BRS News Rind
DigiMuh bei den Innovationstagen 2022

Das Projekt DigiMuh (Individualisierte und züchterische Hitzestressprävention mittels Digitalisierung in der Milchkuhhaltung) wurde vom BMEL/BLE als Leuchtturmprojekt im Bereich digitale Landwirtschaft für die Innovationstage 2022
ausgewählt. Die Innovationstage fanden dieses Jahr wieder offline
in Bonn am 18. und 19.10.2022 statt. Hier finden Sie den Bericht zur Veranstaltung.
Das Ziel des Projektes ist die Verbesserung des Tierwohls, der Tiergesundheit und der Nutzungsdauer von Milchkühen durch eine gezielte Prävention vor Hitzestress und ein integriertes Gesundheitsmonitoring.
"Farm to fork" bislang ohne überzeugenden Perspektiven für die Tierhalter
Die EU-Strategie "Vom Hof auf den Tisch (Farm to fork, F2f) lässt noch keine überzeugenden Perspektiven für die Viehhaltung in Deutschland und Europa erkennen. Dafür gibt es zu viele ungelöste Zielkonflikte und es ist bisher auch nicht gelungen, ein angemessenes Gleichgewicht bei der Gewichtung der drei Nachhaltigkeitspfeiler (Ökologie, Wirtschaft und Soziales) zu finden. Dieses Fazit zieht die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) nach ihrem Parlamentarischen Abend am 24. Oktober 2022 in der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der EU in Brüssel.
Balchem kooperiert mit deutschem Unternehmen Agrosom
Da der Bedarf an speziell für Wiederkäuer entwickelten Tiergesundheitsprodukten weltweit weiter zunimmt, hat Balchem Animal Nutrition & Health eine Vereinbarung mit Agrosom aus Deutschland getroffen, um mehrere pansengeschützte Produkte zu vertreiben.
Agrosom konzentriert sich auf:
- ReaShure®-XC Pansengeschütztes Cholin
- AminoShureTM-XM Pansengeschütztes Methionin
- AminoShureTM-L Pansengeschütztes Lysin
- NitroShureTM Stickstoff mit präziser Freisetzung
- NiaShureTM Pansengeschütztes Niacin
- FibraseTM Pansenfermentationsverstärker
Beide Unternehmen sind auf der EuroTier: Balchem Stand C05 in Halle 23, Agrosom-Stand C44 in Halle 20.
EFSA skizziert Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von Antibiotikaresistenz bei Tiertransporten
Aus den Ergebnissen des wissenschaftlichen Gutachtens der EFSA zur Bewertung des Risikos der Ausbreitung von Antibiotikaresistenz (AMR) bei Geflügel, Schweinen und Rindern während des Transports zu anderen landwirtschaftlichen Betrieben oder Schlachthöfen geht hervor, das u. a. die Minimierung der Transportdauer und die gründliche Reinigung von Fahrzeugen, Ausrüstungen und Lade-/Entladebereichen als wirksam angesehen werden. Hierdurch lässt sich die Ausbreitung resistenter Bakterien bei Tiertransporten reduzieren. Wenngleich verfügbare Daten aus den letzten Jahren erkennen lassen, dass der Antibiotikaeinsatz rückläufig ist, ist Antibiotikaresistenz ein dringendes Problem für die menschliche Gesundheit, das globaler und branchenübergreifender Lösungen bedarf
, so Frank Verdonck, Leiter des Referats Biologische Gefahren, Tiergesundheit und Tierschutz.
querFELDein-Podcast zu Schocks in der Landwirtschaft
Die Online-Wissensthek querFELDein
der Leibniz-Gemeinschaft bündelt Fakten, News und Ideen rund um die Landwirtschaft der Zukunft. In einer neuen Podcast-Folge fragt die Moderatorin Julia ihre Gäste wie gut Deutschland auf Schocks in der Landwirtschaft
vorbereitet ist und was wir tun können, um uns in Zukunft (noch) besser zu wappnen. Schocks sind plötzliche, unerwartete Ereignisse, mit weitreichenden Auswirkungen, die auch die Landwirtschaft in der Vergangenheit bereits öfter getroffen haben. Aktuell stellt vor allem der Krieg in der Ukraine unsere globalen und regionalen Lebensmittelsysteme auf den Prüfstand. Zu Gast sind Dr. Annette Piorr, Diplom-Agraringenieurin am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) und Prof. Frank Ewert, Wissenschaftlicher Direktor des ZALF, sowie Professor für Pflanzenbau an der Universität Bonn.
Ausgaben für mehr Tierwohl bei Stallneubauten lohnen sich
In ihrem Beitrag im "Themenportal Milchpur" weist die Autorin Jana Harms von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern darauf hin, wie wichtig die Berücksichtigung des Tierwohls bei der Planung von Stallneubauten ist. Eine Umgebung, die das Wohlbefinden der Tiere steigert, sei deshalb sehr wichtig. Trotz hoher Investitionskosten für mehr Tierwohl lohnen sich diese Ausgaben insbesondere bei Stallneubauten – denn die Kuh zahlt es in Milch zurück, so das Fazit der Autorin.
IPCC: Wirkung von Methan aus der Tierhaltung bisher deutlich überbewertet!
Fokus Fleisch - Methanemissionen aus der Tierhaltung wurden bisher als einer der Haupttreiber des Klimawandels betrachtet. In seinem aktuellen Bericht überprüfte der Weltklimarat, welchen Einfluss das bei Rindern aus der Verdauung freigesetzte Methan im Vergleich mit Kohlendioxid auf die Klimaerwärmung hat. Das Resultat: Der Einfluss fällt deutlich geringer aus als immer angenommen.
"Zu gut für die Tonne!"-Bundespreis 2022 für digitalen Hofladen
Der Zu gut für die Tonne!
-Bundespreis 2022 in der Kategorie Digitalisierung geht an die Plattform der Friedhold GmbH, mit der Landwirt*innen ihre Produkte direkt vermarkten können und so Lebensmittel vor der Tonne bewahren. Das Start-up ermöglicht es landwirtschaftlichen Betrieben aus dem deutschsprachigen Raum, unkompliziert einen digitalen Hofladen zu errichten. Produkte wie Fleisch oder Gemüse werden bereits vor der Schlachtung oder Ernte verkauft.
Milchleistungsprüfung in Herden mit kuhgebundener Kälberaufzucht
Kühe mit saugenden Kälbern geben beim Melken weniger Milch als Kühe, an denen keine Kälber saugen. Zudem sind die Milchgehalte meistens nicht im Normalbereich. Denn die Kühe behalten bei der Probenentnahme oft einen Teil der fettreicheren Alveolarmilch zurück. Trotzdem sollten auch bei säugenden Tieren die Milchleistungskontrollen durchgeführt werden, die für die Milchleistungsprüfung genutzt werden können. Dieses Merkblatt beschreibt das Vorgehen gemäss dem Internationalen Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR). Zusätzlich lassen sich in dieser Publikation praktische Tipps und Empfehlungen finden.
Lehrgang Befähigungsnachweis für Tiertransporte gem EG-VO Nr. 1/2005
Alle Fahrer, Beifahrer und Betreuer bei Nutztiertransporten in Verbindung mit einer wirtschaftlichen Tätigkeit und bei einer Fahrtstrecke von mehr als 65 km benötigen einen Befähigungsnachweis. Der am 17.01.2023 vom Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse angebotene eintägige Ergänzungslehrgang ist nur für Personen zugelassen, die eine vor 2007 abgeschlossene Ausbildung in den einschlägigen Berufen oder ein Studium (Landwirtschaft, Tiermedizin) nachweisen können. Der Ergänzungslehrgang ist auch möglich für Transporteure, die nur einzelne Tierarten befördern (z. B. ausschließlich registrierte Equiden, Schafe oder Geflügel) und für Personen, die anderweitige Abschlüsse oder praktische Erfahrungen nachweisen können. Die Teilnehmer müssen vor einer Anmeldung mit Ihrer zuständigen Kreisveterinärbehörde klären, ob dieser Lehrgang als ausreichend für den Befähigungsnachweis anerkannt wird.