BRS News

28.10.2021

Deutsche Klimabilanz: Nur die Hälfte der Wahrheit

Effizienz In Der Weltweiten Milcherzeugung

In den Emissionsbilanzen Deutschlands werden jene Treibhausgasmengen vergessen, die außerhalb deutscher Staatsgrenzen mitverursacht werden. Das ist das Ergebnis neuer Modellanalysen von Professor Dr. Mario Schmidt und seinem Team von der Hochschule Pforzheim, die jetzt veröffentlicht wurden. Demnach wird außerhalb Deutschlands nochmal ungefähr die gleiche Menge an Emissionen durch den Import von Rohstoffen und anderen Gütern verursacht wie inländisch freigesetzt wird. Mario Schmidt zeigt dies illustrativ an zwei Beispielen auf: Der Verzicht auf das südamerikanische Rindersteak bringt den Klimazielen der Bundesregierung überhaupt nichts, trotzdem ist es für das globale Klima sinnvoll. Umgekehrt wäre eine Verlagerung der chemischen Industrie ins Ausland aus deutscher Sicht sinnvoll, man könnte so 40 Millionen Tonnen CO2-Emissionen auf deutschem Gebiet einsparen – aber global wäre es eine Katastrophe, weil die Produktion der gleichen Menge an Chemikalien in China doppelt so viel Treibhausgase verursachen würde. Das gilt auch für die Landwirtschaft, wie die Grafik zeigt. Kritik am Green Deal warnt vor ähnlichen Verlagerungseffekten.

 
28.10.2021

„360 Grad AGRAVIS“ - Gemeinsam stark. Für eine nachhaltige Landwirtschaft, 15.-19.11.2021

360Grad

Nach der erfolgreichen Premiere in 2020 geht 360 Grad AGRAVIS nun in die zweite Runde! Agravis lädt mit diesem Format Interessierte ein, einen Blick in die Zukunft der Landwirtschaft zu werfen. Bei dieser virtuellen Veranstaltungsreihe, die vom 15. – 19. November 2021 stattfindet, beschreiben verschiedene Expert:innen aktuelle Herausforderungen der Landwirtschaft und zeigen Lösungswege auf. Die gesamte Woche steht unter der Überschrift Gemeinsam stark. Für eine nachhaltige Landwirtschaft. Die interaktive Veranstaltung bietet sich an, um Fragen zu stellen, sich an Abstimmungen zu beteiligen, Diskussionen anzustoßen. Für jeden Tag wurde ein ca. 90-minütiges Programm vorbereitet.

  1. Montag, 15. November, 20 Uhr: Wie fährt der Schlepper in zehn Jahren? Antriebstechniken abseits vom Diesel
  2. Dienstag, 16. November, 14 Uhr: Digitalisierung in der Landwirtschaft – Neuigkeiten und Trends
  3. Mittwoch, 17. November, 20 Uhr: Ist der Ackerbau noch zu retten? Praxisnahe Lösungen für den Wegfall von Wirkstoffen
  4. Donnerstag, 18. November, 20 Uhr: Tierhaltung im Wandel – Effizienz, Nachhaltigkeit und Tierwohl im Einklang
  5. Freitag, 19. November, 14 Uhr: Nachhaltigkeit: Den Weg zur Klimaneutralität mitgestalten
 
28.10.2021

Thema Tierwohl und Transparenz: Deutsche fühlen sich schlecht über Produktionsbedingungen informiert

Die Frage nach der Herkunft von Lebensmitteln, insbesondere von Fleischprodukten, wird für viele Verbraucher immer bedeutender. Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, FDP und den Grünen wird das Thema Klimaschutz eine zentrale Rolle einnehmen und damit verbunden auch eine zukunftsweisende Agrar- und Landwirtschaft in Deutschland. Dass diese Themen die Menschen bewegen, zeigen die aktuellen Ergebnisse des Rabobank Food Navigators: Eine artgerechte Tierhaltung ist demnach einem Großteil der Deutschen ein Anliegen. Doch über die aktuellen Haltungsbedingungen fühlt sich die Hälfte der Verbraucher nicht gut informiert.

 
28.10.2021

Studie: Regierungswechsel in Baden-Württemberg ohne Einfluss auf C02-Emissionen

Ein Wissenschaftlerteam aus Deutschland und Amerika hat untersucht, ob ein Regierungswechsel Folgen für den Anteil an erneuerbaren Energien und den C02-Emissionen hat. Als Beispielsland wählten sie Baden-Württemberg, wo es mit der Katastrophe in Japan 2011 zu einem überraschenden Regierungswechsel gekommen war. Es fanden sich keine Hinweise darauf, dass die grüne Regierung die makroökonomischen Ergebnisse beeinflusst hat. Die Ergebnisse deuten nicht darauf hin, dass die grüne Regierung die CO2-Emissionen beeinflusst oder die Nutzung erneuerbarer Energien insgesamt erhöht hat. Der Anteil der Windenergienutzung ging sogar zurück. In der Studie werden die Gründe für diese Entwicklung genannt.

 
27.10.2021

Wir brauchen Weidetiere statt Wolfsreviere - Weidetierhalter demonstrieren in Gießen

In den letzten zehn Jahren hat sich der Wolf in Deutschland unreguliert ausgebreitet. Jährlich wächst die Wolfspopulation um etwa 30 Prozent. 2020 wurden laut amtlichen Angaben rund 4.000 Nutztierrisse gemeldet – eine Verdoppelung im Vergleich zu 2018. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen sorgen sich unsere Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Pferdehalter zunehmend um die Sicherheit ihrer Weidetiere. Wir brauchen in Hessen keine Wolfsreviere, sondern Weidetiere. Das hat der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Volker Lein, auf der heutigen Kundgebung des Bündnisses der Weidetierhalter vor rund 150 Teilnehmern in Gießen betont.

 
27.10.2021

EU-Agrarpolitiker drängen auf harmonisierte Anwendung des EU-Tierschutzrechts

age - Auf eine Überarbeitung und eine harmonisierte Anwendung des EU-Tierschutzrechts drängen die Europaabgeordneten des Landwirtschaftsausschusses. Wie die Agrarpolitiker in einem heute verabschiedeten Entschließungsentwurf zur Umsetzung der EU-Tierschutzvorschriften in landwirtschaftlichen Betrieben unter anderem kritisieren, werden bereits die geltenden EU-Rechtsvorschriften in den Mitgliedstaaten nicht einheitlich umgesetzt. Laut den Abgeordneten bleiben die gegenwärtigen Regeln außerdem hinter den wissenschaftlichen Fortschritten zurück. Zudem wird bemängelt, dass bisher nur für bestimmte Tierarten spezifische Tierschutzmindeststandards festgelegt seien. Vor diesem Hintergrund fordern die Abgeordneten von der Kommission wissenschaftlich fundierte einheitliche Regeln, die sich sowohl an Landwirten als auch an Verbrauchern orientieren ein. Flankiert werden sollten diese durch umfangreiche Folgenabschätzungen.

 
27.10.2021

Gespräch zur Unterstützung für Betriebe in den ASP-Gebieten

In der vergangenen Woche wurde in Brandenburg die Sperrzone III in den Gebieten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) durch die Europäische Kommission aufgehoben. Dennoch bleibt die Situation der schweinehaltenden Betriebe in den ASP-Restriktionszonen äußerst angespannt. Um hier Lösungen zu finden, traf sich Agrarminister Axel Vogel am 26.10. in Brüssel mit dem EU-Generaldirektor für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung, Wolfgang Burtscher. Agrarminister Vogel zeigte sich im Anschluss an den Gedankenaustausch zufrieden und dankt dem Generaldirektor für das große Interesse an der Situation der schweinehaltenden Betriebe in Brandenburg und Sachsen sowie für seine Bereitschaft, sich hier zu engagieren.

 
27.10.2021

Landvolk: Aufnahme des Wolfes ins Jagdgesetz ist sachgerecht und notwendig

In der (heutigen) Anhörung im Landwirtschaftsausschuss des Landtages zur Novelle des Niedersächsischen Jagdgesetzes betont Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers, wie wichtig dem Landesbauernverband die Aufnahme des Wolfes ins Jagdgesetz ist. Wir begrüßen den Änderungsantrag der Fraktionen von SPD und CDU sehr. Wir erkennen dies als einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einem zukünftigen aktiven Wolfsmanagement an, erklärt Ehlers.

 
27.10.2021

Unzulässige Werbeaussagen auf Pflanzendrinks

Milch   Nicht Nur Für Die Knochen Gut

Bei der Kennzeichnung von Pflanzendrinks liegt einiges im Argen. Das zeigen Untersuchungen des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Braunschweig/Hannover. Während die Behörde an Inhalt und Qualität wenig auszusetzen hatte, fielen bei der Prüfung zahlreiche Kennzeichnungsmängel auf, die meisten davon bei Haferdrinks.

Bei 13 Haferdrinks beurteilte das Untersuchungsamt die Bezeichnung oder die Angabe der Zutat Hafer im Zutatenverzeichnis als irreführend, da die Anbieter tatsächlich fermentierten Hafer zugesetzt hatten. Durch die Fermentation entsteht Zucker, der von Natur aus nicht im Hafer vorhanden ist. Auf diesen wesentlichen Bearbeitungsschritt hatten die Anbieter der Drinks aber nicht hingewiesen, was aus Sicht der Behörden eine Täuschung darstellt.

 
27.10.2021

Landwirtschaft verringert Lebensmittelverluste

Nebenprodukte Tierernährung

Weltweit landen 1,3 Milliarden Tonnen ungenutzter Lebensmittel pro Jahr in den Müll. Eine neue Studie zur fortlaufenden Erfassung von Lebensmittelverlusten in Bayern des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) gewährt hierzu einen umfassenden Überblick und zeigt gleichzeitig ein hohes Vermeidungspotenzial von Lebensmittelverschwendung auf. Lediglich die Landwirtschaft konnte dabei einen Rückgang von zehn Prozent verzeichnen, wodurch eine Endmenge von 165.000 Tonnen an weggeworfenen Lebensmitteln in diesem Sektor verbleibt. Die Tierhaltung ist wichtiger Bestandteil des Nährstoffkreislaufs. Ohne sie wäre eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung kaum möglich.