BRS News Rind
Bedeutung tierischer Lebensmittel für eine ausgewogene Ernährung - Podcast mit Ty Beal

Ty Beal, Mitarbeiter bei der Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN), informiert in einem Podcast über die Bedeutung tierischer Lebensmittel für eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Für Menschen, die keinen Zugang zu ausreichend Nahrungsmitteln haben, lassen sich die Informationen so zusammenfassen
- ein geringer Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln erhöht das Risiko einer Unterernährung
- Lebensmittel tierischer Herkunft enthalten einzigartige Nährstoffe (allein Milch enthält fast 2.000 "Nährstoffe")
- Fleisch und andere tierische Lebensmittel gehören zu den wichtigsten Nährstoffquellen, v.a. für die Ernährung von Kleinkindernn
- ein zu geringer Anteil an tierischen Lebensmitteln kann das Wachstum und die Entwicklung von Kindern verzögern und wirkt u.U. sogar nachteilig auf die Lebensdauer
- Fleisch und Lebensmittel tierischer Herkunft sind wichtig für eine gesunde Ernährung und lassen sich mit einer nachhaltigen Ernährung vereinbaren, wenn sie auf angemessene Weiseerzeugt wurden
- der Verzehr von zu wenig tierischen Lebensmitteln verschlechtert die Qualität der Ernährung und erhöht das Risiko von Nährstoffmängeln und Krankheiten.
My KuhTube mit neuem Internetauftritt
Seit sieben Jahren können Zuschauer auf der Video-Plattform My KuhTube Milchbauern bei ihrer Arbeit begleiten. Das Projekt der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) hat mit ihren über 20 KuhTubern bereits mehr als 700 Filme produziert. Wöchentlich gibt es zwei Videos, die die Welt rund um den Kuhstall erklären. Seit Januar 2022 präsentiert sich My KuhTube nun mit einem vollständig überarbeiteten Internetauftritt. Mit dem Relaunch der Webseite treffen wir den digitalen Zeitgeist und sind stolz, unserer Community das Aushängeschild von My KuhTube noch userfreundlicher vorstellen zu dürfen.
, verkündet LVN-Geschäftsführer Frank Feuerriegel.
Minister Hauck stellt sich hinter die Ziele des Green Deal
Im Rahmen des digitalen Ökosozialen Forums in Wien am 27.01. bekräftigte baden-württembergische Agrarminister Peter Hauk MdL, dass der Green Deal die landwirtschaftliche Versorgungssicherheit nicht gefährden, sondern sichern werde. Es könne in einer Übergangsphase durch den Green Deal zwar zu gewissen Ertragseinbußen kommen, langfristig führe aber – auch im Interesse der Landwirtschaft – kein Weg daran vorbei, Themen des Green Deal, also Umwelt- und Klimaschutz, in die landwirtschaftliche Produktion zu integrieren, betonte Minister Hauk. Allerdings wies Minister Hauk eindringlich darauf hin, dass der Green Deal nur den Voraussetzungen gelingen könne, dass die EU einen gewissen Außenschutz gewährleiste und weiterhin einkommenswirksame Fördermaßnahmen in die Landwirtschaft sichergestellt werden. Darüber hinaus müsse sich auch der Lebensmitteleinzelhandel sich an der Umsetzung beteiligen.
20 Jahre BfR - 20 Jahre Risiken erkennen und Gesundheit schützen

In diesem Jahr feiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sein 20-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im November 2002 hat das Institut durch seine Bewertungen und Forschung wichtige Impulse in der Politikberatung und für den gesundheitlichen Verbraucherschutz gesetzt: Ob E-Zigaretten, Tätowiermittel oder Antibiotikaresistenz, Keime in Lebensmitteln sowie die Bewertung von Pflanzenschutzmitteln und der Transfer von Stoffen entlang der Nahrungskette vom Acker bis zum Teller - bei der Bewertung steht immer die Gesundheit des Menschen im Mittelpunkt. Zudem tragen seit über sieben Jahren regelmäßig erfolgende Umfragen des BfR-Verbrauchermonitors dazu bei, die Risikowahrnehmung der Bevölkerung einzuschätzen und eine Einordnung vorzunehmen. Wichtig hierfür ist auch die Differenzierung zwischen Gefahr und Risiko. Der BRS hat die Grafik des BfR am Beispiel der Tierarzneimittel nachgebaut.
Die Gefahr beschreibt das Potenzial einer Sache, die Gesundheit zu schädigen (Gefährdungspotenzial). Das Risiko beschreibt die Wahrscheinlichkeit, ob und wie schwer die Gesundheit durch eine Sache Schaden nimmt.
Frankreich darf wieder Zuchtfärsen und Fresser nach Algerien liefern
In einer Pressemitteilung vom 18. Januar 2022 informiert das französische Landwirtschaftsministerium darüber, dass Algerien nach fast einem Jahr wieder Zuchtrinder und Fresser aus Frankreich importiert. Die Schließung des Marktes für französische Rinder war im Dezember 2020 von den algerischen Behörden beschlossen worden, nachdem diese coronabedingt nicht mehr die erforderlichen Überprüfungen der importierten Tiere durchgeführt werden konnten. Das Ministerium informierte ferner über die von den algerischen Behörden beschlossenen neuen Modalitäten und Regeln, denen die französischen Ausfuhren unterliegen werden. Das französische Agrarministerium schreibt in der Pressemitteilung: Die Wiedereröffnung dieses Marktes für französische Exporteure wird es den französischen Unternehmen ermöglichen, den Bedarf des algerischen Marktes an lebenden Rindern für die Fleischproduktion zu decken, aber auch zum Wiederaufbau einer Milchwirtschaft in Algerien beizutragen.
Neuer Rechtsrahmen für Tierarzneimittel ab 28.01.2022
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mitteilt, ist die neue EU-Tierarzneimittelverordnung zusammen mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz ab dem 28. Januar 2022 anzuwenden. Der neue Rechtsrahmen wird nicht nur für die pharmazeutische Industrie und die zuständigen Behörden, sondern auch für Tierärzte und Tierhaltende Veränderungen mit sich bringen. Die neuen Vorschriften sollen die Sicherheit und die Verfügbarkeit von Tierarzneimitteln weiter erhöhen sowie dazu beitragen, das Risiko antimikrobieller Resistenzen zu verringern. BVL-Präsident Friedel Cramer erklärte dazu: Durch die neue EU-Tierarzneimittelverordnung wird die Anwendung von Antibiotika weiter beschränkt. Außerdem führt sie zu einer Neuordnung des gesamten Tierarzneimittelrechts in der EU und in Deutschland zur Trennung der Regelungen für Human- und Tierarzneimitteln in zwei spezifischen Fachgesetzen.
LfL-Online-Seminar "Umgang mit verletzten und kranken Rindern
Am Mittwoch den 02.02.2022 veranstaltet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl das Online-Seminar Umgang mit verletzten und kranken Rindern – wie treffe ich die richtige Entscheidung?". Die Veranstaltung ist kostenlos.
Agrarsubventionen in andere Bahnen lenken
Wie sich durch eine Umgestaltung der globalen Agrarsubventionen eine gesündere und klimafreundlichere Landwirtschaft entwickeln lässt, haben Wissenschaftler der Universität Oxford und des Braunschweiger Thünen-Instituts untersucht. Die Wissenschaftler haben Möglichkeiten zur Reform der Agrarsubventionen untersucht, die die klimaverträgliche Produktion und die Gesundheit der Bevölkerung verbessern würde. Anhand von Modellrechnungen spielten sie mehrere Varianten durch – allen gemein ist, dass ein Teil der Subventionen an den Anbau von sowohl gesunden als auch nachhaltig produzierten Lebensmitteln geknüpft wird. Das bedeutet: mehr Gartenbauprodukte wie Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte und geringere Viehbestände. Die Studienergebnisse sind jetzt im Fachblatt Nature Communications erschienen.
CDU/CSU-Fraktion kritisiert Antwort der Bundesregierung auf Kleine Anfrage zur Wolfsproblematik
Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu Wolfsentwicklung, Wolfsrisse, wirksamer Schutz vor Wölfen und Wolfsbejagung
Drucksache 20/304 sei veraltet und unzureichend, erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Albert Stegemann, und die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Anja Weisgerber. Die Ampel mache keine konkreten Aussagen zu den Schäden durch Wölfe, welche Schutzmaßnahmen gerade für Tierhalter wirksam gegen Wolfsangriffe sind sowie ab wann der günstige Erhaltungszustand des Wolfes endlich erreicht ist. Die Antworten lassen keinen Zweifel, dass mit Rücksicht auf die unterschiedlichen politischen Auffassungen innerhalb der Ampel versucht werde, das Thema von sich fernzuhalten, so die beiden Politiker.
Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse bringt wenig
Die Niederlande planen ein Ende der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse. Laut der Rabobank wird das nur nichts ändern, die Verbraucher werden nur minimal mehr kaufen. Nach Einschätzung der Rabobank sollten Maßnahmen zur Förderung des Konsums gesunder Produkte ergänzt werden durch bessere Verbraucherinformationen, Nudging
, Formulierungsvorschriften, individuelle Ernährungsempfehlungen und durch Verbote von ungesunden Produkten.