BRS News Rind
Netzwerk der Impulsbetriebe Tierwohl gestartet
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) e.V. betreuen gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Deutschland e.V. die bundesweite Vernetzung der sogenannten Impulsbetriebe Tierwohl
. Einem bundesweiten Aufruf zur Teilnahme am Netzwerk sind 43 rinder-, 50 schweine- und 36 geflügelhaltende Betriebe gefolgt. Sie setzen sich aus innovativen, konventionell und ökologisch bewirtschafteten Betrieben mit deutlicher Variation der Betriebsgröße zusammen. Einige der Impulsbetriebe werden sich bereits auf der anstehenden EuroTier digital
vom 9. bis 12. Februar 2021 mit Fach- und Diskussionsbeiträgen in den aktuellen Diskurs rund um das Thema Tierwohl einbringen.
Eine Vorstellung der Impulsbetriebe erfolgt in Kürze auf der Homepage des Projektes (w w w. fokus-tierwohl. de).
Pilzgifte im Weizen: Innovative Anbausysteme reduzieren Fusarium-Mykotoxine
Pilzgifte im Weizen gefährden die Gesundheit von Mensch und Tier. Agroscope untersuchte drei Anbausysteme im pfluglosen Anbau, um mit alternativen Pflanzenschutzstrategien die Qualität und den Ertrag der Weizenernte zu verbessern.
Onlineveranstaltung: Rinder und Umwelt - verträgt sich das? (10.02.21, 19:30 Uhr)
Dr. Thomas Guggenberger leitet in Raumberg Gumpenstein, Österreich, das Institut für Nutztierforschung. Eines seiner zentralenForschungsthemen ist die Ökoeffizienz. In einem Online-Seminar am 10. Februar nimmt er eine Grunddefinition der Umweltbeziehungen vor und präentiert ein Werkzeug zur Bewertung. Eine daraus resultierende, zukunftsfähige Form der Rinderwirtschaft soll vorgestellt werden.
In Deutschland bietet das KTBL hierfür das "Kriteriensystem nachhaltige Landwirtschaft" (KSNL) an. Es ermöglicht Landwirten, ihren Betrieb einer Nachhaltigkeitsanalyse zu unterziehen. Entwickelt wurde das Tool von Prof. Breitschuh, der immer noch Betriebe zertifiziert.
Neuer Lehrgang "Digitale Kommunikation in der Veredelungswirtschaft"
Seit Jahren sind digitale Medien nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Bewährtes wird adaptiert, manches verschwindet wieder von der Bildfläche, Neues kommt - eine solche Entwicklung ist nicht nur in der neuen digitalen Welt zu sehen, sondern in allen Bereichen und Branchen. Das betrifft natürlich auch die Veredelungswirtschaft. Die Landwirtschaft ist aufgrund der Technisierung und Digitalisierung von starken Veränderungen ergriffen und umso mehr ist hier eine verstärkte Kommunikation mit der Gesellschaft gefragt. Deshalb veranstaltet nun der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ), der die Bildungsangebote der Rinder, Geflügel, Schafe und Ziegen bündelt, in Kooperation mit dem LFI Österreich den Lehrgang Digitale Kommunikation in der Veredelungswirtschaft
. Am 12. März findet das Online-Seminar zur Krisenkommunikation statt. Themen sind u.a.
- Emotionen und Konflikte
- Emotionalisierung
- Ethische Überlegungen
- Wie kommt die Landwirtschaft bei den Konsument/innen an?
- Bearbeitung von Fallbeispielen
- Argumentationstraining
- Argumentationslinien der einzelnen Produktionssparte
Niedersächsische Milchbauern und LVN informieren auf der EuroTier 2021 über Antibiotikareduktion
Auf dem digitalen EuroTier-Messestand bietet die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN) den Austausch mit Experten über das Thema Antibiotikareduktion an. Neben der Vorstellung des Projektes zum Forschungsvorhaben Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der niedersächsischen Milchwirtschaft
präsentiert die LVN für den digitalen Messeauftritt zwei Videos zum Thema Antibiotikareduktion. Darin berichten zwei erfahrene Milchbauern über die Antibiotikaminimierung in der Mastitistherapie. Im Rahmen des Projektes wurden Landwirte*innen zur aktuellen Behandlung von Mastitiden in der Laktation und das Trockenstellmanagement in ihren Betrieben befragt. Dabei ging es um den Informationsstand der Betriebe, die Umsetzung im Alltag, eventuelle Hindernisse dabei oder auch Bedenken diesen gegenüber. Die zugehörigen Haustierärzte*innen wurden zu ihrer therapeutischen Arbeit bei Mastitiden sowie zu ihren Erfahrungen mit modernen Therapiekonzepten in der Praxis befragt. Durch die Befragung konnten laut dem Abschlussbericht wichtige Erkenntnisse zu aktuellen Behandlungsstrategien auf niedersächsischen Milchviehbetrieben gewonnen sowie Missverständnisse, Ängste und Fehlinformationen zu Therapiekonzepten aufgedeckt und in einer Abschlussveranstaltung diskutiert und aufgeklärt werden.
Termine für Online-Gespräche sowie kostenlose Tickets für den digitalen Messebesuch erhalten Interessenten unter brandenburg@milchland.de.
Bioökonomie in der Tierzucht
Die Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft (GfT) hat eine Stellungnahme zu den Beiträge der Tierzuchtwissenschaften zur Bioökonomie veröffentlicht. Experten der GfT haben sich mit Faktoren beschäftigt, die die Bioökonomie der Tierhaltung in Zukunft sichern können. Die große Bedeutung der Nutztiere in der Bioökonomie ist ihre Rolle als Transformatoren von Biomasse mit unterschiedlichster Qualität in hochwertige Lebensmittel und in weitere Produkte, schreibt die GfT in ihrer Stellungnahme. Die Experten nehmen hierbei Bezug auf die
Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030" der Bundesregierung. So sei beispielsweise die Nutzung von Grünland, dass rund 70 % der Erdfläche ausmacht, ohne Tiere nicht möglich. Laut der Experten sei eine gelungene Tier-Bioökonomie dann möglich, wenn folgende Grundvoraussetzungen beachtet werden: Die Effizienz der Umwandlung von Biomasse in hochwertige Lebensmittel ist weiter zu steigern. Negative Folgen für die Umwelt und insbesondere für das Klima sind zu reduzieren. Die Nahrungsmittelkonkurrenz gilt es deutlich zu minimieren und im Idealfall nahezu aufzuheben. Das Tierwohl darf nicht beeinträchtigt werden. Ausgehend von diesen vier Zielvorgaben ergeben sich daraus 12 Kernpunkte und Thesen.
Rinder aktuell: Kolostrumqualität und Trockenstehermanagement –Teil 2
Sandra Winther und Prof. Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft haben sich im ersten Teil des aktuellen proteinmarkt-Fachbeitrags mit der Kolostrumqualität in Praxisbetrieben befasst. Im zweiten Teil des Beitrags befassen sich die beiden nun mit den betrieblichen Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Kolostrumproben von 487 Kühen aus 9 verschiedenen Betrieben Schleswig-Holsteins.
Glyphosat - wie geht es weiter, und wo kann ich mitreden?
In seiner Mitteilung 002/2021 vom 01.02.2021 informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) über den derzeitigen Verfahrensstand zur Erneuerung der Genehmigung von Glyphosat. Glyphosat ist derzeit bis zum 15. Dezember 2022 für den Einsatz als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln in der EU genehmigt. Das Verfahren zur Erneuerung der Genehmigung von Glyphosat wurde im Dezember 2019 begonnen. Gemäß den aktuellen Planungen wird es im Jahr 2021 für alle interessierten Personen, Organisationen, Verbände o. ä. in den laufenden Verfahren Möglichkeiten zur öffentlichen Kommentierung geben.
Bundesratsinitiative: Niedersachsen fordert zügige Realisierung einer Tierwohl-Abgabe
Das Land Niedersachsen drängt auf konkrete Schritte zur Umsetzung der Empfehlungen aus der Borchert-Kommission und appelliert an die Bundesregierung, zügig auf Basis der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie die notwendigen Voraussetzungen für den Umbau der Tierhaltung zu schaffen. Das Kabinett brachte am 02.02. eine entsprechende Bundesratsinitiative auf den Weg und stimmte darüber hinaus der vom Landwirtschaftsministerium (ML) erarbeiteten Niedersächsische Nutztierstrategie zu. Damit die niedersächsische Nutztierstrategie erfolgreich umgesetzt werden kann, fordert Niedersachsen die Einführung einer Tierwohl-Abgabe auf Fleisch, Milch und andere tierische Produkte.
Blauer Zitzenversiegler von Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim hat seinen internen Zitzenversieglers jetzt weiterentwickelt. Der nun mit blauer Lebensmittelfarbe versehene Versiegler soll laut dem Unternehmen für mehr Sichtbarkeit und Sicherheit in der Anwendung sorgen. In Kombination mit dem beiliegenden großen Hygienetuch, der flexiblen Spitze sowie dem ergonomischen Stempel sollen außerdem der hygienischen und schonenden Applikation sowie der Arbeitsqualität Rechnung getragen werden. Reste der Versieglermasse sollen so beim Ausmelken besser erkannt und somit sicher von der Milch oder Mastitisflocken unterschieden werden. Der Zitzenversiegler ist für Rinder (Milchkühe) zur intramammären Anwendung zum Zeitpunkt des Trockenstellens zugelassen, mit null Tagen Wartezeit auf essbare Gewebe und Milch.