BRS News Rind
Bayern: Dringlichkeitsantrag zum Verbot der Anbindehaltung
Am 10.02.2022 haben die Fraktionen der CSU und Freien Wähler einen Dringlichkeitsantrag zur Kombinationshaltung bei Milchvieh in der Plenarsitzung des Bayerischen Landtags eingebracht. Bei schönem Wetter auf der Weide, im Winter auch angebunden im Stall – diese in vielen Regionen Bayerns bewährte und verbreitete Milchviehhaltung soll nach dem Willen der CSU-Fraktion auch weiterhin möglich bleiben. Auch der Bayerische Bauernverband will das geplante Verbot der Anbindehaltung, das die Bundesregierung plant, verhindern. Das bayerische Kabinett billigte am Donnerstag den Antrag. Konkret soll sichergestellt werden, dass das vom Bund angekündigte Auslaufen der Anbindehaltung nur die ganzjährige Anbindehaltung umfasst und die Kombinationshaltung mit genügend Auslauf möglich bleibt.
LfL-Onlineseminare "Rind"
Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl führt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) folgende Online-Seminare Rind
durch:
- Online-Seminar "Klauengesundheit – lahme Kühe früh erkennen", 22. Februar 2022
- Online-Seminarreihe "Umbaulösungen Anbindestall - kleine Laufställe", 25.02.2022, 04.03.2022 und 11.03.2022
Die Netzwerk Fokus Tierwohl Veranstaltungen sind kostenlos.
SeeKuhHof auf Instagram
Kennen Sie schon den Instagram-Kanal vom @seekuhhof? Der junge Landwirt Max gibt regelmäßig Einblicke in seinen Bauernhofalltag in Oberbayern. Gemeinsam mit seiner Familie bewirtschaftet er einen Betrieb mit Milchvieh und Ackerbau. Reinschauen lohnt sich!
Verbraucherzentrale NRW: "Wie fair ist "faire Milch"?
In den vergangenen Jahren sind die Milchpreise immer wieder stark gesunken, sodass die Erzeugerbetriebe kaum ihre Kosten decken konnten. Viele Verbraucher:innen wollen faire Preise für Milch zahlen, wenn diese auch tatsächlich bei den Landwirt:innen ankommen
, sagt Frank Waskow, Lebensmittelexperte bei der Verbraucherzentrale NRW. Wie sich der Preis der Milch zusammensetzt, ist beim Einkauf allerdings schwer durchschaubar. In den Supermärkten und Discountern in NRW gibt es verschiedene Angebote von fairer Milch
, die mit einem zusätzlichen Aufpreis für die Landwirt:innen werben. Die Verbraucherzentrale NRW hat verglichen, was hinter den verbreitetsten Angeboten steckt.
Proteinzufuhr der Bevölkerung und Nachhaltigkeitsindizes für Lebensmittel: Auf die Metriken kommt es an
In Studien zur Nachhaltigkeit von Lebensmitteln basiert die bevölkerungsbezogene Proteinzufuhr in der Regel auf dem Bruttoprotein, wodurch die Auswirkungen der Proteinverwertbarkeit außer Acht gelassen werden. Bei der Bewertung des ökologischen Fußabdruck auf der Basis von Bruttoprotein finden die Verwertbarkeit des Nahrungsproteins und die die Verdaulichkeit der Aminosäuren keine ausreichende Berücksichtigung, schlussfolgerte Paul J. Moughan in seiner Studie. Unterschiede in der Proteinqualität von Lebensmitteln würden andere Ergebnisse über nachhaltige Ernährung und Ernährungssicherheit zulassen. Wenn die Proteinqualität berücksichtigt würde, könnte sich die durchschnittliche Proteinzufuhr der Bevölkerung als zu gering erweisen. Weiterhin würden sich andere Ergebnisse bei den ökologischen Fußabdrücken ergeben.
UFOP-Bericht zur globalen Marktversorgung: "Farm-to-Fork-Strategie auf nachhaltige Intensivierung statt Extensivierung ausrichten"
Die Umsetzung der Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission werde zu einer flächendeckenden Extensivierung, einem steigendem Importbedarf und zu Verlagerungseffekten bei globalen Warenströmen führen. Diese Befürchtung unterstreicht die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) anlässlich der Veröffentlichung des in der 5. Auflage aktualisierten Berichtes zur globalen Marktversorgung. Die Förderunion fordert stattdessen die nachhaltige Intensivierung zur Optimierung der Flächenproduktivität des Pflanzenbaus mit erweiterten Fruchtfolgen in Verbindung mit einer umfassenden Digitalisierung in den Fokus zu stellen. Dieser technologische Schritt sei Voraussetzung, Optimierungsreserven im Produktionsmanagement zu heben und zugleich einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ökonomie, der Ökologie und zur Steigerung des Klimaschutzbeitrages zu leisten.
McDonald’s Deutschland weitet Anteil von BEST Beef in seinem Sortiment aus
McDonald’s Deutschland setzt im Zuge seiner Qualitätskampagne verstärkt auf nachhaltigere Rinderhaltung. Dabei wird der Fleisch-Anteil, der aus dem BEST Beef Programm stammt, im Laufe der nächsten Monate deutlich erhöht. So soll in 2023 ein Viertel der Rindfleisch Rohware des Unternehmens von Landwirt:innen stammen, die an diesem Programm teilnehmen. Die Burger der neuen Supreme-Kollektion sollen dabei sogar zu 100 Prozent auf BEST Beef umgestellt werden. Aber auch die Kriterien für das Programm selbst werden kontinuierlich weiterentwickelt. So hat sich McDonald’s Deutschland gemeinsam mit seinen Lieferant:innen das Ziel gesetzt, bis 2027 im Haltungsmodul auf die Haltungsform 3 als neuen Standard zu gehen. Zusätzlich bleibt die Förderung des Tiergesundheitsmanagements als darüberhinausgehendes Kriterium bestehen.
Wie beeinflusst Düngung das Ökosystem Grünland? Neues Projekt zum Einfluss der Landnutzungsintensität auf Mikroorganismen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Ulm wollen herausfinden, welchen Einfluss die landwirtschaftliche Landnutzungsintensität auf das Zusammenleben von Mikroorganismen entlang der Nahrungskette hat. Untersucht wird konkret, wie sich die Düngung von Grünland auf das Mikrobiom in Flora, Fauna und Boden auswirkt. Das IMPALA-Projekt wird von der Baden-Württemberg Stifung für drei Jahre mit 600 000 Euro gefördert. Der Projektname IMPALA steht als Abkürzung für Impact of agricultural land-use intensity on health functions of microbiomes along the trophic chain
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Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir gibt Startschuss für Humusprojekt von BÖLW und DBV

Mit der Übergabe des Förderbescheids an den Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und den Deutschen Bauernverband (DBV) gab Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute den offiziellen Startschuss für das Projekt Humus+
. Gemeinsam mit dem Forschungsteam des Thünen-Instituts und 150 landwirtschaftlichen Betrieben in ganz Deutschland werden die Projektpartner in den kommenden sechs Jahren humusmehrende Maßnahmen praxisnah erproben und wissenschaftlich validieren. In insgesamt zehn Modellregionen werden neue Wege entwickelt, erprobt und ausgewertet, mit denen der Humusgehalt der Böden dauerhaft vermehrt werden kann. Das Projekt soll einen Beitrag zur Umsetzung des Klimaschutzplans der Bundesregierung im Bereich der Landwirtschaft leisten und die Ziele der Europäischen Kommission für mehr aktiven Klimaschutz in der Landwirtschaft unterstützen.
Vegane Ernährung als Klimaretter - Wunschgedanke oder Realität?, 04. März 2022
Der Klimawandel hinterlässt seine Spuren inzwischen auf der ganzen Welt, auch in Deutschland. Seit dem Aufkommen der Fridays for Future-Proteste haben Forderungen nach radikalen Veränderungen unserer Ernährungsweise neuen Aufwind bekommen. Dabei wird nicht selten der vollständige Verzicht auf tierische Lebensmittel als Königsweg angepriesen, um neben Gesundheit und Umwelt auch noch direkt die ganze Welt zu retten. In der öffentlichen Debatte werden dabei oftmals vermeintlich einfache Lösungen gefordert, die einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit stellen. Bei differenzierter Betrachtung stellen sich die Bedingungen für eine Ernährungsumstellung jedoch höchst unterschiedlich dar, wenn alle Aspekte der Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft – Berücksichtigung finden sollen genauso wie die natürlichen Ökosystembedingungen. Der Workshop greift in einem interaktiven Austausch die regionalen und überregionalen Aspekte zur Umsetzung einer nachhaltigen Ernährungsweise anhand gängiger Stereotypen und einer faktenbasierten Einordnung auf.
Fr., 04.03.2022 von 10.00-13.15 Uhr , Kosten: 129,00 €