnen mit den unrechtmäßig verlangten Keimgutachten entstanden seien, meint der Rechtsanwalt Dr. jur. M. Devermann aus Meppen.

 
19.11.2014

Je mehr Ställe, desto weniger Allergien

Bioaerosole sowie Emissionen aus Ställen werden oft von Bürgerinitiativen als Argument gegen Stallbauten missbraucht. Die Landwirtschaftszeitung Rheinland hat hierzu Prof. Dr. Wolfgang Dott vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Uniklinikums in Aachen befragt. Das wenig überraschende Ergebnis: Mikroorganismen aus Tierställen spielen kaum eine Rolle für die menschliche Gesundheit. Tatsächlich könne sogar anhand epidemiologischer Studien nachgewiesen werden, dass Landwirte und ihre Kinder, die am meisten betroffen sein müssten, weniger Allergien aufweisen als der Rest der Bevölkerung. Dies gelte auch für die Anwohner von Ställen. Der Umweltmediziner stellte im Interview auch klar: Die Resistenzen von Krankenhauskeimen haben nichts mit denen in einem landwirtschaftlichen Bereich gemein.

LZ Rheinland, 47/2014
 
03.11.2014

Warum Milchverzehr beim Abnehmen helfen kann

Es ist wissenschaftlich belegt, dass der Verzehr eiweißreicher Nahrungsmittel länger satt macht, als kohlenhydratreiche Kost. Das Glas warme Milch vor dem Zubettgehen erfüllt also zweierlei Funktion: es ist lecker und schützt vor möglichen nächtlichen Fressattacken.
Wissenschaftler der Universität Aarhues glauben, einen weiteren Mechanismus gefunden zu haben; die Milch soll Substanzen enthalten, die entweder direkt oder indirekt über die Darmflora Einfluss auf die Resorption und den Metabolismus von Fett nehmen.

Positiver Nebeneffekt des Milchkonsums: Milchverzehr ist Klima freundlich
 
08.10.2014

Herbstzeit = Wechselzeit: Energiepartner meistro hat Energie für Sie reserviert!

meistro - Denken auch Sie aktuell über einen Wechsel Ihres Energieversorgers nach? Nie war die Gelegenheit so günstig wie jetzt: Die alljährlichen Preisanpassungen vieler Anbieter für Strom und Erdgas stehen ins Haus – und viele Kündigungsfristen enden zum Jahreswechsel. Zeit, sich Gedanken über eine kostengünstige, professionelle und seriöse Alternative zu machen. Als Kooperationspartner des ZDS bietet sich die meistro Energie GmbH, größter unternehmergeführter Lieferant für klimaneutrale Energie in Deutschland, mit einem besonderen Herbst-Highlight an:
meistro hat für jedes Verbundmitglied eine exklusive Energiemenge zu attraktiven Mitgliedskonditionen reserviert! Ein durchaus interessantes Angebot mit einer Reihe von Zusatzvorteilen, wie die Nutzung des Kundenportals mit kostenlosem Energie-Monitoring, eine kostenfreie Vergleichsrechnung gegenüber der aktuellen Energieabrechnung sowie einen äußerst unbürokratischen Anbieterwechsel durch meistro.
Angebote gibt es direkt bei meistro: Telefon 0841-65700-360 oder www.meistro.de
 
27.08.2014

Globaler Handel landwirtschaftlicher Erzeugnisse spart Ackerfläche

Die Milcherzeugung in Europa hat den geringsten Wasserverbrauch je kg Milch. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Humboldt-Universität Berlin. Dafür verglichen sie Milchviehbetriebe aus 48 Ländern. Sie wiesen nach, dass in intensiven Produktionssystemen weniger Wasser je kg energiekorrigierter Milch (ECM) eingesetzt wird, als in kleinen Betriebsstrukturen mit geringer Leistung. Schön auch die differenzierte Betrachtung nach grünem, blauem und grauen Wasser. Je kg ECM wurden im Mittel der Betriebe rd. 1466 Liter grünes Wasser aus Niederschlägen, 121 Liter blaues Grund- oder Oberflächenwasser und 106 Liter graues Leitungswasser benötigt.
Den geringsten Einsatz an grünem und blauem Wasser wurde für die westeuropäischen Betriebe mit 743 bzw. 61 Liter je kg ECM gemessen. Das meiste grüne Wasser benötigten die kleinbäuerlichen Betriebe mit geringer Milchleistung in Afrika.

Anm. d. Red.: Wer jetzt glaubt, an Hand der Zahlen eine Bewertung vornehmen zu können, der irrt. Ausschlaggebend sind die in den Ländern üblichen Niederschlagmengen und die Wasseraufbereitung durch funktionierende Kläranlagen. Hier sind die mitteleuropäischen Regionen klar im Vorteil. So käme heute niemand mehr auf die Idee, Wasserintensive Milchfarmen in der Wüste zu bauen. Importe von Milchprodukten sind nicht nur preiswerter sondern auch Ressourcen schonender. Durch globalen Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen konnte allein im Jahr 2005 die für die Welternährung nötige globale Ackerfläche um etwa 82 Mio. ha verringert werden.

(Quelle und weitere Informationen: Anne Biewald, Susanne Rolinski, Globaler Handel spart Wasser, DLG-Mitteilungen, Ausgabe 7/2014, S. 58 ff)
 
17.04.2014

Neuer Webauftritt bei meistro

Seit einigen Wochen erstrahlt die meistro Website in neuem Glanz: Dank der neu geordneten Struktur der Geschäftsfelder bietet sich den Besuchern der Website eine noch bessere Übersicht über das Produktportfolio. Unter dem Punkt Energieeffizienz finden Unternehmer jetzt weitere Angebote, die sie dabei unterstützen, die Energiebilanz ihres Unternehmens im Betriebsalltag zu optimieren. Darüber hinaus erfahren Besucher der Website mehr über das vielfältige soziale Engagement der meistro Energie GmbH.
 
31.03.2014

Impfung senkt Medikamenteneinsatz und schont Ressourcen

Neueste Untersuchungen* aus dem Institut für Tierernährung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover zeigen, dass die Stabilisierung des Darms durch die Ileitis-Impfung signifikante Auswirkungen auf die Rohproteinverdaulichkeit und auf die Verdaulichkeit von organischer Substanz hat. Das fördert die Tiergesundheit, reduziert den Medikamenteneinsatz und schont Ressourcen in Form teuren Futters.
Die Studie zeige deutlich, dass die Ileitis-Impfung eine um 0,1 bis 0,5 kg/kg verbesserte Futterverwertung erbringen kann. Bei den hohen Futterpreisen sollen die Impfstoffkosten bereits bei einer um 0,05 kg/kg verbesserten Futterverwertung erwirtschaftet sein.

Weitere Informationen finden Sie unter www.ileitis.deoder über Kim Schulze, Tel.: 06132 77-90218, E-Mail: kim.schulze@boehringer-ingelheim.com.

 
13.03.2014

"Materialkompass" stellt wirtschaftsnahen Unterrichtsmaterialien schlechte Noten aus

vzbv - Der Materialkompass Verbraucherbildung ist eine Webanwendung, in der Lehrkräfte nach Unterrichtsmaterialien zur Verbraucherbildung recherchieren können. Er enthält Materialien für die Primar- und Sekundarstufe, die von verschiedenen Anbietern und Herausgebern stammen. Abgedeckt werden die Themengebiete Finanzkompetenz, Medienkompetenz, Gesundheit & Ernährung, Verbraucherrecht und Nachhaltiger Konsum. Rund drei Viertel aller Materialien, die von der öffentlichen Hand und von Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) herausgegeben wurden als gut bis sehr gut bewertet. Aber auch hier gab es Ausreißer. So kriegte der Veggie-Führerschein einer sog. Tierschutzorganisation Null Sterne.

 
27.01.2014

Mythos Antibiotikaresistenz durch Tierhaltung

Der Einsatz von Antibiotika in der Veterinärmedizin steht im Verdacht für Zunahmen resistenter Keime in der Humanmedizin. Mit diesem Mythos räumen jetzt Wissenschaftler aus England, den Niederlanden und Deutschland auf. Dafür untersuchten sie DNA von resistenten ESBL-Bakterien, um möglichen Verwandtschaften auf die Spur zu kommen.
Was die Wissenschaftler feststellten: für die Resistenz der Bakterien in der Veterinär- und Humanmedizin ist ein Gen verantwortlich. Allerdings waren die Bakterien mit einer Sicherheitswahrscheinlichkeit von 98,8 % nicht miteinander verwandt. Die Wissenschaftler untersuchten also Proben von nicht verwandten Bakterien. Die Wissenschaftler empfehlen daher als wichtigste Vorsichtsmaßnahme gegen eine Infektion, das Übertragungsrisiko von Mensch zu Mensch zu reduzieren. Es ist sogar die Rede von Sterilisationsmaßnahmen für Krankenhausabfälle und -abwasser.

Quelle: Wu, G., Day, M.J.,Mafura, M.T., Nunez-Garcia, J., Fenner, J.J., Sharma, M., van Essen-Zandbergen, A., Rodriguez, I., Dierikx, C., Kadlec, K., Schink, A-K., Wain, J., Helmuth, R., Guerra, B., Schwarz, S., Threlfall, J., Woodward, M.J., Woodford, N., Coldham, N. & Mevius, D. (2013) Comparative analysis of ESBL-positive Escherichia coli isolates from animals and humans from the UK, the Netherlands and Germany. PLoS One 8(9): e75392. Doi:10.1371/journal.pone0075392
 
24.01.2014

Welthunger: Brot für die Welt und Brösel für Afrika

Kirchliche Entwicklungsorganisationen setzen auf Importverbote für europäisches Fleisch und die Förderung von Kleinbauern in Afrika. Ein Irrweg, unter dem vor allem die Ärmsten leiden, argumentiert der Agraringenieur Georg Keckl im Internetportal Novo-Argumente. Afrika müsse sich vom Norden emanzipieren.
Bedauerlich findet der Autor, dass u.a. Kirchenorganisationen das Beispiel Indien nicht zur Kenntnis nähmen. Dort sei das Wachstum der landwirtschaftlichen Betriebe aktiv behindert worden mit dem Effekt, dass bei stark wachsender Bevölkerung … das Land seine Besitzer nicht mehr ernähren können.
Exportverbote sind nach Meinung des Zahlenexperten ein Plädoyer für Lebensmittelverschwendung und den Ärmsten der Armen haben die kirchlichen Entwicklungshelfer den Brotkorb sehr hoch gehängt. Verlierer der Exportverbote seien die Bevölkerung und die Wildtiere, die als preiswerte Proteinquelle herhalten müssen.