BRS News

05.05.2020

Bei vielen Nahrungsmitteln ist Deutschland von Importen abhängig

Nur bei Weizen und Gerste sowie bei Kartoffeln und Zuckerrüben ist Deutschland aktuell Selbstversorger: Von diesen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen produzieren die heimischen Landwirte in normalen Jahren mehr, als im Inland verbraucht wird. Bei Ölsaaten wie Raps, vor allem aber bei den meisten Obst- und Gemüsesorten, ist Deutschland schon heute zum großen Teil auf Importe angewiesen, selbst mehr als jeder zweite Apfel stammt bereits aus dem Ausland. Diese Importabhängigkeit steigt an, wenn in besonders schlechten Jahren die Erträge sinken oder durch die politisch gewollte Ausweitung des ökologischen Anbaus die inländische Erntemenge insgesamt zurückgeht. Entsprechende Berechnungen zum Selbstversorgungsgrad (SVG) bei Acker- und Sonderkulturen hat der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) heute im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz in Frankfurt präsentiert.

Details der Berechnungen stehen in einem ausführlichen Hintergrundpapier auf www.iva.de zur Verfügung.

 
05.05.2020

Tierwohl im Molkereiprodukteregal - Neue Herausforderungen für Erzeuger und Molkereien

In einer Auswertung des Thünen-Instituts und milchtrends.de stellt in einer Studie fest, dass sich insbesondere bei Molkereiprodukten das Verbraucherverhalten in den letzten Jahren merklich verändert hat. Das Qualitätsbewusstsein vieler Verbraucher ist gestiegen und Produkte mit positivem Zusatznutzen für Tiere werden vermehrt nachgefragt. Mengenmäßig betrachtet ist der Absatz von konventioneller Konsummilch im vergangenen Jahr rückläufig gewesen, nur die sog. Sondermilchen wie beispielsweise Bio- oder Weidemilch konnten ihren Absatz weiter steigern. Das Thema Tierschutz ist als Positionierungsmerkmal mehr in den Vordergrund gerückt. Dies spricht dafür, Differenzierungs- und Nischenstrategien im Molkereiregal weiter zu verfolgen. Der Handel hat dies bereits erkannt und reagiert darauf, indem er das Eigenmarkensortiment weiter differenziert und die Anforderungen an Erzeuger und Produzenten weiter verschärft. Unter die kritischen Themenfelder fallen die ganzjährige Anbindehaltung, Antibiotikamonitoring und Schlachtbefunddaten, Kälbermortalitäten, Haltungsformen/Haltungskompass sowie verbesserte externe Zertifizierungen in QM-Milch. Um dem zu begegnen, hat der wissenschaftliche Beirat des BMEL für Agrarpolitik in Deutschland bereits 2015 Kriterien für eine zukunftsfähige Tierhaltung aufgestellt. Eine wesentlich größere ökonomische Herausforderung für die Milchwirtschaft könnte jedoch die Klimaschutz- bzw. Nachhaltigkeitsdiskussion werden. Nicht nur, dass die gesundheitlichen Aspekte von Milch und Milchprodukten in den Vordergrund rücken (Stichwort: Nutri-Score & Reformulierungsstrategie zur Reduktion von Zucker in Lebensmitteln), sondern auch beim Klimaschutz ist die Milchwirtschaft stark betroffen. Milchprodukte verursachen konsumseitig betrachtet pro Kopf und Jahr in Deutschland 0,6 t CO2-Äquivalente.

 
05.05.2020

3. DBV-Statusbericht: Agrarmärkte im Lichte von Corona

DBV - Marktexperten des Deutschen Bauernverbandes haben Informationen und Einschätzungen über die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Entwicklungen an wichtigen Agrarmärkten zusammengetragen. Die Marktsituation ist außergewöhnlich - Umsatzrekorde in den Supermärkten auf der einen, die komplette Schließung der Gastronomie auf der anderen Seite, sagt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Bernhard Krüsken. Landwirte müssten sich auf Unsicherheiten einstellen, solange die allgemeine Konjunktur schwächele.

 
04.05.2020

EIP SmartPigProduction

Für Schweinehalter ist es eine zunehmende Herausforderung, das Tierwohl zu verbessern, den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren, die Erzeugung transparenter zu machen und die Anforderungen der Gesellschaft an die Tierhaltung zu erfüllen. Einer guten Tiergesundheit und einer insgesamt stressreduzierenden Haltung kommt eine besondere Bedeutung zu. In der interdisziplinär gebildeten operationellen Gruppe SmartPigProduction (SPP) sind Landwirte, Techniker, Berater, Wissenschaftler und Tierärzte eingebunden, um Sensortechnik 4.0 auf Schweine haltenden Betrieben zu implementieren und damit das Wissen über Haltungsbedingungen und Tiergesundheit zu verbessern.

 
04.05.2020

Vermarktung von Rindfleisch

Wer sein eigenes Rindfleisch vermarkten möchte, muss einiges beachten. Fleisch gehört zu den hygienisch sensiblen Produkten, die strenge Einhaltung der Rechts- und Hygienebestimmungen ist daher absolut notwendig. Doch es kann sich lohnen, denn Regionalität bei Lebensmitteln ist den Verbrauchern wichtig.

 
04.05.2020

Präventive Jagd auf Wildschweine

hib - Als Präventionsmaßnahme gegen die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest findet derzeit eine verstärkte Bejagung von Wildschweinen statt. Ziel sei die Reduzierung der Wildschweinpopulation zur Verminderung der Ausbreitung im Falle einer Einschleppung der Tierseuche nach Deutschland, teilt die Bundesregierung in einer Antwort (19/18591) auf eine Kleine Anfrage (19/17456) der FDP-Fraktion mit. In diesem Zusammenhang werden die Ausübung der Ansitzjagd sowie der Einsatz von sogenannten Schwarzwildfängen empfohlen, heißt es weiter.

 
04.05.2020

MLP: Schweiz kehrt zur A-Kontrolle zurück

Bauernzeitung.ch (04.05.2020) - In der Schweiz wird die Milchkontrolle wird ab dem 11. Mai wieder als A-Kontrolle durch Milchkontrolleure und -kontrolleurinnen durchgeführt. Dies aber nur, sofern die zuständige Kontrollperson keiner Risikogruppe angehört. Ab dem 18. März 2020 hatten die Zuchtverbände Swissherdbook, Braunvieh Schweiz und Holstein Switzerland wegen des Coronavirus sämtliche Aussendiensttätigkeiten einstellen müssen. Mit den Lockerungen des Lockdowns sei es nun aber möglich, diese schrittweise wieder aufzunehmen, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung.

 
04.05.2020

ASP jetzt auch in Indien

Die afrikanische Schweinepest ist nach Angaben von Beamten, die von der Zeitung Telegraph India zitiert werden, nach Indien eingeschleppt worden. Die Seuche sei auf mehreren Farmen im Bundesstaat Assam festgestellt worden. Bisher wurden in sechs Distrikten über 2.500 verendete Schweine gemeldet.

 
04.05.2020

Kritik am geplanten Maßnahmenpaket der EU-KOM

Euractiv (29.04.2020) - Das kürzlich von der EU-Kommission vorgeschlagene Notfallmaßnahmenpaket zur Entlastung der Agrarmärkte findet Kritik bei den EU-Parlamentsabgeordneten des Landwirtschaftsausschusses (COMAGRI). Die EU-Kommission hatte nach vorangegangenen Forderungen seitens der EU-Parlamentarier und des Agrar- und Lebensmittelsektors am 22. April ein Paket von Marktinterventionsmaßnahmen vorgelegt. Bei vorangegangenen Gesprächen hatte Wojciechowski zunächst noch die knappen finanziellen Ressourcen betont. Um das geplante Maßnahmenpaket verabschieden zu können, bedarf es noch der Zustimmung der EU-Mitgliedstaaten. Kritikpunkt ist nun, dass die im vorgeschlagenen Paket enthaltenen Maßnahmen nicht den zuvor von den Europaabgeordneten und Landwirtschaftsministerien der EU-Staaten geforderten Punkten entsprechen. Das geplante Budget sei mit 76 Millionen Euro für Beihilfen zur privaten Einlagerung von Milch- und Fleischprodukten relativ klein, bemängeln die Mitglieder des EU-Parlaments in einem Brief an Wojciechowski. Auch die Regelung der privaten Lagerung von Käse sollten auf alle Käsesorten ausgedehnt und die Mindestlagerdauer je nach Käsesorte flexibler gestaltet werden.

 

 
04.05.2020

Zoos, Parks und Landesgartenschau können unter Auflagen in der kommenden Woche öffnen

Ab der kommenden Woche können Zoologische Gärten und Tierparks sowie Botanische Gärten, Garten- und Landschaftsparks in Nordrhein-Westfalen wieder öffnen. Voraussetzung ist, dass die Einrichtungen durch individuelle Sicherheitskonzepte und Maßnahmen die Einhaltung strenger Hygiene-Regeln sicherstellen. Damit kann auch die Landesgartenschau in Kamp-Lintfort unter Auflagen ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher öffnen. Hierauf hat sich die Landesregierung aufbauend auf den aktuellen Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 30. April 2020 verständigt. Sofern Zoos und Gärten die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben, entscheiden und kommunizieren sie selbst, wann und wie sie öffnen. Die konkreten Auflagen sind in der ab dem 4. Mai 2020 gültigen Fassung der Coronaschutzverordnung (CoronaSchVO) geregelt.