BRS News

28.05.2020

Tierschutzlabel „Für Mehr Tierschutz“ auch für größere Bestände

Der Deutsche Tierschutzbund weitet sein Tierschutzlabel Für Mehr Tierschutz auf Mastrinder auf Milchkuhbetrieben aus. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass viele Landwirte bereit sind, die Tiere unter besseren Bedingungen zu halten, wenn die Produkte entsprechend bezahlt werden., so Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Das Tierschutzlabel zeigt Kriterien auf, die von den teilnehmenden Betrieben einzuhalten sind, darunter auch Bestandsobergrenzen. In der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels liegen diese bei 3.000 Schweinemastplätzen bzw. 600 Kuhplätzen je Betrieb und damit unter den durchschnittlichen Bestandsgrößen der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. Es lässt sich ableiten, dass hohe Tierschutzstandards auf spezialisierten Betrieben mit höheren Tierzahlen umsetzbar sind und hohe Bestandsgrößen nicht zwangsläufig weniger gute Tierschutzstandards bedeuten.

 
28.05.2020

LBZ Echem bietet "LearningSnacks"

Um für Schüler die kurzen Lernhäppchen interessant und motivierend zu verpacken, hat das Ingolstädter Start-up-Unternehmen Learning Snacks GmbH eine Plattform entwickelt, auf der man Learning Snacks erstellen kann. Learning Snacks sind interaktive, textbasierende Dialogsysteme. Man kann Wissensfragen eingeben und Antwortmöglichkeiten für die Schüler definieren. Besonders gut dabei ist, dass man gleich ein schriftliches Feedback geben kann, indem man die Antwortmöglichkeiten mit Kommentaren versieht, um den Schülern Rückmeldung zu geben. Das LBZ Echem ist seit kurzem mit Videofilmen aus seinen Tierställen dabei. Die Themen bisher:

  • Ein Kuhstall zum Wohlfühlen
  • Wo die Ferkel herkommen
  • Hier geht´s um die Milch
  • Wie aus Ferkeln Mastschweine werden
  • Kälber unter sich
  • Lass die Sau raus!
  • Rinderhaltung mal anders
  • Die Kuh als Teenie

 
28.05.2020

De-Globalisierung führt zu Hunger

Angesichts einer möglichen globalen Hungerkrise, vor der auch das Welternährungsprogramm (WFP) eindringlich warnt, sind nun einmal mehr die Solidarität der internationalen Staatengemeinschaft, sowie die Gewährleistung reibungsloser, internationaler und überregionaler Handelsströme gefragt. Vor vermehrt aufkommenden Autarkieappellen und De-Globalisierungsforderungen kann in einer solch prekären Versorgungslage nur eindringlich gewarnt werden, betonen die Agrarökonomen Thomas Glauben und Maximilian Heigermoser.

 
28.05.2020

Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020

Zum Tag der Nachhaltigkeit am 04. Juni 2020 sind zahlreiche Online-Events mit Vorträgen und Workshops geplant. Die Fachhochschule St. Pölten hat sogar erstmalig einen Sustainable Development Award für nachhaltige Projekte von Studierenden vergeben. Welche Rolle tierische Produkte für eine Klima freundliche Ernährung spielen können, wird hier erklärt. Dr. Frank Mitloehner, Professor und Luftqualitätsspezialist am Department of Animal Science der University of California in Davis, fordert in diesem Zusammenhang die Medien dazu auf, mehr über die Bedeutung regenerativer und fossiler Treibhausgasemissionen zu berichten. Nur so sei es möglich, die Bedeutung der Landwirtschaft auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu stützen.

 
27.05.2020

Ministerium fordert ein „Investitionsförderprogramm Stallumbau“ für mehr Tierwohl

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, fordert eine Förderung von Stallumbauten, die nicht mit Kapazitätsausweitungen verbunden sind, sondern zeitnah mehr Tierwohl ermöglich. Das sei gewollt, sowohl von Verbrauchern als auch von Tierhaltern. Wir brauchen deshalb erhebliche Investitionen in Stallumbauten. Nicht um die Tierbestände zu vergrößern, sondern um dem aktuellen Bestand mehr Platz und Bewegung zu bieten, so die Ministerin. Der Preisdruck in der Tierhaltung und Fleischwirtschaft sei enorm, der Erwartungsdruck ebenso. Um Wettbewerbsverzerrungen und Kostennachteile heimischer Tierhalter innerhalb Europas zu vermeiden, Abwanderungen zu verhindern und regionale Versorgung zu sichern, werde es ohne eine solche Unterstützung für die Tierhalter nicht gehen. Ein Investitionsförderungsprogramm für die Tierhaltung im qualitativen Bereich dient nicht nur der Standortsicherung, sondern vor allem dem Tier- und Umweltschutz.

 
27.05.2020

Am 1. Juni ist Weltmilchtag

BZfE - Am 1. Juni ist Weltmilchtag. Das ist ein Anlass, sich einmal näher mit diesem vielseitigen Lebensmittel zu beschäftigen. Das Bundeszentrum für Ernährung bietet viele Informationen von der Erzeugung bis zum Verbraucherschutz. Auch als Unterrichtsthema bietet Milch viele Anknüpfungspunkte in allen Schulstufen. Grundlegende und aktuelle Fragestellungen können Schüler zum Beispiel in Sachkunde, Biologie, Chemie oder Hauswirtschaft bearbeiten: Wie macht die Kuh die Milch? Welche Inhaltsstoffe stecken in der Milch? Woher weiß ich, wie lange der Joghurt noch haltbar ist? Und nicht zuletzt: Wie unterscheiden sich Milchsorten und Milchprodukte in der Herstellung und im Geschmack?

Für Grundschüler gibt es beispielsweise 15 Unterrichtsmodule "Für Milchforscher und Joghurtdetektive", die zu den Lehrplänen in der Grundschule passen und das EU-Schulprogramm pädagogisch begleiten. Für den Unterricht von Klasse 3 bis 6 eignet sich das Unterrichtsmaterial "Küchengeheimnissen auf der Spur". Die Experimente gehen verschiedenen Rätseln aus der Küche mit einfachen Versuchen auf den Grund.

 
27.05.2020

Regelmäßiger Milchkonsum soll das Auftreten des metabolischen Syndroms verringern

Eine in internationaler Kooperation durchgeführte Studie des kanadischen Forschungsinstituts für Volksgesundheit (PHRI) hat den Zusammenhang von regelmäßigem Milchkonsum mit dem Auftreten des metabolischen Syndroms (MetS) untersucht. Bei MetS steht für das gleichzeitige Auftreten von Bluthochdruck, Insulinresistenz und gestörtem Fettstoffwechsel, die durch Übergewicht begünstigt wird. Für die Studie wurden über 9 Jahre hinweg insgesamt 147.812 Probanden im Alter von 35 bis 70 Jahren aus 21 Ländern und 5 Kontinenten untersucht. Die Teilnehmer mussten ihre Ernährung – mit Fokus auf Milchprodukte – genau dokumentieren. Während manche Teilnehmer vermehrt Milchprodukte zu sich nahmen, verzichteten andere gänzlich darauf. Auch der allgemeine Gesundheitszustand und die Krankengeschichte der Teilnehmer wurde analysiert.

 
27.05.2020

Bayern und Niedersachsen stärken regionale Lebensmittel

Unternehmen, die in die Verarbeitung und Vermarktung regionaler Lebensmittel investieren möchten, können ab sofort wieder staatliche Fördermittel beantragen. Bayern stellt hierfür rund eine Million Euro zur Verfügung. Mit dem Programm VuVregio können Investitionen wie etwa Saftpressen für die Obstverarbeitung, Käsereigeräte für Molkereien, Kühlräume, aber auch begleitende Maßnahmen wie Werbeaktionen oder Tage der offenen Tür mit bis zu 20 Prozent der Kosten gefördert werden. Maximal gibt es einen Zuschuss von 60.000 Euro pro Vorhaben, bei Premiumprodukten ist auch ein Zuschlag möglich.

Das Land Niedersachsen stellt sogar mehr als sechs Millionen Euro für den Bereich der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse zur Verfügung. Mit dem PFEIL-Programm (Programm für die Entwicklung im ländlichen Raum) werden insgesamt 30 Fördermaßnahmen – und diverse Untermaßnahmen – angeboten. Das Förderspektrum umfasst Maßnahmen für Wissenstransfer und Innovationsförderung in der Landwirtschaft, für verbesserte Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe, für Tierschutz und Risikomanagement wie Hochwasserschutz, für die Erhaltung und Verbesserung von Ökosystemen, für Ressourceneffizienz und Klimaschutz sowie für die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Gebiete. Mehr Informationen zur Fördermaßnahme Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, die sich gezielt an kleine bis mittelgroße Unternehmen richtet, finden Sie auf der Webseite: www.europa-fuer-niedersachsen.de

 
27.05.2020

Inhalte der neuen Düngeverordnung

Allianz Gewässerschutz: Düngerecht ab 2020

Der Bundesrat hat am 27.03.2020 den Änderungen der Düngeverordnung (DüV) zugestimmt. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die Novelle der DüV im April bzw. Anfang Mai 2020 in Kraft treten wird. Die jeweiligen Maßnahmen in den nitrat- und phosphatsensiblen Gebieten, wie beispielsweise die Reduzierung des N-Düngebedarfs um 20 % werden entgegen den allgemeinen flächenbezogenen Maßnahmen erst am 01.01.2021 in Kraft treten. Mit der neuen Düngeverordnung gelten ab April bzw. Mai 2020 neben den bereits geltenden Regelungen der DüV die nachfolgend näher dargestellten Vorgaben.

Die Vorgaben werden im Rahmen der Cross-Compliance-Verordnung geprüft.

 
27.05.2020

"Der Öko-Markt muss unbedingt mitwachsen, sonst droht allen Biobauern ein Preisverfall“

Zur Umsetzung ihrer neuen Strategie Vom Hof auf den Tisch muss die EU-Kommission auch die entsprechende Finanzausstattung vorsehen. Das hat Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber im Vorfeld der Sonder-Agrarministerkonferenz gefordert, an der am Donnerstag neben den Bundesministerinnen für Landwirtschaft und Umwelt auch die beiden zuständigen EU-Kommissare teilnehmen. Anders als der Freistaat stellt die EU aber dazu keine ergänzende Finanzierung in Aussicht. Die vorgesehene Reduzierung bei Düngung und Pflanzenschutz durch Effizienzsteigerung und digitalisierte technische Verfahren sei ohne eine flächendeckende Breitbandausstattung nicht realisierbar. Zu einer europaweiten Steigerung des Ökolandbaus sei der gleichzeitige massive Ausbau der Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln unerlässlich. Der Öko-Markt muss unbedingt mitwachsen, sonst droht allen Biobauern ein Preisverfall, warnte die Ministerin. Die Strategie der Kommission könne letztlich nur erfolgreich sein, wenn es nicht zu einem Unterlaufen der EU-Standards durch Drittländer kommen könne: Alle Lebensmittel auf dem EU-Markt müssen dann diesen Nachhaltigkeitsnormen entsprechen. Das muss konsequent auch für Drittlandsware gelten, so Kaniber.