BRS News
Der Kampf um den Stall
Anlässlich der Grünen Woche in Berlin waren wieder viele Menschen mit Forderungen unterwegs, die bei Ökonomen für Unverständnis sorgen. Vordergründig geht es um eine Agrarwende. Tatsächlich geht es aber um viel mehr. Es geht um die Klärung, welche Rolle Deutschland für die Versorgung einer steigenden Weltnachfrage nach tierischen Lebensmitteln künftig spielen soll bzw. darf. Während Wissenschaftler u.a. aus Gründen des Klimaschutzes einen Ausbau des internationalen Handelns fordern, setzen die Unterstützer der "Agrarwende" auf Extensivierung. Unterschiedlicher können die Forderungen nicht sein.Es lohnt daher, sich intensiv mit den Argumenten beider Seiten zu beschäftigen. Der Soziologe Klaus Alfs tut dies anhand einer Rezension des Buches von Anton Hofreiter
Fleischfabrik Deutschland, Untertitel:
Wie die Massentierhaltung unsere Lebensgrundlagen zerstört und was wir dagegen tun können.
FDP sieht hessische Schweinehaltung in kleinen Betrieben gefährdet
CDU und Grüne gefährden mit ihrer Landwirtschaftspolitik die Existenzgrundlage gerade kleinerer Betriebe in Hessen, heißt es in einer Pressemeldung der hessischen FDP.
Die völlig überstürzte Umsetzung des Urteils zum Kastenstand hat zur Folge, dass viele weitere hessische Betriebe vor dem Aus stehen. Damit werden wir zukünftig noch mehr Ferkel aus Polen oder Dänemark importieren müssen. Statt unsere heimischen Ferkelerzeuger zu unterstützen, werden lange Tiertransporte billigend in Kauf genommen, um grünideologische Politik gegen unsere Landwirte zu betreiben Die Grünen, die immer behaupten, dass sie eine bäuerliche Landwirtschaft unterstützen, entziehen so den hessischen Schweinebauern die Existenzgrundlage und fördern Großstrukturen in anderen Bundesländern.
Anm. d. Red.: Die FDP macht sich zu Recht Sorgen. Daher haben sich die Amtschefs der Länder auf Ihrer Sitzung am 18.01. auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. Jetzt ist die Politik gefordert, damit Prognosen der FDP nicht eintreten. Das wäre ein Desaster nicht nur für Hessen, sondern für die gesamte Branche incl. der Vor- und nachgelagerten Unternehmen.
Erste Chimäre aus Mensch und Schwein?
Erstmals soll es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen sein, menschliche Stammzellen in tierischen Embryonen heranreifen zu lassen. Die Untersuchung ist wichtig, weil es derzeit nicht genügende Organe für Menschen gibt, die dringend auf eine Transplantation warten, um ein unbeschwertes Leben führen zu können.Die Versuche sollen am Salk Institute for Biological Studies im kalifornischen La Jolla.
Bereits heute dienen Schweine als Organspender, z.B. für Herzklappen.
Neukonzipierung des Schweinelehrpfades
VÖS - Komplexe Themenbereiche wie Landwirtschaft und vor allem die Schweinehaltung sind nur selten für Kinder und Jugendliche altersgerecht aufgearbeitet.Im Rahmen der Neukonzipierung des Schweinelehrpfades wurde deshalb auch die Website www.rund-ums-schwein.at einer Neugestaltung unterzogen. Neben einem neuen Layout zählt auch ein virtueller Rundgang
durch einen Bauernhof mit Schweinehaltung, welcher die wichtigsten Maßnahmen der Schweinehaltung erklärt, zu den Eckpunkten. Auf www.rund-ums-schwein.at finden Kinder und Jugendliche auch Rätsel sowie Spiele, um die Inhalte noch einmal zu wiederholen. Einige Unterrichtsmaterialien, die von Pädagogen oder auch von Kindern verwendet werden können, sind als Download verfügbar. Auf der Website kann über ein Kontaktformular auch gleich der Schuleinsatz des neuen Schweinelehrpfades kostenlos gebucht werden.
Exkursion zu tiergerechter Haltung und Stallbau
Die deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) bietet am 29. und 30. März in Thüringen und Bayern eine 2-tägige Exkursion an. Die Exkursion führt zu Betrieben, die Stallbauten planen oder bereits realisiert haben, die hinsichtlich der Haltungsbedingungen beispielhaft sind. Die Teilnehmer der Exkursion haben Gelegenheit, vor Ort die Schweine- und Geflügelbetriebe zu besichtigen und mit den Betriebsleitern und den Stallbauberatern zu diskutieren. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Die Kosten für Anfahrt und Übernachtung trägt jeder Teilnehmer selbst.Alternative Absatzwege über den regionalen Lebensmitteleinzelhandel
LWK NRW - Landwirtschaftliche Betriebsleiter mit oder ohne eigenen Hofladen suchen nach geeigneten Absatzwegen, um ihre landwirtschaftlichen Urprodukte sicher zu vermarkten. Eine Option bietet sich im regionalen, inhabergeführten Lebensmitteleinzelhandel. Die lokalen Qualitätsprodukte vom Hof bereichern in den Supermärkten das standardisierte Lebensmittel-sortiment. Sie tragen dort zur kundenorientierten Sortimentsgestaltung bei. Allerdings ist die Vermarktung über den Einzelhandel kein Königsweg für alle landwirtschaftlichen Produzenten.Am Donnerstag, 30. März 2017 veranstaltet die Landwirtschaftskammer NRW im Bildungszentrum Gartenbau und Landwirtschaft in Münster-Wolbeck eine Tagesveranstaltung zum Thema Alternative Absatzwege über den regionalen Lebensmitteleinzelhandel
. Die Veranstaltung beginnt um 10:00 Uhr. Sie endet gegen 16:00 Uhr.
Bioökonomie als Schlüssel zur sicheren Welternährung und zum Klimaschutz
(DBV) Für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung und eine CO2-neutrale Wirtschaft muss der land- und forstwirtschaftliche Ertrag weltweit stark gesteigert werden. Gleichzeitig stellt der fortschreitende Klimawandel die Landwirtschaft vor neue Herausforderungen. Die Landwirtschaft ist ein Kernbereich der Bioökonomie und kann einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Welternährung, aber auch zum Klimaschutz leisten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Steigerung der Ressourceneffizienz. Die Forschungspolitik ist konsequent darauf auszurichten. Dies war das Ergebnis einer vom Bioökonomierat und Deutschen Bauernverband (DBV) durchgeführten Veranstaltung auf der Internationalen Grünen Woche.
Qualitätssicherung durch objektive Geruchsdetektion: Workshop der isi GmbH
isi - Die isi GmbH ist ein auf sensorische Marktforschung spezialisiertes Unternehmen und weltweit größter Anbieter von kundenexklusiven Prüferpanels zur objektiven Geruchs- und Geschmacksbewertung von Lebensmitteln.Der Workshop train the trainer
vermittelt die Grundlagen zur erfolgreichen Umsetzung eines humansensorischen Qualitätskontrollsystems. Es werden die Grundlagen zur Entstehung und Auswirkung von Geruchsabweichungen in Eberfleisch vermittelt sowie erläutert, wie menschliche Prüfer zur zuverlässigen Detektion und Bewertung von Geruchs- und Geschmacksabweichungen ausgebildet und eingesetzt werden können.
Der nächste reguläre Workshop findet am 15.3. in Göttingen statt. Weitere Informationen finden Sie anbei sowie hier: www.isi-goettingen.de
Internetportal „Klarheit Nahrungsergänzungsmittel“: Ja zu Verbraucherinformation – Nein zu Verbraucherverunsicherung
BLL - Anlässlich der Vorstellung des neuen InternetportalsKlarheit Nahrungsergänzungsmitteldes Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) erklärt der BLL:
Wir begrüßen jede qualifizierte Aufklärung der Verbraucher und erwarten mit Spannung das neue Internetangebot der Verbraucherzentralen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Wir fordern zugleich, um Verbraucherverunsicherung zu vermeiden, dass das neue Internetangebot wissenschaftsbasiert und ideologiefrei informiert. Dazu gehört auch, dass Nahrungsergänzungsmittel nicht pauschal verunglimpft werden, sondern als das präsentiert werden, was sie sind: Lebensmittel mit dem Ziel der sinnvollen und individuellen Ergänzung der Ernährung für Jedermann, so Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des BLL.
Kundendialog in der Ernährungsindustrie läuft zunehmend über Internet und Soziale Netzwerke
BVE - Mehr Informationen, mehr Transparenz und mehr Internet – die Ernährungsindustrie erwartet auch in Zukunft mehr direkte Kundenkontakte, wobei Onlinekanäle wie E-Mail, Websites und die Sozialen Medien eine immer größere Rolle spielen.Die Verbraucher sind die wichtigsten Kunden der Lebensmittelhersteller. Durch ihren Einkauf entscheiden vor allem sie über den Erfolg eines Produktes. Die Hersteller kennen ihre Produkte und Prozesse am besten und sollten daher Hauptansprechpartner bei Fragen sein. Der Dialog mit dem Verbraucher fällt dabei nicht nur in den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, sondern dient darüber hinaus der Qualitätssicherung, kommentiert Christoph Minhoff, BVE-Hauptgeschäftsführer, die Ergebnisse einer aktuellen Studie von BVE und AFC, die heute auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vorgestellt wird.
Zentrales Ergebnis der Umfrage mit dem Titel
Erwartungen an den Verbraucherservice der Ernährungsindustriewar, dass 90 Prozent der Unternehmen eine Zunahme der Verbraucheranfragen erwarten.