25.04.2022rss_feed

MEG Milchboard: Geringe Milchmengen als Chance für Bäuerinnen und Bauern

Der Milch Marker Index lag im Januar 2022 mit einem Stand von 111 um ein Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt,nachdem er im Oktober 2021 bei 112 gelegen hatte. Das teilte die MEG Milch Board in einer Pressemeldung mit. Die Milcherzeugungskosten seien in Deutschland im Januar 2022 mit durchschnittlich 45,88 Cent pro Kilogramm nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und hätten sich gegenüber dem Vorquartal mit 46,13 Cent pro Kilogramm kaum verändert, auch wenn die Kosten insbesondere für Energie, Kraftfutter und Düngemittel weiter angestiegen waren. Die aktuellen Kostensteigerungen, die seit Januar 2022 festzustellen sind, seien dabei noch nicht erfasst. Im Vergleich zum Oktober haben sich die Einnahmen aus der Rindererzeugung ebenfalls immens erhöht, sie werden als Koppelprodukt von den Milcherzeugungskosten abgezogen. Mit 41,64 Cent je Kilogramm habe der Milchauszahlungspreis im Januar 2022 einen lange nicht gekannten Wert erreicht und habe damit um 4,15 Cent höher gelegen als im Oktober 2021 bzw. um 4,63 Cent pro Kilogramm über dem Vorjahresdurchschnitt. Trotzdem seien noch neun Prozent der Kosten nicht gedeckt, d.h. es fehlen 4,24 ct/kg. Der Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board Frank Lenz glaubt, dass der Zenit des Preisanstiegs noch nicht erreicht sei. Dem Markt fehlt die Milch, und angesichts der extrem hohen Futter- und Energiekosten ist eine Trendwende kaum möglich. Im Gegensatz zu zurückliegenden Hochphasen fehlt es diesmal schlicht und ergreifend an Kühen und an Bäuerinnen und Bauern, um die Mengenrakete zu zünden, so Lenz. Er ermuntert die Milcherzeuger/innen dazu, die aktuelle Lage zu nutzen und die gestärkte Verhandlungsposition weiter auszubauen.