BRS News
QS-Geschäftsführer Hermann-Josef Nienhoff fordert ein Gesamtkonzept für die europäische Schweineproduktion
Deutliche Worte findet der QS-Geschäftsführer, Hermann-Josef Nienhoff, im Interview mit der ProAgrar (Ausgabe 50/2020) zum geplanten Tierwohlkennzeichnungsgesetz der Bundesregierung. Ich halte die Entwürfe dazu für ein bürokratisches Ungetüm. Damit erreichen wir eher, dass Schweinehalter in großer Zahl aufgeben.
Leider müsse er erkennen, dass das eigentliche Ziel vieler Unterstützer aus Politik und NGOs für das Konzept ganz einfach der massive Abbau der Schweinehaltung in Deutschland sei. Und das fnanziert durch den Staat
, so Nienhoff. Große Probleme sieht Nienhoff mit dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2021 auf die deutschen Schweinemastbetriebe zukommen. Nach der deutschen Gesetzgebung dürften dann Ferkel aus Dänemark und den Niederlanden nicht importiert werden. Wir werden Engpässe bekommen
, sagt Nienhoff. Die deutschen Mäster wollten ihre Ferkelbezüge aus den Nachbarländern weiter nutzen und vertrauten auf lange und gewachsene Geschäftsbeziehungen. Die elf Millionen Ferkel aus den Niederlanden und Dänemark können wir aus deutscher Erzeugung gar nicht ersetzen.
Blockchain-Technologie sorgt für Transparenz in der Lieferkette für Schweinefleisch
Vion hat damit begonnen, die Good Farming Star Lieferkette für Schweinefleisch mithilfe von Blockchain an die ‚digitale Autobahn‘ anzuschließen. Die Lieferkette wird auf diese Weise digital verbunden und vollständig transparent
Agrarökonom Schmitz sieht Landwirtschaft in ihrer Existenz bedroht
AgE – Der emeritierte Agrarökonom der Universität Gießen, Prof. Michael Schmitz, sieht große Teile der deutschen Landwirtschaft in ihrer Existenz bedroht. Dabei brauche die Gesellschaft die Landwirte nicht nur zur Ernährungssicherung, sondern gerade auch für die Belange des Umwelt-, Klima- und Tierschutzes, schreibt Schmitz in seinem Papier, Die deutsche Landwirtschaft im ‚perfekten Sturm‘ - Ein systemrelevanter Schlüsselsektor mit Existenzsorgen
, in dem er die aktuelle Situation des Agrarsektors in Deutschland beleuchtet.
Schulessen darf nicht politisch werden

Falsch gelebte Toleranz zeigt sich häufig bei der Schulverpflegung. Aus Rücksicht auf religiöse Befindlichkeiten, Scheu vor einer Auseinandersetzung auf gesellschaftspolitischer Ebene oder einfach aus Bequemlichkeit verzichten immer mehr Schulmensen auf traditionelle, deutsche Speisen. Das führt zu Ärger bei Eltern und zur Ausgrenzung von Schülern. Aus diesem Anlass gibt es jetzt einen Leitfaden und ein Unterrichtsmodul für Schulen, Lehrkräfte und Speisenanbieter, die unter dem Motto Vielfalt statt Ausgrenzung
für eine auch kulturell ausgewogene Ernährung werben. Produziert wurde das Info- und Lehrmaterial mit dem Titel PorkInklusio: Schweinefleisch, halal, koscher & Co.
vom Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) und dem i.m.a – information.medien.agrar e.V.
Faktencheck zu Klimaauswirkungen durch Rinderhaltung
Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL) hat sich mit dem Thema Klimaauswirkungen durch Rinderhaltung
auseinandergesetzt und jetzt ein Informationspapier dazu veröffentlicht. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit der Tierärztin, Wissenschaftlerin und Autorin Anita Idel verfasst.
Hinweise zum biogenen Methankreislauf und zum neuen Treibhausgasmodell fehlen allerdings.
Danke an alle Landwirte
Die Gründer und Inhaber von Duraplas, die Brüder Blachon sind Landwirte mit Leib und Seele und kennen seit ihrer frühesten Kindheit die täglichen Herausforderungen und Arbeiten, die auf landwirtschaftlichen Betrieben anfallen. Zum Jahresende haben sie einen Film produzieren lassen, der nicht nur über die Herausforderungen als landwirtschaftlicher Unternehmer informiert, sondern auch über die Leistungen. Ein emotionaler Film, der als Dank an Landwirte adressiert ist.
AUS: Stalleinbrüche können zum Verlust der Gemeinnützigkeit führen
Tierschutzgruppen, die australische Landwirte ins Visier nehmen, könnte der Status der Gemeinnützigkeit und Steuerfreiheit entzogen werden,
berichtet The New Daily
unter Berufung auf den australischen Landwirtschaftsminister David Littleproud. Das von der australischen Regierung beschlossene Gesetz verbietet Hausfriedensbruch, unrechtmäßiges Betreten, Vandalismus und die Androhung von Gewalt.
Gleichlautende Pläne finden sich im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD (19. Legislaturperiode, Zeile 4014: Wir wollen Einbrüche in Tierställe als Straftatbestand effektiv ahnden.
)
EIP-Projekt zur Weiterentwicklung der heimischen Schweinerassen Deutsche Landrasse und Deutsches Edelschwein
In einem Projekt unter Federführung des Schweinezuchtverbandes Baden-Württemberg e.V. und gefördert im Rahmen der europäischen Innovationspartnerschaft (EIP), wird unter anderem die Mütterlichkeit und Umgänglichkeit von Sauen der Mutterrassen Deutsche Landrasse (DL) und Deutsches Edelschwein (DE) mit modernster digitaler Technik untersucht. Das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) ist mit einem Teil seiner Sauenherde beteiligt.
Entwicklungsperspektiven der Schweinehaltung in Baden-Württemberg
Das Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) führt im neuen Jahr gemeinsam mit dem Schweinezuchtverband Baden-Württemberg e.V. (German Genetic) eine Online-Veranstaltungsreihe über die Entwicklungsperspektiven für baden-württembergische Schweinehalter*innen durch. Beim Auftakt wird über die beschlossenen Änderungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, der Tierwohlkennzeichenverordnung und die Beschlüsse der Borchert-Kommission informiert, die im Zusammenspiel den Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland
einleiten sollen.
USA lässt ertragsreicheren Biotech-Mais zum Anbau zu
Point - Das US Landwirtschaftsministerium USDA hat jetzt eine gentechnisch veränderte Maissorte mit deutlich höheren Erträgen zugelassen. Die Maissorte DP202216 war vom Unternehmen Pioneer Hi-Bred entwickelt worden. Durch eine erweiterte Ablesung des Mais-Regulatorgens zmm28 in den Pflanzen konnten in zahlreichen Feldversuchen in verschiedenen Klimaregionen Ertragssteigerungen von bis zu 10% im Vergleich zu unveränderten Maissorten erzielt werden (siehe POINT 211, Dezember 2019). Zusätzlich zu diesen detailliertenchemischen Analysen fordern einige Länder und Regionen, so z. B. die EU, die Durchführung von 90-tägigen Fütte-rungsversuchen mit Nagetieren, um möglichenachteilige Gesundheitsauswirkungen von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) als Lebens- oder Futtermittel zu erkennen. Dieser Test ist wissenschaftlich umstritten, da er zu einem unnötigen Verbrauchan Versuchstieren führt. Es zeigten sich keine nachteiligen Gesundheitsauswirkungen-