BRS News
Neuer Dialog zu Weidetierhaltung und Wolf ist gestartet
Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, hat die niedersächsische Landesregierung nach langer Zeit am 02.02. wieder einen institutionalisierten Dialog zum Thema Weidetierhaltung und Wolf gestartet. Zum Dialogforum waren Weidetierhalter*innen, Naturschutzverbände, Landwirtschaft, Wissenschaft, die zuständigen kommunalen Behörden sowie weitere Organisationen und Verbände eingeladen. Die Teilnehmenden haben sich auf einen weiteren regelmäßigen Austausch und die Ausarbeitung konkreter Konzepte geeinigt. Am Ende sollen Lösungen stehen, die von möglichst vielen Akteuren getragen werden. Dazu soll es neben weiteren Dialogforen mehrere Arbeitsgruppen zu den Themenschwerpunkten Förderung der Weidetierhaltung, Herdenschutz, Information und Transparenz, Wolfsmanagement sowie Deiche geben, die weitere Verbesserungen vorschlagen sollen, damit Weidetierhalter nicht allein gelassen werden. Für Umweltminister Meyer ist klar: Der Wolf ist eine heimische Art und wird nicht wieder ausgerottet. Es muss also ein Nebeneinander von Wolf und Weidetieren gefunden werden.
Der Bundesrechnungshof warnt u.a. vor Klientelpolitik bei Steuerabsenkungen
Der Bundesrechnungshof wiederholt in seinem Bericht an den Finanzausschuss des Deutschen Bundestages zur Reform des ermäßigten Umsatzsteuersatzes seine Empfehlung, den Katalog der Steuerermäßigungen grundlegend zu überarbeiten. Zum anderen weist der Bundesrechnungshof das BMF darauf hin, dass durch einen neuen unionsrechtlichen Rahmen eine Überprüfung der im deutschen Recht enthaltenen Ermäßigungstatbestände geboten ist. Er empfiehlt, den Forderungen aus verschiedenen Kreisen nach weiteren Steuersatzermäßigungen, der Einführung von stark ermäßigten Steuersätzen oder dem Nullsteuersatz grundsätzlich nicht nachzukommen.
Insektenproduktion zur Erzeugung von regionalem Proteinfutter
Proteinreiche Futtermittel wie Soja oder Fischmehl werden oft importiert. Gleichzeitig gibt es in Deutschland enorme Mengen an organischen Reststoffen, die kaum Verwendung finden. Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege (engl. Black Soldier Fly) können jedoch eine Reihe dieser organischen Reststoffe verwerten und in wertvolles Protein umwandeln. Eine Fütterung erfolgt beispielsweise mit Ernte- oder Schälreste eines landwirtschaftlichen Betriebs oder Reststoffen der regionalen Lebensmittelindustrie, wie z.B. Biertreber oder Altbrot. Somit stellen sie ein nachhaltiges, proteinreiches und regional produziertes Futtermittel dar. Seit 2017 sind Insekten auch in der EU als Futtermittel für Aquakultur zugelassen. Im Projekt Nachhaltige Insektenproduktion
wird eine regionale Insektenproduktion auf einem landwirtschaftlichen Betrieb zur regionalen Herstellung von Fischfutter erprobt und in Futtermittelstudien getestet.
Sie sind Landwirt, Wissenschaftler oder Berater? Sie haben eine Idee für eine nachhaltige Landwirtschaft? Die EU unterstützt solche praxisnahen Forschungsprojekte mit ihrem Förderprogramm EIP-Agri: https://netzwerk-laendlicher-raum.de/eip
Rinder-Union West eG sucht neuen Geschäftsführer (m/w/d)
Die Rinder-Union West eG, ein landwirtschaftliches Unternehmen, das in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in den Bereichen Besamung, Vermarktung und Zucht tätig ist, sucht im Zuge einer Nachfolgeregelung zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen neuen Geschäftsführer (m/w/d). Bewerbungsfrist: 21.02.2023
Nutztiere, Fleisch und der Green Deal: Welche Vision für die EU?
Der französische Vieh- und Fleischverband (INTERBEV) lädt zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem französischen Landwirtschaftsministerium am 7. Februar (ab 09:00 Uhr) nach Brüssel ein. Die Veranstaltung hat das Theme: Nutztiere, Fleisch und der Green Deal: WELCHE VISION FÜR DIE EU?
Eine Teilnahme ist nach Anmeldung kostenlos (incl. Mittagessen). Die Veranstaltung wird als Hybridlösung angeboten. Die Anmeldung endet heute.
Fütterungsstrategien bei Restriktionen für das Verbringen beziehungsweise das Schlachten von Schweinen
proteinmarkt - Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Europa weiter aus. Mittlerweile ist sie in Deutschland angekommen. So ist im Falle des Ausbruchs der ASP beim Wildschwein das Verbringen von Schweinen aus den eingerichteten Restriktionszonen strikt reglementiert. So ist zum Beispiel ein Verbringen von Schweinen aus dem Gefährdeten Gebiet
grundsätzlich verboten. In einem Versuch wurden deshalb Fütterungsstrategien für den Fall getestet, dass Schweine für eine bestimmte Zeit (zum Beispiel 40 Tage) nicht transportiert werden dürfen. Auch bei Sperrung von Schlachthöfen infolge von Infektionsschutzmaßnahmen ist gegebenenfalls eine Verlängerung der Mast notwendig.
Atypische BSE bei holländischer Kuh entdeckt
Untersuchungen von Wageningen Bioveterinary Research (WBVR), Teil der Wageningen University & Research, haben bei einer acht Jahre alten Kuh BSE (Rinderwahnsinn) diagnostiziert. Dabei handelt es sich nach Angaben des Instituts um die atypische Variante von BSE. Das bedeutet, dass es sich um eine spontan auftretende Fehlform des Prion-Proteins handelt. Das findet man häufiger bei älteren Tieren
, sagt Forscher Lucien van Keulen.
Pflanzliche Milch-Alternativen häufig zu fett und zu süß
Wie gesund sind pflanzliche Milchalternativen? Eine neue Studie des Salzburger Institut SIPCAN zum Zucker- und Fettgehalt in pflanzlichen Milchprodukten mit über 400 Drinks und Löffelprodukten zeigt, dass ein Viertel zu süß und jedes zehnte zu fettreich ist. Beim Kauf diese Produkte sollte man daher genau auf die Zutatenlisten und Nährwerttabellen schauen.
Können auch Nutztieren "Flow-Erlebnisse" haben?
Das gute Gefühl, wenn wir ganz in einer Aufgabe aufgehen und alles um uns herum vergessen, nennt man Flow. BOKU-Forscherin Sara Hintze hat nun gemeinsam mit einem Kollegen eine konzeptionelle Studie im Fachjournal Biological Reviews
veröffentlicht, die sich der Frage widmet, ob auch Schweinen, Rinder und Hühner in der Landwirtschaft diesen Zustand, in dem sich alles stimmig anfühlt, erleben können. Kann die Lebensqualität von landwirtschaftlich genutzten Tieren wie Schwein, Rind oder Huhn verbessert werden, wenn sie die Möglichkeit erhalten, Flow
zu erleben?
Niedersächsisches Kabinett beschließt Landesdüngeverordnung
Die niedersächsische Landesregierung hat am 31.01. die Verordnung zur Änderung der Niedersächsischen Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen durch Nitrat oder Phosphat
beschlossen. Durch die geänderte Verordnung kommt es zu einer Änderung der Gebietskulissen: Die Gebiete, die als mit Nitrat belastet gelten, umfassen nun zirka 21 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen (vormals circa 24,5 Prozent). Die jetzige Ausweisung stellt aber nur einen Zwischenschritt bei der Anwendung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift des Bundes dar, da bisher Nitratabbauprozesse (so genannte denitrifizierende Verhältnisse) im Grundwasser bei der Kulissenausweisung noch nicht berücksichtigt wurden. Nach deren Einbeziehung wird sich die Kulisse wieder vergrößern. Das Landvolk Niedersachsen sieht in der beschlossenen Änderung keinen Fortschritt im Tauziehen um Gerechtigkeit und Planungssicherheit für die Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies bemängelt die kurze Übergangszeit und die erneute Änderung der Gebietsausweisung in 2024.

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