BRS News Rind

05.11.2020

An der Haltung von Wiederkäuern hängt mehr als nur Fleisch

Weide als Kohlenstoffspeicher

Manfred Bötsch, Nachhaltigkeitsberater und Agrarexperte, ging in seinem Vortrag anlässlich der 12. Migros-Konsumententagung der Frage nach, was die Aufgabe der Wiederkäuerhaltung in der Schweiz für Auswirkungen hätte. Unter dem Titel Es grast auf der Alp die Tofuwurst stellte er klar, dass es ohne Rinder, Schafe und Ziegen in der Schweiz viele neue Probleme gäbe, die uns weiter von der Nachhaltigkeit entfernen würden.

 
05.11.2020

Neue Auflage der KTBL Betriebsplanung Landwirtschaft erschienen

KTBL 19526

Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. hat die 27. Auflage des KTBL-Standardwerkes Betriebsplanung Landwirtschaft 2020/21 herausgegeben. Sie bietet umfassende Daten und Informationen für die Betriebszweige Pflanzenproduktion und Tierhaltung. Die Datensammlung liefert nicht nur Grund- und Ergebnisdaten zu den verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsrichtungen, sondern bietet auch methodische Hinweise zur Lösung betriebswirtschaftlicher Fragestellungen. Neben der Darstellung von Verfahrensabläufen werden Kennzahlen der Arbeitserledigung, ökonomische Erfolgsgrößen und Stückkosten für landwirtschaftliche Produkte ausgewiesen. Die Planungsbeispiele veranschaulichen die ökonomische Methode zur Bewertung der verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren. Die kostenlosen Web-Anwendungen ergänzen die gedruckte Datensammlung. Das ca. 780-seitige Buch kann für 26 € online, über vertrieb@ktbl.de oder telefonisch unter +49 6151 7001-189 bestellt werden.

 
05.11.2020

DK: mit Klimakonten Emissionsbilanzen aufstellen

Land- und Forstwirtschaft sind derzeit die einzigen Branchen, die durch ihren regenerativen C02-Kreislauf und Humusaufbau alle anderen (fossilen) Branchen entlasten. Allerdings handelt es sich hier um zwei Branchen, die von einer Klimasteuer, die in Dänemark ab Januar 2021 für alle Branchen gleichermaßen gelten soll, besonders negativ betroffen wären und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft negativ beeinflussen wird. Zu dieser Einschätzung gelangt der Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F). Der Verband hat daher einen Maßnahmenplan vorgelegt, der Emissionen des dänischen Lebensmittel- und Landwirtschaftssektors um bis zu 62 % senken könnte, ohne die Wettbewerbsfähigkeit der Agrar- und Lebensmittelproduktion negativ zu beeinflussen.

 
05.11.2020

Mehr lokale Nahrungsmittelversorgung oder doch Konsumverzicht? Vier Szenarien zum Agribusiness im Jahr 2035

Um eine hohe Lebensqualität, insbesondere für künftige Generationen zu gewährleisten, ist es wichtig, entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Eine neue Zukunftsstudie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI gibt mit vier verschiedenen Szenarien Einblicke, wie der Umgang mit natürlichen Ressourcen in der Landwirtschaft im Jahr 2035 aussehen könnte und welche Rolle digitale Entscheidungsunterstützungssysteme für Landwirte dabei spielen können.

 
04.11.2020

MIT-CRISPRn ODER NICHT? Informationsveranstaltung zu den neuen Gentechniken 19./20.11.2020

Die neuen Gentechniken, auch Genome Editing genannt, drängen in die Labore, in die Pflanzenzüchtung, und vielleicht auch bald auf unsere Äcker und Teller. Insbesondere die Frage, ob und wie die neuen Gentechnik-Verfahren reguliert und gekennzeichnet werden, wird sehr kontrovers diskutiert. Im Spannungsfeld zwischen Chancen und Risiken, Regulierung oder Freisetzung ohne Kontrolle und Verwendung ohne Kennzeichnung ist es wichtig zu wissen, wovon die Rede ist, um einen Standpunkt zu entwickeln. Die Tagung bietet Gelegenheit, sich nicht nur umfassend zu den neuen Techniken zu informieren, sondern auch kritisch mit Vertreter*innen aus Politik und Wirtschaft zu diskutieren und sich zu vernetzen.

 
04.11.2020

Antibiotika aus Meeresschwämmen

In der Erde oder auch in Schwämmen am Meeresboden findet ein ständiger Überlebenskampf zwischen Mikroorganismen statt. Als Waffen in diesem Kampf setzen Mikroorganismen Antibiotika ein. Die im Boden vorkommenden Mikroorganismen sind bereits umfassend erforscht und bieten kaum noch neues Erkenntnispotential. Die Forschungsgruppe des Mikrobiologen Prof. Dr. Jörn Piel von der Technischen Hochschule Zürich erntet Meeresschwämme auf der Suche nach neuen antibiotischen Wirkstoffen. So könnten neue Antibiotika direkt aus der Natur kommen.

 
03.11.2020

Natürliches Lebensmittel niemals keimfrei

Am 28. Oktober erschien in der Tagespresse die Meldung zu einer Germanwatch-Untersuchung: Jedes zweite Hähnchen von Europas größten Geflügelschlachtereien sei mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Der ZDG nahm dazu Stellung.

 
03.11.2020

Von der Stickstoffkrise zur Phosphatkrise? Internationales Forschungsteam fordert europaweite Phosphatrichtlinie

Durch eine europaweite Nitrat-Richtlinie will die EU Stickstoffemissionen in der Umwelt reduzieren. Es wird angenommen, dass dies gleichzeitig viele gefährdete Pflanzenarten schützen könnte, von denen viele unter hohen Nährstoffkonzentrationen in der Umwelt leiden. Aber gerade die Nitrat-Richtlinie der EU könnte dazu führen, dass viele der seltenen und bedrohten Pflanzenarten besonders leiden. Neben Stickstoff benötigen Pflanzen für ihr Wachstum unter anderem auch Phosphor und Kalium. Entscheidend dafür sind die Proportionen dieser Nährstoffe im Boden. Ein internationales Forschungsteam der Universitäten Göttingen, Utrecht und Zürich hat festgestellt, dass, wenn die Stickstoffkonzentration im Boden reduziert wird, ohne die Phosphorkonzentration zu verringern, genau die Pflanzenarten nicht mehr vorkommen, die bedroht sind. Die Studie wurde in der internationalen Zeitschrift Nature Ecology and Evolution veröffentlicht.

 
03.11.2020

Dummerstorfer Wissenschaftler entwickeln Frühwarnsystem für trächtige Milchkühe

Im Zeitraum um die Geburt sind hochleistende Milchkühe starken Stoffwechselbelastungen ausgesetzt. Dies kann unter anderem zu Beeinträchtigungen des Immunsystems mit erhöhter Krankheitsanfälligkeit sowie zur Verminderung der Leistungsfähigkeit und des Wohlbefindens führen. Wissenschaftlerinnen am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) ist es erstmalig gelungen, einen physiologischen Marker zu identifizieren, der sichere Aussagen zur Stoffwechselstabilität von Milchkühen erlaubt. Dieser Forschungserfolg von PD Dr. Monika Röntgen und Dr. Sandra Erdmann wurde jetzt als europäisches Patent anerkannt.

 
03.11.2020

Großer Wunsch nach mehr Transparenz in der Landwirtschaft

Im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom wurde eine repräsentative Befragung zur Digitalisierung und Transparenz in der Landwirtschaft durchgeführt. Viele Verbraucher wollen wissen, woher ihre Lebensmittel kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. Viele Menschen fühlen sich von landwirtschaftlichen Betrieben und Nahrungsmittelproduzenten nicht ausreichend informiert. So fordern 92 Prozent, dass insbesondere Vieh- und Nutztierbetriebe mithilfe digitaler Technologien mehr Transparenz schaffen. 84 Prozent wollen genau wissen, woher ihr Essen kommt. Zwei Drittel (66 Prozent) sind der Meinung, dass Landwirte digitale Medien nutzen sollten, um Verbrauchern Einblick in ihre Arbeit zu gewähren. Mithilfe digitaler Medien können Landwirte mit verhältnismäßig wenig Aufwand ein hohes Maß an Transparenz schaffen und den Verbrauchern Einblicke in ihre Arbeit geben. Das schafft nicht nur Vertrauen, sondern erhöht zugleich die Wertschätzung für Lebensmittel und die landwirtschaftliche Arbeit, sagt Andreas Schweikert, Bereichsleiter Landwirtschaft beim Bitkom.