BRS News Rind

28.06.2021

Tierische Lebensmittel sind sicher dank höchster Sicherheitsstandards

BRS Grafik Tierarzneimittelrückstände

Die Lebensmittelsicherheit ist eine der dringlichsten Aufgaben des Verbraucherschutzes. Für tierische Lebensmittel, also beispielsweise Fleisch oder Milchprodukte, gelten besonders hohe Anforderungen. Dies gilt auch für Rückstände von Tierarzneimitteln. Wenn Nutztiere erkranken, müssen sie tierärztlich versorgt werden. Je nach Diagnose verschreibt der Tierarzt Medikamente, die unter Einhaltung einer festgelegten Wartezeit verabreicht werden. Alle Tierarzneimittel werden vor der Zulassung einer zentralen gesundheitlichen Risikobewertung unterzogen. Dabei werden bestimmte Werte für Rückstandshöchstmengen festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Diese setzen sich zusammen aus der Dosis ohne beobachtete schädliche Wirkung und aus der zulässigen täglichen Aufnahmemenge. Beide Werte erhalten jeweils noch einmal Sicherheitszuschläge um das Zehnfache. Alle tierischen Lebensmittel werden stichprobenartig im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) untersucht. Die regelmäßigen Proben dienen dem vorbeugenden gesundheitlichen Verbraucherschutz. Ziele der Rückstandskontrolle und Überwachung sind es, die illegale Anwendung nicht zugelassener Stoffe aufzudecken und den vorschriftsmäßigen Einsatz von zugelassenen Tierarzneimitteln zu kontrollieren. Im Jahr 2018 blieben 99,91 Prozent aller Proben unbeanstandet; in 0,09 Prozent der Proben wurden Tierarzneimittelrückstände über den erlaubten Höchstwerten nachgewiesen. Selbst wenn Höchstwerte überschritten werden, heißt dies nicht zwangsläufig, dass hiervon ein Gesundheitsrisiko ausgeht. Die Sicherheitszuschläge reduzieren das Gesundheitsrisiko deutlich. Abhängig vom untersuchten Wirkstoff müsste ein Mensch ein Leben lang jeden Tag rund 45 kg Fleisch oder über hundert Liter Milch verzehren, um überhaupt die gesetzlich festgelegten Rückstandsgehalte zu erreichen.

 
28.06.2021

Stallbaubremse lösen - jetzt

(c)BRS: Stallbaubremse lösen

Politik, Verbraucher, Schweinehalter – alle sind sich einig: Wir wollen mehr Tierwohl! Um das zu erreichen, müssen die Ställe umgebaut oder erneuert werden. Aber wie genau sollen die Tierwohlställe aussehen? Mit immer neuen Vorstellungen aus der Politik, bekommen die Schweinehalter nicht die notwenige Planungssicherheit. Schlimmer noch – bestehende Gesetze machen den Umbau zu mehr Tierwohl nahezu unmöglich. Wie sollen zum Beispiel Ausläufe für die Tiere geschaffen werden, wenn das Emissionsrecht oder der Seuchenschutz dies nicht zulassen? Die Schweinehalter sind willens in Tierwohl zu investieren. Die zuständigen Genehmigungsbehörden stehen aber auf der Bremse, weil sie durch gegenläufige Rechtsvorhaben die Bauanträge ablehnen.

Damit wir keine Zeit verlieren und die Politiker – insbesondere im Wahlkampf – mit weiteren Aktionen daran erinnern können, wo und wie sehr der Schuh drückt, hat die ISS einen zweiten Teil in der Projektbörse eröffnet. So kann die Kampagne weiter wachsen und mit weiteren Aktionen entsprechend breit platziert werden! Es dürfen also gerne weitere Anteile gezeichnet werden.

 
25.06.2021

DBV spricht sich für eine Neubewertung biogener Methanemissionen aus

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

DBV - Das vom Bundestag beschlossene Klimaschutzgesetz bleibt in einigen Punkten hinter den Erwartungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zurück. Die Land- und Forstwirtschaft bleibt langfristig das wichtigste Standbein bei der Schaffung negativer CO2-Emissionen. Um dies zu erreichen, müssen die Landwirtinnen und Landwirte im Bereich des Humusaufbaus politisch unterstützt und diese Klimadienstleistung muss entsprechend vergütet werden, so der DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken in einer aktuellen Pressemeldung. …Bisher unberücksichtigt bleibt zudem die besondere Rolle biogener Methanemissionen. Die Klimawirkung von biogenem Methan ist aufgrund der Zugehörigkeit zum natürlichen Kohlenstoffkreislauf nicht mit fossilen Methanemissionen zu vergleichen. Dementsprechend wird die deutsche Tierhaltung unberechtigterweise stark unter Druck gesetzt. Der DBV spricht sich auch weiterhin für eine Neubewertung biogener Methanemissionen aus.

 
25.06.2021

Bundesverband Rind und Schwein (BRS) hält Bundesratsbeschluss zur Änderung des Baugesetzbuchs für einen faulen Kompromiss

BRS Logo

Der Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland ist nur nach vorheriger Lösung der Zielkonflikte Tierschutz – Umweltschutz – Baurecht möglich. Die Dringlichkeit der Änderung hat das Bundesprogramm Stallumbau gezeigt. Zum Umbau der Sauenhaltung wurden 300 Millionen Euro bereitgestellt, die aber nur schleppend nachgefragt wurden. Schuld sind ein drohender Verlust der Privilegierung, fehlende Baugenehmigungen und sehr knappe Umsetzungsfristen. Bei der Sitzung am 25. Juni 2021 befasste sich der Bundesrat in gleich zwei Tagesordnungspunkten mit der Änderung des Baugesetzbuchs (BauGB).

 
25.06.2021

Schaumann: Neue Pansenpuffer-Kombination mit mikronisiertem Magnesiumoxid

Die Fa. Schaumann weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass im Spezialprodukt Rindamin BP ab sofort der Schaumann-Wirkstoff MiMag - mikronisiertes und aktiviertes Magnesiumoxid -, neben Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat und reaktivem Algenkalk enthalten ist. Lt. Schaumann hat der Wirkstoff aufgrund eines speziellen Mahlprozesses eine porösen und stark vergrößerten Oberfläche des Magnesiums und verfügt deshalb über eine besonders hohe Löslichkeit im Pansen. Die so erzielte Pufferleistung wird, so das Unternehmen, um das Vierfache im Vergleich zu normalem Magnesiumoxid gesteigert. Dadurch soll MiMag einen wichtigen Beitrag zur pH-Wert-Stabilisierung im Pansen leisten und gleichzeitig die Magnesiumversorgung und die Gesundheit der Milchkuh besonders in in den warmen Sommermonaten optimal unterstützen.

 
25.06.2021

Fusion der Allgäuer Herdbuchgesellschaft mit dem Zuchtverband Schwarzbunt und Rotbunt Bayern

SRB - Bei der Mitgliederversammlung des Zuchtverbandes Schwarzbunt und Rotbunt Bayern e.V. (SRB) am 21.06.2021 stimmten 95% der teilnehmenden Mitglieder für eine Auflösung des Zuchtverbandes und machen damit den Weg frei für eine Fusion mit der Allgäuer Herdebuchgesellschaft (AHG) zu ProRind, teilt der SRB in einer Pressenotiz mit. Mit der Fusion des SRB mit der AHG soll eine starke, bayernweit tätige Zuchtorganisation mit ca. 150.000 Herdbuchkühen entstehen. Braunvieh, Holsteins und Fleckvieh werden in ProRind betreut werden. Zukünftiger Sitz soll am neu im Bau befindlichen Vermarktungszentrum in Unterthingau sein.

 
25.06.2021

Neue Repro Rind Ausschreibung voraussichtlich im Herbst 2021

FBF Logo

Der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF) plant im Jahr 2021 eine Ausschreibung, um wieder neue Projekte im Bereich der Reproduktionsforschung beim Rind zu fördern.

Die Projektausschreibung wird voraussichtlich im Herbst 2021 auf der FBF-Homepage veröffentlicht.

 
25.06.2021

ALDI erklärt Umstieg auf Haltungsformen 3 und 4

ALDI wird als erster großer Lebensmittelhändlerstellt sein Frischfleisch-Sortiment bis 2030 konsequent auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 (Frischfleisch aus Außenklima- und Bio- Haltung) umstellen. Die folgenden Schritte umfassen die größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute, ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel:

  • Schon in diesem Jahr: 15 Prozent des Frischfleisch-Umsatzes* aus den Haltungsformen 3 und 4
  • Bis 2025: Vollständiger Verzicht auf Haltungsform 1
  • Bis 2026: 33 Prozent aus den Haltungsformen 3 und 4*
  • Bis 2030 stellt ALDI bei diesen Tierarten vollständig auf Frischfleisch der Haltungsformen 3 und 4 um

*bezogen auf den Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord und ALDI SÜD) in Deutschland

 
25.06.2021

Tierische Lebensmittel aufgrund Nährstoffdichte unschlagbar

GHG Footprint (in kg C02e) of eating enough food to acquire 1/3 of a typical adult recommended intake for iron, zinc, calcium, folate, Vit A und B (chart of Katz-Rosene, Prof. Ryan M. based on studies of Beal, Dr. Ty, Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN)

Ty Beal, Ernährungswissenschaftler bei der in Genf ansässigen Global Alliance for Improved Nutrition, möchte mit seinen Untersuchungen zur Versachlichung der Diskussion um tierische Lebensmittel beitragen. Dazu hat er Lebensmittel nach ihrer Dichte in sechs Nährstoffe sortiert, die den Menschen weltweit am häufigsten fehlen. Das sind z.B. Zink, Eisen, Calcium, Folsäure, Vitamin A oder Vitamin B. In absteigender Reihenfolge sind die besten Lebensmittel: Innereien wie Leber; dunkles Blattgrün; Schalentiere und Fisch; Fleisch; Eier; Milch und Käse.

Ryan Katz-Rosene, außerordentlicher Professor für ökologische politische Ökonomie an der Universität von Ottawa, geht noch einen Schritt weiter. Er setzt die Portionen, dieser Lebensmittel, die den Nährstoffbedarf eines Erwachsenen zu mindesten ein Drittel decken, in Relation zu ihrem C02-Fußabdruck. Tierische Lebensmittel schneiden danach recht gut und bestätigen u.a. ältere Untersuchungsergebnisse, die die Emissionen einer Mischkost mit rein pflanzlichen Ernährungsarten verglichen haben.

 
25.06.2021

Coceral warnt vor den Folgen des Green-Deals für europäische Getreidemärkte

Der Green Deal könnte verheerende Auswirkungen für die Getreidemärkte haben. Zu diesem Ergebnisse kam eine Veranstaltung des Verbandes der europäischen Getreidehändler Coceral, die am 23. Juni als Online-Termin stattfand. Die Einschätzung beruht auf empirischen Bewertungen durch Analysten zahlreicher Unternehmen und nationaler Verbänden. Sie ähnelt damit auch den Ergebnissen einer des Studie des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums, das vor den Folgen einer Extensivierung gewarnt hat. Es wird das Risiko gesehen, dass die Europäische Union von einem der größten Getreideexporteure der Welt zu einem Nettoimporteur werde und Umwelteffekte in Drittländer verlagere.