BRS News
Neue Web-App der SVLFG für Saisonarbeitskräfte
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) bietet eine neue Web-App zum sicheren und gesunden Arbeiten für Saisonarbeitskräfte an. Die App enthält insbesondere Informationen zur gemeinsamen Arbeit und Unterbringung von Erntehelfern unter Corona-Bedingungen, zum Unfall- und Gesundheitsschutz sowie zur Ersten Hilfe. Zudem liefert die Web-App Notrufnummern. Die Inhalte der Web-App werden in deutscher, englischer, rumänischer, polnischer, bulgarischer und ungarischer Sprache bereitgestellt. Die Web-App ist ab sofort über www.agriwork-germany.de abrufbar.
Glori goes Report: Ist Tierwohl eine Frage der Haltung?

Im Rahmen der Glori goes Videos
-Reihe von LAND.SCHAFFT.WERTE. hat sich Gloria auf die Suche nach Expert*innen begeben, die die Fragen beantworten können, was Tierwohl genau bedeutet, wie ein Schwein aussieht, dem es gut geht, ob Tiere in Bio-Haltung glücklicher sind und inwiefern die Veterinärmedizin einen Einfluss auf das Wohl der Tiere hat und was noch getan werden muss.
Virtuelles Computerspiel "PigNPlay": Simulation von Klimaschutzalternativen im Schweinestall
In dem neu gestarteten Verbundprojekt PigNPlay
wird über einen Zeitraum von 24 Monaten eine Computerspiel-Umgebung (Play) entwickelt, die praktizierenden sowie angehenden Landwirt*innen die Möglichkeit bietet, Fachwissen zu Stickstoffemissionen (N) in der Schweinehaltung (Pig) zu erwerben und klimaschonende Handlungsalternativen kennenzulernen und zu erproben. Das Projektkonsortium unter der Leitung der Wissenschaftlichen Koordinierungsstelle Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) setzt hierbei auf eine praxisnahe Forschungs- und Entwicklungsarbeit mithilfe eines partizipativen Reallaboransatzes (Living Lab), in dem das Spiel gemeinsam mit verschiedenen Akteuren aus Wissenschaft und Praxis erarbeitet wird. Gefördert wird das Verbundprojekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit rund 516.000 €.
Bovine Virusdiarrhoe (BDV) in Hessen erfolgreich getilgt
Das Land Hessen ist auf gutem Weg, BVD-freie Zone
zu werden, also frei von der Rinderkrankheit Bovine Virusdiarrhoe (BVD) bzw. Mucosal Disease (MD) zu sein. Deswegen ist eine vorsorgliche Schutzimpfung von Rindern gegen das BDV-Virus nicht mehr notwendig und ab dem 1. April 2021 im Landkreis Gießen per Allgemeinverfügung untersagt. Das Impfverbot soll hessenweit gelten, wie der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Gießen jetzt mitteilt.
Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit bei Masttieren für das zweite Halbjahr 2020 veröffentlicht
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat im Bundesanzeiger die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit für Rinder, Schweine, Hühner und Puten für das zweite Halbjahr 2020 (01. Juli – 31. Dezember 2020) gemäß § 58c Arzneimittelgesetz veröffentlicht.
Bullenmäster können kaum kostendeckend arbeiten
Für die Bullenmäster in Niedersachsen gibt es zwar Lichtblicke am Horizont, aber die Aussichten bei Haltung und Markt bleiben insgesamt eher trübe. Durch Tierwohl-Auflagen und weitere Reglementierungen, die nach Empfehlungen der Borchert-Kommission zu erwarten sind, wird unsere Arbeit in der Haltung nicht leichter
, fasst der Vorsitzende Martin Lüking nach einer virtuellen Sitzung des Rindfleischausschusses im Landvolk Niedersachsen zusammen. Zurzeit sei es schwer, kostendeckend zu wirtschaften. Besonders die unzureichenden Preisaufschläge bei bestimmten Haltungsstufen von Jungtieren und extrem hohe Futtermittelpreise machen den Bauern zu schaffen.
Weidebasierte Milchproduktion kann hohe Milchleistung mit sehr niedrigen Methanemissionen verbinden
Ist die Milch von weidenden Kühen besser für das Klima als Milch von Kühen in Stallhaltung? Forschende der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der CAU haben sich auf dem Versuchsgut Lindhof im Rahmen des EU-Projektes SusCatt
dieser Frage gewidmet und über ein Jahr hinweg die Milchleistungen von weidenden Jersey-Kühen erfasst und die Methanemissionen gemessen. Die Resultate der Forschungsarbeit wurden in der internationalen Fachzeitschrift Agriculture publiziert: Die Milchleistungen der Kühe waren nicht nur generell sehr hoch und vergleichbar mit Jersey-Kühen aus einer anderen Studie, die bei gleichem Körpergewicht 61 Prozent Kraftfutter in der Ration aufgenommen haben – die Milchleistung konnte sogar noch zusätzlich auf den artenreichen Beständen signifikant gesteigert werden. Die Methanbildung war zwar auch mit ca. zehn Prozent leicht gesteigert, doch blieben die Methanemissionen insgesamt mit ca. acht bis zehn Gramm Methan pro Kilogramm Standardmilch auf einem im Vergleich zur internationalen Literatur sehr niedrigen Niveau.
Biogenes Methan unserer Kühe ist Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs. Das Stromgas Methan wird innerhalb von 10 Jahren abgebaut. Unveränderte Rinderbestände sind so klimaneutral wie ein stillgelegter Airbus.
Schätzung der Vererbungsleistung von Zuchtrindern: mit Single Step in die Zukunft
Am 7. April 2021 werden alle Zuchtwertschätzverfahren für die Rinderrassen Fleckvieh und Braunvieh auf das sogenannte Single Step Verfahren umgestellt. Prof. Dr. Kay-Uwe Götz, der Leiter des Zuchtwertschätzteams Deutschland-Österreich, ist begeistert: Dies ist weltweit das erste Mal, dass Rinderpopulationen in dieser Größe dieses neue und anerkannt beste Verfahren zur Schätzung der Vererbungsleistung von Zuchtrindern anwenden.
Ein elfköpfiges Wissenschaftlerteam hat mehr als
zwei Jahre an der Entwicklung der Methode für insgesamt 10 Merkmalskomplexe, die mehr als 50 Eigenschaften von Rindern abbilden, gearbeitet. Die neue Methode bringt eine erhebliche Verbesserung der Vorhersagegenauigkeit für die genetischen Eigenschaften von jungen und sehr jungen Tieren und ermöglicht somit mehr Zuchtfortschritt in kürzerer Zeit. Das ist besonders wichtig, um bei Gesundheits- und Fitnessmerkmalen effektiv züchten zu können, aber auch, um entscheidende Zukunftsmerkmale wie Nährstoffeffizienz, Klauengesundheit, Methanemissionen oder Tierverhalten in die Zuchtziele zu integrieren.
Die Zukunft der Weidewirtschaft in Deutschland
Im Interview mit milchtrends.de beschreibt Prof. Dr. Johannes Isselstein (Universität Göttingen) die Chancen der Weidehaltung von Milchkühen. Die Kuhbeweidung ist in den letzten Jahren mit höherer Milchleistung, größeren Viehherden und geringerer Arrondierung an Weideland in Deutschland rückläufig. Bei gut gemanagter Weidehaltung könne das Grünland als Alleinfutter dienen und so die kostengünstigste Art der Milcherzeugung sein. Den Beitrag finden Sie hier.
100 Jahre Sojaprotein in der Milchkuhfütterung
100 Jahre Sojaprotein in der Milchkuhfütterung: In den wohl bedeutendsten Werken der Tierernährung des 20. Jahrhunderts Die Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere
und den daraus formulierten Grundzügen der Fütterungslehre
Oskar Kellners, welches 1907 bis 1911 in 4 Auflagen durch Kellner selbst und nach 1911 bis 1966 von Fingerling, Scheunert bzw. Becker in weiteren 11 Auflagen erschien, finden erst ab der 6. Auflage (1920) Sojafuttermittel Erwähnung. Heute, 100 Jahre später, werden in Deutschland auf rund 29.200 ha Soja angebaut. Im Köllitscher Fütterungstest wurden Futterwertdaten der Sojavollbohnen im Vergleich zum Rapsextraktionsschrot zusammengestellt und in Bezug auf den Proteingehalt, Fett-, Stärke-, Energie- und Fasergehalt verglichen. Die Ergebnisse zur Untersuchung finden Sie im aktuellen Fachbeitrag.