BRS News
Wir brauchen Weidetiere statt Wolfsreviere - Weidetierhalter demonstrieren in Gießen
In den letzten zehn Jahren hat sich der Wolf in Deutschland unreguliert ausgebreitet. Jährlich wächst die Wolfspopulation um etwa 30 Prozent. 2020 wurden laut amtlichen Angaben rund 4.000 Nutztierrisse gemeldet – eine Verdoppelung im Vergleich zu 2018. Angesichts dieser alarmierenden Zahlen sorgen sich unsere Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Pferdehalter zunehmend um die Sicherheit ihrer Weidetiere. Wir brauchen in Hessen keine Wolfsreviere, sondern Weidetiere.
Das hat der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Volker Lein, auf der heutigen Kundgebung des Bündnisses der Weidetierhalter vor rund 150 Teilnehmern in Gießen betont.
EU-Agrarpolitiker drängen auf harmonisierte Anwendung des EU-Tierschutzrechts
age - Auf eine Überarbeitung und eine harmonisierte Anwendung des EU-Tierschutzrechts drängen die Europaabgeordneten des Landwirtschaftsausschusses. Wie die Agrarpolitiker in einem heute verabschiedeten Entschließungsentwurf zur Umsetzung der EU-Tierschutzvorschriften in landwirtschaftlichen Betrieben unter anderem kritisieren, werden bereits die geltenden EU-Rechtsvorschriften in den Mitgliedstaaten nicht einheitlich umgesetzt. Laut den Abgeordneten bleiben die gegenwärtigen Regeln außerdem hinter den wissenschaftlichen Fortschritten zurück. Zudem wird bemängelt, dass bisher nur für bestimmte Tierarten spezifische Tierschutzmindeststandards festgelegt seien. Vor diesem Hintergrund fordern die Abgeordneten von der Kommission wissenschaftlich fundierte einheitliche Regeln, die sich sowohl an Landwirten als auch an Verbrauchern orientieren
ein. Flankiert werden sollten diese durch umfangreiche Folgenabschätzungen.
Gespräch zur Unterstützung für Betriebe in den ASP-Gebieten
In der vergangenen Woche wurde in Brandenburg die Sperrzone III in den Gebieten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) durch die Europäische Kommission aufgehoben. Dennoch bleibt die Situation der schweinehaltenden Betriebe in den ASP-Restriktionszonen äußerst angespannt. Um hier Lösungen zu finden, traf sich Agrarminister Axel Vogel am 26.10. in Brüssel mit dem EU-Generaldirektor für Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung, Wolfgang Burtscher. Agrarminister Vogel zeigte sich im Anschluss an den Gedankenaustausch zufrieden und dankt dem Generaldirektor für das große Interesse an der Situation der schweinehaltenden Betriebe in Brandenburg und Sachsen sowie für seine Bereitschaft, sich hier zu engagieren.
Landvolk: Aufnahme des Wolfes ins Jagdgesetz ist sachgerecht und notwendig
In der (heutigen) Anhörung im Landwirtschaftsausschuss des Landtages zur Novelle des Niedersächsischen Jagdgesetzes betont Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers, wie wichtig dem Landesbauernverband die Aufnahme des Wolfes ins Jagdgesetz ist. Wir begrüßen den Änderungsantrag der Fraktionen von SPD und CDU sehr. Wir erkennen dies als einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einem zukünftigen aktiven Wolfsmanagement an
, erklärt Ehlers.
Unzulässige Werbeaussagen auf Pflanzendrinks

Bei der Kennzeichnung von Pflanzendrinks liegt einiges im Argen. Das zeigen Untersuchungen des Lebensmittel- und Veterinärinstituts Braunschweig/Hannover. Während die Behörde an Inhalt und Qualität wenig auszusetzen hatte, fielen bei der Prüfung zahlreiche Kennzeichnungsmängel auf, die meisten davon bei Haferdrinks.
Bei 13 Haferdrinks beurteilte das Untersuchungsamt die Bezeichnung oder die Angabe der Zutat Hafer
im Zutatenverzeichnis als irreführend, da die Anbieter tatsächlich fermentierten Hafer zugesetzt hatten. Durch die Fermentation entsteht Zucker, der von Natur aus nicht im Hafer vorhanden ist. Auf diesen wesentlichen Bearbeitungsschritt hatten die Anbieter der Drinks aber nicht hingewiesen, was aus Sicht der Behörden eine Täuschung darstellt.
Landwirtschaft verringert Lebensmittelverluste

Weltweit landen 1,3 Milliarden Tonnen ungenutzter Lebensmittel pro Jahr in den Müll. Eine neue Studie zur fortlaufenden Erfassung von Lebensmittelverlusten in Bayern des Kompetenzzentrums für Ernährung (KErn) gewährt hierzu einen umfassenden Überblick und zeigt gleichzeitig ein hohes Vermeidungspotenzial von Lebensmittelverschwendung auf. Lediglich die Landwirtschaft konnte dabei einen Rückgang von zehn Prozent verzeichnen, wodurch eine Endmenge von 165.000 Tonnen an weggeworfenen Lebensmitteln in diesem Sektor verbleibt. Die Tierhaltung ist wichtiger Bestandteil des Nährstoffkreislaufs. Ohne sie wäre eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung kaum möglich.
Erste Ferkel im High-Tech-Stall (Video)
©SuS - Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) hat zum ersten Mal 120 vier Wochen alte Absetzferkel im vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Verbundprojekt DigiSchwein eingestallt. Rund 5,5 Wochen werden die Tiere in der neuen Ferkelaufzucht verbringen, ehe sie mit 25 kg in eines der beiden benachbarten DigiSchwein-Mastabteile umziehen. Dort ist mittlerweile der zweite Mastdurchgang gestartet.
Neue Tierwohlställe in Schwarzenau
©SuS - Im Bayerischen Staatsgut Schwarzenau sind Ende September drei neue Tierwohlställe für Schweine offiziell eingeweiht worden. Es handelt sich dabei um einen Deck- und Wartestall für jeweils 40 Sauen sowie einen Aufzuchtstall für 200 Ferkel mit strukturierten Buchten mit den Bereichen Liegen, Fressen und Abkoten. Außerdem wurde ein kombinierter Aufzucht- und Maststall für je 100 Tiere mit strukturierten Buchten und überdachtem Auslauf errichtet. In den Neubau sind insgesamt 3,3 Mio. € geflossen.
Streit um Antibiotika-Daten
©SuS - In den Medien kursierten in der vergangenen Woche teils irreführende Meldungen, wonach in der deutschen Nutztierhaltung wieder vermehrt Antibiotika eingesetzt worden seien. Mit seiner über weite Strecken unsachlichen Kritik fiel insbesondere der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) negativ auf. Fakt ist: der Einsatz von Antibiotika in der deutschen Nutztierhaltung hat sich auch Im Jahr 2020 weiter vermindert.
Wildschweine: kein Problem für die Biodiversität, wohl aber für das Klima?
Bei der Nahrungssuche durchwühlen Wildschweine unter anderem den Boden, was zu sichtbaren Störungen der Bodenoberfläche in Grünflächen führen kann. Dies hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Biodiversität von Pflanzen und Tieren, die diese Flächen besiedeln. Die Biodiversität der Pflanzen nimmt hierbei im Gesamten nur geringfügig ab, ohne dass eine Gefährdung der einzelnen Arten an sich erkennbar ist, informiert die Technische Universität Berlin. Problematischer könnte das Umbrechen der Böden durch Wildschweine für das Klima sein, weil dadurch im Boden gebundenes C02 freigesetzt wird. Ein Forscherteam aus Australien hat dazu erstmals eine Vorhersage (für Australien) gewagt. Danach werden durch Wildschweine verursachte Bodenstörung im Mittel 4,9 Millionen Tonnen (MMT) CO2 pro Jahr freigesetzt. Das wären 0,4% der jährlichen Emissionen aus Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft.