BRS News

11.12.2017

Feuchtgebiete sind wahre Treibhausgasschleudern

Moore binden Kohlenstoff sehr effektiv und gelten daher als Kohlenstoffsenke. Pflanzen, die dort wachsen, könnten diesen Effekt jedoch mehr als aufwiegen. Diese C02-Bilanzierung und Übertragbarkeit aktueller Untersuchungsergebnisse aus Feuchtgebieten des Amazonas gilt es jetzt wissenschaftlich zu überprüfen. Wissenschaftler hatten berechnet, dass Bäume, die in den Überschwemmungsgebieten des Amazonas wachsen, mit jährlich rd. 20 Millionen Tonnen, soviel Methan ausstoßen, wie alle Ozeane der Welt zusammen.
Kritiker, die vor einer Wiedervernässung ehemaliger Moorgebiete warnten, fühlen sich durch die aktuellen Untersuchungen vermutlich bestätigt. Auch die 45 Millionen Euro, die der Bund in den Moorschutz steckt, müssten demnach überdacht werden?
 
09.12.2017

Was tun, wenn das Fernsehen kommt?

Mehr als 350 Landwirte, Studenten und Mitarbeiter von Agrarfirmen machen bereits mit bei der AgrarScouts-Initiative vom FORUM. Auf unseren Events in deutschen Städten (allen voran dem ErlebnisBauernhof auf der Grünen Woche) geben sie Verbrauchern engagiert und persönlich Einblicke in ihre Welt der Modernen Landwirtschaft. Einmal im Jahr laden wir unsere AgrarScouts zur Winterakadmie ein, so geschehen Ende November. Rund 50 AgrarScouts kamen nach Münster, wo wir in den Räumen des Landwirtschaftsverlags über gemeinsame neue Projekte und Ideen fabulierten.
Die Winterakademie war ein voller Erfolg! Neben top-agrar-Chefredakteur Ludger Schulze-Pals war RTL-Redakteur Volker Wallmüller dabei. Sie gaben hilfreiche Tipps im Umgang mit den Medien. Feedback des RTL-Mannes: Eine super Truppe! Lesen Sie die top-agrar-Story "Was tun, wenn das Fernsehen kommt?" hier.
 
08.12.2017

Karl Werring ist neuer Präsident der Landwirtschaftskammer NRW

Die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat am 8. Dezember in Bad Sassendorf ein neues Präsidium gewählt. Neuer Präsident ist Karl Werring aus Sendenhorst. Werring (57), seit 2014 Stellvertretender Präsident der Landwirtschaftskammer, ist Nachfolger von Johannes Frizen aus Alfter bei Bonn, der nach zwölfjähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl antrat.

Zum Stellvertretenden Präsidenten aus der Gruppe der Arbeitgeber wählte die Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen Martin Dahlmann (52) aus Wuppertal. Oliver Beitzel (46) aus Bad Berleburg im Kreis Siegen-Wittgenstein wurde von der Hauptversammlung im Amt des Stellvertretenden Präsidenten der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen aus der Gruppe der Arbeitnehmer bestätigt.
 
08.12.2017

Videos zur Haltung unkupierter Schweine

MuD - Der MuD Tierschutzbetrieb Martin Stodai hat sich bei der Arbeit über die Schulter sehen lassen: Er ist als MuD Betrieb seit 2015 aktiv und hält einen Teil seiner Tiere seither unkupiert. Fazit bisher: Auch mit kleineren Maßnahmen kann man viel erreichen, aber es wird erheblich teurer.
Speziell auf seinem Betrieb sind durch die Umstellung auf Trockenfutter und den Einsatz von gehäckseltem Stroh Beißereien im Stall zurückgegangen, ist sich Stodal sicher. Besonders nützlich war für Stodal auch die betriebsindividuelle Beratung im Rahmen der MuD Tierschutz.
Bisher konnte man keinen hundertprozentigen Erfolg verbuchen. Was auf seinem Betrieb gut funktioniert, lässt sich nicht ohne Weiteres auf andere Betriebe übertragen. Und: Der Mehraufwand muss über den Preis erwirtschaftet werden können. Tierwohl gibt es nicht zum Nulltarif, stellt Stodal klar.

Zum Video
 
08.12.2017

Glyphosat: Klage gegen BfR und EFSA

Der Wirkstoff Glyphosat wurde Ende November für weitere fünf Jahre in der EU zugelassen. Im Vorfeld war es zu heftigen Diskussionen gekommen, die selten auf fachlicher sondern mehr auf emotionaler Ebene geführt worden waren. Jetzt haben fünf europäische Umweltorganisationen Strafanzeige gegen die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gestellt.
Das BfR hatte bereits mehrfach Stellung zum Bewertungsverfahren und vermeintlichen Plagiatsvorwürfen genommen. Man darf daher gespannt sein, ob die Anzeige verhandelt wird.

In der Vergangenheit wurde die Glyphosat-Verlängerung häufig mit dem sog. Vorsorgeprinzip abgelehnt. Kritiker dieser Argumentation warnen davor, dass dieses gute Prinzip missbraucht wird und "zum Einfallstor für Ideologie" verkomme.
 
08.12.2017

Einfluss der Nährstoffversorgung während der Tränkeperiode auf die Euterentwicklung!

proteinmarkt - Dr. Christian Koch vom DLR Westpfalz, Hofgut Neumühle, befasst sich mit dem Thema: Einfluss der Nährstoffversorgung während der Tränkeperiode auf die Euterentwicklung. Historisch betrachtet steht in vielen Lehrbüchern, dass das Eutergewebe von Kälbern innerhalb der ersten 2 Lebensmonate einem isometrischen Wachstum folgt und danach bis zur Pubertät im Alter von ca. 6 – 10 Monaten einem allometrischen Wachstum. Neuere Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass die Nährstoffversorgung während der Tränkeperiode das Wachstum des Eutergewebes nachhaltig beeinflussen kann.
 
08.12.2017

Landesanstalt für Schweinezucht sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt Leiter/in der Abteilung Schweinehaltung

Beim Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg - Schweinehaltung, Schweinezucht - (Landesanstalt für Schweinezucht - LSZ) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle der Leitung der Abteilung Schweinehaltung mit einer Beamtin/einem Beamten des höheren landwirtschaftlichen Dienstes zu besetzen. Dienstort ist Boxberg. Die Besetzung der Stelle ist auch im Angestelltenverhältnis möglich.

Aufgaben u.a.:
Leitung der Abteilung Schweinehaltung mit 4 Referaten; Verantwortung für die Koordination der Belange des Lehr- und Versuchsbetriebes; Leitung des Referates 11 Lehr- und Versuchsställe, Betriebstechnik mit Führungsverantwortung; Mitwirkung im Bildungs- und Wissensmanagements für die Themen der Schweinehaltung

 
07.12.2017

Veredlung: aus weniger mehr machen

FAO Nahrungsmittelkonkurrenz Was versteht man eigentlich unter Veredlung in der Landwirtschaft? Grundsätzlich dasselbe wie in allen anderen Branchen auch: aus Rohstoffen höherwertige Produkte erzeugen. In der Automobilindustrie entsteht aus Stahl und viel Know-How ein PKW. In der Tierernährung aus pflanzlichen Rohstoffen tierische Produkte wie Milch, Eier, Käse, Wurst und Fleisch. Das wird besonders dann deutlich, wenn die eingesetzten Pflanzen nicht für die menschliche Ernährung genutzt werden (können), wie Gras, Silagen oder Futtergetreide. Ein Weltmeister der Veredlung ist die Kuh: aus 600 Gramm nicht nutzbarem pflanzlichem Protein erzeugt die Kuh 1000 Gramm Milch- oder Fleischprotein von besonders hoher biologischer Wertigkeit.
Im Rahmen einer gesunden Mischkost können Menschen so auf Zusatzstoffe verzichten.
Hinzu kommt, dass Menschen einen speziellen Darmrezeptor besitzen, der das Eisen aus Fleisch besonders gut resorbiert.

Die FAO hat sich mit der Tierernährung und Nahrungsmittelkonkurrenz beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis, dass 86 Prozent der Rohstoffe, die global für die Tierernährung genutzt werden, nicht für die menschliche Ernährung zur Verfügung stehen.
 
07.12.2017

Lebendtiertransporte müssen nach EU-Tiertransportvorschriften durchgeführt werden

Jeder Transport mit lebenden Tieren unterliegt den strikten und weitreichenden EU-Vorschriften, weil der Tierschutz die oberste Priorität hat, auch beim Transport über längere Strecken. Deshalb verlange ich, dass jeder Tiertransport regelkonform und sachgerecht durchgeführt wird. Kein Tier darf während des Transports leiden oder Schaden nehmen, erklärt Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der EVP Fraktion.
Die EU Vorschriften zu Tiertransporten nach heutigem Sachstand seien grundsätzlich ausreichend, stellt der Politiker in einer Pressemeldung klar. Sie dienen dem Schutz der Tiere und müssen konsequent eingehalten werden.

 
06.12.2017

Copa/Cogeca beziehen Stellung zum Brexit

Copa/Cogeca - Das Vereinigte Königreich ist Nettoimporteur von Erzeugnissen der Land- und Lebensmittelwirtschaft in Höhe eines Wertes von 57 Milliarden Euro und ein bedeutendes Land in der EU, dessen Regeln mit denen der EU übereinstimmen und dessen Wirtschaft eng mit der der EU verflochten ist. Zwischen 70 und 99 % aller britischen Agrarimporte stammen aus der EU. Der Handel konzentriert sich hauptsächlich auf sechs EU-Länder: Irland, Deutschland, Frankreich, Spanien, Belgien und die Niederlande. Der landwirtschaftliche Handel ist auch für das Vereinigte Königreich von Bedeutung. 60 % der britischen Agrar- und Lebensmittelausfuhren (Rindfleisch, Lamm, Geflügel, Milch, Getreide) im Wert von 11 Milliarden Pfund werden in die EU exportiert.
In einer Stellungnahme fordern die europäischen Bauern- und Genossenschaftsverbände ein umfassendes Handelsabkommen mit England, um jegliche Handelsstörungen so gering wie möglich zu halten und sicherzustellen, dass die Landwirte am Ende nicht die Zeche für den Brexit zahlen.