BRS News Schwein

11.01.2022

ASP: Informationsblatt für Jäger

Schon seit langem wird befürchtet, dass die Afrikanische Schweinepest (ASP) auch in Niedersachsen auftauchen wird. Die Restriktionszonen der betroffenen Gebiete in Mecklenburg-Vorpommern liegen nur ca. 35 km von der niedersächsischen Grenze entfernt. Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) hat nun gemeinsam mit der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. (LJN) ein Merkblatt für Jäger mit detaillierten Verhaltensregeln herausgegeben.

 
11.01.2022

"Landwirtschaft.Ernährung.Zukunft - was kommt morgen auf den Tisch?

2022 wird das Jahr der Weichenstellungen. Landwirtschaft ist schon lange kein Nischenthema mehr. Durch die Auseinandersetzung um den Klimawandel wird es zur neuen Zentralachse der Politik. Wir sind bestens vorbereitet, kündigte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast bei ihrem agrarpolitischen Neujahrsauftakt an. Eine wichtige Aufgabe hierbei soll in Niedersachsen der Gesellschaftsvertrag mit seinem Dialogprozess Landwirtschaft.Ernährung.Zukunft - was kommt morgen auf den Tisch? sein. Geklärt werden soll damit u.a. wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann, die ökologische Nachhaltigkeit und Tierwohl mit Wirtschaftlichkeit verbindet. Die Land- und Ernährungswirtschaft muss zeigen, dass sie den Aufbruch in die ökologische Moderne will. Umgekehrt muss die Gesellschaft anerkennen, dass dies sehr viel Geld kosten wird. Dieses Extra-Geld muss aber auch direkt auf den Höfen ankommen, heißt es in dem Brief zum agrarpolitischen Neujahrsauftakt 2022.

 
11.01.2022

Landvolkpräsident fordert, Düngeregeln auf den Prüfstand zu stellen

Der Dung- und Nährstoffanfall aus der Tierhaltung ist rückläufig, und der Einsatz von stickstoffhaltigen Mineraldüngern in der Landwirtschaft ist so gering wie seit den 1960er Jahren nicht mehr. Darauf weist das Landvolk Niedersachsen in einer ersten Bewertung der Anstrengungen der Landwirtschaft beim Gewässerschutz hin. Eine ausführliche Dokumentation erfolgt über den Nährstoffbericht 2020/21 für Niedersachsen, der von Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast für März 2022 angekündigt ist. Unsere Tierhalter und Ackerbauern sehen in einigen Bereichen, dass das Korsett an Regelungen über das notwendige Maß deutlich hinausgeht und sehen sich durch die neuen Ernteergebnisse darin bestätigt, dass durch suboptimale Düngung auch Ertrags- und Qualitätseinbußen eingetreten sind. Überzogene Düngeregelungen wie die Kürzung der Stickstoffdüngung in den so genannten nitratsensiblen ‚roten‘ Gebieten müssen den Gegebenheiten entsprechend zurückgenommen werden, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Hennies fordert den neuen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, die Ergebnisse aus dem Nährstoffbericht mit in die Verhandlungen zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie nach Brüssel zu nehmen.

 
10.01.2022

Viel Bürokratie bei Schlachtung im Herkunftsbetrieb

Durch Änderungen im EU-Recht ist neuerdings die Schlachtung von bis zu drei Hausrindern, von bis zu sechs Hausschweinen oder bis zu drei als Haustiere gehaltenen Einhufern wie Pferden oder Esel im Herkunftsbetrieb zulässig. Voraussetzung dafür ist die Verwendung einer mobilen Schlachteinheit, die Teil eines zugelassenen Schlachtbetriebes ist. Landwirte befürworten die Regelungen, befürchten aber auch hohe Kosten. Die Anwesenheit des hauptamtlichen Personals des Veterinäramtes während der Kontrolle von Schlachtungen im Herkunftsbetrieb ist aus Sicht des Landvolks überzogen und schwer realisierbar. Einerseits gäbe es schon jetzt personelle Engpässe bei den Veterinärbehörden, andererseits entstünden hohe Kosten, die mobile Schlachtungen unattraktiv machen. Damit würde das Ziel der Neuregelung, die Anzahl der Lebendtransporte zum Schlachthof zu reduzieren, konterkariert werden, gibt die Milchviehhalterin Anita Lucassen zu bedenken.

 
10.01.2022

ASP bei Wildschweinen in Norditalien

Ein erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) konnte bei einem Wildschwein in der Region Piemont im Nordwesten Italiens nachgewiesen werden. Das Virus wurde bei einem tot aufgefundenen Wildschwein in Ovada in der Provinz Alessandria gefunden. Die Stadt liegt zwischen nur 30 km nordwestlich von Genua und 85 km südöstlich von Turin. Dies ist das erste Mal seit etlichen Jahren, dass das ASP-Virus außerhalb der Insel Sardinien nachgewiesen wurde. Auf der italienischen Mittelmeerinsel ist das ASP-Virus in der Wildschweinpopulation inzwischen endemisch. Wie der Erreger nach Norditalien gelangte, ist noch unklar. Es wird vermutet, dass menschliche Eingriffe die Ausbreitung des Virus verursacht haben. Der Fund könnte sich negativ auf den Schweinefleischhandel in Italien auswirken.

 
10.01.2022

R+V öffnet ASP-Ernteversicherung für neue Kunden

R und V -  Versicherung

Mehr als 3.000 Fälle der Afrikanischen Schweinepest wurden bisher in Deutschland nachgewiesen. Für Landwirte kann die Tierseuche existenzgefährdende finanzielle Folgen haben, denn der Staat verhängt strenge Auflagen. Sähen, düngen, ernten – all das ist in den betroffenen Regionen eingeschränkt oder sogar verboten, sagt Albert Ziegler, Agrarexperte bei der R+V Versicherung. Die R+V bietet daher seit Januar mit der ASP-Ernteversicherung auch Neukunden wieder Schutz vor den Risiken der hochansteckenden Viruserkrankung.

 
10.01.2022

Meinungsumfrage zur Kennzeichnung von Lebensmitteln

Die Europäische Kommission will die EU-Regeln zur Verbraucherinformation auf Lebensmitteln überarbeiten und bittet dafür um Meinungen von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Verbänden und aller weiteren Interessierten. Im Zusammenhang mit ihrer Strategie Vom Hof auf den Tisch für eine nachhaltige Lebensmittelversorgung und dem europäischen Plan zur Krebsbekämpfung hat sie öffentliche Konsultationen dazu eingeleitet, wie die Kennzeichnung von Lebensmitteln überarbeitet werden sollte. Dabei geht es um die Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite der Verpackung sowie Nährwertprofile, die Herkunftskennzeichnung, Angaben zu Verfallsdaten und die Kennzeichnung alkoholischer Getränke. Eine Beteiligung ist für die nächsten zwölf Wochen möglich, bis zum 7. März 2022. Bis Ende kommenden Jahres will die Europäische Kommission den Gesetzgebern Rat und Parlament einen Vorschlag für eine überarbeitete Lebensmittelinformationsverordnung vorlegen.

 
07.01.2022

Tiefrote Zahlen in der Mast

©SuS - Trotz hervorragender biologischer Leistungen haben die Schweinemäster im Rheinland im vergangenen Wirtschaftsjahr 2020/2021 im Schnitt Verluste von 11,70 € je Tier eingefahren. Das zeigen Auswertungen des Rheinischen Erzeugerrings für Mastschweine aus 126 Mitgliedsbetrieben, die im vergangenen Jahr gut 430.000 Schweine an den Haken gebracht haben. Die ausgewerteten Betriebe konnten im Schnitt nur eine direktkostenfreie Leistung von gut 12 € je Mastschwein erzielen. Das ist gerade einmal die Hälfte des langjährigen Mittels.

 
07.01.2022

Schweizer Bauernverband wehrt sich gegen Massentierhaltungsinitiative

©SuS - Der Schweizer Bauernverband (SBV) hat seine ablehnende Haltung zur Massentierhaltungsinitiative bekräftigt. Dank umfassender gesetzlicher Vorgaben, festgelegter Höchstzahlen bei den Beständen sowie spezieller Gesundheits- und Tierwohlprogramme sei die Tierhaltung in der Schweiz auf einem Niveau, das weltweit seinesgleichen suche, erklärte der Verband gestern auf seiner Jahresmedienkonferenz, die auf einem Schweinezuchtbetrieb in Lanzenhäusern stattfand. Außerdem stellen laut SBV Labelprodukte sicher, dass die besonders auf das Tierwohl achtende Kundschaft ein passendes Angebot vorfindet; dieses sei aktuell größer als die Nachfrage.

 
07.01.2022

NL: 14 % der Betriebe planen Stallneubau

©SuS - Einer Umfrage des Forschungsinstituts AgriDirect zufolge wollen rund 30 % der niederländischen Schweinehalter in absehbarer Zeit in neue Ställe investieren oder eine Stallsanierung angehen. Wie das Fachmagazin pig business berichtet, gaben etwa 14 % der 700 befragten Betriebe an, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre einen neuen Stall bauen wollen. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2020, wo noch 15,4 % der Befragten solche Pläne äußerten.