BRS News

25.06.2021

Bauernverband zur Aldi-Ankündigung zur Haltungsform in der Tierhaltung

Die Ankündigung von Aldi, ab 2030 nur noch Fleisch der Haltungsstufen 3 und 4 anzubieten, kommentiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied: Den Worten müssen auch Taten folgen! Die Haltungsstufen 3 und 4 sind aktuell eine absolute Marktnische. Wenn das Angebot in diesem Segment weiterentwickelt werden soll, sind in der Tierhaltung massive Investitionen und vor allem langfristige und verlässliche Liefervereinbarungen erforderlich. Aber offensichtlich ist der Lebensmitteleinzelhandel nun bereit, auch im Einkauf erhebliche Summen aufzuwenden, um mehr Tierwohl angemessen zu honorieren. Daran hat es bisher häufig gefehlt, wie der Preisdruck der zurückliegenden Wochen ein weiteres Mal bewiesen hat. Glaubwürdig wird diese Ankündigung nur, wenn auch Verarbeitungsware und Fleischerzeugnisse mit einbezogen werden. Wir sind gespannt, wie Aldi sich das vorstellt. Ohne Umsetzung der Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung und ohne Überwindung der politischen Blockade beim Tierwohlvorrang im Baurecht dürfte aus dieser Idee ohnehin nichts werden, weil die erforderlichen Angebotsmengen nicht bereitgestellt werden können.

 
25.06.2021

Schaumann: Neue Pansenpuffer-Kombination mit mikronisiertem Magnesiumoxid

Die Fa. Schaumann weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass im Spezialprodukt Rindamin BP ab sofort der Schaumann-Wirkstoff MiMag - mikronisiertes und aktiviertes Magnesiumoxid -, neben Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat und reaktivem Algenkalk enthalten ist. Lt. Schaumann hat der Wirkstoff aufgrund eines speziellen Mahlprozesses eine porösen und stark vergrößerten Oberfläche des Magnesiums und verfügt deshalb über eine besonders hohe Löslichkeit im Pansen. Die so erzielte Pufferleistung wird, so das Unternehmen, um das Vierfache im Vergleich zu normalem Magnesiumoxid gesteigert. Dadurch soll MiMag einen wichtigen Beitrag zur pH-Wert-Stabilisierung im Pansen leisten und gleichzeitig die Magnesiumversorgung und die Gesundheit der Milchkuh besonders in in den warmen Sommermonaten optimal unterstützen.

 
25.06.2021

Fusion der Allgäuer Herdbuchgesellschaft mit dem Zuchtverband Schwarzbunt und Rotbunt Bayern

SRB - Bei der Mitgliederversammlung des Zuchtverbandes Schwarzbunt und Rotbunt Bayern e.V. (SRB) am 21.06.2021 stimmten 95% der teilnehmenden Mitglieder für eine Auflösung des Zuchtverbandes und machen damit den Weg frei für eine Fusion mit der Allgäuer Herdebuchgesellschaft (AHG) zu ProRind, teilt der SRB in einer Pressenotiz mit. Mit der Fusion des SRB mit der AHG soll eine starke, bayernweit tätige Zuchtorganisation mit ca. 150.000 Herdbuchkühen entstehen. Braunvieh, Holsteins und Fleckvieh werden in ProRind betreut werden. Zukünftiger Sitz soll am neu im Bau befindlichen Vermarktungszentrum in Unterthingau sein.

 
25.06.2021

Neue Repro Rind Ausschreibung voraussichtlich im Herbst 2021

FBF Logo

Der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF) plant im Jahr 2021 eine Ausschreibung, um wieder neue Projekte im Bereich der Reproduktionsforschung beim Rind zu fördern.

Die Projektausschreibung wird voraussichtlich im Herbst 2021 auf der FBF-Homepage veröffentlicht.

 
25.06.2021

ITW: Haltungsform-Kennzeichnung ausgeweitet - Neue Tierarten und verarbeitete Fleischware

Die in der Initiative Tierwohl (ITW) engagierten Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) weiten ab dem 1. Juli 2021 das Angebot der Lebensmittel mit dem Haltungsform-Kennzeichen aus. Zugleich können die teilnehmenden Unternehmen verarbeitete Fleischware, wie zum Beispiel Wurst, erstmals in großen Mengen in die einzelnen Stufen des Haltungsform-Systems einordnen. Verbraucher können dadurch bei vielen weiteren Fleisch-Produkten sehr schnell erkennen, wie hoch das Tierwohl-Niveau der Tierhaltung ist, aus der das jeweilige Produkt stammt. Neben frischer Ware aus Hähnchen-, Puten-, Schweine- und Rindfleisch, kommen nun neue Tierarten dazu. Mindestens genauso wichtig ist aber die Einbeziehung der verarbeiteten Ware, erklärt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl.

 
25.06.2021

ASP: Landeskrisenstab Brandenburg beschließt Errichtung eines Schutzkorridors zu Polen

Der Landeskrisenstab hat auf seiner Sitzung am 24.06. beschlossen, zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg, einen Schutzkorridor entlang der Grenze zu Polen zu errichten. Da bilaterale Gespräche des Bundes mit Polen zur Etablierung einer wirksamen Barriere direkt an der Grenze gemeinsam mit Polen zu keinem Erfolg geführt hätten, müsse ein zweiter Zaun als ASP-Schutzkorridor entlang vorhandener Straßen und Wege und unter Berücksichtigung von Naturschutzgebieten gestellt werden, so die Leiterin des Krisenstabs, Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer. Der Korridor soll mindestens 500 Meter breit sein. Innerhalb dieses Streifens wird der Wildschweinbestand auf möglichst null reduziert, es findet eine intensive Suche nach Fallwild statt und schweinehaltende Betriebe werden in besonderem Maße überwacht. Für die Kosten wird unter anderem eine Kofinanzierung durch die EU beantragt und ein solidarisches Finanzierungsmodell durch alle Bundesländer erarbeitet.

 
25.06.2021

ALDI erklärt Umstieg auf Haltungsformen 3 und 4

ALDI wird als erster großer Lebensmittelhändlerstellt sein Frischfleisch-Sortiment bis 2030 konsequent auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 (Frischfleisch aus Außenklima- und Bio- Haltung) umstellen. Die folgenden Schritte umfassen die größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute, ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel:

  • Schon in diesem Jahr: 15 Prozent des Frischfleisch-Umsatzes* aus den Haltungsformen 3 und 4
  • Bis 2025: Vollständiger Verzicht auf Haltungsform 1
  • Bis 2026: 33 Prozent aus den Haltungsformen 3 und 4*
  • Bis 2030 stellt ALDI bei diesen Tierarten vollständig auf Frischfleisch der Haltungsformen 3 und 4 um

*bezogen auf den Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord und ALDI SÜD) in Deutschland

 
25.06.2021

Unterstützung für schweinehaltende Betriebe: Brandenburg bringt Initiative zu ASP in den Bundesrat

Am 25.06. berät der Bundesrat über den von Brandenburg eingereichten Entschließungsantrag zur Unterstützung der von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen tierhaltenden Betriebe. Auf Initiative des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz soll darin die Bundesregierung unter anderem aufgefordert werden, ein Förderprogramm für schweinehaltende Betriebe, die durch die ASP in eine schwierige wirtschaftliche Lage geraten sind, zu erarbeiten. Unterstützt wird der Antrag auch von den Ländern Berlin, Thüringen und Sachsen. Unterstützungsmaßnahmen:

  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit Polen, zur Entwicklung gemeinsamer Schritte im Grenzgebiet
  • Erleichterung bei dem innergemeinschaftlichen Verbringen von Schlachtschweinen zum Schlachten in benachbarte EU-Staaten aus ASP-Restriktionsgebieten
  • bundesweiten Austausch unter Federführung des BMEL, mit Beteiligung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Vertreterinnen und Vertretern aus den Ländern, der Wissenschaft, des Tierschutzes und der Landwirtschaft, um ggfs. gemeinsame Empfehlungen zur ausreichenden Biosicherheit der Auslauf- und Freilandhaltung zu entwickeln.
  • Entwicklung einer übergeordneten Wildbret-Vermarktungs- und -Verwertungsstrategie, um die Bejagung von Schwarzwild zu unterstützen.
 
25.06.2021

Online-Veranstaltung zu Beschäftigungsmaterial/Raufutter

Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl veranstaltet das TLLLR Thüringen am 30.06.2021 von 19.00 - 21.00 Uhr ein Online-Seminar zum Thema Beschäftigungsmaterial/Raufutter. Referenten: Dr. Karl-Heiz Tölle, ISN-Projekt GmbH: Beschäftigungsmaterial und/oder Raufutter für die Schweinehaltung - Was ist anerkannt von Behörden und der Initiative Tierwohl?; Thüringer Schweinehalter: Was geht - und was geht nicht - Fragen Thüringer Schweinehalter; Dr. Anja Eisenack, FTA: Beschäftigungsmaterial und Raufutter - Verordnetes Tierwohl vernünftig umsetzen";

 
25.06.2021

Ministerin Klöckner besucht den neuen MuD Tierschutzstall des Betriebs Remmert

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner besucht den MuD Tierschutz Betrieb von Ralf Remmert, um sich selbst davon zu überzeugen, wie Erkenntnisse aus Forschung und Praxis die Entwicklung eines völlig neuen Stallkonzepts begleitet und teilweise gefördert haben - und wie die ersten Tiere sich im neuen Stall verhalten. Der Stallbau wurde mit 40 % über die MuD Tierschutz gefördert. Ralf Remmert hat in den Jahren von 2018 bis 2020 in den Netzwerken 14 und 15 mitgearbeitet und ist seit vielen Jahren als Visionär in der Schweinehaltung unterwegs.