BRS News
FAO-Bericht: Fleisch, Eier und Milch sind besonders für die schwächsten Bevölkerungsgruppen wichtige Nährstoffquellen

Laut einem neuen Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sind Fleisch, Eier und Milch wichtige Quellen für dringend benötigte Nährstoffe, die nicht ohne weiteres aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen werden können, insbesondere für die schwächsten Bevölkerungsgruppen. Dies sei besonders wichtig in Lebensphasen wie Schwangerschaft und Stillzeit, Kindheit, Jugend und Alter, heißt es in der Studie mit dem Titel "Contribution of terrestrial animal source food to healthy diät for improved nutrition and health outcomes". Fleisch, Eier und Milch lieferten eine Reihe wichtiger Makronährstoffe wie Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate sowie Mikronährstoffe, die aus pflanzlichen Lebensmitteln nur schwer in der erforderlichen Qualität und Quantität gewonnen werden können, heißt es in dem Bericht. Hochwertiges Eiweiß, eine Reihe essenzieller Fettsäuren, Eisen, Kalzium, Zink, Selen, Vitamin B12, Cholin und bioaktive Verbindungen wie Carnitin, Kreatin und Taurin würden von Lebensmitteln aus Landtieren geliefert und hätten wichtige Funktionen für Gesundheit und Entwicklung. Laut FAO handelt es sich um die bisher umfassendste Analyse der Vorteile und Risiken des Verzehrs von Lebensmitteln tierischen Ursprungs, die auf Daten und Belegen aus mehr als 500 wissenschaftlichen Arbeiten und etwa 250 politischen Dokumenten beruht.
Umbau der Tierhaltung: Landwirtschaftsminister Schwarz fordert Nachbesserungen an den Vorschlägen des Bundes
Landwirtschaftsminister Werner Schwarz weist erneut darauf hin, dass die kürzlich vorgelegten Gesetzesvorhaben der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung in ihrer aktuellen Ausgestaltung nicht ausreichen, den Umbau der Nutztierhaltung nachhaltig umzusetzen. Ohne ein Gesamtkonzept aus Tierhaltungskennzeichnung, langfristiger Finanzierung sowie Anpassung von Naturschutz-, Immissionsschutz- und Baurecht, wird aus meiner Sicht der eingeschlagene Weg zum Umbau der Tierhaltung und ein Umstieg auf höhere Haltungsformen ins Leere laufen, sagte Schwarz im Vorfeld der Sonder-Agrarministerkonferenz, die unter Vorsitz von Schleswig-Holstein am 5. Mai in Berlin stattfindet. Wenn der Bund die konstruktiven Vorschläge der Länder und der Branche zum Umbau der Nutztierhaltung nicht aufgreift, werde es zu einer Verlagerung der Erzeugung und Verarbeitung von tierischen Lebensmitteln ins Ausland kommen, so der Minister.
Viehzentrale Südwest und Raiffeisen Viehvermarktung planen Fusion
Die Viehzentrale Südwest GmbH (VZ) und die Raiffeisen Viehvermarktung GmbH (RVG) haben sich nach intensiven Gesprächen und Vorbereitungen entschieden, ihre Kräfte zu bündeln und die Geschäftstätigkeit in der Nutz- und Schlachtviehvermarktung zusammenzuführen. Ab dem 1. Januar 2024 soll das gemeinsame neue Unternehmen die Tätigkeit der beiden bisher unabhängig agierenden Vermarkter übernehmen mit dem Ziel, zukünftig Tiere mit einem Umsatzvolumen von 750 Mio. Euro pro Jahr zu vermarkten. Insbesondere sollen in den Bereichen Vermarktung, Logistik und Verwaltung die bestehenden Prozesse weiter ausgebaut und optimiert werden.
meistro-Webtalk: Der Mittelstand und die Herausforderungen der Energiewende
Unser Rahmenvertragspartner lädt am 28.04.2023 ab 11 Uhr zu einem Webtalk zum Thema Der Mittelstand und die Herausforderungen der Energiewende
ein.
- Wie hat der Mittelstand auf die Ereignisse 2022 reagiert?
- Was waren die Hauptprobleme der Mitglieder?
- Wie ist die aktuelle Stimmungslage im Bezug auf das Thema Energie?
- Wie ist die Einschätzung zum Thema Energiepreisbremsen?
Diese und weitere Fragen beantwortet Jörg Glaser, Vorstand ServiCon Service & Consult eG und Geschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND.
Boehringer Ingelheim: European PRRS-Research Award 2023

Boehringer Ingelheim unterstützt seit vielen Jahren die anwendungsbezogene Forschung zur Bekämpfung der Schweinekrankheit PRRS (Porzines Reproduktives und Respiratorisches Syndrom). Im Rahmen des Europäischen PRRS-Research Awards vergibt Boehringer Ingelheim auch im Jahr 2023 drei Preise in Höhe von je 25.000 Euro zur Finanzierung der prämierten europäischen PRRS-Forschungsstudien. Das Unternehmen möchte Forschungsbeiträge finanzieren, die neue Daten sammeln und Erkenntnisse zu PRRS generieren. Ziel ist ein besseres Verständnis der Krankheit sowie eine nachhaltige PRRS-Kontrolle. Zum möglichen Kandidatenkreis gehören alle Personen, die in der europäischen Schweineindustrie tätig sind. Die Fachgebiete umfassen unter anderem Forschung, Diagnostik, Tierwissenschaften, Praxis, Produktion sowie Tiergesundheit und Tierwohl. Ein unabhängiger Prüfungsausschuss wird jeden Vorschlag im Hinblick auf seine Bedeutung, das Wirkungspotenzial in der Schweinebranche, die Originalität und Neuartigkeit sorgfältig begutachten. Die Jury ist vertreten durch anerkannte ExpertInnen der Schweinebranche. Bewerbungsfrist: 1. Juli 2023
Ernährungsphysiologische Auswirkungen einer Umstellung auf pflanzliche Fleisch- und Milchersatzprodukte
Pflanzliche Fleisch- und Milchersatzprodukte - Produkte, die die optischen und funktionellen Eigenschaften von Lebensmitteln tierischen Ursprungs nachahmen - haben andere ernährungsphysiologische Eigenschaften als die tierischen Originale. In einer australischen Studie wurden die ernährungsphysiologischen Auswirkungen am Beispiel der australischen Bevölkerung abgeschätzt. So wurden Szenarien für die Ernährungsumstellung modelliert, bei denen verschiedene Mengen an Milch und Fleisch tierischer Herkunft durch pflanzliche Milch
und pflanzliches Fleisch
ersetzt wurden. Die Modellierungen ergaben, dass die Aufnahme von Nährstoffen, bei denen bereits das Risiko einer unzureichenden Zufuhr besteht, wie Jod und Vitamin B12 (vor allem bei Frauen), Zink (vor allem bei Männern) und langkettige n-3-Fettsäuren (bei Erwachsenen), wahrscheinlich negativ beeinflusst würde. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der weit verbreitete Ersatz von Milch und Fleisch tierischer Herkunft durch pflanzliche Milch
und Fleisch
das Risiko einer unzureichenden Ernährung erhöhen würde.
BZL-Onlineseminar "Unlautere Handelspraktiken in der Landwirtschaft"
Unter unlauteren Handelspraktiken (Unfair Trading Practices – UTP) sind Vertragsklauseln und Verhaltensweisen zu verstehen, die in Geschäftsbeziehungen zwischen großen Käufern von Agrar-, Fischerei- und Lebensmittelerzeugnissen und umsatzmäßig kleineren Lieferanten als unfair anzusehen und unzulässig sind. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der auch das BZL angesiedelt ist, soll als Durchsetzungsbehörde dafür sorgen, dass diese Verbote eingehalten werden. In seinem Online-Seminar Wie kann die UTP-Gesetzgebung bestehende Marktungleichgewichte in der Lebensmittelkette verringern?
am 23. Mai um 19 Uhr erklärt das BZL, was sich hinter dem Gesetz verbirgt und wie es Erzeuger und Lieferanten unterstützen kann.
Hofnachfolge - Diskussionspapier zur Betriebsübergabe
Im Frühjahr 2022 hat die Plattform landwirtschaftliche Sozio-Ökonomie
die Tagung Hofnachfolge sichern: existenziell für jeden Betrieb veranstaltet. Daraus wurde ein Diskussionspapier entwickelt, in dem der Wandel und die Situation des Generationenwechsels in landwirtschaftlichen Familienbetrieben analysiert und Handlungsbedarf für Wissenschaft, Beratung und Politik formuliert ist. In der Plattform haben sich Akteur:innen aus Wissenschaft, Verbänden und landwirtschaftlichen Institutionen zusammengeschlossen. Sie kritisieren, dass die soziale Dimension in der aktuellen Debatte über die Transformation der Landwirtschaft kaum vorkommt.
Neue Studie bestätigt den Nutzen von Vieh und Fleisch für die Gesellschaft

Eine neue Forschungsarbeit hat die wissenschaftlichen Beweise für den entscheidenden Nutzen von Tierhaltungssystemen und Fleisch für die Gesellschaft erneut bekräftigt, darauf weist ein Bericht in Farmers Weekly hin. Die in der Fachzeitschrift Animal Frontiers veröffentlichte Studie belegt den Nutzen von Viehhaltung und Fleisch für Gesundheit, Nachhaltigkeit, Ernährungssicherheit und sozioökonomische Entwicklung. Sie baut auf der wissenschaftlichen Debatte und den Erkenntnissen auf, die im Rahmen des internationalen Gipfels über die gesellschaftliche Rolle von Fleisch im Oktober 2022 gewonnen wurden, der von der irischen Agrarforschungsbehörde Teagasc in Dublin ausgerichtet wurde.
Klima- und Ressourcenschutz durch Extensivierung oder eine nachhaltige Intensivierung?
Mit steigender Nahrungsmittelnachfrage steigt der Druck auf Ressourcen (Boden, Wasser, Dünger und Energie), die wir für die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel brauchen. Gleichzeitig steigt die Forderung nach einer Reduzierung landwirtschaftlicher Treibhausgasemissionen. Hierfür gibt es verschiedene Ansätze: extensivieren oder nachhaltig intensivieren.