BRS News

22.12.2022

ITW schafft Entlastung für Schweinemäster

Ab sofort erhalten Schweinemäster der Initiative Tierwohl (ITW) die Möglichkeit, ihre Teilnahme vorübergehend auszusetzen ohne sich komplett abzumelden. Damit unterstützt die ITW Schweinehalter, die ihre Masttiere aufgrund der aktuell schwierigen Marktsituation nicht als ITW-Tiere vermarkten können. Mit dem Aussetzen der Teilnahme kann die Umsetzung der ITW-Anforderungen pausieren. In Abstimmung mit der ITW darf diese Pause längstens bis zum 31. August 2023 andauern. Für die Tierhalter bietet das Pausieren den Vorteil, dass in diesem Zeitraum die ITW-Anforderungen nicht eingehalten werden müssen und keine ITW-Audits stattfinden, der Stall aber nicht leer stehen muss. Der Betrieb hat zwar keine ITW-Lieferberechtigung, kann seine Tiere aber weiterhin mästen, und z.B. als QS-Tiere – bei entsprechender Zulassung im QS-System – vermarkten.

 
22.12.2022

Dialog-Milch: Praxisbeispiel - Bei uns kein Weidegang, aus gutem Grund

Auf dem Milchkuhbetrieb in Lindlar im Oberbergischen Kreis leben die Kühe in einem topmodernen, erst kürzlich renovierten Boxenlaufstall. Die gut eingestreuten Liegeboxen mit flexiblen Boxenbügeln und Kuhbürsten sorgen für optimale Bedingungen. Dazu gehört auch, dass die Tiere im Sommer mittels Belüftung und Beregnung vor der Hitze geschützt werden. In diesem Stall finden sich immer die gleichen, auf den Bedarf der Tiere abgestimmten Voraussetzungen. Der Betriebsleiter Martin Gräf ist überzeugt, damit das Tierwohl bestmöglich zu gewährleisten. Im Stall können durch Futteranalysen und eine entsprechende Rationsgestaltung verlässlich sichergestellt werden, dass die Tiere das ganze Jahr über bedarfsgerecht und mit einer gleichbleibend hohen Futterqualität versorgt werden. Auch die Nährstoffe in den Ausscheidungen der Tiere werden deutlich effizienter verwertet, als dies bei Weidegang möglich wäre. Die im Stall anfallende Gülle wird in einer Biogasanlage zur Erzeugung von Strom genutzt, mit dem 200 Haushalte versorgt werden. Zudem reduziert die Verwertung der Gülle über die Biogasanlage im Vergleich zum Weidegang die Emissionen von Ammoniak und Methan.

 
22.12.2022

BMEL legt Eckpunktepapier für die künftige Ernährungsstrategie der Bundesregierung vor

Die Bundesregierung hat die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vorgelegten Eckpunkte für die Ernährungsstrategie beschlossen. Mit dem Eckpunktepapier werden die Leitlinien für die künftige Ernährungsstrategie der Bundesregierung bestimmt. Ziel der Ernährungsstrategie ist es, einen Beitrag zur Transformation des Ernährungssystems zu leisten. Dem BMEL zufolge sollen diese Rahmenbedingungen zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung beitragen.

 
22.12.2022

Neue Mutterschutzimpfung gegen Kälberdurchfall von Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim bietet einen neuen Impfschutz zur Vorbeugung von Kälberdurchfall an. Neugeborenendurchfall verursacht hohe Verluste bei Kälbern und führt häufig zu Folgeerkrankungen, denn das Durchfallkalb ist meistens auch das Lungenkalb. Kälber erhalten durch die Mutterschutzimpfung mit dem neuen Präparat eine passive Immunität, wenn sie ausreichend Kolostrum von geimpften Müttern aufnehmen. Das tragende Tier wird 12 bis 3 Wochen vor dem Geburtstermin gegen Rota-, Coronaviren und E. coli geimpft. Das Immunsystem der Kuh/Färse bildet Abwehrstoffe gegen diese Durchfallerreger. Diese werden in hohen Konzentrationen im Kolostrum angereichert und gelangen so ins Kalb.

 
22.12.2022

Agravis - Pigdays gehen in die dritte Runde

AGRAVIS und Topigs Norsvin setzen zu Beginn des Jahres 2023 die virtuelle Veranstaltungsreihe fort. Bei den Pigdays geht es wieder um die Schweinehaltung. Bei den Live-Seminaren erläutern Expertinnen und Experten die aktuelle Lage in der Schweinebranche und zeigen, welche Herausforderungen in diesem Jahr auf Tierhalter:innen zukommen und mit welchen Lösungen sie ihren Betrieb zukunftssicher aufstellen können.

  • 10. Januar 2023, 19 Uhr: Schweinehaltung 2025 – Aufbruch oder Abbruch?
  • 17. Januar 2023, 19 Uhr: Gesund oder krank? – Einflüsse auf die Nährstoffeffizienz und das Leistungspotenzial bei Schweinen
  • 24. Januar 2023, 19 Uhr: Balanced Breeding – Wie die ausgewogene Zucht auf Leistung, Robustheit und Gesundheit zum Erfolg im Stall beiträgt
  • 31. Januar 2023, 19 Uhr: Trog vs. Teller: Durch Futter und Fütterung Nahrungskonkurrenz senken
 
22.12.2022

Energiepreisbremsen kommen

Die Bundesregierung will mit den Strom- und Gas- und Wärmepreisbremsen Privathaushalte und Unternehmen von den stark gestiegenen Energiekosten entlasten. Nach dem Bundestag hat nun auch der Bundesrat abschließend grünes Licht für die Gesetze gegeben.

Die Strompreisbremse wirkt für alle Stromkundinnen und Stromkunden zu Beginn des Jahres 2023. Die Auszahlung der Entlastungsbeträge für Januar und Februar 2023 erfolgt mit Rücksicht auf die Versorgungsunternehmen aber erst im März 2023. Die Preisbremsen wirken für das gesamte Jahr 2023. Eine Verlängerung bis zum April 2024 ist angelegt.

 
22.12.2022

Rechtliche Änderungen für die Landwirtschaft zum Jahreswechsel 2022/23

Zum Jahreswechsel 2022/23 stehen zahlreiche gesetzliche Änderungen an. Der Deutsche Bauernverband hat für den Bereich Landwirtschaft die wichtigsten zusammengestellt. Für die Tierhaltung sind das u.a.:

  • Erhöhung des Transportalters für Kälber
  • Übergangsfrist für ältere Milchabgabeautomaten läuft aus
  • Änderung des Tierarzneimittelgesetzes
  • Revision beim System QM Milch
 
21.12.2022

Ernährungsqualität spielt bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle

Zitatgrafik Dr. Peter De Jong

Wie erzeugt man ein optimales Lebensmittelprodukt, das hochwertig für die Ernährung, dabei nachhaltig und dazu noch vom Preis her erschwinglich ist? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Forschungsarbeit von Dr. Peter de Jong, Dozent an der Van Hall Larenstein Universität in den Niederlanden. Für die gesunde Ernährung sind nicht nur die Inhaltsstoffe eines Produktes, sondern auch deren tatsächliche Bioverfügbarkeit von Bedeutung. Die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln wird in Form des CO2-Fußabdrucks verglichen. Die Aussagekraft dieses Indikators ist jedoch sehr begrenzt, denn die Bewertungen beziehen sich lediglich auf die CO2-Emissionen je Kilogramm des Produktes. Bei tierischen Produkten zeigt sich meist ein höherer CO2-Fußabdruck als bei pflanzlichen Produkten, daher wird angenommen, tierische Lebensmittel seien schlechter für das Klima. Unbeachtet bleibt die Tatsache, dass diese Nahrungsmittel meist einen deutlich höheren Nährwert haben.

 
21.12.2022

BMEL legt Eckpunkte des Bundesprogramms zum Umbau der Tierhaltung vor

Nachdem die Voraussetzungen für ein Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung im Bundeshaushalt geschaffen wurden, legt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun die Eckpunkte zur Ausgestaltung des Programms vor. Es umfasst eine Milliarde Euro als Anschubfinanzierung. Das Bundesprogramm soll Investitionen in Stallbaumaßnahmen fördern. Darüber hinaus sollen auch die laufenden Mehrkosten, die durch eine besonders tier- und umweltgerechte Tierhaltung entstehen, gefördert werden. Neben der Erfüllung von haltungsbezogenen Kriterien werden hier insbesondere auch Tierwohlindikatoren wie beispielsweise ein intakter Ringelschwanz berücksichtigt. Durch die Unterstützung bei den laufenden Mehrkosten orientiere man sich an den Vorschlägen der Borchert-Kommission, so dass BMEL. Es würden Regelungen mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren angestrebt, um Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit zu geben. Aufgrund der akuten Herausforderungen in der Schweinehaltung solle in diesem Bereich begonnen und auch die tiergerechte Sauenhaltung unterstützt werden.

 
21.12.2022

Methan-Inhibitor-Bolus könnte Emissionen um 70 % reduzieren

Möglichkeiten Methansenkung

Das CALM-Programm (Cut Agricultural Livestock Methane) von Ruminant BioTech beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Technologie zur verzögerten Freisetzung von Methaninhibitoren für grasgefütterte Tiere. Ziel ist es, bis 2025 einen Bolus zu entwickeln, der die Methanemissionen von Wiederkäuern innerhalb von sechs Monaten um mindestens 70 % reduziert. Unser langsam freisetzender Bolus liefert einen Methanhemmer am Ort der Methanproduktion, im Pansen. In ersten Versuchen konnten wir die Methanemissionen innerhalb von 80 Tagen um 90 % reduzieren. Obwohl diese ersten Ergebnisse äußerst positiv waren, ist es unser Ziel, einen Bolus zu entwickeln, der über sechs Monate eine Methanreduzierung von 70 % erreicht, erklärt George Reeves, Geschäftsführer von Ruminant BioTech.