BRS News
China verschärft Maßnahmen gegen illegale ASP-Impfstoffe
Das chinesische Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten gab in dieser Woche bekannt, dass es strenge Maßnahmen gegen die illegale Herstellung und den illegalen Verkauf von Impfstoffen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ergreifen wird. Es will die Prüfung von Impfstoffen verstärken und forderte die lokalen Regierungen auf, alle positiven Virusproben zu identifizieren und Stämme mit künstlichem Genmaterial so bald wie möglich den Veterinärbehörden der Provinz zu melden. Das Herstellen von illegalen Impfstoffen soll härter bestraft werden. Pharmaunternehmen, die illegale Impfstoffer herstellen sollen mit einer Höchststrafe belegt, ihre Betriebsgenehmigungen widerrufen und die Herstellung jeglicher Veterinärprodukte untersagt werden. Die Verwendung illegaler Impfstoffe hat zu einer neuen chronischen Form der Afrikanischen Schweinepest geführt, die die Schweineproduktion nun erneut schwächt.
Agravis: Neues Raufutter FaserFit
Das neue Raufuttermittel FaserFit der AGRAVIS Raiffeisen AG erfüllt die Kriterien der Initiative Tierwohl (ITW) für ein optimales Raufutter. Die eingesetzten Rohfaserträger entsprechen dem geforderten Rohfasergehalt von mindestens 20 Prozent. Das Futtermittel kombiniert ideal die verschiedenen Faserfraktionen und sorgt damit für eine ausgewogene Sättigung beim Tier
, teilt das Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Der hohe Anteil bakteriell fermentierbarer Substanzen unterstütze außerdem die Dickdarmfermentation. Das Beschäftigungsfutter FaserFit ist für Landwirt*innen eine interessante Möglichkeit, um nicht nur das Kriterium Raufutter zu erfüllen, sondern auch, um den Schweinen einen ernährungsphysiologischen Mehrwert zu bieten
, zeigt AGRAVIS-Produktmanager Michael Ermann auf.
Online-Seminar "Phosphor in landwirtschaftlichen Systemen"
Im Rahmen des ERA-NET-Projekts PEGaSus findet am 22. April 2021 eine Online-Veranstaltung zur Phosphoreffizienz in der Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Schweine- und Hühnerhaltung statt. Es sollen aktuelle Ergebnisse der Phosphorforschung diskutiert werden, die sich mit Fütterungsstrategien, Tierphysiologie und -genetik, Bodenagroökosystemen, Wiederverwendungs- und Recyclingoptionen, Messungen der wirtschaftlichen Leistung von Landwirten, rechtlichen Aspekten des Güllemanagements und Governance-/Politikinstrumenten befassen. Das englischsprachige Seminar wird ein strategischer Austausch zwischen Forschern und Landwirten, Züchtern, der Futtermittelindustrie, Organisationen der Zivilgesellschaft und Praktikern sowie politischen Entscheidungsträgern sein.
MSD Landwirte-Akademie Rind

Die Landwirte-Akademie ist eine Fortbildungsreihe für Landwirte, organisiert von MSD Tiergesundheit und den regionalen landwirtschaftlichen Organisationen und Ausbildungsstätten bzw. Fakultäten. Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltungsreihe für Rinderhalter mit drei aufeinander aufbauenden Terminen zum Thema Gesunde Euter, Gesunde Milch
am Dienstag, 23. März 2021, Donnerstag, 25. März 2021, Dienstag, 30. März 2021 jeweils von 10:00 bis 12:00 Uhr erwarten die Teilnehmer Beiträge aus der Beratung und Wissenschaft rund um das Thema Eutergesundheit sowie praktische Tipps für eine nachhaltig gute Milchproduktion.
Potenzial und Grenzen der ökonomischen Leistungsfähigkeit von Schweizer Milchbetrieben
Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, untersuchte die ökonomische Leistungsfähigkeit von Schweizer Milchbetrieben zwischen 2003 und 2013 und kam zu dem Ergebnis, dass eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Milchproduktion durch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Betriebe möglich ist. Unter Berücksichtigung verschiedener Betriebscharakteristika wurden drei Technologieklassen mit deutlich unterschiedlichen Produktivitätsniveaus identifiziert. Dabei konnte eine potenzielle Ertragssteigerung entweder durch eine effizientere Produktion mit der gegebenen Technologie oder durch einen Wechsel zu einer produktiveren Technologie erzielt werden. Fazit: Ohne einen Wechsel der Produktionstechnologie, ist das Potential für Leistungssteigerungen in der Schweizer Milchproduktion gering. Die beträchtlichen Unterschiede in der Produktivität sind zu einem großen Teil auf die natürlichen Produktionsbedingungen zurückzuführen und nur bei einem kleinen Teil der Betriebe auf einen ineffizienten Einsatz der Produktionsmittel. Nur Betriebe, die ihre Produktion intensiviert haben, konnten eine Verbesserung ihrer ökonomischen Leistungsfähigkeit erreichen.
Neue Medienlisten für die Öffentlichkeitsarbeit von Landwirten und Lehrkräften
Die information.medien.agrar e.V. (i.m.a) hat jetzt erstmals eine Medienliste für Landwirte und deren spezielle Bedürfnisse in der Öffentlichkeitsarbeit herausgegeben. Die neue Liste soll Landwirten dabei helfen, unter den mehr als 180 Infomaterialien des i.m.a e.V. die passenden Produkte zu entdecken, mit denen Hofbesucher informiert werden können, aber auch Bildungsarbeit auf dem Betrieb unterstützt werden kann. Die Medienliste für Landwirte ergänzt die bereits eingeführte Medienliste für Lehrkräfte, die in einem neuen Design erscheint und in der die Lehr- und Lernmaterialien entsprechend ihrer Eignung für die unterschiedlichen Einsatzgebiete im Schulbetrieb geordnet sind. Die neuen Medienlisten sollen anschaulich den Nutz- und Mehrwert einzelner Produkte vermitteln. Sie beschreiben deren Anwendungsbereiche und motivieren dazu, sich an den verschiedenen i.m.a-Projekten wie der Transparenz-Initiative "EinSichten in die Tierhaltung", der Kampagne "Gesichter Landwirtschaft" oder dem Bildungsangebot "Lernort Bauernhof" zu beteiligen.
EU-Bauernverband weist auf Klimadumping durch Billigimporte hin
Der europäische Bauernverband COPA COGECA hat darauf hingewiesen, dass im Hinblick auf den Welthandel mit landwirtschaftlichen Produkten für die europäische Landwirtschaft das Risiko besteht, dass der Europäische Grüne Deal zu Klima-Dumping in Ländern führen wird, die langsamer bei der Umsetzung einer grüneren Landwirtschaft vorgehen. Der Bauernverband verweist dabei auf das Prinzip des Carbon Leakage
(Verlagerung der Produktion (des CO2-Ausstosses) in Länder, die geringe oder keine Klimaauflagen haben und damit Kostenvorteile erzielen). Es bestehe die Gefahr, dass die Erzeugung von alltäglichen Lebensmitteln durch die Einfuhr von Produkten aus billigeren Ländern ersetzt werde, ohne im Hinblick auf die Klimaziele das Geringste zu erreichen, so COPA COGECA. Aus diesem Grund plädiert der EU-Bauernverband für die Einführung eines CO2-Grenzausgleichssystems für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Durch die Erhebung einer Gebühr auf das durch importierte Güter generierte CO2 soll so vermieden werden, dass deren Produktion in Länder mit geringeren Anforderungen verlagert wird.
Pflanzliche Fleischalternativen kosten mehr als tierische Produkte
Pflanzliche Fleischalternativen kosten im Supermarkt mehr als tierische Produkte, zeigt eine in britischen Supermärkten durchgeführte Studie. Demnach zahlen Kunden fast 200 Prozent mehr für pflanzliche Alternativprodukte. Vier von fünf pflanzlichen Produkten sind demnach teurer als die Fleischvarianten.
CO2-Emissionen durch Viehwirtschaft - die Effizienz spielt eine Rolle

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) produziert die Viehwirtschaft 7,1 Gigatonnen CO2-Äquivalent pro Jahr. Dies entspricht 14,5 Prozent aller globalen Treibhausgasemissionen wenn man die Angaben des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) für die gesamten anthropogenen Emissionen zugrunde legt. Bei den Betrachtungen der CO2-Emissionen durch Viehwirtschaft spielt auch die Effizienz eine Rolle. In Mexiko braucht man zum Beispiel bis zu fünf Kühe, um die gleiche Menge Milch zu produzieren wie eine US-Kuh, in Indien sind es bis zu 20. In den 1970er Jahren benötigte man 140 Millionen Rinder, um die Nachfrage der Amerikaner nach Rindfleisch zu decken. Heute produzieren die USA 18 Prozent des weltweiten Rindfleischs mit nur 8 Prozent der weltweiten Rinderbestände. Globale Statistiken zu verwenden, um Emissionen zu verallgemeinern, erweist den Ländern, die effizient Viehzucht betreiben, einen schlechten Dienst und lenkt den Fokus von den Ländern ab, die es besser machen können. Es besteht kein Zweifel, dass wir die Emissionen aus der Viehzucht reduzieren müssen, aber es ist klug, sich auf die Regionen zu konzentrieren, in denen die Emissionen überproportional hoch sind.
Nettoemissionsabbau durch Böden der Schaf- und Rinderzucht
Ein vom Umweltministerium Neuseeland veröffentlichter wissenschaftlicher Bericht schätzt die Netto-Emissionen und den Emissionsabbau durch die Vegetation und die organischen Böden, die auf Farmland für Schafe und Rinder in Neuseeland vorkommen. Der Ansatz berücksichtigt Kohlenstoffgewinne und -verluste und wendet Messprinzipien an, die mit dem neuseeländischen Treibhausgasinventar und den Richtlinien des Intergovernmental Panel on Climate Change für die Berichterstattung übereinstimmen.