BRS News Rind

11.05.2022

Vielfalt in der tierischen Produktion gegen Mangelernährung in Entwicklungsländern

Mangelernährung in Entwicklungsländern lässt sich nicht am besten dadurch bekämpfen, dass man die Diversität der angebauten Feldfrüchte in den kleinbäuerlichen Betrieben erhöht, sondern durch eine verbesserte Marktanbindung. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des MwAPATA-Instituts in Malawi und der Universität Bonn. Mehr Vielfalt in der tierischen Produktion zeigt dagegen sehr wohl positive Effekte. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Lancet Planetary Health erschienen.

 
09.05.2022

Langjähriger BRS-Chefklassifizierer Cord Holste verstorben

Plötzlich und unerwartet ist der langjährige BRS-Chefklassifizierer, Cord Holste im Alter von nur 67 Jahren in der vergangenen Woche verstorben. Cord Holste wurde erst vor zwei Jahren nach über 18-jähriger Tätigkeit als Chefklassifizierer der deutschen Holsteinzucht in den Ruhestand verabschiedet.

 
09.05.2022

Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement fordert Wolfsmanagement

BRS-Weideschild: Wölfe fressen kein Gras

Wolfsrisse sind bei ihnen an der Tagesordnung – trotz wolfsabweisender Schutzmaßnahmen. Das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement fordert deshalb ein Wolfsmanagement, das die Bestandsregulierung der Wölfe ermöglicht. Nach zwei Jahren Pandemie werden Weidetierhalter am 12. Mai bei der vom 11. bis 13. Mai nun erstmals wieder in Präsenz stattfindenden Umweltministerkonferenz von 9.30 bis 13.30 Uhr vor dem Atlantic Hotel in Wilhelmshaven demonstrieren.

 
09.05.2022

"Das Bio-Label hat seine Schuldigkeit getan"

Steigende Lebensmittelpreise haben die Diskussion über Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft neu entfacht. Dabei war eine einseitige Förderpolitik für mehr Bio schon vorher falsch – und zwar aus ökologischen Gründen, schreibt der Journalist Martin Rücker, der Foodwatch von 2017 bis 2021 als Geschäftsführer leitete. Will der Landwirtschaftsminister mehr Nachhaltigkeit, müsste er eher auf die Abschaffung des Bio-Siegels hinarbeiten.

Ähnlich sieht das Jens Boch, Professor für Pflanzenbiotechnologie am Institut für Pflanzengenetik an der Leibniz Universität Hannover. Für den fehlenden Ertrag an Nahrungsmitteln, die sich aus der geplanten Ausweitung des Ökolandbau im Green Deal resultiere, gebe es keine Lösung von der Politik. Wenn Menschen Hunger haben, stehen alle anderen ethischen Ansprüche hinten an, wird Boch von agrarheute zitiert.

 
09.05.2022

4. Verbandsschau der RinderAllianz am 02. Juni 2022 in Bismark

HolsteinVision

Die RinderAllianz lädt zur Schau Holsten Vision am 02. Juni 2022 nach Bismark ein. Die Verbandsschau startet nach 2-jähriger Pause in diesem Jahr nicht wie gewohnt in der Vorweihnachtszeit, sondern erstmals als Summer-Edition. Rinderzüchter aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommerns und Teilen Brandenburgs werden ihre schönsten Kühe zeigen. Die Veranstaltung startet um 17.00 Uhr mit den Stars von Morgen – den Klassen der jungen Kühe. An sie reiht sich die Präsentation zweier Nachzuchtgruppen. Die RinderAllianz hat hierfür den RinderAllianz-Vererber Systole ausgewählt. Der Phönix-Partner, die Rinderzucht Schleswig-Holstein, wird eine Nachzucht ihres Bullen Freezer vorstellen. Der Höhepunkt des Abends ist die Auswahl des Grand Champions gegen 22.30 Uhr. Insgesamt sind mehr als 120 Kühe gemeldet. Preisrichterin ist in
diesem Jahr Juliane Haßbargen aus Ihlow-Barstede in Niedersachsen.

 
09.05.2022

Spekulationen verteuern Lebensmittel

Zocken mit Agrarrohstoffen ist unverantwortlich und gefährdet die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln, findet Oxfam Deutschland. Deshalb sei ein strenges Regelwerk erforderlich, um übertriebene Spekulationen einzudämmen und dadurch zukünftige Hungerkrisen zu vermeiden. Allerdings nutzen auch Landwirte Warenterminbörsen, um auf ihre Produkte sogenannte Terminkontrakte abzuschließen und hierdurch die Preise für ihre Ernte, Tiere oder tierischen Produkte abzusichern.

 
09.05.2022

Auswirkungen der Ukraine-Krise – Stützung der Landwirtschaft durch Liquiditätssicherungsdarlehen

Ab dem 9. Mai können die landwirtschaftlichen Unternehmen zur Deckung ihres Liquiditätsbedarfs zinsgünstige Liquiditätssicherungsdarlehen bei ihrer Hausbank beantragen, die von der Rentenbank refinanziert werden. Es ist darzulegen, dass der Liquiditätsbedarf durch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine bzw. die in diesem Zusammenhang beschlossenen Sanktionen ausgelöst wurde. Die zusätzliche Liquidität kann für die Finanzierung von Betriebsmitteln und anderen notwendigen betrieblichen Ausgaben verwendet werden. Auch der Kapitaldienst für bereits bestehende Darlehen kann aus diesen Mitteln bedient werden. Investitionen hingegen sind nicht förderfähig. Es werden Ratendarlehen mit einer Laufzeit von 4, 6 oder 10 Jahren und vierteljährlichen Rückzahlungen und einem Tilgungsfreijahr angeboten. Die Konditionengestaltung erfolgt auf Basis des Risikogerechten Zinssystems (RGZS). Das Programm ist bis zum 31. Dezember 2022 befristet. Die Liquiditätssicherungsdarlehen können Kleinbeihilfen auf Basis der BKR-Bundesregelung Kleinbeihilfen 2022 enthalten. Diese Bundesregelung basiert auf dem befristeten Rahmen für staatliche Beihilfen zur Stützung der Wirtschaft infolge der Aggression Russlands gegen die Ukraine. Die Kreditnehmer müssen grundsätzlich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Sinne der Definition der EU-Kommission sein. Unternehmen, die die KMU-Kriterien nicht erfüllen, sind zu beihilfefreien Konditionen antragsberechtigt.

 
09.05.2022

Handelsverband Lebensmittel: Umweltauswirkungen von Lebensmitteln sichtbar machen

Der Handelsverband Lebensmittel (BVLH) hat gemeinsam mit führenden Lebensmittelhandelsunternehmen Eckpunkte für ein freiwilliges System zur Kennzeichnung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln formuliert. Ziel ist es, Verbraucher zu unterstützen, nachhaltigere Kaufentscheidungen treffen zu können. Anlass für unsere Überlegungen ist unter anderem die Absicht der EU-Kommission, bereits im kommenden Jahr Vorschläge für eine Nachhaltigkeitskennzeichnung bei Lebensmitteln vorzulegen, betont BVLH-Geschäftsführer Christian Mieles.

 
09.05.2022

Fleischersatz weiter im Trend: Produktion stieg 2021 um 17 % gegenüber dem Vorjahr

Ob Tofuwurst, Seitanschnitzel oder Veggie-Burger – der Markt mit den vegetarischen oder veganen Alternativen zum Fleisch boomt. Im Jahr 2021 produzierten die Unternehmen hierzulande im Vergleich zum Vorjahr knapp 17,0 % mehr Fleischersatzprodukte, im Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 62,2 %, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Jahr 2021 wurden 97 900 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, im Vorjahr waren es rund 83 700 Tonnen und zwei Jahre zuvor noch 60 400 Tonnen. Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 34 in den Jahren 2019 und 2020 auf 44 im Jahr 2021. Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Im Jahr 2021 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 35,6 Milliarden Euro – und damit rund das 80-fache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Seit dem Jahr 2019 ist jedoch – das zweite Jahr in Folge – beim Wert der Fleischprodukte ein Rückgang zu beobachten: Im Jahr 2021 ging er gegenüber dem Vorjahr um 7,8 % zurück, gegenüber dem Jahr 2019 um 11,3 %.

 
06.05.2022

BRS-Fachtagung: Klares Konzept zum Umbau der Nutztierhaltung bei neuer Regierung nicht erkennbar

(c)BRS-Fachtagung: Agrarwende oder Agrarwandel am 25.04.2022

Agrarwende oder Agrarwandel - wo will Deutschland hin?, unter diesem Motto stand die diesjährige Fachtagung des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. (BRS) am 25. April 2022 in Berlin. Mehr als 220 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt. Der Wirtschaftsanalyst Dr. Christian Janze sowie der Agrarökonom Stefan Leuer zeichneten in ihren Impulsvorträgen ein düsteres Bild. Der russische Angriffskrieg werde dramatische Folgen für die Getreide- und Düngerversorgung und damit die Lebensmittelversorgung national und international haben. Als Gunststandort trage Deutschland eine große Verantwortung für die globale Ernährungssicherung. Die Politik sollte den landwirtschaftlichen Sektor stärker in seiner strategischen Dimension wahrnehmen und das Zielbild für den Sektor und seine Transformation neu definieren sowie dessen Finanzierung zügig absichern, forderte Janze.