BRS News Rind

19.11.2020

Moore verantworten 37 % der Treibhausgasemissionen - Möglichkeiten einer Wiedervernässung

THG-Emissionen in der Landwirtschaft (Quelle: Greifswald Moor Centrum)

Nur 7 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche sind entwässerte Moorböden, diese verantworten jedoch 37 % der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft in Deutschland. Das Klimaschutzpotenzial durch Wiedervernässung mit Weiternutzung dieser Böden wird vor allem wegen:

  • derzeit nicht gegebener Beihilfefähigkeit für Paludikulturen,
  • fehlender Perspektiven der Wirtschaftlichkeit und Verwertung sowie
  • unzureichender Förderung und mangelnder Wasserverfügbarkeit

kaum genutzt. Der Beitrag Moorschutz in der Gemeinsamen Agrarpolitik – Instrumente für eine klimaverträgliche Moornutzung in Deutschland gibt Empfehlungen, auf welche Weise Moorbodenschutz in der Landwirtschaft gelingen könnte.

 
19.11.2020

DLG-Onlinekonferenz "Digitale Transformation der Lebensmittelversorgungkette"

Am 30.11. und 01.12.2020 findet die DLG-Onlinekonferenz Digitale Transformation der Lebensmittelversorgungskette statt. Das Bedürfnis nach sicheren Lebensmitteln und sicheren Versorgungsketten steht für viele Konsumenten aktuell ganz oben. Lebensmittelskandale haben Verbraucher zudem stark für das Thema Fleischqualität sensibilisiert. Der Kunde fordert immer öfter verlässliche und zurückverfolgbare Informationen zu seinen Nahrungsmitteln um bewusst und informiert Konsumentscheidungen treffen zu können. Nur wenn die gesamte Lebensmittelversorgungskette (Food Supply Chain) eingebunden ist, kann für den Kunden ein nachhaltiger Mehrwert erzeugt werden. Anhand von Praxisbeispielen und konkreten Handlungsempfehlungen erfahren die Teilnehmer, wie die gesamte Food Supply Chain von sogen. Blockchain-Technologien profitieren kann. Die Blockchain ist ein neutrales System der Informationsverarbeitung, in der Informationen mithilfe einer dezentralen, von vielen Teilnehmern gemeinsam genutzten Datenbank gespeichert werden.

Tierärzte erhalten für die Veranstaltung pro Teilnahmetag 2 ATF-Stunden.

 
18.11.2020

Kuhbrille der Landwirtschaftskammer gewinnt Digitalisierungspreis des Landes Niedersachsen

Die Erfindung von Kammer-Mitarbeiter Benito Weise trägt zu mehr Tierwohl bei, denn die Virtual-Reality-Brille ermöglicht die Wahrnehmung der aktuellen Umgebung aus Sicht einer Kuh. Das Gerät kommt bereits international in der landwirtschaftlichen Aus- und Weiterbildung zum Einsatz.

 
18.11.2020

„Agrarsubventionen“ – aus gutem Grund!

Kürzlich hat die EU Beschlüsse gefasst, in denen es um die sogenannten Agrarsubventionen geht. Kritische Stimmen stellen diese Zahlungen immer wieder infrage. Was hat es damit auf sich? Wer bekommt Geld wofür? Wem nutzt es?
DIALOG MILCH gibt einen Überblick.

 
18.11.2020

Zoos und Falknereien Hauptabnehmer deutscher Küken. Tötungsverbot führt zu steigenden Importen

Jährlich werden in Deutschland ca. 45 Mio. männliche Eintagsküken aus Legelinien getötet (BMEL 2017), da die Aufzucht und Mast der männlichen Küken aufgrund des geringen Fleischansatzes und des hohen Futterverbrauchs unter bisherigen Rahmenbedingungen unrentabel ist (SCHÜTZ et al. 2018). Diese Praxis wird zunehmend ethisch, gesellschaftlich und politisch kritisiert. Bis Ende 2021 soll der Ausstieg aus dem Kükentöten erfolgen. Die bisherige Praxis bleibt einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zufolge in dieser Zeit übergangsweise zulässig (DGS 2020). Die Universität Soest informiert darüber, wieviele getötete Eintagsküken in Zoos und Falknereien verfüttert werden. Anhand der vorliegenden Schätzung ist zu vermuten, dass mehr als alle in Deutschland getöteten Eintagsküken als Futter in Zoos, Falknereien und stationären Zoofachhandlungen verwendet werden und möglicherweise noch getötete Eintagsküken aus den Niederlanden und/oder anderen Ländern importiert werden. Bei der Forderung einer Abschaffung des Kükentötens werden diese Absatzwege nie erwähnt. Die Importe dürften mit dem Verbot also deutlich steigen.

 
18.11.2020

„Fairere Bedingungen für Landwirte am Markt“

Als wesentliche Stärkung der Landwirte auf dem herausfordernden Ernährungsmarkt hat Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Gesetzespläne des Bundes gegen unlautere Handelspraktiken begrüßt. Landwirte sollen künftig besser vor unfairer Behandlung durch große Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels geschützt werden, etwa durch das Verbot überlanger Zahlungsziele bei verderblicher Ware wie Gemüse.

Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes bleibt die Regelung unvollständig, weil sie den Schutzbereich auf Lieferanten mit einer maximalen Umsatzgröße von 350 Mio. Euro begrenzt. Die Vertragspartner in der Lieferkette sollten daher über diesen begrenzten Anwendungsbereich hinaus und grundsätzlich unlautere Handelspraktiken in ihren vertraglichen Lieferbeziehungen ausschließen. Der Schutz vor unlauteren Handelspraktiken muss unabhängig von der Größe der jeweiligen Akteure für alle gelten.

 
18.11.2020

Tiergesundheit bedeutet auch Ressourcenschutz

Erfolgsmeldungen aus der Landwirtschaft gehen manchmal etwas unter. Dies betrifft den Pflanzenbau und die Nutztierhaltung gleichermaßen. Tatsache ist, dass im vergangenen Jahr sowohl die Menge eingesetzter Pflanzenschutzmittel als auch die Abgabe von Antibiotika weiter gesunken sind, erinnert der Bundesverband Tiergesundheit in einer aktuellen Pressemeldung. Tiergesundheit trage in entscheidendem Maß zu einer produktiven und damit ressourcenschonenden Tierhaltung in der Landwirtschaft bei. Gesunde Tiere verbrauchten weniger Ressourcen wie Futter, Wasser und damit Fläche mit der Folge, dass weniger Gülle und Emissionen anfallen. Je intensiver die Haltung und je gesünder die Tiere, desto stärker werden die Einspareffekte.

Der BfT verweist auf Untersuchungen der FAO und der Welttiergesundheitsorganisation (OIE), wonach krankheitsbedingte Verluste etwa 20 % der Gesamtproduktion aus. Das werde am Beispiel Mastitis-Management und Impfung deutlich. Die Maßnahmen verbessern die Gesundheit und das Wohlbefinden von Milchkühen. So könnten wirtschaftliche Einbußen von 375 kg Milchertrag bzw. bis zu 182 € pro Kuh/Jahr vermieden werden.

 
17.11.2020

Förderung von Innovationen zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung: zweite Ausschreibung

Mit der Bekanntmachung über die Förderung von Innovationen zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung vom 5. Juni 2019 wurde zur Einreichung innovativer Projektideen aufgerufen, die mittels digitaler Lösungsansätze eine Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls ermöglichen, die arbeitswirtschaftliche Belastung der Landwirte verringern und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette Nutztierhaltung erhöhen. Mit der Umsetzung der genannten Bekanntmachung hat das BMEL die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung beauftragt. Zur Unterstützung der Umsetzung der oben genannten Bekanntmachung wurde nun eine begleitende Vernetzungs- und Transfermaßnahme ausgeschrieben, die eine hohe Sichtbarkeit der Bekanntmachung und ihrer Projekte sicherstellen sowie Innovationsprozesse unterstützen soll.

 
17.11.2020

Tränkeautomat sichert Aufzuchterfolg

milchrind - Um den Kälbern ein gutes Umfeld bieten zu können wurde auf dem Milchviehbetrieb der Familie Haverkamp ein ehemaliger Schweinestall umgebaut und in Tränkeautomaten investiert. Im Rahmen ihrer Reportage beschreibt Dr. Heike Engels, wie sich mit der Investition in Tränkeautomaten die Kälberaufzucht optimieren und gleichzeitig Arbeitszeit einsparen lässt.

 
17.11.2020

Den Zitzenversiegler richtig einsetzen

milchrind - Zitzenversiegler sind ein wichtiger Baustein des selektiven Trockenstellens. Diese Aufgabe können sie aber nur erfüllen, wenn sie richtig eingebracht und zu Beginn der Laktation auch korrekt wieder entfernt werden. Dr. Friederike Reinecke vom Regierungspräsidium Gießen erläutert, worauf es ankommt.