BRS News
190.000 Euro für „Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen“
Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat das Projekt Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen in der Trägerschaft des Landvolks Göttingen jetzt bewilligt. Bis 2023 steht der Initiative nun eine Zuwendung von rund 190.000 Euro für die Umsetzung des Modellprojektes zur Verfügung. Das Landwirtschaftsministerium hatte im vergangenen Jahr bereits eine Vorstudie mit rund 38.000 Euro gefördert. Die zentrale Frage lautete: Gibt es in der Region genügend Landwirte, Lebensmittelverarbeiter, Händler, Gastronomen und Verbraucher, die sich an der Wertschöpfungskette einer nachhaltigen Tierhaltung beteiligen? Die Analyse fiel positiv aus – die Ergebnisse bilden nun die Grundlage für das Modellprojekt. Das Projekt hat als Ziel, alternative und nachhaltige Haltungssysteme von Nutztieren in der Landwirtschaft zu etablieren und regionale Wertschöpfungsketten – von Herstellung, Verarbeitung, bis hin zur Vermarktung – auszuweiten. Dazu sollen viehhaltende landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstrukturierung von Altgebäuden und dem Bau neuer Ställe unterstützt werden.
„Feed Live“-Online-Veranstaltung mit Fokus Schwein
Das Infoportal proteinmarkt.de lädt am Donnerstag, den 15.4.2021 von 10.30 - 11.30 Uhr im Rahmen seiner Feed-Live-Seminare
zu einer Online-Veranstaltung Fokus Schwein
ein. Die Teilnehmer erhalten aktuelle Ergebnisse aus dem Rapsschrotmonitoring und Tipps zum Einsatz von Rapsextraktionsschrot in der N- und P-reduzierten Fütterung von Ferkeln, Sauen und Mastschweinen. Die Veranstaltung richtet sich an Fütterungs- und Spezialberater, Tierhalter, Mischfutterhersteller und den Agrarhandel.
Umfrage zu Kennzeichnung von GVO-Lebensmitteln
Eine von der Fraktion der Grünen im Europaparlament initiierte Studie mit 1.000 Verbrauchern in 27 EU-Ländern will zu den Ergebnissen gekommen sein, dass die Mehrheit der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher - immerhin 447 Mio. Menschen - eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln, die gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten, wünscht. Das darf angezweifelt werden, weil kaum ein Verbraucher das europäische Gentechnikrecht kennt.
Nach heutigem EU-Recht müssen alle Lebensmittel, die aus gentechnisch veränderten Organismen (GVO) bestehen, solche enthalten oder daraus hergestellt wurden, gekennzeichnet werden. Laut einer aktuellen juristischen Studie verfehlt die bestehende GVO-Kennzeichnung jedoch dieses Ziel und ermöglicht es den Verbrauchern nicht, ihre Kaufentscheidung aufgrund von Wahlfreiheit und Transparenz zu treffen,
heißt es in einer Pressemeldung der Universität Bayreuth bereits 2010. Noch verwirrender wird es bei der Kennzeichnung
ohne Gentechnik, da zahlreiche Ausnahmen gentechnische Anwendungen in solchen Produkten dennoch gestattet.
Afrikanische Schweinepest: Krisenbewältigung geht nur miteinander
BMEL - Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Uwe Feiler, hat sich ein Bild von den Maßnahmen gemacht, die das Land Brandenburg ergriffen hat, um die Afrikanische Schweinepest (ASP) zu bekämpfen.
StadtLandKuh tritt beim Deutschen Podcastpreis an
Das Podcastformat StadtLandKuh
der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) tritt beim Deutschen Podcastpreis an, um den Publikumspreis zu gewinnen. Inzwischen ist die siebte Folge Rundreise auf dem selbstfahrenden Bauernhof
von StadtLandKuh veröffentlicht worden, in der Timo, Student aus der Stadt, den Milchbauern Sven in der Region Hannover besucht. Vom selbstfahrenden Thermomix für Kühe bis zur neusten Generation Mistschieber lernt Timo die Automatisierung auf einem Milchviehbetrieb kennen.
Visionen aus dem Schweinestall: Video-Einblicke in MuD Tierschutz-Betriebe
Das Wissenstransferprojekt Vision-Pig
bietet Informationen zu Vermittlung von Konzepten in der tierschutzgerechten Haltung von Mastschweinen, Sauen und Ferkeln
. Auf der Webseite www.vision-pig.org finden sich Youtube-Beiträge, Video-Blogs und vieles mehr auf dem Weg zu mehr Tierschutz in der Schweinehaltung. Im youtube-Kanal zeigen Betriebe des Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz Möglichkeiten und Lösungen auf, die das Tierwohl positiv beeinflussen. Das Wissenstransferprojekt Vision Pig
ist für zwei Jahre Teil der Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft BMEL gefördert werden. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE.
Wie Treibhausgasemissionen in der Rindfleischproduktion reduziert werden können

In einer Metastudie wurde eine umfassende Bewertung von 12 verschiedenen Strategien zur Reduzierung der Emissionen aus der Rindfleischproduktion vorgenommen. Dabei wurden weltweit 292 lokale Rindfleischproduktionssysteme (alternativ und konventionell) verglichen und dabei die Netto-THG-Emissionsdaten aus Ökobilanzstudien bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Netto-Treibhausgasemissionen aus der Rindfleischproduktion durch Änderungen im Management in bestimmten Regionen um bis zu 50% gesenkt werden könnten, wobei das größte Potenzial in den USA und in Brasilien gesehen wird. Insgesamt wurde an Standorten mit Strategien zur Kohlenstoffbindung (C) auf Weideflächen eine Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen pro Rindfleischeinheit um 46% und an Standorten mit Wachstumseffizienzstrategien eine Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen um 8% erreicht. Netto-Null-Emissionen wurden jedoch nur in 2% der Studien erreicht.
Der RZG in zukunftsweisender Gewichtung

Mit der Aprilzuchtwertschätzung 2021 wird der RZG nach der letzten Überarbeitung in 2008 in einer neuen Zusammensetzung veröffentlicht. Der RZG vereint alle wichtigen Schwerpunkte des Zuchtziels für die deutsche Holsteinrasse. Insbesondere die Gesundheitszuchtwerte (RZGesund und RZKälberfit), die seit ihrer Einführung 2019 die Bullenselektion auf den Betrieben zunehmend beeinflussen, finden nun direkt Berücksichtigung.
Schweinezucht und Schweinemast (SUS) Ausgabe 2/2021

Die aktuelle Ausgabe der BRS-Verbandszeitschrift Schweinezucht und Schweinemast
(Ausgabe 2/2021) ist erschienen, u.a. mit Informationen zu folgenden Themen:
- Schweinepreise: Strohfeuer oder Trendwende?
- Lieferverträge kontrovers diskutiert
- Haltungs-VO: Details geklärt
- Rote Gebiete: Viel Frust
- Gülle effizienter einsetzen
- Russen bauen Produktion aus
- China-Embargo: Wer profitiert?
- Vermarktungsprofi für Tierwohl
- PRRS traf die Herde hart
- Mehr Lysin in der Vormast
- Betrieb Preister: Lawsonien besiegt
- Neues Spielzeug erprobt
- Best Practices aus Deutschland
Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Kälbermast
Forschende der Universität Bern haben ein Mastkonzept entwickelt, das mit weniger Antibiotika auskommt – und dieses auch umfassend in der Praxis getestet. Ein Team der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern hat analysiert, weshalb Mastkälber Krankheitsbilder entwickeln, die den Einsatz von Antibiotika nötig machen. Im Fokus standen dabei Lungenentzündungen. Im Rahmen des sogenannten Freiluftkalb
-Konzept, sollen Mäster neue Kälber nur von Höfen zukaufen, die in ihrer Nähe liegen, so dass während den kurzen Transporten keine Tiere aus verschiedenen Betrieben gemischt werden müssen. Die ersten Wochen nach der Ankunft halten sich die Tiere dann in Einzeliglus im Freien auf und werden gegen Lungenentzündungen geimpft. Das Ergebnis zeigt, dass bei den nach dem Freiluftkalb
-Konzept gehaltenen Kälbern nicht nur weniger Atemwegs- und Verdauungskrankheiten auftraten, sondern auch frühzeitige Todesfälle seltener waren. So könnte der Antibiotikaeinsatz auf Versuchsbetrieben massiv reduziert, das Tierwohl dabei verbessert, und die Wirtschaftlichkeit auf vergleichbarem Niveau gehalten werden.