BRS News
Einfluss der Silierdauer auf die Pansenabbaubarkeit von Maissilagestärke
Maissilage ist aus der Rinderfütterung, ob in der Milchkuhhaltung oder der Bullenmast, nicht wegzudenken. Oftmals ist sie sogar die tragende Säule
des Grobfutters, besticht sie vor allem mit einem i.d.R. hohen Energiegehalt. Einen großen Anteil daran besitzen die Kohlenhydrate, insbesondere zum einen die Gerüstkohlenhydrate (NDF), genauer gesagt die Verdaulichkeit dieser Faserfraktionen, und zum anderen das Speicherkohlenhydrat Stärke. Letzteres kann vom gesamten Verdauungstrakt der Kuh nahezu zu 100 % verdaut werden. In einem neuen Proteinmarkt-Fachbeitrag von Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge werden der Einfluss der Silierdauer auf den Stärkeabbau in Maissilagen im Pansen sowie die verschiedenen Methoden zur Messung des Stärkeabbaus untersucht.
DBV-Präsidiumserklärung zur Zukunft der Tierhaltung
Anlässlich der anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Situation der tierhaltenden Betriebe sowie der kürzlich seitens der Borchert-Kommission bekanntgegebenen Einstellung des Dialognetzwerks hat der Deutsche Bauernverband (DBV) eine Präsidiumserklärung zur Zukunft der Tierhaltung Weiterentwicklung statt Abbau
verabschiedet.
Windräder sind nicht für landwirtschaftliche Dürren verantwortlich
Einen kausaler Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichen Dürren und dem Betrieb von Windkraftanlagen im ländlichen Raum sieht die Forschung derzeit nicht. Dies betonte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel heute stellvertretend für Agrarminister Dr. Till Backhaus im Schweriner Landtag. Minister Backhaus konnte aufgrund der laufenden Agrarministerkonferenz in Kiel nicht persönlich an dem Plenum teilnehmen.
Betriebs- und Umbaukonzept gemäß § 45 Absatz 11a der Tierschutznutztierhaltungsverordnung
Mit der Novellierung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) im Januar 2021 wurden die Anforderungen für die Haltung von Sauen im Deckzentrum geändert. Demnach ist jeder Sau vom Absetzen bis zur ersten Besamung ab dem 9. Februar 2029 mindestens 5 m² uneingeschränkt nutzbare Bodenfläche zur Verfügung zu stellen und die Tiere sind in der Gruppe zu halten. Weiterhin dürfen die Tiere dann nur noch während der Besamung, Behandlung und Rauschekontrolle kurzzeitig fixiert werden. Entsprechend § 45 Absatz 11a TierSchNutztV ist wichtig, das notwendige Betriebs‐ und Umbaukonzept jetzt vorzubereiten, denn es muss den zuständigen bis zum 09.02.2024 im Original und unterschrieben dem zuständigen Veterinäramt vorgelegt werden. Die Länder haben sich auf Vorlagen geeinigt, die auf der Internetseite des Friedrich Loeffler Instituts zur Verfügung gestellt werden.
- Betriebs- und Umbaukonzept gemäß § 45 Absatz 11a TSNHV, Stand 31.05.2022 (PDF, 220.95 kB)
- Formblatt zum Betriebs- und Umbaukonzept: Erklärung zur Aufgabe der Sauenhaltung gemäß § 45 Absatz 11 a TSNHV, Stand 18.01.2023 (PDF, 109.95 kB)
"Mit Ordnungsrecht löst man keine Krisen, ...."
In Kiel ist am heutigen Donnerstag gegen 10 Uhr die Traktor-Demonstration anlässlich der dort stattfindenden Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern gestartet. Angemeldet sind dafür rund 1.000 Teilnehmer. Über den ganzen Tag verteilt sind außerdem weitere Demonstrationen rund um den Bahnhof geplant. Bei einer Kundgebung am Kieler Hauptbahnhof soll Schleswig-Holsteins Bauernpräsident Klaus-Peter Lucht dem Landwirtschaftsminister Cem Özedmir eine Blockadehaltung vorgeworfen haben, schreibe die SuS in ihrem Internetportal. Mit Ordnungsrecht löst man keine Krisen, schafft nicht mehr Tierwohl und sichert keine heimische Lebensmittelproduktion
, wird Lucht zitiert.
Umfrage: Ein Drittel der Sauenhalter will aussteigen
Fast ein Drittel der Sauenhalter plant den Ausstieg in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Ein weiteres Drittel ist noch unentschlossen. Das ist das Kernergebnis einer Umfrage der ISN- Interessengemeinschaft. Vom 15. August bis zum 10. September 2023 gaben insgesamt 492 Schweinehalter ihr Votum ab. Unter den auswertbaren Teilnehmern waren 48 reine Sauenhalter, 194 Kombibetriebe, 247 Mastbetriebe und drei Ferkelaufzüchter.
In einer weiteren SuS-Pressemeldung heißt es zur wirtschaftlichen Situation der Ferkelerzeuger: Angesichts hoher Ferkelerlöse schreiben die Sauenhalter schwarze Zahlen.
Die SuS beruft sich auf Auswertungen von Christian Brüggemann, top agrar-Redakteur Markt.
ASP: Auslauf und Freilandhaltung von Hausschweinen auf Antrag in Sachsen endlich wieder möglich
Sachsen lockert das bisher bestehende absolute Auslauf- und Freilandverbot für Hausschweine in der zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) festgelegten Sperrzone II (gefährdetes Gebiet). Künftig kann unter bestimmten Voraussetzung eine Ausnahmegenehmigung für die Haltung von Tieren unter freien Himmel erteilt werden. Die Landesdirektion Sachsen hat dafür die geltende Allgemeinverfügung geändert und die Möglichkeit der Erteilung einer Ausnahmegenehmigung von diesem Verbot festgeschrieben.
Umstellung der Betriebszweigauswertungen auf Netto

Die Beratungsorganisationen im Bundesverband Rind und Schwein e.V. haben einen Erzeugerringstandard definiert, der Merkmale in Ferkelerzeugung und Schweinemast national definiert und deren Berechnung vorgibt. Dieser wurde im Handbuch der Erzeugerringe veröffentlicht, das soeben komplett überarbeitet wird. Die wesentliche Änderung betrifft eine Umstellung der Betriebszweigauswertungen auf Nettobasis, um die Betriebsergebnisse regional und überregional besser vergleichen zu können.
Bei Tieren einzelne Zellen genetisch verändern
Forschende der ETH Zürich haben eine Methode entwickelt, mit der sie in Tieren jede Zelle anders genetisch verändern können. Damit können sie in einem einzigen Experiment untersuchen, wozu früher viele Tierversuche nötig waren. Die Forschenden haben damit Gene entdeckt, die relevant sind für eine schwere, seltene Erbkrankheit.
GfE: Neue Versorgungsempfehlungen für Milchkühe

Der Ausschuss für Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie veröffentlicht grundlegend überarbeitete Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Milchkühen und stellt diese in einem Workshop zur Kommunikation und Umsetzung am 19./20. September 2023 in Stuttgart-Hohenheim vor.
Hinweise zum Programm sowie zur Anmeldung zum Workshop sind der Webseite der GfE www.gfe-frankfurt.de/workshop-gfe/ zu entnehmen.