BRS News
Global Food Summit 2022 in München
Vom 7. - 8. Juni 2022 führt der Global Food Summit eine Veranstaltung zum Thema Botschafter für Bioökonomie - Ukraine, Klima, Covid: Ist Bioökonomie die Chance für eine Welt im Wandel?
durch. Angesichts des Krieges in der Ukraine, der Klimakrise und Covid- bedingte Transportengpässe zeigt sich, wie fragil unsere globale Lebensmittelversorgung aufgestellt ist. Welche Rolle spielen Innovationen in der Lebensmittelkette, um solche Krisen besser bewältigen zu können. Der Global Food Summit 2022 in München wird folgenden Fragen nachgehen: Hilft die Bioökonomie mit geschlossenen Nährstoffkreisläufen von endlichen Ressourcen unabhängiger zu werden? Können Nahrungsmittelketten durch Innovationen resilienter gemacht werden? Können neue Züchtungsmethoden Lösungen für eine innovative urbane Lebensmittelproduktion beitragen? Auf der Konferenz werden innovative Lösungsansätze, Forschungsergebnisse, neue Projekte und Produkte vorgestellt, die an einer nachhaltigen und sicheren Ernährungsproduktion für die wachsende Weltbevölkerung arbeiten.
Milchmarkt 2021: Pro-Kopf-Verbrauch von Milch sinkt auf 47,8 Kilogramm
Nach den vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) sank der Pro-Kopf-Verbrauch von Konsummilch 2021 um 2,2 Kilogramm und lag mit 47,8 Kilogramm auf dem niedrigsten Wert seit 1991. Mögliche Gründe können der verstärkte Konsum von pflanzlichen Milchalternativen sein. Knapp 32 Millionen Tonnen Kuhmilch insgesamt und somit 1,9 Prozent weniger wurden 2021 an milchwirtschaftliche Unternehmen geliefert, davon 31,2 Millionen von inländischen Erzeugern. Die Molkereien stellten daraus unter anderem 4,4 Millionen Tonnen Konsummilch her. Der Anteil ökologisch erzeugter Milch an der Milchanlieferung lag 2021 um 2,6 Prozent höher bei 1,3 Millionen Tonnen. Der Selbstversorgungsgrad blieb mit 112 Prozent unverändert.
Neuer BMEL-Förderaufruf für Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich Agroforst
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 02.05. einen Förderaufruf zur Etablierung von Modell- und Demonstrationsvorhaben zu Agroforstsystemen veröffentlicht. Skizzen können bis zum 31.08.2022 beim zuständigen Projektträger, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), eingereicht werden. Der Begriff Agroforstsystem beschreibt den streifenförmigen Anbau von Gehölzen auf Acker- oder Grünland. Die Bäume und Sträucher haben dabei neben ihrer Schutz- auch eine Nutzfunktion: Je nach Ausgestaltung liefern sie Wert- oder Brennholz oder Nahrungsmittel. In Forschungsprojekten konnten bereits positive Wirkungen, etwa die Verringerung von Nährstoffeinträgen in Gewässer oder von Verdunstungsraten auf den dazwischenliegenden Nutzflächen, nachgewiesen werden. Deshalb will auch die Bundesregierung mehr Agroforstflächen initiieren und hat in ihrem GAP-Strategieplan für die nächste EU-Agrarförderperiode ab 2023 entsprechende Fördertatbestände aufgenommen: Die Beibehaltung einer agroforstlichen Bewirtschaftungsweise auf Acker- und Dauergrünland will sie aus der ersten, die Neuanlage von Agroforstflächen als investive Maßnahme aus der zweiten Säule fördern.
Pflanzliche und tierische Agrarproduktion ergänzen sich ideal
Der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Malte Rubach erinnert an die Schattenseiten einer veganen Ernährung. Neben Risiken für eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung kritisiert er den hohen Wasserbedarf dieser Ernährungsform. Dabei beruft er sich auf Untersuchungen des WWF, der für Deutschland einen um 50 Prozent höheren Wasserbedarf einer veganen im Vergleich zur aktuellen Mischkost mit tierischen Lebensmitteln errechnet habe. Diese Ernährung belaste daher aufgrund des hohen Importanteils pflanzlicher Lebensmittel v.a. die Exportländer, die bereits über knappe Wasserressourcen verfügten.
DBV: Bleibt der Wolf ohne Regulierung, verschwindet die Weidetierhaltung
Anlässlich des Tages des Wolfes am 30.04. fordern der Deutsche Bauernverband, die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter und der Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung eine Wolfspolitik ohne weltfremde Verklärung und falsch verstandene Wolfsromantik.
RLV: "Mit der Weidetierhaltung steht viel auf dem Spiel“
Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland und der unverminderte Anstieg der Wolfspopulation hinterlassen inzwischen eine blutige Spur gerissener Weidetiere. Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn hin. Was wir endlich brauchen ist eine klare Begrenzung der dynamischen Populationsentwicklung beim Wolf
, so Bernhard Conzen, Landwirt aus Gangelt und Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes. Ohne den schonenden Einsatz von Schafen, Rindern und Pferden in der Landschaftspflege ist erfolgreicher Artenschutz kaum mehr denkbar. Mit der Weidetierhaltung steht viel auf dem Spiel
, warnt der RLV-Präsident.
BayWa veröffentlicht Protein-Zukunftsbericht
Bereits Mitte der 2030er Jahre wird sich das Verhältnis zwischen konsumierten Tier- und Pflanzenprodukten in Richtung der pflanzlichen Alternativen verschoben haben. Dies geht aus dem ersten BayWa Protein Zukunftsbericht hervor. Die BayWa rechnet demnach damit, dass der Anteil an Flexitariern, Vegetariern und Veganern in der westlichen Welt weiter zunehmen wird. Um den weltweit steigenden Proteinbedarf der Konsumenten zu decken, nehmen sowohl das Angebot an proteinreichen Lebensmitteln als auch die Zahl der Proteinquellen im kommenden Jahrzehnt zu. Dabei werden sowohl tierische als auch pflanzenbasierte Produkte ihren Platz haben. Nach unserer Markteinschätzung stehen wir am Beginn einer pflanzlichen Revolution
, sagt Prof. Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG. Das starke Wachstum der Weltbevölkerung führt auch zu einem höheren Bedarf an Nahrungsmitteln. Um diesen Bedarf zu decken, werden alternative Proteinquellen in zehn, 20 Jahren eine noch wichtigere Rolle im Ernährungssystem spielen.
Aktuell mache der Krieg in der Ukraine sehr deutlich, was Versorgungssicherheit global bedeutet. Die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern seien durch den Ausfall der Ukraine als Getreidelieferant akut von Hunger bedroht.
Weidefleisch.org - Informationen über Weidefleisch, Weidehaltung, Weidewirtschaft
Der Autor und Koch Felix Olschewski hat sich auf den Bereich Weidefleisch und dessen Vermarktung spezialisiert. Er berät Erzeuger und Verbraucher und referiert (und kocht) auf Veranstaltungen. Auf der Seite weidefleisch.org informiert er über Weidefleisch, Weidehaltung und Weidewirtschaft. Im weidefleisch.org-Podcast findet man Info-Videos und Interviews mit Landwirten und Erzeugern über die Praxis, Lösungen und Herausforderungen.
Land.Schafft.Werte. mit neuen Beiträgen aus seiner WissensFabrik
Der Land.Schafft.Werte. e.V. hat in seiner WissensFabrik
drei neue Beiträge zu folgenden Themen online gestellt:
- Wie klimaschädlich ist die Landwirtschaft wirklich?
- Wie klimaschädlich ist die Futtermittelproduktion wirklich?
- Klimaschutz in der Landwirtschaft: Wie klimaschädlich sind Nutztierhaltung und Fleischkonsum?
Beirat und Vorstand der ASR neu gewählt
Auf ihrer Mitgliederversammlung hat die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. (ASR) turnusmäßig ihren Beirat und Vorstand neu gewählt. Im Beirat folgt Hans-Peter Vetter, der Vorsitzende der RBG Memmingen, seinem Vorgänger Anton Merk nach. Die Position des vor Kurzem verstorbenen Uwe Habermehl nimmt mit Andreas Mötzung wieder ein hessischer Züchter ein. Die anderen 16 Beiräte setzen ihr Ehrenamt fort. Zwei verdiente Vorstände sind aus ihren Ämtern ausgeschieden: Dionys Kirschner (ZV Mühldorf) war seit 2015 Vorstandsmitglied und konnte altersbedingt nicht mehr antreten. Anton Merk wirkte seit 2012 im ASR-Vorstand und hat sich im vergangenen Jahr vom Vorsitz bei der RBG Memmingen zurückgezogen. Der wiedergewählte Vorsitzende Georg Hollfelder dankte Kirschner und Merk für ihren hervorragenden Einsatz in der Vorstandschaft und gratulierte ihren Nachfolgern Norbert Meggle (ProRind) und Sebastian Mühlbauer (Bayern-Genetik / ZV Niederbayern) sowie den wiedergewählten Vorständen Josef Volkwein (Stellv. Vorsitzender; RBW) und Hans-Josef Landes (BV Nordschwaben).