BRS News Rind

30.04.2021

DBV: Chance der Landwirtschaft bei CO2-Senke nutzen

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) fordert der Deutsche Bauernverband die Bundesregierung dazu auf, Klimaziele für den Zeitraum nach 2030 an den sektoral vorhandenen Reduktionsmöglichkeiten zu orientieren. Eine langfristige klimapolitische Perspektive ist für den Klimaschutz ebenso wichtig wie für die Planungs- und Investitionssicherheit der landwirtschaftlichen Betriebe. Dennoch muss bei der Ausgestaltung zukünftiger Ziele die fundamentale Rolle der Landwirtschaft im Bereich der Ernährungssicherung anerkannt und die Besonderheiten natürlicher Prozesse berücksichtigt werden. Wichtig ist jetzt, vorrangig die Chancen des Sektors als Kohlenstoffsenke und Produzent von umweltfreundlichen nachwachsenden Roh- und Treibstoffen zu nutzen, mit denen die Klimaneutralität ab dem Jahr 2050 erst möglich sein wird, so Bauernpräsident Joachim Rukwied.

 
30.04.2021

Verbände in Bayern sehen Handlungsbedarf beim Umgang mit dem Wolf

Die nutztierhaltenden und grundbesitzvertretenden Verbände in Bayern verlangen ein entschlosseneres Handeln der Regierung im Umgang mit dem Wolf. In einem gemeinsamen Brief fordern der Bayerische Bauernverband, der Bayerische Waldbesitzerverband, der Verband Familienbetriebe Land und Forst Bayern sowie der Landesverband der Bayerischen Schafhalter die Politik auf, sich für eine Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen innerhalb der EU einzusetzen und damit die Voraussetzung für ein angemessenes Wildtiermanagement zu schaffen.

 
30.04.2021

Leitlinie für integrierten Pflanzenschutz im Getreidebau durch Bund anerkannt

Eine vom Deutschen Bauernverband mit den Landesbauernverbänden erarbeitete Leitlinie zum integrierten Pflanzenschutz im Getreidebau ist vom Bund anerkannt worden. Diese Anerkennung ist im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) erfolgt.

 
30.04.2021

FAO: die Bedeutung der Rinderhaltung in einer C02-armen Zukunft

FAO and GDP. 2018. Climate change and the global dairy cattle sector – The role of the dairy sector in a low-carbon
future. Rome. 36 pp. Licence: CC BY-NC-SA- 3.0 IGO

Treibhausgase pro Kilogramm Milch, sind im Zeitraum von 2005 bis 2015 um fast 11 Prozent gesunken.
Diese Rückgänge sind in allen Regionen zu verzeichnen; sie sind Ausdruck einer kontinuierlichen Effizienzverbesserung durch verbesserte Tierproduktivität und ein besseres Management. Es gibt jedoch einen deutlichen Unterschied in der Emissionsintensität zwischen den Regionen: Im Allgemeinen ist die Emissionsintensität der Milchproduktion in den entwickelten Milchregionen am niedrigsten (zwischen 1,3 bis 1,4 kg CO₂-Äq. kg fett- und eiweißkorrigierte Milch im Jahr 2015), während sich entwickelnde Milchregionen wie Süd-Asien, Afrika südlich der Sahara, Westasien und Nordafrika eine höhere Emissionsintensität aufweisen (zwischen 4,1 bis 6,7 kg CO₂-Äq. pro kg fett- und eiweißkorrigierter Milch im Jahr 2015). Die FAO schlägt daher in ihrem Bericht FAO and GDP. 2018. Climate change and the global dairy cattle sector – The role of the dairy sector in a low-carbon future drei Ansatzpunkte vor:

  1. Verbesserung der Effizienz (z.B. durch Futtermittelzusatzstoffe)
  2. Abscheidung und Bindung von Kohlenstoff sowie
  3. Stärkere Einbindung der Milchproduktion als Bestandteil der Bioökonomie.
 
30.04.2021

DLG-kompakt 01/2021: Milchkontrolldaten für den Fütterungserfolg bewerten und steuern

Der DLG-Arbeitskreis Futter & Fütterung hat ein DLG-kompakt zum Thema Milchkontrolldaten für den Fütterungserfolg bewerten und steuern veröffentlicht. Die korrekte Interpretation der MLP-Daten ist ein zentraler Bestandteil einer zeitgemäßen Fütterungskontrolle und zunehmend bedeutsamer für die Erstellung betrieblicher Nährstoffsalden. Milchkontrolldaten unterstützen einfach und effektiv das Herdenmanagement. Die zahlreichen Informationen zu Milchleistung, Fruchtbarkeit und Eutergesundheit dienen der gezielten Nutzung auf Herden-, Gruppen- und Einzeltierniveau im Betrieb zur Fütterungs- und Gesundheitskontrolle der Milchkühe. Der Fütterungsbericht liefert darüber hinaus Aussagen zur Versorgungslage mit Energie und Nährstoffen sowie zur Stoffwechselsituation und Umweltwirkung. Zusätzlich zu den genaueren Aussagen wurden die verwendeten Wertebereiche der Milchkontrolldaten an die aktuelle Leistung und Genetik angepasst. Ein Punktdiagramm, stellt die Milchharnstoffwerte gegenüber den Fett-Eiweiß-Quotienten dar.

 
30.04.2021

Können wir mit unserem Essverhalten das Klima retten?

(c)Elanco: Enough - Innovationen in der Tierhaltung

Immer mehr Verbraucher machen sich Gedanken über die Nachhaltigkeit ihrer Essgewohnheiten und ob sie damit das Klima retten können. Insbesondere tierische Produkte stehen dabei im Fokus. Simulationen aus 2019 bestätigen die Annahme. Allerdings müsste der Verzehr in Europa um 50 Prozent sinken, damit die Treibhausgasemissionen um 4 Prozent sinken. Für Deutschland bedeutet das: die Wirkungen veränderter Essgewohnheiten wären für das Weltklima nicht messbar. Andere Wissenschaftler warnen sogar vor dieser Diät bezogenen Klimabetrachtung: sie sehen das Risiko, dass die wirklichen Übeltäter (fossile Branchen) aus dem Blickwinkel geraten könnten und die Chancen, die die Tierhaltung für den Klimaschutz und eine ausgewogene Ernährung darstellt, vergessen werden.

 
30.04.2021

Ein geringer CO2-Footprint allein hilft dem Klimaschutz nicht

Elemente Der Nachhaltigkeit In Der Nutztierhaltung

Die aktuelle deutsche Landwirtschaft in ihrer gegenwärtigen Struktur ist leicht Treibhausgas-entlastend, behauptet Prof. Breitschuh. Eine weitere Extensivierung der Landbewirtschaftung bedeute eine Erhöhung der Treibhausgas-Belastung, warnt der ehemalige Präsident der TLL Jena. Mit der von Eckert (2003) erstmals vorgestellten Bilanzmethode (KUL-THG-Bilanz), werde der in den pflanzlichen und tierischen Marktprodukten gebundene Kohlenstoff mit den von der Landwirtschaft verursachten Treibhausgasemissionen bilanziert. Mit dieser Methode wurden bisher bundesweit mehr als 900 THG-Betriebsbilanzen erstellt.

 
30.04.2021

Regionalität ist vielen Verbrauchern wichtiger als „Bio“

Regional ist das neue Bio: Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die die Hochschule Albstadt-Sigmaringen gemeinsam mit der Ostschweizer Fachhochschule (OST) durchgeführt hat. Hintergrund ist das durch die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) geförderte Projekt Erhöhte Wertschätzung regionaler Identität von Lebensmitteln durch verbraucherfreundliche und transparente Information (RegIdent). Hierfür wurde zunächst erforscht, wie Produkte aus der Region präsentiert und beworben werden müssen, damit sie vom Verbraucher als regional wahrgenommen werden.

 
29.04.2021

Stärkere Förderung regionaler Schlachthöfe durch die Länder

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat mit den Bundesländern vereinbart, dass kleine und mittlere regionale Schlachtbetriebe stärker gefördert werden. Ab sofort können die Länder entsprechende Programme anbieten, die vom Bund mit 60 Prozent co-finanziert werden. Ziel ist es, dezentrale Strukturen auszubauen, um die Transportstrecken für die Tiere zu verkürzen. So können nun auch regionale Schlachtstätten gefördert werden, die im Verbund mit landwirtschaftlichen Erzeugern und Landmetzgern betrieben werden und zuvor wegen ihrer Größe nicht förderfähig waren. Die Förderung ist an konkrete Auflagen gebunden. So muss unter anderem muss dargelegt werden, dass das Vorhaben vorrangig einer regional ausgerichteten Wertschöpfungskette und der Verkürzung von Tiertransportzeiten dient und bestehende Schlachtungs- und Fleischverarbeitungsunternehmen nicht verdrängt oder signifikant geschwächt werden.

 
29.04.2021

Online-Veranstaltungsreihe zur „N- und P- reduzierte Fütterung“

Die Landwirtschaftskammer NRW führt im Rahmen des Projektes Fokus Tierwohl eine Online-Veranstaltungsreihe zur N- und P- reduzierten Fütterung bei Geflügel, Rind und Schwein durch. Rind: Mittwoch, 19.05.2021, 10:00 – 12:00 Uhr: Leistungen und Nährstoffausscheidungen bei N- und P-reduzierten Fütterungsverfahren - Dr. Sebastian Hoppe, FB 74, VBZL Haus Riswick, LWK NRW; Umsetzung und Dokumentation von N- und P- reduzierten Fütterungsverfahren - Dr. Jana Denißen, FB 71, Tierhaltung und Tierzuchtrecht, LWK NRW. Schwein: Donnerstag, 20.05.2021, 9:00 – 10:00 Uhr: N- und P- reduzierte Fütterung bei Schweinen läuft – was ist zu beachten -Dr. Gerhard Stalljohann, FB 71, Tierhaltung und Tierzuchtrecht, LWK NRW