BRS News Rind

15.03.2021

Online-Videoreihe "Die neun Paradoxa der Farm-to-Fork-Strategie"

European Livestock Voice und die italienische Plattform für nachhaltiges Fleisch, Carni Sostenibili, laden zum Start ihrer Online-Videoreihe The 9 paradoxes of Farm to Fork, am Donnerstag, den 25. März, um 11 Uhr, ein. Die Europäische Viehwirtschaft befürchtet, dass die EU-Strategie Farm to Fork die bäuerlichen Traditionen und die bereits erzielten Fortschritte nicht wirklich berücksichtigt und dass der Farm to Fork"-Ansatz auf falschen Annahmen beruht. In Kurzvideos werden die Veranstalter eine Reihe von Widersprüchen aufzeigen, die gleichzeitig in 7 EU-Ländern und Sprachen* zur Verfügung gestellt werden sollen. Im Anschluss folgt dann eine Fragerunde mit dem Publikum.

 
15.03.2021

Landwirtschaftsministerium fördert Anschaffung von Drohnen

Moderne Landmaschinen arbeiten bei der Mahd immer schneller und effizienter. Aus der Kabine der großen Maschinen kann der Fahrer Wildtiere in dichten Grasbeständen aber oft nicht entdecken. Schätzungen zufolge werden jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd getötet. Die bisher gesammelten Erfahrungen bei der Kitzrettung zeigen, dass moderne, mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohnen die mit Abstand effektivste Möglichkeit sind, Rehkitze zu orten und zu retten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat deshalb eine Förderung zur Anschaffung von Drohnen in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro auf den Weg gebracht. Der Start der Förderung wird kurzfristig, voraussichtlich in der zweiten Märzhälfte 2021, erfolgen. Antragsberechtigt sind Jägervereinigungen auf Kreisebene oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren satzungsgemäßen Aufgaben die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, gehört. Die Förderquote wurde auf 60 Prozent der Investitionskosten und die maximale Förderhöhe auf 4.000 Euro pro Drohne festgelegt. Je Antragsteller werden maximal zwei Drohnen gefördert.

 
12.03.2021

Zukunftskommission Landwirtschaft lädt zur Mitgestaltung ihrer Arbeit ein

Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung ruft die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) am 16. März 2021 zur Teilnahme an einem Zukunftsgespräch Landwirtschaft auf. Die Kommission unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider wird ihre Arbeitsweise vorstellen und Impulse von Teilnehmenden aufgreifen. Die Mitglieder der Zukunftskommission aus den Bereichen Landwirtschaft, Wirtschaft, Verbraucherschutz, Umwelt- und Tierschutz werden die Perspektiven eines nachhaltigen Landwirtschaftssystems vorstellen. Anmeldefrist: 12. März 2021.

Die ZKL wurde im Sommer 2020 von der Bundesregierung eingesetzt, um Empfehlungen und Vorschläge für die Ziele der Landwirtschaft in Deutschland zu erarbeiten, die ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähig und gesellschaftlich akzeptiert sind. Es geht darum, wie mehr Tierwohl, Biodiversität, Klima- und Umweltschutz mit den fundamentalen Aufgaben der Ernährungssicherung und der ökonomischen Tragfähigkeit zusammengebracht werden können.

 
12.03.2021

Interview mit QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef Nienhoff

Dr. Hermann-Josef Nienhoff war über 18 Jahre als QS-Geschäftsführer tätig und scheidet Ende April aus. Er wird Leiter der neuen Koordinationszentrale für Handel und Landwirtschaft, die der Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Handelsverband Deutschland (HDE) Anfang März eingerichtet haben. Im Interview mit top agrar fordert er angesichts der Diskussionen um die Neuausrichtung der Tierhaltung in Deutschland mehr Engagement und Vorschläge seitens der Landwirtschaft und mehr Einigkeit und gemeinsames Handeln innerhalb der Wertschöpfungskette. Der Politik wirft er in vielen Bereichen Versagen zulasten der Bauern vor, das staatliche Tierwohllabel hält er sogar für überflüssig.

 
12.03.2021

Schlachtbefunddaten Rind: Pilotprojekt nimmt Fahrt auf

Anfang 2020 startete QS ein Pilotprojekt zur zentralen Erfassung der Befunddaten aus der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung von Rindern. Ziel des Projektes ist es, die Befunddatenerfassung als valides Instrument der Qualitätssicherung auch für die Rinderhaltung zu etablieren. Die Befunddaten enthalten Informationen zu Veränderungen an den Organen und Gliedmaßen sowie zur Verschmutzung der Tiere oder einer fortgeschrittenen Trächtigkeit der Kühe. Fast 17.000 Datensätze wurden bisher jeweils getrennt für Jungbullen, Schlachtkühe, Mastkälber und Färsen an die QS-Befunddatenbank Rind gemeldet. Das Projekt ist auch offen für Milchvieh-Betriebe aus dem Standard QM-Milch. Die Daten werden regelmäßig ausgewertet und in der Arbeitsgruppe Befunddaten Rind von Vertretern der Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Milchwirtschaft und dem Lebensmitteleinzelhandel bewertet.

 
12.03.2021

Online-Seminare für Rinderhalter der LfL Bayern

Das Institut für Landtechnik und Tierhaltung der Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft bietet im Rahmen des Projektes Fokus Tierwohl zwei Online-Veranstaltungen für Rinderhalter an:

 
11.03.2021

MSD Landwirte-Akademie Rind

MSD Landwirte Akademie

Die Landwirte-Akademie ist eine Fortbildungsreihe für Landwirte, organisiert von MSD Tiergesundheit und den regionalen landwirtschaftlichen Organisationen und Ausbildungsstätten bzw. Fakultäten. Im Rahmen einer virtuellen Veranstaltungsreihe für Rinderhalter mit drei aufeinander aufbauenden Terminen zum Thema Gesunde Euter, Gesunde Milch am Dienstag, 23. März 2021, Donnerstag, 25. März 2021, Dienstag, 30. März 2021 jeweils von 10:00 bis 12:00 Uhr erwarten die Teilnehmer Beiträge aus der Beratung und Wissenschaft rund um das Thema Eutergesundheit sowie praktische Tipps für eine nachhaltig gute Milchproduktion.

 
11.03.2021

Potenzial und Grenzen der ökonomischen Leistungsfähigkeit von Schweizer Milchbetrieben

Agroscope, das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, untersuchte die ökonomische Leistungsfähigkeit von Schweizer Milchbetrieben zwischen 2003 und 2013 und kam zu dem Ergebnis, dass eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Milchproduktion durch eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Betriebe möglich ist. Unter Berücksichtigung verschiedener Betriebscharakteristika wurden drei Technologieklassen mit deutlich unterschiedlichen Produktivitätsniveaus identifiziert. Dabei konnte eine potenzielle Ertragssteigerung entweder durch eine effizientere Produktion mit der gegebenen Technologie oder durch einen Wechsel zu einer produktiveren Technologie erzielt werden. Fazit: Ohne einen Wechsel der Produktionstechnologie, ist das Potential für Leistungssteigerungen in der Schweizer Milchproduktion gering. Die beträchtlichen Unterschiede in der Produktivität sind zu einem großen Teil auf die natürlichen Produktionsbedingungen zurückzuführen und nur bei einem kleinen Teil der Betriebe auf einen ineffizienten Einsatz der Produktionsmittel. Nur Betriebe, die ihre Produktion intensiviert haben, konnten eine Verbesserung ihrer ökonomischen Leistungsfähigkeit erreichen.

 
11.03.2021

Neue Medienlisten für die Öffentlichkeitsarbeit von Landwirten und Lehrkräften

Die information.medien.agrar e.V. (i.m.a) hat jetzt erstmals eine Medienliste für Landwirte und deren spezielle Bedürfnisse in der Öffentlichkeitsarbeit herausgegeben. Die neue Liste soll Landwirten dabei helfen, unter den mehr als 180 Infomaterialien des i.m.a e.V. die passenden Produkte zu entdecken, mit denen Hofbesucher informiert werden können, aber auch Bildungsarbeit auf dem Betrieb unterstützt werden kann. Die Medienliste für Landwirte ergänzt die bereits eingeführte Medienliste für Lehrkräfte, die in einem neuen Design erscheint und in der die Lehr- und Lernmaterialien entsprechend ihrer Eignung für die unterschiedlichen Einsatzgebiete im Schulbetrieb geordnet sind. Die neuen Medienlisten sollen anschaulich den Nutz- und Mehrwert einzelner Produkte vermitteln. Sie beschreiben deren Anwendungsbereiche und motivieren dazu, sich an den verschiedenen i.m.a-Projekten wie der Transparenz-Initiative "EinSichten in die Tierhaltung", der Kampagne "Gesichter Landwirtschaft" oder dem Bildungsangebot "Lernort Bauernhof" zu beteiligen.

 
11.03.2021

EU-Bauernverband weist auf Klimadumping durch Billigimporte hin

Der europäische Bauernverband COPA COGECA hat darauf hingewiesen, dass im Hinblick auf den Welthandel mit landwirtschaftlichen Produkten für die europäische Landwirtschaft das Risiko besteht, dass der Europäische Grüne Deal zu Klima-Dumping in Ländern führen wird, die langsamer bei der Umsetzung einer grüneren Landwirtschaft vorgehen. Der Bauernverband verweist dabei auf das Prinzip des Carbon Leakage (Verlagerung der Produktion (des CO2-Ausstosses) in Länder, die geringe oder keine Klimaauflagen haben und damit Kostenvorteile erzielen). Es bestehe die Gefahr, dass die Erzeugung von alltäglichen Lebensmitteln durch die Einfuhr von Produkten aus billigeren Ländern ersetzt werde, ohne im Hinblick auf die Klimaziele das Geringste zu erreichen, so COPA COGECA. Aus diesem Grund plädiert der EU-Bauernverband für die Einführung eines CO2-Grenzausgleichssystems für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Durch die Erhebung einer Gebühr auf das durch importierte Güter generierte CO2 soll so vermieden werden, dass deren Produktion in Länder mit geringeren Anforderungen verlagert wird.