BRS News

12.12.2022

Geringe Nährwertqualität bei vegetarischen Fleischersatzprodukten

Fleischersatzprodukte

Die Verfügbarkeit von Lebensmitteln auf der Basis von pflanzlichen Proteinen als Fleischersatz hat drastisch zugenommen, da sich immer mehr Menschen für eine pflanzliche Ernährung entscheiden. Gleichzeitig gibt es viele Probleme hinsichtlich des Nährwerts dieser Produkte. Eine Studie der Chalmers University of Technology in Schweden zeigt, dass viele der in Schweden verkauften Fleischersatzprodukte einen hohen Eisengehalt aufweisen - allerdings in einer Form, die vom Körper nicht aufgenommen werden kann. Im Allgemeinen war die geschätzte Aufnahme von Eisen und Zink aus den Produkten äußerst gering. Das wurde auf den hohen Anteil an Phytaten zurückgeführt, die die Aufnahme von Mineralien im Körper hemmten. Fazit: Die in dieser Studie untersuchten Fleischersatzprodukte tragen nicht in relevanter Weise zur Eisenabsorption bei. Personen, die sich hauptsächlich pflanzlich ernähren, sollten ihren Eisenbedarf durch andere Quellen decken. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse in die Produktentwicklung von Fleischersatzprodukten einfließen müssen.

 
12.12.2022

„Goldene Olga 2022“ für beste Milchviehbetriebe in Niedersachsen

Der Unternehmerpreis für nachhaltiges Wirtschaften der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN), die Goldene Olga, geht in diesem Jahr an die Westrup-Koch Milch GbR in Bissendorf im Landkreis Osnabrück. Dieser Betrieb darf sich nun bester Milcherzeuger Niedersachsens nennen. Das Unternehmen mehrerer Familien gewann darüber hinaus auch den erstmals ausgelobten Klima-Sonderpreis. Wie die LVN mitteilte, wurden der Gewinner des Milchlandpreises sowie die weiteren Sieger des Wettbewerbs am 9.12. in Bad Zwischenhahn bei einer Festveranstaltung von Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil ausgezeichnet.

 
12.12.2022

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Oktober 2022 um 37,9 % höher als im Oktober 2021

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im Oktober 2022 um 37,9 % höher als im Oktober 2021. Die Preise für tierische Erzeugnisse waren im Oktober 2022 um 46,8 % höher als im Oktober 2021. Der Milchpreis lag im Oktober 2022 um 56,3 % über dem Vorjahresmonat. Bei den Preisen für Tiere gab es im Oktober 2022 einen Anstieg von 39,2 % im Vergleich zum Oktober 2021. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im Oktober 2022 im Vergleich zum Oktober 2021 um 60,7 %. Die Preissteigerung bei Rindern betrug 16,5 %.

 
12.12.2022

Weiterer Rückgang der niedersächsischen Schweinebestände

Der im Frühjahr 2022 ermittelte Rückgang der Schweinbestände setzte sich zum Ende des Jahres 2022 weiter fort, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) anhand vorläufiger Ergebnisse aus dem November 2022 mitteilt. Mit einem Rückgang um 8,9% zum November 2021 (7,8 Mio. Tiere) entsprechen ca. 7,1 Mio. Schweine dem niedrigsten Bestand seit zehn Jahren. Im Vergleich zum November 2012 schrumpfte der Bestand um nahezu 21,6%. Überdurchschnittlich ging die Anzahl der Zuchtsauen (-16,0%) im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Im November 2022 wurden noch rund 359.800 Zuchtsauen gehalten. Die Anzahl an Ferkeln sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,0% auf rund 1,8 Mio. Tiere. Während im Jahr 2012 noch etwa 7.800 Betriebe Schweine hielten, halbierte sich die Anzahl binnen zehn Jahren nahezu auf rund 4.200 Betriebe (Stand November 2022). Im Vergleich zum November 2021 stellten etwa 500 Betriebe in Niedersachsen die Haltung von Schweinen ein. Zugenommen hat hingegen die durchschnittliche Betriebsgröße. So erhöhte sich die Anzahl von rund 1.052 Schweinen pro Betrieb im Jahr 2012 auf 1.684 Tiere pro Betrieb im November 2022. Wie auch in anderen Bereichen der Landwirtschaft zeigt sich ein Trend hin zu weniger jedoch größeren Betrieben.

 
12.12.2022

BMEL-Förderaufruf Vergärung von Wirtschaftsdüngern und hofeigenen Reststoffen

Im Klimaschutzprogramm 2030 hat die Bundesregierung das Ziel verankert, die Vergärung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft und landwirtschaftlicher Reststoffe zu stärken. Zur Umsetzung dieses Zieles veröffentlicht das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den neuen Förderaufruf Emissionsvermeidung durch die Vergärung von Wirtschaftsdüngern und hofeigenen Reststoffen. Mit dem Aufruf sollen Forschungsvorhaben initiiert werden, die zur Stärkung der Biogasnutzung aus Wirtschaftsdüngern und landwirtschaftlichen Reststoffen sowie zur Emissionsvermeidung beim Wirtschaftsdüngermanagement beitragen. Projektideen können bis zum 19. April 2023 bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) eingereicht werden.

 
12.12.2022

BaZI-Rind: Ergebnisse der Zuchtwertschätzung

In den Monaten April, August und Dezember jeden Jahres wird eine Zuchtwertschätzung (ZWS) basierend auf den vorliegenden Leistungsprüfungsdaten durchgeführt. Aktuelle Ergebnisse können in der Online-Anwendung BaZI-Rind abgerufen werden. Die in der Zuchtwertschätzung Dezember 2021 vorgenommenen Änderungen im Zuchtwertschätzverfahren und bei der Veröffentlichung der Zuchtwerte werden im Internetportal der Lim Folgenden beschrieben.

 
12.12.2022

SoundTalks® eröffnet neue Wege in der Tierbeobachtung

(c)Boehringer Vetmedica: Sound Talks Atemwegsüberwachung

Atemwegserkrankungen bei Schweinen sind für eine Vielzahl von Schweinehaltern ein großes gesundheitliches Problem. Doch eine intensive Tierbeobachtung ist sehr zeitaufwändig und nicht objektiv. Zudem verhalten sich Schweine anders, wenn der Mensch in der Nähe ist. SoundTalks® eröffnet neue Wege in der Tierbeobachtung. Dieses innovative Monitoring-System von Boehringer Ingelheim ist eine künstliche Intelligenz, die den respiratorischen Gesundheitsstatus der Tiere permanent analysiert und sowohl die Stalltemperatur als auch die Luftfeuchtigkeit erfasst. Das Frühwarnsystem erkennt Atemwegserkrankungen mit Husten bis zu 5 Tage früher als eine routinemäßige Tierkontrolle. Es ermöglicht einen früheren Behandlungsbeginn, bevor die Tiere ernsthaft erkranken, in der Leistung abfallen und es zu finanziellen Einbußen kommt. Dabei ist die Technik absolut praxistauglich, robust und leicht zu installieren.

 
09.12.2022

Identifizierung einer genetischen Anomalie bei der Holstein-Rasse: BLIRD

Forschern des Nationalen Forschungsinstituts für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt (INRAe), des Institut de l'Elevage (IDELE), der Eliance und der Ecole Nationale Vétérinaire de Toulouse (ENVT) haben eine genetische Anomalie bei der Holstein - Rasse entdeckt. Diese betrifft die Immunität des Verdauungssystems und kann Dank des Fundes züchterisch bearbeitet werden.

 
09.12.2022

topagrar-Interview von Bundesminister Cem Özdemir: "Jeder Euro, den wir in den Umbau der Tierhaltung investieren, ist gut angelegt"

In einem topagrar-Interview vom 8.12.2022 zieht Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eine Bilanz der ersten zwölf Monaten seiner Amtszeit. Er äußert sich u.a. zum Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Landwirtschaft sowie zum Gesetzentwurf zur Tierhaltungskennzeichnung.

 
09.12.2022

Bundestag berät Tierhaltungskennzeichnungs­gesetz am 15. Dezember

Verbraucher sollen künftig auf einen Blick erkennen können, wie ein Tier in landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland gehalten wurde. Dieses Ziel verfolgt der von der Bundesregierung angekündigte Gesetzentwurf zur Kennzeichnung von Lebensmitteln mit der Haltungsform der Tiere, von denen sie gewonnen wurden (Tierhaltungskennzeichnungsgesetz – TierHaltKennzG), den der Bundestag am Donnerstag, 15. Dezember 2022, erstmals berät. Nach knapp 70-minütiger Debatte soll der Entwurf an den federführenden Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft überwiesen werden.

Es geht dabei um nicht weniger als die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland. Die wichtigsten Argumente finden Sie hier. Die ausführliche BRS-Stellungnahme hier.

Die 1. Lesung wird am Donnerstag, 15. Dezember, 12.10 Uhr, live übertragen.