BRS News Schwein
Umfrage bei den Landespolitikern in Thüringen: Orientierung für Schweinehalter
Im Vorfeld der Thüringer Landtagswahl hat die IGS die Politiker und die agrarpolitischen Sprecher aller im Landtag Thüringen vertretenen Parteien gebeten, Stellung zu aktuellen Problemen der Schweinehaltung in Thüringen zu beziehen und Lösungen anzubietenDie Ergebnisse wurden jetzt in einer Pressekonferenz vorgestellt. Zwar wollte keine Partei eindeutige Aussagen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Schweinehaltung und zur Erhaltung der Versorgungssicherheit mit regionalen Produkten machen; alle Parteien wollen sich aber für eine zukunftsfeste Schweinehaltung im Land einsetzen.
Der MDR und die Süddeutsche Zeitung berichteten über die Pressekonferenz.
Stalleinbrüche: Petition rüffelt die Regierung
Ein halbes Dutzend Schweine haltende Betriebe war in Thüringen im Frühjahr 2017 von Stalleinbrüchen durch Tierrechtsaktivisten
betroffen. Die Anschuldigungen, dass Teilnehmer der Initiative Tierwohl Tierquäler seien und Verbraucher täuschen würden, erwiesen sich als haltlos. Grund genug für die Mitglieder der IGS Thüringen, aktiv zu werden. Dem offenbar gesellschaftlich akzeptierten illegalen Eindringen in die Betriebe und der medialen Verurteilung nicht mehr wehrlos entgegen zu stehen, war Anlass, sich mit der VUSA, dem Verband Unabhängiger Sachverständiger im Agrar-Umweltbereich zu verständigen, um das Anliegen der Thüringer auf Bundesebene zu verfolgen.
Der Interessensverband argumentiert mit einer besondern Tiergesundheitsgefährdung durch Betriebs fremde Personen und den erheblichen Tierwerten. Mit sogenannten Regelbeispielen
könnte der besonders schwere
Hausfriedensbruch konkretisiert werden, informiert der Journalist F. Hartmann in der aktuellen Bauernzeitung (Ausgabe 39/2019) . Mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe geahndet, läge dieser vor, wenn u. a. in Lebensmittelbetriebe und landwirtschaftliche Tierhaltungen eingedrungen wird, die aufgrund ihrer spezifischen Hygieneanforderungen als besonders schützenswert einzustufen sind
.
Ländliche Räume und Landwirtschaft haben Anspruch auf Fairness, Verlässlichkeit und Planungssicherheit
Die Landwirtschaft hat deshalb Anspruch auf Fairness, auf Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Dies wird ihr von Teilen der Politik und Gesellschaft verweigert
, stellte Gitta Connemann, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in einer Pressemeldung zur Erntedankfeier am 29. September fest. Wir brauchen eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland – sachlich und ideologiefrei, mit und nicht über die Betroffenen. Die Bundesebene könnte mit der Einsetzung einer Enquetekommission flankieren. Am Ende muss ein Gesellschaftsvertrag stehen, auf den sich die Familien auf den Höfen verlassen können,
heißt es in der Pressemeldung.
Überlegungen zur langfristigen Ausrichtung der Nutztierstrategie
Es gibt inzwischen viele Initiativen, die eine Verbesserung des Tierwohl-Niveaus in Deutschland anstreben. Hierbei setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass die Frage der Finanzierung von entscheidender Bedeutung ist. Landwirte stehen untereinander im Wettbewerb, und sie können sich die Mehrkosten einer Tierwohl-Produktion
nur leisten, wenn diese irgendwie durch höhere Erlöse kompensiert werden. Wenn der Staat dies nicht beachtet und einfach nur die Tierschutz-Auflagen verschärft, wird dies früher oder später zur Verlagerung der Produktion ins Ausland führen. Prinzipiell kann die Politik drei Optionen verfolgen, um zusätzliche Erlöse für Tierwohl-Prozenten zu generieren:
- Sie schafft ein staatliches Tierwohllabel, das der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) für die Auszeichnung tierischer Lebensmittel verwenden kann, aber nicht muss.
- Sie verpflichtet den Handel, für Lebensmittel aus tierischer Produktion eine Kennzeichnung der Haltungsform vorzunehmen.
- Sie zahlt Landwirten, die höhere Tierwohlstandards befolgen, eine staatliche Prämie.
Prof. Folkhard Isermeyer, Johann Heinrich von Thünen Institute, hat diese drei Instrumente vergleichend untersucht. Die Prämie weist gegenüber den Instrumenten Label
und Kennzeichnung
Vorteile auf.
Fachtagung zur Ferkelkastration - Jetzt ist Zeit für Antworten! Anmeldungen nur noch bis 01.10. möglich
Welche Kastrationsalternativen akzeptieren Schlachter, Verarbeiter und Handel? Welche Marktpotenziale bieten die Verfahren? Große Podiumsdiskussion am 8. Oktober im Niedersachsenhof in Verden/Aller. Die Anmeldefrist endet am 01. Oktober 2019.
Tierhalter diskutierten Kommunikationsarbeit auf dem DBV-Veredlungstag
Wie sehr sich Landwirte für das Tierwohl engagieren, wurde auf dem DBV-Veredlungstag im westfälischen Coesfeld deutlich. Mit der Initiative Tierwohl
und dem Projekt EinSichten in die Tierhaltung
sorgen sie für mehr Tierwohl und Transparenz in der Nutztierhaltung. Gleichwohl erreichen diese Aktivitäten nicht immer das Interesse breiter Verbraucherkreise. Wie diese Situation verbessert werden kann, war Thema einer Podiumsdiskussion, die der i.m.a e.V. anlässlich des Veredlungstags organisiert hatte. Tierhalterin Gabriele Mörixmann, in der Branche durch ihren Aktivstall für Schweine
bekannt, plädierte dafür, die Verbraucher als Kunden zu verstehen und auch so zu bezeichnen. Diese Perspektive könne bei den Tierhaltern zu einem positiveren Selbstverständnis ihrer Arbeit beitragen und damit eine bessere Basis für den kritischen Dialog bieten. Für Christoph Becker, dessen Tierhaltung mit dem Innovationspreis der Initiative Tierwohl prämiert wurde, hat neben der Kommunikationsarbeit in den sozialen Medien vor allem die Akzeptanz seiner Arbeit in der unmittelbaren Nachbarschaft große Bedeutung. Becker plädierte für eine transparente Darstellung der Tierhaltung und den offenen Umgang mit Fehlern.
Bauern zeigen Flagge auf Agrarministerkonferenz
Eine Flut an Auflagen schnürt den Bauern die Luft zum Atmen ab. Aus der ganzen Bundesrepublik kamen sie zur Kundgebung nach Mainz.
Beratertagung: „Die Lebensaufzuchtleistung der Sauen im Fokus"
Das Unternehmen Boehringer Ingelheim Vetmedica sowie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen laden auch in diesem Jahr wieder zu einer Beraterfortbildung nach Münster ein. Thema ist Die Lebensaufzuchtleistung der Sauen
und zwar mit folgenden Schwerpunktreferaten:
- Wo kommt’s her – die Schweizer, 10 Jahre Erfahrung zur freien Abferkelung & - Isofluran (Dr. Matteo Aepli, SUISAG, Schweiz)
- Lebensaufzuchtleistung - Rechnet sich das letzte Ferkel? (Stefan Leuer, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen)
- Sauen(verluste) analysieren - was steckt im Sauenplaner? (Birgitt Hameister, VzF Uelzen)
- Lebensaufzuchtleistung - den Uterusschutz im Fokus (Herbert Heger, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH)
- Influenza - ein unlösbares Problem? (Dr. Claudia Lambrecht, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen)
- Luft für die Sauen - Was die Technik leisten kann! (Ulrich Averberg, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen)
Termin ist der 6. November. Das Programm sowie Infos zu Anmeldung und Anreise finden Sie hier.
Klimawandel und Landwirtschaft
Das Thema ist weit gefasst: Klimawandel – eine Herausforderung für die Landwirtschaft. Damit befasst sich die Beraterhochschultagung am 4. November im Parkhotel Ropeter in Göttingen. Praktiker, Wissenschaftler und Politiker diskutieren über klimabelastende Emissionen aus der Landwirtschaft, wie Landwirtschaft die Ziele des deutschen Klimaschutzplanes erreichen kann und auch wie der Klimawandel die Landwirtschaft verändern wird. Dieser Aspekt wird in verschiedenen Schwerpunktrunden vertieft. In einer Schlussrunde schließlich wird das Risikomanagement in der Landwirtschaft zum Thema gemacht. Die Tagung wird von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unter Mitwirkung des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums veranstaltet, das Landvolk Niedersachsen unterstützt die Veranstaltung.
Monitoring-Report Futtermittel erschienen
QS - Einwandfreie Futtermittel bilden die Basis für sichere Lebensmittel. Aus diesem Grund ist jeder Betrieb, der im QS-System Futtermittel herstellt oder handelt dazu verpflichtet, am Futtermittelmonitoring teilzunehmen. Für den QS Monitoring-Report Futtermittel 2019 konnte auf eine beeindruckende Datenbasis von 3,9 Mio. Analysergebnisse zurückgegriffen werden. ausgewertet. Neben einer praxisorientierten Zusammenfassung der aktuellen Analyseergebnisse beinhaltet der aktuelle Monitoring-Report Futtermittel auch interessante Hintergrundinformationen und Fakten rund um die Futtermittelanalytik.