BRS News Rind

11.07.2022

Bundesrat stimmt neuen Regeln für nitratbelastete und eutrophierte Gebiete zu

Der Bundesrat hat am 08.07. der Novelle der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten (AVV Gebietsausweisung) zugestimmt. Geregelt wird damit, dass insbesondere das Nitratmessnetz in den nächsten Jahren verdichtet wird. Ab 2028 gelten dann einheitliche Regeln für alle Bundesländer. Mit den Änderungen, die die Europäische Kommission zuvor bestätigt hatte, wird die deutsche Gesetzgebung an geltendes EU-Recht angepasst. Mit der Novelle der AVV werden die Forderungen der EU-Kommission im Vertragsverletzungsverfahren umgesetzt. So sollen millionenschwere Strafzahlungen im laufenden Vertragsverletzungsverfahren verhindert werden. Zukünftig können bei der Gebietsabgrenzung keine landwirtschaftlichen Daten mehr berücksichtigt werden (Streichung der sog. Emissionsmodellierung). Die Bundesländer müssen künftig sicherstellen, dass alle belasteten Messstellen innerhalb der mit Nitrat belasteten bzw. eutrophierten Gebiete liegen. Zudem muss die Binnendifferenzierung bundeseinheitlich mit geostatistischen Regionalisierungsverfahren erfolgen. Hierfür sind Übergangsfristen vorgesehen, um den Ländern genügend Zeit zur Verdichtung ihrer Messstellennetze zu geben. Zudem wurde die Berücksichtigung von denitrifizierenden Verhältnissen aufgegriffen, um den Vorsorgegedanken noch stärker zu berücksichtigen.

 
11.07.2022

Netzwerk Fokus Tierwohl informiert über kuhgebundene Kälberaufzucht

Über die kuhgebundene Kälberaufzucht informiert das Netzwerk Fokus Tierwohl (NFT) in einem neuen Fachvideo und Podcast. Darin wird vermittelt, welche Erfahrungen es mit der kuhgebundenen Kälberaufzucht gibt und wie es gelingen kann, ein solches neues System auf dem Betrieb zu etablieren. Außerdem wird aufgezeigt, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den verschiedenen Verfahren bereits vorliegen. Susanne Gäckler von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und Dr. Christian Lambertz vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) sprachen dazu im Podcast mit Dr. Silvia Ivemeyer vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau und mit dem Praktiker Manfred Gabler. Wie die kuhgebundene Kälberaufzucht auf einem Betrieb umgesetzt werden kann, hängt dem Netzwerk zufolge erheblich von den individuellen Gegebenheiten ab. Eine Umstellung sollte mit hoher Motivation der Betriebsleiter und aus einer gesunden Herde heraus erfolgen. Am Anfang müsse viel Zeit in die Tierbeobachtung investiert werden, um herauszufinden, welches Verfahren mit welchen Details auf dem eigenen Betrieb am besten funktioniere.

 
08.07.2022

Future Agro Challenge Germany: Start-ups aus dem Agri- und Foodbereich gesucht

Einmal im Jahr wird weltweit im Rahmen des Global Agripreneur Summit der Titel Agribusiness of the Year an ein Startup aus dem Agri- und Foodtech-Bereich vergeben. Im deutschen Vorentscheid am 01. September 2022 sucht die Andreas Hermes Akademie als Partner der Future Agro Challenge Germany (FAC) mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank bereits zum dritten Mal Startups aus dem Agri- und Foodbereich mit innovativen Geschäftsmodellen für den weltweiten Wettbewerb. Die Gewinner des internationalen Finales erhalten ein auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes, exklusives Paket aus Dienstleistungen im Wert von bis zu 50.000 Euro.

 
08.07.2022

IVA präsentiert Info-Paket zur EU-Düngeprodukteverordnung

Was passiert mit den Produkten, die nach der Verordnung (EG) Nr. 2003/2003 vor dem 16. Juli 2022 als Düngemittel mit der Bezeichnung EG-Düngemittel in Verkehr gebracht wurden? Hätten Sie es gewusst? Die Antwort: Die Düngemittel, die schon im Markt sind, dürfen noch abverkauft werden, aber ab dem 16. Juli 2022 darf kein Hersteller mehr EG-Düngemittel auf den Markt bringen. Denn ab diesem Tag ist die EU-Düngeprodukte-Verordnung 2019/1009, die vor drei Jahren in Kraft trat, vollständig anwendbar.

 
08.07.2022

Digitale Landwirtschaft: Jeder fünfte Hof ist in sozialen Medien präsent

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 500 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland ab 20 Hektar zeigt, dass knapp jeder fünfte Landwirtschaftshof (19 Prozent) in sozialen Netzwerken aktiv ist und dort mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern kommuniziert. Weitere 34 Prozent planen entsprechende Profile einzurichten oder diskutieren darüber. Insbesondere die größeren Betriebe ab 100 Hektar (19 Prozent) stellen ihre Informationen und Kontaktdaten auf einer eigenen Website zur Verfügung – weniger die kleinen bis 49 Hektar (9 Prozent). 82 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte sind der Meinung, dass durch Digitalisierung die landwirtschaftliche Produktion transparenter wird. Eine weitere Maßnahme sind Webcams, die Einblicke in den Tierstall oder auf die Felder geben – 6 Prozent der Höfe haben solche Kameras schon installiert und bei 30 Prozent ist der Einsatz geplant oder wird diskutiert.

 
07.07.2022

NL: wütende Bauern

In den Niederlanden macht sich der Frust der Berufskollegen gegen geplante Umweltauflagen in den Niederlanden Luft. Da man in den deutschen Medien dazu wenig mitbekommt, lohnt ein Blick in die Schweiz, die das Geschehen aufmerksam begleiten. Das Internetportal Watson.ch beschreibt die Aufstände in Videos und Bildern, ebenso wie die Internetseite von Dr. Kremer-Schillings (Bauer Willi), der auf ein gutes Ende hofft. Die Hoffnung ist berechtigt, denn derzeit eskaliert das Geschehen.

 
07.07.2022

Dossier zur Gentechnik

Schon sehr bald wird die Menschheit womöglich das Doppelte der Ernte-Erträge von heute brauchen – und dies unter den härteren Bedingungen des Klimawandels. Welche Bedeutung hat hierfür die Gentechnik? Ein Dossier auf derpragmaticus.com ordnet diese Technik mit Pro und Contra ein.

Heute Abend, am 07.07. findet hierzu auch ein Webinar zum Thema Food, Climate & Biodiversity crises – What role can novel GMOs play in future agriculture? statt. Die Teilnahme ist kostenlos nach Voranmeldung.

 
07.07.2022

Hitzestress in der Trächtigkeit beeinflusst auch die Leistungen nachfolgender Generationen

Hitzestress führt zu verminderten Milchleistungen und kann negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Tiergesundheit bei Kühen ausüben. Darüber hinaus belegen Studien, dass ungeborene Kälber von hitzegestressten Müttern in der ersten Laktation täglich bis zu 5 kg weniger Milch produzieren. Im Rahmen einer aktuellen Studie von Laporta et al. (2020) wurde der Einfluss von Hitzestress auf Milchkühe, deren Töchter und Enkeltöchter über einen Zeitraum von 10 Jahren untersucht. Ein aktueller proteinmarkt- Fachbeitrag stellt die Ergebnisse vor.

 
07.07.2022

Eine Umfrage zur Tierhaltung der Zukunft

Nachdem sich die SocialLab Zukunftswerkstatt bisher über Zukunftsbilder für die landwirtschaftliche Tierhaltung ausgetauscht und drei unterschiedliche Zukunftsbilder identifiziert hat, wurde gerade eine Umfrage gestartet, um , erste Maßnahmen zu deren Umsetzung zu identifizieren. Hieran sollten Landwirte teilnehmen, schließlich geht es um ihre Zukunft.