BRS News

31.08.2022

'Warum ein Tierbestandsabbau in Irland zu steigenden globalen Emissionen führt

(c)Rinderfakten: Methan je Land und je Liter Rohmilch

Die Landwirtschaft verursachte Treibhausgasemissionen und belastet damit das Klima. Die Forderung ist, den Fleischverzehr zu reduzieren und die Tierbestände zu reduzieren. Diese Forderung ist falsch , wie ein Blick nach Irland zeigt. Auch dort soll sich die irische Milchindustrie an den Emissionensenkungen beteiligen. Es ist die Rede von 22 bis 30 %. Da die irischen Kollegen bereits sehr effektiv wirtschaften, geht das nur über eine Bestandsreduzierung. Dadurch steigen aber die weltweiten Klimaemissionen. Der Grund ist so einfach wie einleuchtend. Wer sich den OECD-FAO-Ausblick der Landwirtschaft für die Jahre 2022 bis 2031 anschaut, wird lesen, dass die Nachfrage nach Fleisch und Milchprodukten weltweit ansteigen wird und zwar v.a. in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Dort aber wird die Milch aber in Systemen mit rel. schlechten Emissionswerten je Produkteinheit erzeugt, v.a. wenn Ziegen, Schafe oder Büffel für die Milcherzeugung genutzt werden müssen. Dem Weltklima nützt es also gar nichts, hocheffektive Systeme aus der Produktion zu nehmen, dafür aber Hinterhofhaltungen zu fördern.

 
31.08.2022

Amerikanische Milchviehhaltung will bis 2050 Klima neutral Milch erzeugen

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

Die US-Milchindustrie hat das ehrgeizige Ziel, bis 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Sie glaubt das erreichen zu können, dass eine Senkung der Emissionen auf Betriebsebene um 23 Prozent bereits ausreichen würde, um innerhalb der nächsten Jahrzehnte Klimaneutralität zu erreichen.die Emissionen auf Betriebsebene für die nächsten Jahrzehnte um 23 Prozent gesenkt werden können.

Die meisten Emissionen, die den Treibhausgas-Fußabdruck eines Liters Milch ausmachen, stammen aus dem kurzlebigen Klimaschadstoff CH4, der eine Halbwertszeit von etwa 10 Jahren hat. Das relativ neue Bilanzierungssystem Global Warming Potential Star und die Einheit CO2-Wärmeäquivalente geben der Industrie die geeignete Metrik, um ihre aktuellen und prognostizierten Erwärmungsauswirkungen auf zukünftige Emissionen zu quantifizieren.

 
30.08.2022

ASP: Bauern verärgert über EU-Willkür

Die EU-Kommission hat den gemeinsamen Antrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Landes Niedersachsen auf Verkürzung der Frist für die niedersächsische ASP-Sperrzone abgelehnt. Mit den Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in drei verschiedenen Bundesländern (Brandenburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen) habe sich die epidemiologische Situation in Deutschland inzwischen insgesamt verschlechtert, teilte die Kommission mit. Vor diesem Hintergrund bestehe ein erhöhtes Risiko einer weiteren ASP-Übertragung in verschiedene und voneinander weit entfernte Gebiete in Deutschland.

DBV-Veredlungspräsident Beringmeier hat null Verständnis für die Entscheidung der EU, die ASP-bedingten Sperren bis 14. Oktober aufrecht zu erhalten. Er fordert Vermarktungslösungen wie in Polen.

 
30.08.2022

EFSA veröffentlicht Empfehlungen zur Verbesserung des Tierschutzes bei Schweinen

ADT - Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ein wissenschaftliches Gutachten über den Schutz von Schweinen in landwirtschaftlichen Betrieben veröffentlicht. Darin werden insgesamt 16 Auswirkungen auf das Wohlergehen in vierzehn verschiedenen Haltungssystemen beschrieben, die von den Sachverständigen des dafür zuständigen AHAW-Gremiums als äußerst relevant erachtet werden.

 
29.08.2022

BayWa richtet Eigenmarke Bonimal neu aus

Mit der Neuausrichtung ihrer Eigenmarke Bonimal will die BayWa ihr Profil als Rundum-Versorger im Nutztierbereich schärfen. Das Sortiment wurde gezielt erweitert und in den fünf Produktlinien FEED, TEC, CARE, VET und SERVICE neu strukturiert. Für uns als BayWa gehören Tierfutter und Tierwohl zu den strategischen Wachstumsfeldern im deutschen Agrarhandel, darum investieren wir verstärkt in diesen Bereich, sagt Dr. Rosemarie Oberschätzl-Kopp, Leiterin Produktbereich Futtermittel und Vertrieb Tierwohl bei der BayWa AG. Bonimal steht zukünftig für einen systemischen Ansatz, bei dem wir Nutztierhaltung gemeinsam mit unseren Partnern, Kolleginnen und Kollegen ganzheitlich betrachten. Für uns ist das die Grundlage, Tierwohl im Stall und die Wirtschaftlichkeit nutztierhaltender Betriebe zu vereinen.

 
29.08.2022

Sozioökologische Leistungen von Landwirten „bilanzieren“

Bei der Erzeugung von Produkten wird die Umwelt beeinflusst und sei es nur dadurch, dass Energie genutzt und C02 emittiert wird. Kritiker fordern schon lange, diesen Einfluss monetär zu bewerten und einzupreisen. Auch bei der Erzeugung von Lebensmitteln. Was dabei häufig zu kurz kommt, ist die Berücksichtigung auch positiver Einflüsse für die Umwelt, wie z.B. die Humusbindung oder einfach die Berücksichtigung der positiven Wirkung eines Wirtschaftens in Nährstoffkreisläufen. Es gibt zahlreiche Ansätze, um hier weiterzukommen. So hat z.B. Convis ein Softwaretool entwickelt, um in weniger als 2 Stunden Nährstoffüberschüsse, Energie-Effizienz und Treibhausgasemissionen auf Basis von Buchführungsunterlagen zu ermitteln. Das KTBL hat das Tool KSNL und die Kammer NIedersachsen bewirbt das Modul TEKLa. Jeder Ansatz hat Vor- und Nachteile. Jetzt hat die Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG eine Leistungsrechnung ins Leben gerufen, um sozioökologische Leistungen von Landwirten zu bilanzieren. Anhand von Kriterien wie dem Tierwohl oder der Beteiligung an regionalen Wirtschaftskreisläufen lasse sich errechnen, welchen Beitrag ein Hof zum Gemeinwohl effektiv leiste. Das kann dazu führen, dass Betriebe u.U. sogar viel mehr finanzielle Unterstützung generieren könnten, als sie derzeit von der EU erhalten.

 
26.08.2022

DRV lehnt Tierhaltungskennzeichnungsgesetz in der vorgelegten Form ab

Das Bundeslandwirtschaftsministeirum hatte letzte Woche seinen Entwurf zur Tierhaltungskennzeichnungsgesetz in Verbindung mit einer Änderung der Tierschutznutztierhaltungsverordnung den Wirtschaftsverbänden zur Stellungnahme vorgelegt. Der Deutsche Raiffeisenverband lehnt und seine Mitgliedsunternehmen lehnen das Gesetz zur Einführung eines Tierhaltungskennzeichens auf Basis des vorgelegten Entwurfes in aller Deutlichkeit ab. Eine Anpassung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung ist zur Erfüllung des Zwecks aus Sicht des DRV nicht notwendig. Der DRV macht in seiner Stellungnahme deutlich, dass eine Transformation der Tierhaltung nur gelingen kann, wenn neben verlässlichen Haltungsbedingungen, eine finanzielle Absicherung für Investitionen und laufende Kosten sowie Änderungen notwendiger Gesetzgebungen im Bau- und Umweltrecht als Gesamtpaket geschnürt werde. Die vorgelegten Gesetzesänderungen enthalten nur einen Ausschnitt aus diesen Maßnahmen.

 
26.08.2022

ASP-Funde an Deutsch-Polnischer Grenze nahe MV

Nach der Bestätigung zweier Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in der Gemeinde Kołbaskowo in der Woiwodschaft Westpommern mahnt Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zu erhöhter Wachsamkeit. Beide Fälle befinden sich in einer Entfernung von ca. 500 m zur Grenze mit Mecklenburg-Vorpommern sowie Brandenburg.

 
26.08.2022

Milch-Skepsis – was ist dran? Kritik an der Kuhmilch im Faktencheck

Milch und Milchprodukte passen in eine klimaschonende Ernährung, sagt Frank Feuerriegel im Interview. Wieso? Das erklärt der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) im Faktencheck.

 
26.08.2022

Verbände fordern den Schutz der Berglandschaft vor dem Wolf

In einem Brief fordern 25 Interessenverbände Umweltminister Thorsten Glauber auf, schnell konkrete Maßnahmen zum Schutz der Berglandwirtschaft umzusetzen. Der Wolf gehört hier nicht her", sagte Ministerpräsident Dr. Markus Söder bei der Hauptalmbegehung am 03.08.2022. So klar und deutlich wie diese Äußerung muss jetzt auch das Handeln der Staatsregierung sein, das fordert der Bayerische Bauernverband von der bayerischen Staatsregierung.