BRS News

08.07.2021

Sachsen: Sorge über Afrikanische Schweinepest wächst

©SuS - Der Görlitzer Landrat Bernd Lange (CDU) hatte am Montag in einem MDR-Beitrag zu ASP mehr Hilfe von Bund und dem Land Sachsen gefordert. Die Belange des Landkreises, der Landwirte und der Jäger in den betroffenen Gebieten würden ignoriert, Ideen und Vorschläge aus der Region zur Bekämpfung der Seuche von den zuständigen Stellen ignoriert: «Wir beißen mit unseren Ansichten auf Granit und als Ausrede wird immer die EU genannt (…) Der Bund ist in Sachen Schweinepest ein Totalausfall», wurde Lange zitiert.

Nun will Sachsen seine Ressourcen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausbauen. Das Ministerium reagiert damit offenbar auf die scharfe Attacke des Görlitzer Landrates Bernd Lange.

 
08.07.2021

Berichte über Landwirtschaft: Wann ist der Preis für ein Lebensmittel für Erzeuger und Handel fair?

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat in seiner Zeitschrift für Agrarpolitik und Landwirtschaft eine neue Publikationen zum Thema Faire Lebensmittelpreise: Analyse des Verständnisses von Akteuren entlang der Wertschöpfungskette veröffentlicht. Faire Lebensmittelpreise werden von der medialen Berichterstattung vermehrt aufgegriffen. In der Debatte um sogenannte Billigangebote und fehlende Wertschätzung bei Lebensmitteln bleibt jedoch die Frage unbeantwortet, was unter diesem oft zitierten Schlagwort zu verstehen ist. Den Ergebnissen der Untersuchung zufolge, ist ein fairer Preis dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens die Kosten der Produktion deckt, fair für alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette ist, ein Zeichen der Wertschätzung darstellt, basierend auf den Produktionskosten der Landwirte kalkuliert werden sollte und auf einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Produzent und Händler beruht. Diskutiert werden faire Lebensmittelpreise insbesondere im Zusammenhang mit unfairen Handelspraktiken und der Frage, welchen Beitrag die involvierten Akteure leisten können und sollen.

 
08.07.2021

REWE führt Fleischprodukte mit 50 Prozent Gemüse ein

Nachdem verschiedene Lebensmitteleinzelhänlder in den letzten Wochen angekündigt haben, dass sie ihr Fleischangebot im Sinne des Tierwohls und der Umwelt verbessern wollen, wählt Rewe nun noch einen anderen Ansatz, um den Fleischkonsum zu reduzieren. Der Einzelhändler bietet ab sofort klassische Fleischartikel an, die stets zur Hälfte aus Gemüse bestehen. Damit sollen vor allem Verbraucher angesprochen, die ihren Fleischkonsum reduzieren möchten. Entwickelt wurden die Fleisch-Gemüse-Mix-Produkte beim REWE Group-Produktionsbetrieb Wilhelm Brandenburg. Das Sortiment trägt den neuen Markennamen Better half. Zunächst sind im SB-Regal von rund 1.800 REWE-Märkten in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland zwei Produkte erhältlich: Rinderhackfleisch und Bratwürste, die mit einer Gemüsezubereitung bratfertig abgeschmeckt sind. Weitere Better half-Produkte sind auch im Wurstsortiment geplant.

 
08.07.2021

Lohnt es sich leichtere Ferkel mit besserem Futter zu versorgen?

proteinmarkt - Aus der landwirtschaftlichen Praxis wird insbesondere bei großen Würfen von einer zunehmenden Anzahl leichter Ferkel (Geburtsgewicht <1 kg) berichtet. Zum Zeitpunkt des Absetzen ergeben sich somit Lebendmassen (LM), die zwischen 5 bis über 11 kg schwanken. In zwei Versuchen wurde deshalb untersucht, welche Wachstumskurven leichte Ferkel und schwere Ferkel bei gleicher (Versuch 1) und differenzierter Fütterung (Versuch 2) erzielen. Kann mit einer längeren Fütterung von Futter mit besserer Ausstattung für kleinere Ferkel das Auseinanderwachsen der Ferkel in der Ferkelaufzucht vermieden werden?

 
08.07.2021

65 Unternehmen und Verbände unterzeichnen EU-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Praktiken in der Lebensmittelversorgung

Die Europäische Kommission hat am 05.07. gemeinsam mit Interessenträgern aus der Industrie offiziell den EU-Verhaltenskodex für verantwortungsvolle Unternehmens- und Marketingpraktiken in der Lebensmittelversorgung vorgestellt. Dies ist ein Ergebnis der Kommissionsstrategie Vom Hof auf den Tisch. Es gibt bereits 65 unterzeichnende Unternehmen und Verbände. Ziel ist es, den Übergang zu gesunden und nachhaltigen Konsumgewohnheiten zu fördern, beispielsweise über konkrete Maßnahmen wie mehr Tierschutz, die Verringerung des Zuckergehalts oder die Senkung der Treibhausgasemissionen in der gesamten Produktpalette.

 
08.07.2021

PIC und SERGAL gehen strategische Partnerschaft ein

PIC Logo, RGB (72 Dpi)

Die PIC Deutschland GmbH (PIC) teilt in einer Pressemeldung mit, dass sie eine strategische Partnerschaft mit Sergal, einem Anbieter von Ebersperma in Spanien, eingegangen ist, die umgehend in Kraft tritt. Die neue Partnerschaft soll den Schweineproduzenten in ganz Spanien zugutekommen. Im Rahmen der Vereinbarung wird PIC bestimmte kommerzielle Aktivitäten von Sergal erwerben. Sergals Kundenservice und Logistik sowie neue Techologien sollen die Vertriebsmöglichkeiten für PIC auf dem spanischen Markt verbessern, so PIC.

 
08.07.2021

Stadt. Land. Wissen – der Talk: Klimawandel – Lösungen für die Landwirtschaft von morgen

Das Forum Moderne Landwirtschaft e.V. (FML) veranstaltet in seiner Reihe Stadt.Land.Wissen. – der Talk am Donnerstag, den 8. Juli 2021, um 19 Uhr einen Webtalk zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft mit den Gästen Thomas Gehrke, Vorstand der VEREINIGTEN HAGEL; Dr. Alexandra Bothe, Rapszüchterin bei Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG; Christian Braune, Ackerbauer und AgrarScout aus Brandenburg und dem Moderator Sven Oswald.

 
08.07.2021

Tierseuchen verursachen große Schäden

BfT - Der Ausbruch bekannter sowie die Einschleppung neuer Tierseuchen stellen eine ständige, ernst zu nehmende Bedrohung für die Tierbestände dar. Einige Infektionskrankheiten können auch auf den Menschen übertragen werden. 75 Prozent der beim Menschen neu auftretenden Krankheiten sind zoonotischen Ursprungs. Nahezu zwei Drittel aller humanpathogenen Infektionen stammen vom Tier. Bei den Nutztieren selbst ist eines von sieben betroffen, die Tiersterblichkeit verursacht weltweit einen Verlust von über 21 Milliarden Euro. Neue diagnostische Methoden, eine hohe Aufmerksamkeit gegenüber Seuchen und vorbereitende Schritte zur Bekämpfung sind für den Schutz vor Einschleppung und Ausbreitung entsprechender Erreger unerlässlich. Ein wichtiger Lösungsansatz ist das One Health-Prinzip, das heißt, Vorbeuge- und Bekämpfungsstrategien für Mensch, Tier und Umwelt müssen aufeinander abgestimmt sein. Nach wie vor ist die Impfung der beste Schutz gegen Zoonosen.

 
07.07.2021

Viehhaltung im letzten Jahrzehnt: Weniger, aber größere Betriebe

Im Jahr 2020 gab es in Deutschland rund 168 800 landwirtschaftliche Betriebe, in denen Tiere gehalten wurden. Im Jahr 2010 waren es noch knapp 216 100 Betriebe. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank damit die Zahl der viehhaltenden Betriebe in den vergangenen zehn Jahren um 22 %. Das geht aus den endgültigen Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 hervor. Insgesamt hielten damit 64 % der rund 262 800 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Vieh – dies entspricht einem Rückgang um 8 Prozentpunkte gegenüber 2010.

 
07.07.2021

Warum Menschen Lebensmittel wegwerfen

Laut Zahlen von 2015 werden in Deutschland jedes Jahr circa 18 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Zehn Millionen Tonnen davon gelten als vermeidbar. Für fünf Millionen Tonnen der unnötig weggeworfenen Lebensmittel sind private Verbraucher verantwortlich. Forschende der Universität Trier haben nun einen Erklärungsansatz für Lebensmittelverschwendung untersucht. Ein wichtiges Ergebnis: Vermittlung von Fachinformationen wie die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums oder die ökologischen Konsequenzen von Lebensmittelverschwendung ändern am Wegwerfverhalten wenig. Daraus schlussfolgern die Forschenden, dass es intelligente Kampagnen und Informationen braucht, die man leicht anwenden kann. Der Sozialpsychologe Dr. Benjamin Buttlar nennt hier beispielsweise die Faustformel 2+2+2 für Lebensmittelreste. Zwei Stunden könnten frisch zubereitete Lebensmittel außerhalb des Kühlschranks stehen, zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden und zwei Monate im Gefrierfach sein, ohne dass man die Haltbarkeit zusätzlich prüfen müsse.