BRS News

22.10.2021

„Klimakiller Kuh“ ist ein irreführendes Narrativ

(c) BRS: Windisch

Wiederkäuer gelten aufgrund ihrer Methanemission als große Klimaschädlinge. Dieses Bild ist inzwischen nicht mehr haltbar. Im Gegensatz zu CO2 wird Methan in der Erdatmosphäre innerhalb weniger Jahre wieder abgebaut und steht im Gleichgewicht mit den Emissionen, sofern die emittierte Methanmenge im Zeitverlauf konstant bleibt. Dies ist bei unseren Nutztieren der Fall, so dass deren Methanemissionen aus der Rinderhaltung in Mitteleuropa zum Temperaturanstieg nicht weiter beitragen. Insgesamt geht man davon aus, dass der Beitrag der Wiederkäuer zur Klimakrise bislang um den Faktor 3 bis 4 überschätzt wurde.

Für die Wiederkäuer selbst ist die Bildung von Methan unerlässlich, denn sie schützt das Tier vor toxischen Entgleisungen der mikrobiellen Vorgänge in den Vormägen (v.a. vor der Bildung von Alkohol). Damit stabilisiert die Methanbildung die einzigartige Fähigkeit von Wiederkäuern, faserreiche Biomasse zu verdauen und völlig ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen in höchstwertiges Nahrungsprotein umzuwandeln. Dieser Aspekt ist für eine klimaschonende Landwirtschaft von großer Bedeutung. So fallen im landwirtschaftlichen Pflanzenbau je Kilogramm pflanzlichem Lebensmittel mindestens vier Kilo nicht-essbare Pflanzenmasse an.

 
22.10.2021

Tiertransporte: Bundesverband verurteilt einseitige Medienberichte

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) spricht sich entschieden gegen eine voreingenommene Berichterstattung zu Tiertransporten aus; so geschehen jüngst im Beitrag Qual-Exporten per Schiff: Geschäft auf Kosten der Tiere des ARD-Magazins Plusminus in der Sendung am 20. Oktober 2021. . Wir können es nicht akzeptieren, dass immer wieder bewusst einseitig über angebliche Verstöße gegen die Regelungen zum Tiertransport berichtet wird, obwohl der BRS einen Tierwohlstandard für Transporte entwickelt hat, der eine tierwohlkonforme Behandlung und Versorgung der Tiere transparent macht, so die BRS-Geschäftsführerin Dr. Nora Hammer, und weiter wir haben bereits mehrfach auf den Tierwohlstandard aufmerksam gemacht und erwarten diesen Tierwohlstandard in einer ausgewogenen Berichterstattung auch angemessen zu berücksichtigen.

 
22.10.2021

Endliche wieder Bundeswettbewerbe

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© Dorothee Warder

Nach langem Warten fand vom 8.-10. Oktober das diesjährige Bundesjungzüchtertreffen in Osnabrück statt. In der Halle Gartlage begann am Freitag um 10:00 Uhr der Auftrieb für 95 Teilnehmer und ihre Rinder aus ganz Deutschland. Schon am späten Nachmittag ging es für die jungen Teilnehmer im Clipping Wettbewerb um die ersten Platzierungen. Sieger Jung wurde Fenna Gödecker (MAR) vor Clemens Kumlehn (MAR). Im Anschluss bekamen dann die älteren Teilnehmer die Chance den Richter Jürgen Hoffmann zu überzeugen. Dies gelang bei den älteren Teilnehmern Marvin Pacholke (MAR) vor Devon Lohmöller (MAR). Nachdem am Samstagvormittag der Weser-Ems-Entscheid der Jungzüchter OHG, VOST und MASTERRIND abgehalten wurde, ging das Programm mit dem Typwettbewerb am Abend weiter. Richter Alexander Braune hatte an diesem Abend keine einfache Aufgabe, aber entschied sich letztendlich für das Rind Bunga Bunga (Denver) von Höven Holsteins, als Sieger Jung. Der Reservesieg ging an Loh Louvre (Cash) von Andreas Lohmöller. Bei den älteren Rindern kürte Alexander Braune das Rind FG London (Unstopabul) aus dem Stall von Henrik Wille zum Sieger-Rind. Reservesieger in dieser Altersklasse wurde Hat Oklahoma (Avatar Red) von der J.&B. Hatke GbR.

Den Abschluss des Bundesjungzüchtertreffens bildete am Sonntag der Vorführwettbewerb. Dieser wurde von Andrea Uhrig aus Hessen gerichtet. Als Sieger Jung kürte sie an diesem Tag Fenna Gödeker (MAR) vor Mellisa Bange (RUW). Bei den älteren Teilnehmer siegte Carina Nölker (OHG) vor Erik Büscherhoff (MAR).

Der VdJ freut sich sehr über dieses erfolgreiche Treffen, was in Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Herdbuch und dem Jungzüchterclub Osnabrück auf die Beine gestellt wurde und bedankt sich herzlich bei allen Sponsoren und Unterstützern.

 

 
20.10.2021

BayWa Agrar/Technik kompensiert CO2-Emissionen ihres gesamten Fuhrparks

Gemeinsam mit den regionalen Landwirten den Klima-, Gewässer- und Artenschutz angehen – das will die BayWa Spartenregion Agrar/Technik in Franken als Klima-Patin der Initiative Klima-Landwirt (IKL). Konkretes Ziel der BayWa Agrar/Technik Franken ist, die gesamten CO2-Emissionen ihres Fuhrparks zu kompensieren. Erreicht werden soll dies im Schulterschluss mit der Landwirtschaft und mit einer gezielten Humusbewirtschaftung landwirtschaftlicher Böden. Denn Humus liefert großes Potenzial bei der Speicherung von Kohlenstoff im Boden und trägt so zum Klimaschutz bei. Damit zahlt das Projekt auch auf die Klimastrategie des BayWa Konzerns ein, der Klimaneutralität bis 2030 anstrebt.

Die BayWa Agrar/Technik Franken betreibt über 140 Kundendienstfahrzeuge, Stapler, LKW und Mietfahrzeuge sowie 118 Dienstwägen an ihren 72 Standorten. Insgesamt fallen jährlich rund 1.500 Tonnen CO2 an. Um diese zu kompensieren, werden im Rahmen dieses IKL-Projekts Landwirte aus Franken und angrenzenden Regionen auf insgesamt rund 600 Hektar Ackerfläche die Humusbewirtschaftung gemäß den Richtlinien und Vorgaben des IKL-Projekts durchführen.

 
19.10.2021

Meistro informiert: EEG-Umlage sinkt 2022 - Netzentgelte steigen

Meistro - Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben mitgeteilt, dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr um rund 43 Prozent auf 3,723 Cent pro Kilowattstunde sinken wird - um 2,777 ct/kWh gegenüber dem Vorjahr (6,500 ct/kWh). Die EEG-Umlage ist allerdings nur ein Bestandteil des Endpreises. Daher wird damit gerechnet, dass der Rückgang die Stromkosten allenfalls stabilisieren, nicht aber senken wird. Insbesondere die Beschaffungskosten der Energieversorger waren zuletzt deutlich gestiegen. Eine Mehrbelastung beim Strompreis droht ebenfalls aufgrund steigender Netzentgelte von etwa 4%. Diese Zahl ist vorläufig. Spätestens am 31. Dezember 2021 werden die endgültigen Netzentgelte für 2022 veröffentlicht.

 
19.10.2021

CDCB-Onlineseminar "Verbesserung der Kuhmobilität durch Genetik"

Am 20. Oktober 2021 von 14.00 - 16.00 Uhr veranstaltet das Council on Dairy Cattle Breeding (CDCB) ein Online-Seminar zur Verbesserung der Mobilität der Kühe durch Genetik. Das Seminar bietet Einblicke in die Grundlagenarbeit zur Messung, Erforschung und Verbesserung der Klauengesundheit und Lahmheit.

 
19.10.2021

Landwirtschaftskammer NRW bietet Telefonhotline Herdenschutz an

Ab sofort können Weidetierhalter aus NRW Fragen zum Herdenschutz an eine zentrale Servicehotline Herdenschutz bei der Landwirtschaftskammer NRW richten. Besorgte und von Wolfsrissen betroffene Tierhalter sind eingeladen, sich über die Hotline telefonisch über Herdenschutzmaßnahmen, aktuelle Fördermöglichkeiten und das Antragsverfahren zu informieren. Bei Bedarf können nach telefonischem Erstkontakt Vor-Ort-Beratungstermine vereinbart werden. Die Durchwahl der Servicehotline Herdenschutz ist 02945 / 989898. Die Hotline ist von montags bis donnerstags in der Zeit zwischen 8 und 17 Uhr, freitags zwischen 8 und 13 Uhr besetzt. Darüber hinaus können rund um die Uhr Beratungstermine über den Anrufbeantworter der Hotline oder über die Mailadresse herdenschutz@lwk.nrw.de angefragt werden.

 
19.10.2021

Zweiter Workshop zum internationalen Projekt Bovine

Logo BovINE

Der zweite nationale Bovine Workshop findet am 27.10.2020 von 16:00 bis 18:00 als Online Meeting statt. Bovine ist ein internationales, EU-gefördertes Projekt, dessen Zielsetzung die Erarbeitung und der Austausch praxistauglicher Lösungen (Good Practices, GP) für Herausforderungen in der Fleischrinderhaltung und -zucht ist. Diese GP werden über drei Jahre für die vier Themengebiete Sozioökonomische Belastbarkeit, Tierwohl und Tierschutz, Produktionseffizienz und Fleischqualität sowie Nachhaltigkeit erstellt. Der Bundesverband Rind und Schwein hat in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Löffler-Institut den Themenbereich Tierwohl und Tierschutz übernommen. Im Rahmen des nationalen Workshops werden die bisher erarbeiteten GP von den Teilnehmern diskutiert und bewertet. Da die GP als mögliche Lösungen betrieblicher Herausforderungen fungieren sollen ist es wichtig, dass die Bewertung der GP auf dem nationalen Workshop zusammen mit landwirtschaftlichen Beratern und praktischen Landwirten stattfindet. Außerdem sollen im Dialog mit den Praktikern Arbeitsschwerpunkte für das kommende Jahr erarbeitet werden. Um den Teilnehmern auch direkt umsetzbaren Mehrwert auf der Veranstaltung zu bieten wird die praktische Tierärztin Anna Lena Lindau in einem kurzen Vortrag Tipps und Ratschläge zur Anwendung der Madigan Squeeze Technik zur Vitalisierung lebensschwacher Kälber auf dem Fleischrinderbetrieb vorstellen.

 
19.10.2021

500 Millionen US-Dollar für die ASP-Prävention in den USA

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) kündigte an, 500 Millionen US-Dollar für die Prävention gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereitzustellen, die in den Fonds der USDA Commodity Credit Corporation (CCC) eingezahlt werden sollen. Die CCC, eine 1933 gegründete hundertprozentige Regierungsgesellschaft, setzt vom Kongress aufgestellte Agrarprogramme um. ASP wurde kürzlich in der Dominikanischen Republik und in Haiti entdeckt. Das erste Mal seit 40 Jahren ist die Krankheit in der westlichen Hemisphäre aufgetreten. Der Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS) hat sofort Schritte unternommen, um die Ausbreitung der Krankheit auf das US-Festland und auf die US-Territorien Puerto Rico und die US-Jungferninseln zu stoppen. Der National Pork Producers Council (NPPC) begrüßte die Bereitstellung der Gelder und forderte unter anderem Mittel für zusätzliche US-Landwirtschaftsinspektoren, mehr Personal für den Veterinärdienst des USDA, Mittel für das Veterinärlager von APHIS für Ausrüstung zum Einschläfern von Schweinen und zusätzliche Waschanlagen für Viehtransporter.

 
18.10.2021

Die Finanzierung alternativer Getränke aus dem EU-Schulmilchprogramm schadet Milchbauern

Auf Initiative des Landes Sachsen hat sich der Bundesrat auf seiner Sitzung am 08. Oktober 2021 für eine Änderung der Verordnung zur Änderung der Landwirtschaftserzeugnisse-Schulprogramm-Teilnahmeverordnung ausgesprochen (TOP 17). Das rd. 210 Mio Euro umfassende EU-Schulmilchprogramm soll durch spezifische EU-Förderprogramme zur Stärkung der gesunden Ernährung und Ernährungsbildung von Kindern und Jugendlichen ergänzt und verbindliche Absatzwege für regional erzeugte, ökologische Produkte jenseits von Milch, Obst und Gemüse eröffnet werden. Das ist grundsätzlich nicht schlecht. Künftig sollen aus dem Programm auch alternative Pflanzendrinks finanziert werden dürfen. Allerdings ist die Begründung teilweise an den Haaren herbeigezogen..