BRS News Schwein
Unterschiedliche Lysingehalte in proteinreduzierter Endmast
proteinmarkt - Bei sehr niedrigen Rohproteingehalten in der Endmast treten bei Mastschweinen häufiger Minderleistungen auf. Versuche mit starker Rohproteinreduzierung und unterschiedlicher Aminosäurenversorgung zeigen nicht immer eindeutige Ergebnisse. Reicht ein höherer Lysingehalt ab 80 kg Lebendgewicht aus, um möglichen Leistungseinbußen durch eine sehr niedrige Proteinversorgung vorzubeugen? Oder ist es ratsamer, den Proteingehalt in der Endmast erst ab 90 kg zu senken und den Lysingehalt nicht zu erhöhen? Und wie wirken sich unterschiedliche Aminosäurengehalte auf die Futterkosten aus? Diese Fragen wurden in einem Versuch der LWK Niedersachsen geprüft.
Verbände übergeben Brandbrief zur Schweinemarktkrise an Politik
Die Lage der Schweinehalter ist weiterhin unverändert schwierig, vor allem die Ferkelzüchter leiden massiv unter dem Preisdruck. Die Bauernverbände im Land und der Schweinezuchtverband hatten daher ihre Mitglieder dazu aufgerufen, unter dem Motto Gib der Krise ein Gesicht
ihre persönliche Geschichte darzulegen, warum sie kaum noch Perspektiven für die Zukunft sehen. Die dauerhafte Belastung unserer Schweinehalter ist nicht mehr tragbar
, erklärt der Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV) und Präsident des Schweinezuchtverbandes Hans-Benno Wichert bei der Übergabe des Brandbriefes an Martin Hahn (Grüne), Vorsitzender des Ausschusses für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, und CDU-Agrarsprecher Klaus Burger auf dem Schweinemastbetrieb von Familie Käppeler in Bingen (Kreis Sigmaringen). Jeden Tag schließen Berufskollegen die Stalltür, weil sich die Tierhaltung finanziell nicht mehr rechnet.
EAAP-Webinar-Reihe - kostenlos
EAAP bietet seit über 70 Jahren Programme zur Tierwissenschaft an. In diesem Jahr finden verschiedene Webinare mit Top-Referenten statt, die den Teilnehmern exklusive Insider-Informationen zu verschiedenen Tierwissenschaftsthemen bieten.
Teilnehmer erhalten Einblicke in die neuesten Forschungsergebnisse und erhalten Anregungen für die eigene Arbeit. Verbinden und vernetzen Sie sich durch eine Reihe von interaktiven Präsentationen, Diskussionen und Workshops. Erhalten Sie Updates zu den neuesten Ergebnissen und Meinungen zu Tierwissenschaften und Viehwirtschaft.
Die Kurse werden aufgezeichnet und stehen kostenlos zur Verfügung, z.B.:
- How to improve animal behaviour through breeding
- The fast growth of the Insects Industry
- Why and how to apply gene editing in animals?
- Novel genotyping solutions to consider trait-associated variants in animal improvement programs
- Feeding the Green Deal: Specialty Feed Ingredients’ Contribution to Environmental Sustainability
- Shearing & animal welfare: demanded by consumers, but are we prepared?
Zeit, beim Absetzen von Ferkeln über den Tellerrand von ZINKOXID zu schauen!

L'Allemand - Für Schweineproduzenten in ganz Europa bedeutet das Jahr 2022 das Ende der Verwendung von medizinischem Zinkoxid (ZnO) und den Stichtag für die Entwicklung alternativer Strategien für das Absetzen. In diesem Frühjahr war unser technisches Schweineteam damit beschäftigt, auf verschiedenen internationalen Schweinekonferenzen neue Daten über alternative Ansätze auf Hefebasis zu präsentieren.
Der Futtermittelspezialiste L'Allemand informiert auf seiner Internetseite über verschiedene Ansätze.
Biogasanlagen: Klimaschutz durch Verminderung von Gasemissionen
Um klimaschädliche Methanemissionen in der Landwirtschaft zu reduzieren, plant die Bundesregierung bis 2030 den verstärkten Einsatz von Wirtschaftsdüngern in Biogasanlagen. Hierfür müssen zuvor die passenden Rahmenbedingungen, etwa in Form von gasdichten Gärrestelagern, geschaffen werden. Im Projekt »Gäremission« untersuchen das Fraunhofer UMSICHT und die HAWK Göttingen u. a. den Einfluss unterschiedlicher Anlagen- und Prozessparameter auf die Gasemissionen von Gülle- und Gärrestlagern. Zunächst sollen die Gasemissionen bei der Lagerung von Wirtschaftsdünger ermittelt, danach die relevanten Prozessparameter auf den Biogasertrag bei der Fermentation und die Restgasemission der anschließenden Gärrestelagerung untersucht werden. Die unterschiedlichen Verfahren der Lagerung und Behandlung sollen dann in einer Ökobilanz bewertet werden. Dazu werden bis 2024 eine Vielzahl von Biogasanlagen mit Gülle- und Gärrestlagern im Raum Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen beprobt. Auf Grundlage von Laboranalysen können die entsprechenden Faktoren dann wissenschaftlich bewertet werden.
Zoetis launcht überarbeitete Website zum Ausstieg aus der Ferkelkastration

Das Tiergesundheitsunternehmen Zoetis bietet die Impfung gegen Ebergeruch als Alternative zur Ferkelkastration an. Wie Zoetis in einer Pressemeldung mitteilt, könne mit dieser Methode vollständig auf den chirurgischen Eingriff verzichtet werden, ohne Kompromisse in der Wirksamkeit einzugehen. Die Impfung verhindere Ebergeruch ebenso effektiv wie die Kastration. Zusätzlich trage sie maßgeblich zu einer nachhaltigeren Schweineproduktion bei, da bei der Mast eines geimpften Ebers durchschnittlich 23kg weniger CO2 ausgestoßen würden als bei einem Kastraten. Zudem verbrauchten gegen Ebergeruch geimpfte Tiere im Gegensatz zu kastrierten Schweinen nicht nur weniger Futter und verursachten somit deutlich geringere Kosten, sondern wiesen auch eine verbesserte Schlachtkörperqualität auf. Um aktuelle Informationen zu diesem wichtigen Thema bereitzustellen und zur fachlich fundierten Aufklärung beizutragen, hat das Unternehmen nun die Website www.kastrationsausstieg.de grundlegend überarbeitet.
ASP: Bauern verärgert über EU-Willkür
Die EU-Kommission hat den gemeinsamen Antrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Landes Niedersachsen auf Verkürzung der Frist für die niedersächsische ASP-Sperrzone abgelehnt. Mit den Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in drei verschiedenen Bundesländern (Brandenburg, Baden-Württemberg und Niedersachsen) habe sich die epidemiologische Situation in Deutschland inzwischen insgesamt verschlechtert, teilte die Kommission mit. Vor diesem Hintergrund bestehe ein erhöhtes Risiko einer weiteren ASP-Übertragung in verschiedene und voneinander weit entfernte Gebiete in Deutschland.
DBV-Veredlungspräsident Beringmeier hat null Verständnis für die Entscheidung der EU, die ASP-bedingten Sperren bis 14. Oktober aufrecht zu erhalten. Er fordert Vermarktungslösungen wie in Polen.
EFSA veröffentlicht Empfehlungen zur Verbesserung des Tierschutzes bei Schweinen
ADT - Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat ein wissenschaftliches Gutachten über den Schutz von Schweinen in landwirtschaftlichen Betrieben veröffentlicht. Darin werden insgesamt 16 Auswirkungen auf das Wohlergehen in vierzehn verschiedenen Haltungssystemen beschrieben, die von den Sachverständigen des dafür zuständigen AHAW-Gremiums als äußerst relevant erachtet werden.
BayWa richtet Eigenmarke Bonimal neu aus
Mit der Neuausrichtung ihrer Eigenmarke Bonimal will die BayWa ihr Profil als Rundum-Versorger im Nutztierbereich schärfen. Das Sortiment wurde gezielt erweitert und in den fünf Produktlinien FEED, TEC, CARE, VET und SERVICE neu strukturiert. Für uns als BayWa gehören Tierfutter und Tierwohl zu den strategischen Wachstumsfeldern im deutschen Agrarhandel, darum investieren wir verstärkt in diesen Bereich
, sagt Dr. Rosemarie Oberschätzl-Kopp, Leiterin Produktbereich Futtermittel und Vertrieb Tierwohl bei der BayWa AG. Bonimal steht zukünftig für einen systemischen Ansatz, bei dem wir Nutztierhaltung gemeinsam mit unseren Partnern, Kolleginnen und Kollegen ganzheitlich betrachten. Für uns ist das die Grundlage, Tierwohl im Stall und die Wirtschaftlichkeit nutztierhaltender Betriebe zu vereinen.
Sozioökologische Leistungen von Landwirten „bilanzieren“
Bei der Erzeugung von Produkten wird die Umwelt beeinflusst und sei es nur dadurch, dass Energie genutzt und C02 emittiert wird. Kritiker fordern schon lange, diesen Einfluss monetär zu bewerten und einzupreisen. Auch bei der Erzeugung von Lebensmitteln. Was dabei häufig zu kurz kommt, ist die Berücksichtigung auch positiver Einflüsse für die Umwelt, wie z.B. die Humusbindung oder einfach die Berücksichtigung der positiven Wirkung eines Wirtschaftens in Nährstoffkreisläufen. Es gibt zahlreiche Ansätze, um hier weiterzukommen. So hat z.B. Convis ein Softwaretool entwickelt, um in weniger als 2 Stunden Nährstoffüberschüsse, Energie-Effizienz und Treibhausgasemissionen auf Basis von Buchführungsunterlagen zu ermitteln. Das KTBL hat das Tool KSNL und die Kammer NIedersachsen bewirbt das Modul TEKLa. Jeder Ansatz hat Vor- und Nachteile. Jetzt hat die Bürgeraktiengesellschaft Regionalwert AG eine Leistungsrechnung ins Leben gerufen, um sozioökologische Leistungen von Landwirten zu bilanzieren
. Anhand von Kriterien wie dem Tierwohl oder der Beteiligung an regionalen Wirtschaftskreisläufen lasse sich errechnen, welchen Beitrag ein Hof zum Gemeinwohl effektiv leiste. Das kann dazu führen, dass Betriebe u.U. sogar viel mehr finanzielle Unterstützung generieren könnten, als sie derzeit von der EU erhalten.