BRS News

16.06.2023

Umbau der Tierhaltung: Förderprogramm des Bundes kann erst 2024 starten

age - Das Bundesprogramm zum Umbau der Tierhaltung kann entgegen der bisherigen Planung nicht mehr in diesem Jahr starten. Das verlautete aus Kreisen der Ampelkoalition in Berlin. Grund ist die beihilferechtliche Prüfung des Förderprogramms durch die EU-Kommission. Die Notifizierung wird aller Voraussicht nach nicht wesentlich vor Jahresende abgeschlossen sein. Mit dem Start verschiebt sich den Angaben zufolge auch der Finanzplan um ein Jahr nach hinten. Damit stehen voraussichtlich die bislang für 2023 vorgesehenen 150 Mio. € erst ab dem kommenden Jahr zu Verfügung, die für 2024 eingeplanten 250 Mio. € ebenfalls erst ein Jahr später. Mit dem Bundesprogramm sollen künftig sowohl Investitionen in Stallneu- und -umbauten als auch laufende Mehrkosten aufgrund höherer Tierhaltungsstandards finanziert werden. Die Förderung soll zunächst in der Schweinehaltung für Sauen, Aufzuchtferkel und Mastschweine angeboten werden. Der Förderzeitraum beträgt zehn Jahre. Insgesamt stehen dafür in dieser Legislaturperiode 1 Mrd. € zur Verfügung.

 
16.06.2023

Umbau Tierhaltung: „Immer noch kein stabiles Gesamtkonzept“

Die aktuellen Vorhaben der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung in Deutschland sind auch weiterhin ein unvollständiges Stückwerk und werden ihrer großen Bedeutung nicht gerecht. Von einem stabilen Gesamtkonzept sind wir unverändert weit entfernt. Es ist bezeichnend, dass am Freitag im Bundestag das zentrale Thema Finanzierung gar nicht erst behandelt wird. Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, fordert im Vorfeld der abschließenden Beratungen im Bundestag zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und Baurecht an diesem Freitag (16.06.23) nicht nur einen konstruktiven Gesamtansatz, sondern auch eine wesentliche Kurskorrektur beim Tierhaltungskennzeichnungsgesetz und Baurecht. Ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, das sich nur auf heimisch produzierte Ware bezieht, nur für Schweine gilt und nur rund 30 Prozent der Vermarktung des Schlachtkörpers berücksichtigt, verfehlt ihr Ziel, so Holzenkamp. Außerdem fordert er, den zulässigen Anteil beim Downgrading, also der Möglichkeit, Produkte höherer Haltungsformen, wenn notwendig unter einer niedrigeren Haltungsstufe zu vermarkten, deutlich zu erhöhen: Ein Anteil von 20 Prozent ist zu gering. Wir brauchen höhere Flexibilität, damit die Märkte funktionieren.

 
16.06.2023

Bayern - Hinweise zu einer vereinfachten Vorgehensweise bei der Umsetzung von TA Luft Anhang 8 bei baurechtlich zu genehmigenden Tierwohlställen

Die mit der Tierhaltung verbundenen Stickstoffeinträge können zu erheblichen Beeinträchtigungen von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung (= Natura2000-Gebiete) führen. Um unter den geplanten Tierwohlställen naturschutzfachlich unbedenkliche Fälle abschichten zu können, hat Bayern standardisierte Prüfkriterien für die Vollzugspraxis eingeführt. Im Rahmen der vereinfachten Vorgehensweise kann das konkrete Stallbauvorhaben dahingehend geprüft werden, ob es einer der unter Ziffer III aufgeführten Fallkonstellationen entspricht.
Sofern dies zutrifft, ist keine weitere Prüfung im Sinne des § 34 Abs. 1 BNatSchG einschließlich der Vorlage einschlägiger Gutachten für dieses Stallbauvorhaben erforderlich.

 
15.06.2023

Futterkosten in der Schweineerzeugung senken - Teil 1

proteinmarkt - Auch wenn sich die Futterkosten zurzeit etwas relativieren, sie bleiben das Thema für eine wirtschaftliche Schweineerzeugung. In zwei Teilbeiträgen zum Thema Futterkosten senken beleuchtet Dr. Eckhard Meyer besondere Punkte der Schweinehaltung, die zur Reduzierung der Futterkosten betrachtet und optimiert werden müssen. Im ersten Teil wird zunächst auf die Leistungsentwicklung, die Anpassung des Futters an den Bedarf und die Mahlfeinheit eingegangen. Der zweite Teil wird sich mit den Punkten Futterverluste, Schlachtgewichte und züchterische Möglichkeiten beschäftigen.

 
15.06.2023

Neue DLG-Merkblätter zu Abluftreinigungsanlagen in der Schweinehaltung

Der DLG-Ausschuss Schwein hat unter Federführung von Dr. Jochen Hahne (Thünen-Institut), Friedrich Arends (LK Niedersachsen) und Frank Geburek (Kreis Coesfeld) zwei DLG-Merkblätter der Reihe Hinweise zum Betrieb von Abluftreinigungsanlagen in der Schweinehaltung veröffentlicht. Die Publikationen sollen Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern helfen, sich vor einer Investition und während des Betriebs ausführlich über die unterschiedlichen Systeme der Anlagen zu informieren. Auch anderen Beteiligten eines Genehmigungsverfahrens sollen mit den beiden Merkblättern die Möglichkeiten und Grenzen von Abluftreinigungsanlagen in der Schweinehaltung aufgezeigt werden.

 
15.06.2023

AI Vets Kongress 2023

Der 33. Europäischen AI VETS-Kongress findet vom 10. bis 12. Oktober 2023 auf dem Ruwenberg in Sint Michielsgestel in den Niederlanden statt. Das vorläufige Programm kann auf der Website AI VETS 2023 - EFFAB eingesehen werden (www.effab.info/ai-vets-2023). Die Anmeldung für den Kongress ist ab sofort möglich. Bis August gilt ein Frühbucherrabatt.

 
15.06.2023

Studie zu sozialen Funktionen der Landwirtschaft: Alternative Einkommensquellen bringen Landwirtschaft und Gesellschaft näher zusammen

Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland sinkt, im Durchschnitt bewirtschaften immer weniger Betriebe immer größere Flächen. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Betriebe zu, die ihr Einkommen auch jenseits der Nahrungsmittelproduktion erwirtschaften, zum Beispiel mit die Produktion erneuerbarer Energien, die Vermietung von Ferienwohnungen oder die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte. Ein Team von Agrarökonom:innen um Wiebke Nowack vom Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften hat die sozialen Funktionen der Landwirtschaft in diesem Kontext untersucht. Ergebnis: Mit der Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion und der Diversifizierung der Tätigkeiten verändert sich die Rolle landwirtschaftlicher Betriebe in Dorfgemeinschaften, in ländlichen Regionen und in der Gesellschaft insgesamt.

 
14.06.2023

Nutztierstrategie für Mecklenburg-Vorpommern

Am 13. Juni hat die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung einer Nutztierstrategie Mecklenburg-Vorpommern in den Räumlichkeiten des FBN in Dummerstorf stattgefunden. Minister Dr. Backhaus hatte im Vorfeld mehr als 30 Unternehmen, Wissenschaftler, Verbände und Institutionen angeschrieben und um Beteiligung gebeten. Die Erarbeitung einer Nutztierstrategie ist unter Ziffer 212 des Koalitionsvertrages zwischen SPD MV sowie DIE LINKE MV.: Wir bringen eine MV-Nutztierstrategie 2030 mit dem Ziel nachhaltiger, bodengebundener und tiergerechter Investitionen in die Tierhaltung auf den Weg, erklärt Agrarminister Dr. Till Backhaus.

 
13.06.2023

Zahl der importierten Schweine ging um 26 Prozent zurück

(hib/NKI) - Der Import lebender Hausschweine ist seit 2018 um 26,4 Prozent zurückgegangen, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/7128) auf eine Kleine Anfrage (20/6889) der AfD-Fraktion. Demnach seien im Jahr 2018 noch etwa 10,6 Millionen Schweine importiert worden, 2020 lag die Zahl bei 10,4 Millionen, und 2022 seien nach vorläufigen Zahlen noch 7,8 Millionen Tiere eingeführt worden. Dänemark und die Niederlande seien die Hauptimportländer für lebende Schweine, von dort seien im vergangenen Jahr fünf beziehungsweise 2,7 Millionen Tiere nach Deutschland gebracht worden, im Jahr 2018 waren es den Angaben zufolge noch sechs beziehungsweise 4,4 Millionen.

 
13.06.2023

DBV zu den geplanten Kürzungen im Agrarhaushalt 2024

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, lehnt die angestrebten und zur Diskussion stehenden Kürzungen der Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) und zur landwirtschaftlichen Unfallversicherung kategorisch ab: Die Vorgaben aus dem Finanzministerium sind inakzeptabel. Dadurch würde die Gemeinschaftsaufgabe weitgehend entkernt werden und die ländlichen Räume mit ihren Bauernfamilien wären die großen Verlierer. Das Förderinstrument der GAK ist unverzichtbar für gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land und trägt erheblich zur gesellschaftlichen und sozialen Stabilität in den ländlichen Räumen bei. Wir dürfen die Entwicklungschancen auf dem Land nicht ausbremsen. Dieser Vorschlag muss zurückgenommen werden. Ebenso unzumutbar ist die Streichung der Bundesmittel zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung (LUV). Dies würde die landwirtschaftlichen Betriebe in einer ohnehin schwierigen Lage durch Beitragserhöhungen zur LUV massiv zusätzlich belasten. In Summe gesehen würden diese Vorschläge die ländlichen Räume ausbluten lassen.