BRS News

15.11.2022

Ein Jahr ASP in MV: Backhaus spricht von „trügerischer Ruhe“

Ein Jahr nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) in Mecklenburg-Vorpommern amtlich festgestellt wurde, sprach Umwelt- und Agrarminister Dr. Till Backhaus am 14.11. auf einer Pressekonferenz an seinem Dienstsitz in Schwerin von einer trügerischen Ruhe. Er wies darauf hin, dass die ASP-Lage im Nachbarbundesland Brandenburg und auch in Sachsen weiterhin unübersichtlich sei. Auch der Infektionsdruck aus Westpolen sei nicht gebannt. In M-V sei aktuell nur der Landkreis Ludwigslust-Parchim von einem aktiven Seuchengeschehen betroffen. Dort konzentriere man sich derzeit auf Drückjagden, so der Minister. Leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir aufgrund der milden Temperaturen, der üppigen Vegetation und einem ausreichenden Nahrungsangebot, nur sehr schlecht an das Schwarzwild herankommen, erklärte er weiter. So seien im Forstamt Kabrow Anfang November auf drei Drückjagden nur 28 Tiere erlegt worden. Finanzielle Unterstützung im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der ASP erhielten Betriebe aus MV über den Härtefallfonds und einem speziell aufgelegeten Herauskaufporgramm für Kleinsthaltungen. Insgesamt wurden so fast 11 Millionen Euro Hilfen an über 50 Schweinehalter im Land gezahlt.

 
15.11.2022

Australiens Beteiligung am globalen Milchmarkt schrumpft

Die australische Milchwirtschaft, die einst ein wichtiger Akteur im globalen Milchhandel war, schrumpft aufgrund lang anhaltender Dürreperioden und einer anhaltenden Arbeitskrise. Einem kürzlich erschienenen Artikel des australischen Nachrichtensenders Bloomberg zufolge, ist der Anteil Australiens am weltweiten Exportmarkt von 18 % in den 1990er Jahren auf etwa 6 % im Jahr 2018 gesunken. Die australischen Milcherzeuger zögen sich kontinuierlich aus dem Geschäft zurück. Sarina Sharp, Analystin beim Daily Dairy Report, berichtete demnach, dass vor allem der Arbeitskräftemangel so extrem sei, dass von einer anhaltenden Beeinträchtigung der Milchproduktion auch im kommenden Jahr auszugehen sei. Dies führe zu hohen Verbraucherpreisen.

 
15.11.2022

Niedersächsischer Staatsehrenpreis Tierzucht geht an Rinderzuchtbetrieb Schlütke in Handrup

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hat den niedersächsischen Staatsehrenpreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Tierzucht an Familie Schlütke in Handrup (Landkreis Emsland) verliehen. Familie Schlütke wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Rinderzucht ausgezeichnet. Der Traditionsbetrieb zeichnet sich vor allem durch gesunde Tiere aus und hat ein hervorragendes Management. Landwirtschaftsministerin Staudte: Die Tierhaltung erlebt einen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturwandel. Ich möchte die Landwirtschaft bei dieser Transformation unterstützen und gemeinsam zukunftsfähige und nachhaltige Wertschöpfungsmöglichkeiten schaffen. Dazu braucht es Betriebe wie diesen, mit Betriebsinhabern, die gerne mal über den Tellerrand schauen und mit Leidenschaft neue Wege für eine nachhaltige Landwirtschaft finden – und die sich dabei stets für das Tierwohl einsetzen.

 
14.11.2022

Mobiles Lernlabor ökologische Schweinehaltung

Das landwirtschaftliche Bildungszentrum Echem hat im Rahmen des dreijährige Projekts Lernlabor ökologische Schweinehaltung eine mobile Mitmach-Ausstellung über ökologische Schweinehaltung entwickelt. Schüler*innen, Lehrkräfte und Verbraucher*innen sollen damit im LBZ Echem, auf dem Schulhof, bei Messen, Festen oder Märkten für die Prozesse und Prinzipien einer ökologischen Landwirtschaft am Beispiel der Schweinehaltung sensibilisiert werden. In einem PKW-Anhänger werden sieben Exponaten zu verschiedenen Aspekten der Schweinehaltung vorgestellt. Die Besucher*innen können zum Beispiel die Bucht von Mastschweinen - je nach Haltungsform – nachbauen, einen Stall digital modernisieren oder verstehen, wie der Aufpreis für eine Biowurst entsteht.

 
14.11.2022

Erzeugerpreise für tierische Produkte stark gestiegen

Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im September 2022 um 39,4 % höher als im September 2021. Im August 2022 hatte die Veränderungsrate bei +34,5 % gelegen, im Juli 2022 bei +33,4 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Preise im September 2022 gegenüber dem Vormonat um 2,5 %. Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im September 2022 um 49,1 % über den Preisen vom September 2021.Der Milchpreis lag im September 2022 um 57,5 % über dem Vorjahresmonat. Damit setzte sich der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat bei Milch seit März 2021 kontinuierlich fort. Bei den Preisen für Tiere gab es im September 2022 einen Preisanstieg von 43,0 % im Vergleich zum September 2021. Dabei stiegen die Preise für Schlachtschweine im September 2022 um 63,1 %. Diese Erhöhung ist im Wesentlichen auf das geringe Angebot schlachtreifer Schweine bei gleichbleibender Nachfrage zurückzuführen. Die Preissteigerung bei Rindern betrug 21,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat.

 
14.11.2022

Verarbeitete Lebensmittel sind der Schlüssel zu zunehmender Fettleibigkeit

BRS Grafik So Decken Sie Ihren Proteinbedarf

Eine Studie über Ernährungsgewohnheiten in Australien zeigt einen Zusammenhang zwischen stark verarbeiteten Lebensmitteln und steigenden Fettleibigkeitsraten auf. Dabei steht insbesondere ein zu geringer Proteingehalt dieser Lebensmittel im Fokus. Die von der Universität Sydney und vom Australian Bureau of Statistics durchgeführte Studie untermauert die erstmals 2005 von den Professoren Raubenheimer und Simpson aufgestellte Protein Leverage Hypothesis. Diese besagt, dass Menschen zu viel Fett und Kohlenhydrate essen, weil der Körper einen starken Appetit auf Eiweiß hat, das er gegenüber allem anderen bevorzugt. Besteht die Ernährung zu einem großen Teil aus stark verarbeiteten Lebensmitteln, die wenig Eiweiß enthalten, werden die Menschen dazu getrieben, mehr zu verzehren, bis sie ihren Eiweißbedarf gedeckt haben. Demnach führt Proteinhunger zu Überernährung.

Fleisch ist aufgrund der hohen Gehalte an hochwertigem Protein und essenziellen Aminosäuren eine wertvolle Komponente der menschlichen Ernährung.

 
14.11.2022

EuroTier 2022: TopTierTreff

EuroTier 2022

Der TopTierTreff auf der EuroTier ist ein internationaler Treffpunkt für nationale und internationale Rinderzüchter. In der Halle 11 werden in diesem Jahr vom 15. bis 18. November wieder führende deutsche und internationale Zuchtunternehmen und -organisationen aus dem Milch- und Fleischrinderbereich ihre Zuchttiere ausstellen. Zuchttiere und Nachzuchttiere der verschiedenen Milchrassen werden auf der Bühne des TopTierTreffs mehrmals täglich präsentiert und von Experten kommentiert. In Halle 11 werden die Milchrinderrassen Holstein Frisian, Angler und Braunvieh vertreten sein. Auch die Zweinutzungsrinderrassen Fleckvieh, Grauvieh und Pinzgauer werden präsentiert. Der Fleischrinderbereich ist mit den Rassen Angus, Charolais, Galloway, Hereford und Wagyu-Rind vertreten. Zudem können die Fachbesucher nationale und internationale Schaf- und Ziegenrassen sowie ein Noriker Pferd in Augenschein nehmen.

 
11.11.2022

Agravis: DokuManager Biomasse - Massenbilanzierung für Biogasanlagen

Die TerraVis GmbH, eine Konzerngesellschaft der AGRAVIS, bietet ihren Kunden ab sofort den DokuManager Biomasse an. Die Onlineanwendung ist eine digitale Massenbilanz und soll den Prozess der Nachhaltigkeitszertifizierung erleichtern. Die neue Webanwendung ermöglicht es unserer Kundschaft, die Dokumentation nachhaltiger Biomasse schnell, effizient und nachprüfbar durchzuführen, erklärt Johannes Joslowski, Geschäftsführer der TerraVis GmbH. Interessierte können sich für einen kostenlosen Testzugang zum DokuManager Biomasse registrieren. Weitere Informationen dazu gibt es auch auf der EnergyDecentral vom 15. bis 18. November in Hannover in Halle 25 an Stand H10.

 
10.11.2022

Issue der Woche: Tiertransport auf Abwegen?!

AFC - Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zieht die deutschen Veterinärbescheinigungen für Exporte lebender Rinder, Schafe und Ziegen, die zur Zucht bestimmt sind, zum 1. Juli 2023 zurück. Der BRS akzeptiert die Kritik nicht und spricht sich entschieden gegen ein solches Verbot aus, bietet dem BMEL jedoch einen Lösungsvorschlag. Eine verpflichtende, bundesweite Umsetzung des Tierwohlstandard-Tiertransport (TWS-T), der über tierschutzrechtliche Vorgaben hinaus mittels einer App tierwohlrelevante Daten in Echtzeit erfasst und in einer Datenbank sichert und Verlässlichkeit bei der Umsetzung von Tierwohl für Wirtschaft und Behörden schafft. Die bereits vor Jahren angebotene Lösung, den Standard zusammen mit dem BMEL in die Breite zu bringen, scheitere laut Geschäftsführerin Dr. Nora Hammer bisher am Desinteresse des BMEL.

 
10.11.2022

Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht: Videoreportage zur Expertenexkursion nach Finnland veröffentlicht

Ringelschwanz Logo

Während in deutschen Ställen noch immer Schweine kupiert gehalten werden, wurde in Finnland im November 2002 ein Gesetz zum ausnahmslosen Kupierverzicht erlassen. Um von der nun fast 20-jährigen Erfahrung der Finnen zu profitieren und einen Eindruck zu gewinnen, wie der Kupierverzicht erfolgreich auf Bundesebene umgesetzt werden kann, wurde im Rahmen des Projektes Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht im September 2022 eine Exkursion mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachbereiche durchgeführt und filmisch begleitet. Die daraus entstandene, mehrteilige Videoreihe kann unter www.ringelschwanz.info/videos/ heruntergeladen werden.

Das Nationale Wissensnetzwerk Kupierverzicht wird im Rahmen der EuroTier vom Förderverein Bioökonomieforschung e.V. auf dem BRS-Gemeinschaftsstand in Halle 15 E13 vorgestellt.