BRS News Rind

30.06.2021

Bekenntnis zum Zukunftsstandort Deutschland

Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) ist gestern mit einem klaren Bekenntnis zum Zukunftsstandort Deutschland zu Ende gegangen. Alle Beteiligten haben ihre Dialog- und Kompromissbereitschaft unter Beweis gestellt. Nach neun Monaten und zahlreichen Arbeitsgruppen- und Plenarsitzungen sind sich alle Seiten nähergekommen, im Ergebnis liegt nun ein Abschlussbericht vor. Es dürfe keine Verlagerungen ins Ausland geben: Für eine erfolgreiche Transformation des Agrar- und Ernährungssystems müssten alle Maßnahmen so angelegt sein, dass Produktionsverlagerungen, sogenannte Leakage-Effekte vermieden werden. Daher sei ein EU-weiter Ansatz dringend geboten.

 
30.06.2021

Sachstand zu Hormonen in der Milch

Milch als essentieller Bestandteil der Ernährung wird vereinzelt, z. B. im Internet oder in nicht-wissenschaftlichen Artikeln, kritisch betrachtet. Als Grund dafür werden angeblich hohe Konzentrationen an Hormonen in der Milch genannt. Der Milchindustrieverband (MIV) bietet einen wisschaftlichen Überblick zum Thema.

 
30.06.2021

Tierwohl – ein Blick in den modernen Kuhstall

In dem Format Klartext TV stellt die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V. Kurzfime zu Themen der landwirtschaftlichen Milchproduktion vor. Im aktuellen Viedeobeitrag öffnet Milchkuhhalter Andreas Stöcker aus dem Bergischen Land seine Stalltüren. Er zeigt, wie sich heutige Außenklimaställe von den Ställen früherer Zeiten unterscheiden und was Landwirte tun, um Gesundheit und Wohlbefinden der Milchkühe bestmöglich zu gewährleisten.

 
30.06.2021

Globale Fleischproduktion steigt, Handel verlangsamt sich

Die Fleischproduktion wird in diesem Jahr voraussichtlich steigen, so der aktuelle Ausblick der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Die UN-Experten rechnen mit einem Anstieg der weltweiten Fleischproduktion um 2,2 % auf 346 Mio. Tonnen. Vor allem in China, Brasilien, Vietnam, den USA und der EU wird die Produktion in diesem Jahr voraussichtlich steigen. Die Schweinefleischproduktion wird um 4,2 % auf 114 Mio. t anwachsen. Allerdings liegt die Zahl immer noch 5 % unter dem Niveau von 2017, bevor die ASP-Krise fast alle asiatischen Länder betraf. Die weltweite Rindfleischproduktion wird sich den Prognosen zufolge ebenfalls leicht erholen, und zwar um 1,2 % auf 72 Mio. Tonnen. Vor allem in den USA, Brasilien und China wird ein Wachstum erwartet. Im Gegensatz dazu wird für den globalen Fleischhandel im Jahr 2021 eine Stagnation prognostiziert. Der Handel mit Schweinefleisch könnte in diesem Jahr um 0,6 % auf 12,8 Mio. t sinken. Es wird mit einem Rückgang der Käufe aus China um 8 % gerechnet, und auch für die Importe aus Vietnam, Kanada und Großbritannien werden moderate Rückgänge erwartet. Im Gegensatz dazu wird erwartet, dass der globale Rindfleischhandel in diesem Jahr etwas anzieht und um 1,1 % auf 12 Mio. Tonnen steigt, da China in der zweiten Jahreshälfte mehr Rindfleischimporte benötigen wird.

 
30.06.2021

Welche Auswirkungen hat Milch für die Gesundheit?

Diverse wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Verzehr von Milch und Milchprodukten. Die Mehrheit der aktuellen Ernährungsrichtlinien schließt Milchprodukte als Teil einer gesunden Ernährung ein. Jedoch steht auch die Frage nach potentiellen nachteiligen Gesundheitsauswirkungen im Raum, beispielsweise Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und bestimmte Krebsarten. Dazu wurden die Ergebnisse von insgesamt 27 multinationalen Studien ausgewertet. Die International Dairy Federation zeigt in ihrer Auswertung, dass die überwiegende Mehrheit der ausgewerteten Studien nicht für einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milch und Milchprodukten und einer erhöhten Sterblichkeit spricht.

 
29.06.2021

Bayer startet Dekarbonisierungsprogramm für die Landwirtschaft in Europa

Bayer startet seine globale Carbon Initiative in Europa. Das Dekarbonisierungsprogramm hat zum Ziel, den Ausstoß von CO2 in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette dauerhaft zu reduzieren und zu kompensieren. Landwirte bekommen Anreize für die Nutzung von klimafreundlichen Verfahren, um die Widerstandsfähigkeit und die Nachhaltigkeit des Ernährungssystems zu erhöhen. Das neue europäische Carbon Program bringt Erzeuger mit weiteren Akteuren aus der Wertschöpfungskette zusammen, um neue Verfahren zur CO2-Reduzierung anzuwenden, künftige Vergütungssysteme für landwirtschaftliche Betriebe zu testen und damit zu den Zielen des Grünen Deals der Europäischen Kommission beizutragen. Über 25 Landwirte aus Frankreich, Spanien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien und der Ukraine sind beim Start dabei

 
29.06.2021

KTBL: Tierwohlindikatoren kostenfrei online recherchieren

Welche Tierwohlindikatoren gibt es? Und für welche Tierarten und Lebensabschnitte? Die neue KTBL Web-Anwendung Literaturdatenbank Tierwohlindikatoren verschafft einen Überblick. Für zahlreiche Tierarten können Nutzerinnen und Nutzer Tierwohlindikatoren filtern und Steckbriefe herunterladen. Neben 26 Themenbereichen wie z.B. Atmungssystem oder der Sauberkeit der Tiere lässt sich die Auswahl auf tierbezogene oder management-/ressourcenbezogene Indikatoren begrenzen. Auch auf die Tierwohl-Dimensionen körperliche Gesundheit, Verhalten und Emotionen kann der Schwerpunkt gelegt werden. Somit lassen sich beliebige Kriterien miteinander verbinden und detaillierte Infos zu in der wissenschaftlichen Literatur beschriebenen Indikatoren anzeigen.

 
28.06.2021

Niedersachsen: Angaben zur Agrarförderung per App übermitteln

Auf Landwirte, die Agrarförderungen beziehen, wartet bei der Überprüfung der Angaben durch die Behörden ein vereinfachtes Verfahren: In Niedersachsen und Bremen können Antragsteller nun die App FANi verwenden. Benötigt die Landwirtschaftskammer als Bewilligungsstelle zum Beispiel Fotos zu bestimmten Antragsvoraussetzungen, erhalten Nutzer über die App einen entsprechenden Auftrag und können diesen über die App abwickeln. Die App richtet sich an Landwirte, die als Bewirtschafter landwirtschaftlicher Flächen einen Antrag auf Agrarförderung stellen. Um diese Zahlungen zu erhalten, sind verschiedene Angaben erforderlich – unter anderem die Flächengrößen und die angebauten Kulturen. Außerdem müssen Auflagen und Vorgaben eingehalten werden. Bisher führten offene Fragen und Antragsvoraussetzungen häufig zu Vor-Ort-Kontrollen auf den Betrieben. Hier setzt FANi an. Werden zum Beispiel Fotos zur Aufklärung von Unstimmigkeiten in einem Antrag benötigt, erstellt die Bewilligungsstelle der Landwirtschaftskammer einen entsprechenden Auftrag zur Fotoerstellung. Für diese in der App sichtbaren Aufträge können dann Fotos eingereicht werden.

 
28.06.2021

Tierische Lebensmittel sind sicher dank höchster Sicherheitsstandards

BRS Grafik Tierarzneimittelrückstände

Die Lebensmittelsicherheit ist eine der dringlichsten Aufgaben des Verbraucherschutzes. Für tierische Lebensmittel, also beispielsweise Fleisch oder Milchprodukte, gelten besonders hohe Anforderungen. Dies gilt auch für Rückstände von Tierarzneimitteln. Wenn Nutztiere erkranken, müssen sie tierärztlich versorgt werden. Je nach Diagnose verschreibt der Tierarzt Medikamente, die unter Einhaltung einer festgelegten Wartezeit verabreicht werden. Alle Tierarzneimittel werden vor der Zulassung einer zentralen gesundheitlichen Risikobewertung unterzogen. Dabei werden bestimmte Werte für Rückstandshöchstmengen festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Diese setzen sich zusammen aus der Dosis ohne beobachtete schädliche Wirkung und aus der zulässigen täglichen Aufnahmemenge. Beide Werte erhalten jeweils noch einmal Sicherheitszuschläge um das Zehnfache. Alle tierischen Lebensmittel werden stichprobenartig im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) untersucht. Die regelmäßigen Proben dienen dem vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutz. Ziele der Rückstandskontrolle und Überwachung sind es, die illegale Anwendung nicht zugelassener Stoffe aufzudecken und den vorschriftsmäßigen Einsatz von zugelassenen Tierarzneimitteln zu kontrollieren. Im Jahr 2018 blieben 99,91 Prozent aller Proben unbeanstandet; in 0,09 Prozent der Proben wurden Tierarzneimittelrückstände über den erlaubten Höchstwerten nachgewiesen. Selbst wenn Höchstwerte überschritten werden, heißt dies nicht zwangsläufig, dass hiervon ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Die Sicherheitszuschläge reduzieren das Gesundheitsrisiko deutlich. Abhängig vom untersuchten Wirkstoff müsste ein Mensch ein Leben lang jeden Tag rund 45 kg Fleisch oder über hundert Liter Milch verzehren, um überhaupt die gesetzlich festgelegten Rückstandsgehalte zu erreichen.

 
28.06.2021

Stallbaubremse lösen - jetzt

(c)BRS: Stallbaubremse lösen

Politik, Verbraucher, Schweinehalter – alle sind sich einig: Wir wollen mehr Tierwohl! Um das zu erreichen, müssen die Ställe umgebaut oder erneuert werden. Aber wie genau sollen die Tierwohlställe aussehen? Mit immer neuen Vorstellungen aus der Politik, bekommen die Schweinehalter nicht die notwenige Planungssicherheit. Schlimmer noch – bestehende Gesetze machen den Umbau zu mehr Tierwohl nahezu unmöglich. Wie sollen zum Beispiel Ausläufe für die Tiere geschaffen werden, wenn das Emissionsrecht oder der Seuchenschutz dies nicht zulassen? Die Schweinehalter sind willens in Tierwohl zu investieren. Die zuständigen Genehmigungsbehörden stehen aber auf der Bremse, weil sie durch gegenläufige Rechtsvorhaben die Bauanträge ablehnen.

Damit wir keine Zeit verlieren und die Politiker – insbesondere im Wahlkampf – mit weiteren Aktionen daran erinnern können, wo und wie sehr der Schuh drückt, hat die ISS einen zweiten Teil in der Projektbörse eröffnet. So kann die Kampagne weiter wachsen und mit weiteren Aktionen entsprechend breit platziert werden! Es dürfen also gerne weitere Anteile gezeichnet werden.