BRS News
17. KTBL-Tagung „Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung“
Die 17. KTBL-Tagung Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung
findet am 18. Juni 2018 als Online-Veranstaltung und findet am 18. Juni 2021 statt. Bei Genehmigung, Bau und Betrieb von Tierhaltungsanlagen ist eine Vielzahl von rechtlichen Bestimmungen zu beachten, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Insbesondere für Mitarbeiter in Genehmigungsbehörden besteht ein ständiger Informationsbedarf über neue Rechtssetzungen und aktuelle Rechtsprechung. Die Fragen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie deren Auswirkungen für Planung, Genehmigung und Betrieb von Tierhaltungsanlagen werden in Fachvorträgen anschaulich dargestellt.
Online-Weiterbildungsseminar für Schweine haltende Betriebe: "Tiergesundheit/Tierwohl - jeder Mitarbeiter zählt"
Innerhalb des Netzwerkes Fokus Tierwohl findet am 20. April 2021 ab 13.00 Uhr eine Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Tiergesundheit/Tierwohl - jeder Mitarbeiter zählt
statt, die sich in erster Linie an Mitarbeiter in Schweine haltenden Betrieben richtet. Die kostenlose Veranstaltung, wurde von TLLLR, IGS Thüringen e.V., SKBR und Landvolkbildung organisiert. Im Mittelpunkt der Weiterbildung stehen Maßnahmen zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes durch bestimmte Hygiene- und Managementmaßnahmen sowie das Erkennen von Tiersignalen.
Kohlenstoffspeicherung in Böden
Die Landwirtschaft zählt zu C02-Emittenten (rd. 8 % der deutschen Treibhausgasemissionen gehen auf ihr Konto), trägt aber auch zu Kohlenstoffsenke bei. Insbesondere Erntereste, die sich im Boden langfristig als Humus einlagern, tragen dazu bei. Insbesondere Weiden können erhebliche Kohlenstoffmengen im Boden speichern. Diese Leistung möchten Landwirt honoriert bekommen. Das funktioniert aber nur, wenn man den Humusgehalt und seinen Zuwachs schnell und zuverlässig messen kann. Das Unternehmen Kingshay mit Sitz in Großbritannien, hat jetzt einen Bericht veröffentlicht, der zeigt, wie die Menge des in Grünlandböden gespeicherten Kohlenstoffs gemessen, erhöht und überwacht werden kann.
Branchenverband GastroSuisse lehnt Agrarinitiativen ab
GastroSuisse lehnt sowohl die Trinkwasser- als auch die Pestizid-Initiative ab, teilt der Verband in einer aktuellen Pressemeldung mit. Es wird befürchtet, dass beide Agrarinitiativen die Preise für Lebensmittel noch weiter in die Höhe treiben und damit die Versorgungssicherheit gefährden. Die Gastronomie kämpft schon heute mit den hohen Warenkosten
, wird Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse und Hotelier in Kandersteg in der Meldung zitiert. Der Branchenverband glaubt außerdem, dass die Wirkung auf die Umwelt unklar sei. Beide Initiativen haben unbeabsichtigte Nebeneffekte wie mehrEinkaufstourismus, mehr Importe und mehr Lebensmittelabfälle,
heißt es in der Mitteilung.
Züchterische Strategien zur Reduzierung des Schwanzbeißens
In einem Verbundvorhaben haben Wissenschaftler der Georg-August-Universität Göttingen, des Zuchtunternehmens BHZP GmbH, der
Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und des Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg Verbreitung von Schwanzbeißmerkmalen sowie deren genetischer Hintergrund zur Entwicklung von Zuchtstrategien gegen Schwanzbeißen bestimmt. Dies erfolgte anhand von Schwanzboniturdaten von rd. 1.750 unkupierten und 18.600 kupierten Tieren. Außerdem lagen Daten von ca. 26.000 Tieren hinsichtlich Opfer-/Täter-Status sowie Verhaltensnoten und Leistungsdaten aus dem BHZP vor. Die Heritabilitätsschätzwerte für Schwanzverletzungsmerkmale und Schwanzbeißen variierten von 0 bis 0,22; die Heritabilität von Klauennekrose war 0,36. Höhere Prävalenzen von Opfern bzw. Tätern wurden bei Mutterrassen beobachtet: Bezogen auf die Anzahl Tiere lag die Prävalenz von Opfern bei DE und DL bei 5%-6%; bei PI und DU war sie <1%; die Prävalenz der beobachteten Täter war ~1% bei DE und DL und <0,1% bei PI und DU. Die Möglichkeit einer indirekten Selektion auf der Basis des Verhaltens unter Stress wurde untersucht. Die geschätzten Heritabilitäten für Handhabungsverhalten lagen zwischen 0,19 und 0,28. Die genetischen Korrelationen mit Leistungsmerkmalen waren niedrig. Die Zuchtplanungssimulation mit der Verhaltensnote als korreliertes Hilfsmerkmal zeigte nur bei engeren genetischen Korrelationen einen Rückgang von Schwanzbeißen.
„Der Markt kann es allein nicht richten“ - Prof. Spiller im Interview mit der dmz
Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) beim Bundeslandwirtschaftsministerium, Prof. Achim Spiller, informiert im Interview mit der deutsche molkerei zeitung
(dmz, Ausgabe 7/2021) über die Rolle des Staates bei der Transformation der Landwirtschaft, die Aufgabe der Wissenschaft in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung sowie die Notwendigkeit, Agrar- und Ernährungspolitik stärker zu verknüpfen.
Online-Seminar "Hitzestress im Milchviehstall reduzieren"
Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet im Rahmen des Projektes Fokus Tierwohl am 18. Mai 2021 von 19.30 - 21.00 Uhr ein kostenloses Online-Seminar zum Thema Hitzestress im Milchviehstall
mit dem Referenten Johannes Zahner an. Im Vortrag werden verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung von Hitzestress vorgestellt.an.
Verringerung von Stickstoffüberschüssen in der Schweinemast ohne Verzicht auf Mastleistung - ist das möglich?
Gemäß der EU-RICHTLINIE 2016/2284 (2016) müssen die Emissionen von Ammoniak (NH3) bis zum Jahr 2030 um 29 % reduziert werden. Da die meisten NH3-Emissionen dem Umweltbundeamt (2019) zur Folge aus der Tierhaltung stammen, bedeutet dies für die deutsche Landwirtschaft, dass sie zukünftig vor der Herausforderung steht, die NH3-Emmissionen weiter zu reduzieren. Jonas Kraus, Klein Offenseth-Sparrieshoop, befasst sich im aktuellen proteinmarkt-Beitrag mit der Frage inwieweit sich eine Rohprotein (XP)-reduzierte Fütterung auf die biologische Leistung sowie auf die Schlachtleistung auswirkt.
KLIR: Modell zur Berechnung von Treibhausgasemissionen auf Schweizer Milchviehbetrieben
Um die Emissionen von Milchviehbetrieben auf Betriebsebene zu berechnen und Reduktionsmassnahmen zu prüfen, entwickelte die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (BFH-HAFL) im Rahmen des Projektes Klimaschonende und ressourceneffiziente Milchproduktion
das einzelbetriebliche Treibhausgasbilanzierungsmodell KLIR und testete es auf 46 Milchmilchviehbetrieben. Mit KLIR können die jährlichen Treibhausgasemissionen (ausgedrückt in CO2– Äquivalenten) eines Milchviehbetriebes berechnet und die Auswirkungen von Minderungsmaßnahmen modelliert werden. Da viele potenzielle Reduktionsmaßnahmen in der Literatur auf die Fütterung fokussieren, steht in KLIR die Futterration der Betriebe im Fokus.
Studie zu Kommunikationsstrategien in der Landwirtschaft
Landwirte sowie Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft werden beim Thema Nutztierhaltung mit vielseitiger werdenden gesellschaftlichen Anforderungen konfrontiert. Dabei spielen u.a. Umwelt- und Klimaschutzbedenken eine Rolle, es werden insbesondere aber auch die Lebensbedingungen der Tiere kritisiert. Neben den inhaltlichen Fragen, wie sich Tierhaltungssysteme weiterentwickeln sollten und wie dies finanziert werden kann, lassen sich unterschiedliche kommunikative Ebenen der Diskussion beobachten. In einer neuen Studie wurde nun systematisch erforscht, welche Kommunikationsstrategien unter welchen Umständen erfolgreich sein können. Es werden Kommunikationsstrategien aus der Literatur in neuer Form systematisiert und anhand von Praxisbeispielen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft illustriert und diskutiert. Der Beitrag soll der Praxis Hilfestellung bei der Auswahl, Anwendung und Bewertung gesellschaftsorientierter Kommunikationsstrategien geben. Dazu gehört eine stärkere Berücksichtigung von dialogorientierten Kommunikationsprozessen, die Elemente des Vertrauensmarketings und von Wertediskursen vereinen.