BRS News

14.06.2022

Längere Übergangszeit für Kälberbetriebe

Am Montag, 20. Juni, befasst sich der Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz des Bundesrats erneut mit dem Mindesttransportalter von Kälbern. Im Juni 2021 hatte der Bundesrat die Änderung der Tierschutztransportverordnung beschlossen. Demnach soll das Alter von bisher 14 auf 28 Tage bei Kälbern heraufgesetzt werden. Die Änderungen treten am 1. Januar 2023 in Kraft. Auf Antrag Niedersachsens soll die Übergangsfrist für die geänderte Verordnung von einem Jahr auf drei Jahre verlängert werden. Im Januar war die Beratung im Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz darüber bis zu einem Wiederaufruf vertagt worden. Niedersachsen hat jetzt die Wiederaufsetzung beantragt. Somit könnte noch vor der parlamentarischen Sommerpause eine Entscheidung getroffen werden. Auf europäischer Ebene zeichnet sich ebenfalls eine Mehrheit für die Erhöhung des Mindesttransportalters für Kälber ab. Die EU-Kommission hat eine Überarbeitung der Tierschutzgesetze bei Transporten bis Ende 2023 angekündigt. Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, möchte ich, dass wir im Gleichschritt vorangehen. Außerdem müssen wir den Tierhaltern – auch in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage in der Tierhaltung – bei der Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Kälberhaltung ausreichend Zeit für die Anpassung einräumen, betonte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast.

 
14.06.2022

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im April 2022 um 39,9 % höher als im April 2021

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im April 2022 um 39,9 % höher als im April 2021. Dies ist der höchste Preisanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961. Sowohl die Preise für pflanzliche (+45,7 %) als auch für tierische Erzeugnisse (+35,8 %) erhöhten sich deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im April 2022 um 35,8 % über den Preisen von April 2021. Der Milchpreis lag im April 2022 um 37,0 % über dem Vorjahresmonat. Die Preise für Tiere verteuerten sich im April 2022 um 36,3 % gegenüber April 2021. Im März 2022 hatte die Preissteigerung +28,6 % betragen. Die weiterhin hohen Preise liegen hier unter anderem an den steigenden Energiekosten und Futtermittelpreisen, welche durch den Krieg in der Ukraine noch einmal verstärkt wurden. Die Preise für Rinder lagen im April 2022 um 48,5 % , die der Schlachtschweine um 32,8 % über denen des Vorjahresmonats.

 
13.06.2022

Corona-Arbeitsschutzverordnung außer Kraft

Wie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) in einer Pressemeldung mitteilt, ist die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung aufgrund der weiter rückläufigen Corona-Infektionszahlen am 26. Mai 2022 außer Kraft getreten. Betriebe seien nun in der Eigenverantwortung, den Schutz ihrer Beschäftigten vor dem Coronavirus sicherzustellen. Die Aufgabe von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern sei es, Gefährdungen für die Gesundheit der Beschäftigten auf Grundlage der Gefährdungsbeurteilung zu ermitteln und daraus abgeleitete Schutzmaßnahmen für den Betrieb zu ergreifen. Die Gefährdungsbeurteilung seit stetig an das regionale Infektionsgeschehen anzupassen. Der betriebliche Infektionsschutz spiele damit auch weiterhin eine wichtige Rolle. Was ändert sich?

 
13.06.2022

ALDI gewinnt Nachhaltigkeitspreis für "Haltungswechsel"

Mit dem #Haltungswechsel haben ALDI Nord und ALDI SÜD einen Plan für mehr Tierwohl vorgelegt. Für das gemeinsame Projekt wurden sie nun mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte 2022 in der Kategorie Lieferkette ausgezeichnet. Der Award für das Projekt #Haltungswechsel wurde am 9. Juni 2022 vom Deutschen Institut für Service-Qualität, dem Nachrichtensender ntv und dem DUP UNTERNEHMER-Magazin im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin vergeben. Der Fokus des Awards liegt auf den 17 Zielen zur nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen, Schirmherrin ist Brigitte Zypries, Bundesministerin a.D. Ausgezeichnet wurden herausragende Nachhaltigkeitsprojekte, die andere Unternehmen und Institutionen zur Nachahmung inspirieren sollen.

 
13.06.2022

Neuer "THG-Rechner Biogas der LfL geht online

Bei Biogasanlagen gibt es mittlerweile sehr vielfältige Anlagenkonzepte. Dabei führen die unterschiedlichen betrieblichen Voraussetzungen auch zu unterschiedlichen Treibhausgasemissionen. Der neue THG-Rechner Biogas der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) soll es Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern sowie Beratern und Beraterinnen ermöglichen, die wesentlichen Einflussgrößen für die betriebliche Treibhausgasbilanz zu identifizieren und so das ökologische und ökonomische Potenzial bei der Produktion von Strom und Wärme aus Biogas auszuschöpfen. Damit können die Treibhausgasemissionen von Biogasanlagen individuell für den einzelnen Betrieb berechnet werden.

 
13.06.2022

AEE-Broschüre „Landwirtschaft und Klimaschutz“

Die Landwirtschaft trägt zum Klimawandel bei, ist aber auch ein wesentlicher Baustein der Lösung. Agrarbetriebe haben u.a. mit Erneuerbaren Energien, Stickstoff- und Wirtschaftsdüngermanagement, Humusaufbau und Moorschutz zahlreiche Handlugsmöglichkeiten, zum Klimaschutz beizutragen. Die Broschüre Landwirtschaft und Klimaschutz - Eine Orientierungshilfe der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hat konkrete Handlungsmöglichkeiten zusammengestellt, um Emissionen zu reduzieren und landwirtschaftliche Böden und Wälder als Kohlenstoffsenke zu erschließen. Die Publikation hat auf 56 Seiten die Handlungsfelder, die im Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung an den Sektor Landwirtschaft adressiert sind, aufgeführt. So werden die Optionen und zugrundeliegenden Zusammenhänge beschrieben, um beispielsweise Stickstoffeinträge zu senken, Emissionen aus der Tierhaltung zu reduzieren oder für Humusaufbau zu sorgen. Hinzu kommen Hinweise auf Förderprogramme und weiterführende Informationen. Porträts von Vorreiterbetrieben illustrieren die Praxis.

 
11.06.2022

VdJ wählt neuen Vorstand

Vorstand VDJ 2022 
von links nach rechts: Kristina Augustin, Katja Kase, Luke Lohmöller, Rieke Eggers, Jessica Pionke, Leonie Wiewer, Carina Nölker, Fenja Boekhoff
© Heinrich Schulte

Der Vorstand des Verbandes Deutscher Jungzüchter e.V. (VdJ) wurde auf der Mitgliederversammlung am 09. Juni 2022 im Rahmen des Bundesjungzüchtertreffens in Fließem neu gewählt. Nach langjähriger Vorstandsarbeit verließ Johannes Henkelmann (RUW) den Vorstand. Leonie Wiewer (RUW) wurde neu in den Vorstand gewählt. Weiterhin im Vostand vertreten sind:

  1. Vorsitzende: Jessica Pionke
  2. Vorsitzende : Rieke Eggers

Zur Kassenwärtin wurde Kristina Augustin gewählt.

Beisitzer: Fenja Boekhoff, Katja Kase, Carina Nölker, Luke Lohmöller, Leonie Wiewer

 
10.06.2022

IBM Food Trust: Eine neue Ära in der Lebensmittelversorgung der Welt

Der IT-Konzern IBM hat mit Food Trust ein System entwickelt, das der US-Einzelhandelsriese Walmart nutzt. Er verfolgt unter anderem Salat und Schweinefleisch zurück, um gewappnet zu sein, falls Lebensmittel mit Bakterien kontaminiert werden. Das eigentlich Ziel aber ist, die Produktionskette maximal transparent zu machen, um Informationen blitzschnell abrufen zu können. Wurden die Schweine wirklich auf Stroh gehalten? Ist das für die Milchkühe gelieferte Sojafutter tatsächlich gentechnisch unverändert? Stammt die aufgestallte Ferkelpartie aus ein- und demselben Bestand? Während Handelsbeziehungen heute oft auf Vertrauen basieren, fordern Landwirte, Händler oder Verbraucher immer häufiger rückverfolgbare Frachtwege und lückenlose Herkunftsnachweise. Die Blockchain-Technologie soll die exakte Rückverfolgbarkeit von Produkten in landwirtschaftlichen Lieferketten ermöglichen.

 
10.06.2022

Kein ASP-Virus-Nachweis in den Futtermittelproben

Die Ursache für den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im Landkreis Emmendingen ist weiter offen, informiert der Landkreis Emmendingen in einer Pressemeldung von heute. Es gebe noch keinen gesicherten Nachweis dazu, wie der Erreger der Afrikanischen Schweinepest in den Forchheimer Betrieb gelangt ist. Ein Eintrag durch infizierte Wildschweine könne weiterhin so gut wie ausgeschlossen werden. Auch die untersuchten Futtermittelproben aus dem Forchheimer Betrieb waren negativ.

 
10.06.2022

Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber zur Einführung einer verpflichtenden staatlichen Tierhaltungskennzeichnung durch den Bund

Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber hat sich zur geplanten Einführung einer verpflichtenden staatlichen Tierhaltungskennzeichnung folgendermaßen geäußert:
Ich bin zutiefst enttäuscht über die Vorgehensweise der Bundesregierung. Der Bund muss endlich aus dem Ankündigungsmodus herauskommen. Grundsätzlich ist die Kennzeichnung höherer Tierhaltungsstandards in der Nutztierhaltung eine gute Sache. Schon im Herbst 2019 hat die Vorgängerregierung dazu einen Gesetzentwurf eingebracht. Aber genau die Parteien, die jetzt eine gesetzliche Tierhaltungskennzeichnung einführen wollen, haben das noch Anfang Juni 2021 im Bundestag abgelehnt. Der Unterschied zu damals ist aber, dass sie jetzt verpflichtend sein soll. Das kann aber nur funktionieren, wenn auch damit eine obligatorische Herkunftskennzeichnung einhergeht. Mit dem heute vorgestellten Entwurf werden unsere deutschen Nutztierhalter maximal diskriminiert und im europäischen Wettbewerb benachteiligt. Durch die verpflichtende Kennzeichnung erhalten sie neue Auflagen, die aber für den Import von Schweinefleisch aus dem europäischen Binnenland eben nicht gelten.